Hündin knurrt Kinder an - seit Mamma-OP! :-(

  • Hallo,
    nachdem ich nun sehr froh bin, dass Lucy ihr große OP gut überstanden hat und die Wunde nun schon fast verheilt ist, musste ich leider schon zweimal erleben, wie sie Besuchskinder angegrummelt/"angewufft" hat. Ich bin total entsetzt - Lucy liebte Kinder immer über alles und hat hier noch jedes freudig wedelnd begrüßt. Sie wurde auch nicht bedrängt von Kindern in letzter Zeit oder so; es gab also keine negative Erfahrung. Daher befürchte ich, dass ihre Verhaltensänderung evtl. direkt etwas mit der Narkose/OP zu tun hat.
    Heute hat mein Mann mir nun berichtet, dass ein Nachbarskind geklingelt hat und Lucy mit zur Tür ging und den Jungen richtig böse angeknurrt und gebellt hat. Die ersten beiden Male hat sie ein fremdes Kind nur angewufft bzw. ein wenig "gegrummelt", was mir auch schon seltsam vorkam. Und sie ist dem Jungen, als er hinten im Flur stand, regelrecht hinterhergerannt, als ob sie überwachen wollte, was er hier tut. Ich habe sie dann mit einem tiefen "Ey!" gestört. Darauf reagiert sie auch. Ich frage mich nur, ob sie dann damit nicht lernt, dass sie das Knurren zwar weglässt, aber dann evtl. gleich zuschnappt beim nächsten Mal. Draußen ist dieses Verhalten übrigens nicht zu beobachten. Wenn sie da fremde Kinder sieht, verhält sie sich freudig oder neutral. Es scheint also schon ein Territoriums"gehabe" zu sein.
    Nun meine Frage: Wie verhalte ich mich hier am besten? Den Hund wegsperren, wenn es klingelt, kann doch keine Lösung sein, oder? Ihr immer dann, wenn Besuch kommt, einen Maulkorb "anzutun", auch nicht. Wie verhalte ich mich also am besten, wenn wieder Besuch kommt? Ich will's halt auf keinen Fall einfach mal drauf ankommen lassen; gar nicht auszudenken, wenn sie wirklich schnappen oder gar richtig beißen würde.
    Ich bin echt ein wenig geschockt - hätte immer die Hand für sie ins Feuer gelegt, dass sie total harmlos und lieb ist und Kinder über alles liebt. Aber so kann es sich ändern.
    Habt ihr Tipps - ohne dass ich gleich einen Trainer einschalten muss. Notfalls keine Frage; aber ich denke, der müsste dann ja auch das Tier in einer solchen Situation sehen und da frage ich mich, welches Kind sich hier als Versuchsobjekt melden würde.....
    Danke euch schonmal.
    LG Dani

  • Wie lange ist die OP denn her?


    Es ist ein sehr großer Eingriff, meine Hündin war auch ein halbes Jahr nach der OP noch nicht wieder 100% die alte und ist es auch nie wieder geworden, was körperliche Fitness anging und hat seit dem z.B. auch deutliche Probleme mit der linken Hinterhand.
    Es kann durchaus sein, dass deine Hündin im Moment einfach unsicher ist im Umgang mit den Kindern in dem doch beschränkten Raum einer Wohnung.


    Wie alt ist deine Hündin?
    Es kann natürlich auch sein, dass sich ihr Allgemeinzustand durch den enormen Stress der großen OP etwas verschlechtert hat uns sie bei eher problematischen Lichtverhältnissen in der Wohnung im Gegensatz zum natürlichen Licht draußen, größere Sehprobleme hat und deshalb schneller und direkter reagiert.

  • Hallo!
    Ich danke dir für deine Antwort. Lucy ist ca. 8 Jahre alt. Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass sie noch sehr gut sieht. Sie nimmt draußen auch Eichhörnchen in sehr weiter Entfernung wahr - nicht nur mit dem feinen Näschen, sondern auch mit den Augen.
    Ach, sorry, die OP ist jetzt genau zwei Wochen her (eine ganze Milchleiste und Kastration). Gestern wurden die Klammern entfernt, was für sie sehr stressig war. Wirklich, ich bereue es, dass wir es gemacht haben. Die Knoten waren alle gutartig und es waren alles verschiedene Wucherungen. Die Gebärmutter war verändert; sie zeigte Veränderungen Richtung Endometriose. Vielleicht hätten wir auch ohne die OP oder gerade ohne die OP noch ein paar schöne Jahre miteinander gehabt - ohne Verhaltensänderung. Aber nun gut - das wissen wir nicht.
    Dass sie durch die OP körperlich noch längere Zeit angeschlagen sein könnte, damit hätte ich ja gerechnet. Aber dass sie Besuchskindern anknurrt oder evtl. sogar angehen könnte - das ist derzeit zu viel für mich.

  • Kopf hoch.


    Naomi wurde "nur" die Milchleiste entfernt und sie war eine Zeit lang echt eklig zu Artgenossen obwohl sie eigentlich früher und auch heute wieder universalverträglich ist. Ich denke einfach deine Hündin weiß aus dem langen Zusammenleben mit vreschiedenen Kindern, wann es rundgehen kann, wann es wilder werden kann und unterbindet diese Entwicklung nun einfach im Ansatz, damit es für sie gar nicht erst zu einer Situation kommen kann, die ihr Schmerzen zufügt in ihrem momentanen Zustand.
    Zwei Wochen bei einer großen OP sind nicht sehr viel und wenn ich zurück denke, dass Naomi in der ersten Woche sogar das Aufstehen Schmerzen bereitet hat, kann man vielleicht besser verstehen, dass Hund da alles wa er als sich zu viel einschätzt unterbinden will.


    Draußen hat sie genug Platz um auszuweichen, in der Wohnung ist auf Grund der Enge eine andere Situation. Ich würde ihre infach Zeit lassen, wieder ganz gesund zu werden und in dieser Zeit möglichst viel Ruge gönnen und sie aus möglichst vielen Situationen die dynamischer werden einfach raushalten.

  • Nochmal danke an dich.
    Meinst du, ich sollte sie, wenn es klingelt, am besten gleich in einen anderen raum bringen - oder mache ich es damit nur schlimmer? oder dann anleinen, wenn es klingelt, damit sie nicht doch mal zuschnappt? selbst, wenn ich dabei bin, werde ich im fall der fälle nicht schnell genug eingreifen können, wenn ich sie nicht an der leine oder am halsband halte.
    Ich weiß, dass ich dazu neige, dinge überzubewerten und den teufel an die wand zu malen; aber hier muss ja wenigstens für eine gewisse zeit ne übergangslösung her, wie ich sie handele, wenn es klingelt.

  • @ Dani - ich vermute mal, dass sich Deine Maus noch in der Generationsphase befindet und deshalb arge Probleme hat. Ich an Deiner Stelle, würde sie bei Besuch erstmal sichern und wenn dann alle drin sind, dann kannst Du es Deiner Maus gestatten den Besuch zu begutachten. Auf keinen Fall sollten die Kinder allein auf sie zugehen, sondern es muss von Deiner Maus ausgehen.


    Es ist aber trotz allem kein befriedigendes Ergebnis bisher.


    Hab etwas Geduld und versuche Deiner Maus gerecht zu werden, auch wenn es z. Zt. nervenaufreibend ist. Mit 8 Jahren ist sie ja noch nicht steinalt.


    Ich hoffe und wünsche Euch bald wieder entspannte Kinderbesuche.


    LG Susanne und Xena

  • Könnte sie eventuell noch Post-OP Schmerzen haben? :???:
    Vielleicht könntest Du ihr testweise Schmerzmittel geben, Novalgin fällt mir das spontan bei Weichteil-OP´s ein.


    Ich würde sie nicht wegsperren.
    Wenn sie "nur" bei Kindern so reagiert und nicht bei jedem Besuch, dann würde ich eventuell übers clickern arbeiten. =)

  • Danke für eure aufmunternden Antworten.
    Novalgin hat sie bis ca. Dienstag noch bekommen, also ca. bis 11 Tage nach der OP. Jetzt bekommt sie nichts mehr.
    Meint ihr tatsächlich, dass Schmerzen ihre Toleranz für "fremde" Kinder herabsetzt? Vermutlich wäre es auch bei Erwachsenen so; die bleiben die letzten Tage bei uns meist an der Haustür und verabschiedeten sich dort. Was mich halt auch so wundert, ist die Tatsache, dass sie das Anknurren die ersten beiden Male erst gemacht hat, als die Kinder längst hier in der Wohnung waren. Im Hausflur beim Reinkommen war nichts. Die Kinder hatten in dem Moment gar nichts getan, was Lucy hätte stören können. Sie sind also weder auf sie zugelaufen, noch haben sie sie versucht anzufassen oder ähnliches.
    Heute war das nochmal was anderes. Der fremde Junge hatte geklingelt und Lucy lief halt dummerweise raus auf die Haustreppe und hat ihn dort übel angeknurrt. Er ist dann zurückgeschreckt; Lucy kam dann wieder reingelaufen, zum Glück. Der Junge hat später erzählt, Lucy habe ihn gebissen. :???: Was aber zum Glück nicht der Fall war; mein Mann war dabei.


    Asterix: Wie meintest du das mit dem Clickern, wenn es nur bei Kindern vorkomment, das Knurren? Wie würdest du da mit dem Clicker arbeiten?

  • Wie gesagt, wäre halt ein Test, ob sie mit Novalgin anders reagiert.


    Bezüglich des richtigen Clickerns schreib doch bitte Shoppy eine PN.
    Sie kann Dir sicherlich viel besser helfen =)

  • Hallo Dani


    Ich würde sie erstmal nicht mehr dem Stress aussetzen und dich auch nicht. Wenn du nämlich nun beim Türöffnen immer Angst hast, dass etwas passiert, wird das ihr Gefühl nur verstärken. Und die Kinder brauchen auch keine schlechten Erlebnisse mit dem Hund, sonst wird das Verhältnis ja nun dauerhaft getrübt, wenn sie dann nun angst bekommen. ich würde dem jungen erklären, dass sie eine schlimme Operation hatte und ganz verwirrt ist und eine Versöhnung anberaumen mit einem Würstchen für den Hund und einem Eis fürs Kind.
    So eine OP ist schon anstrengend und verwirrend und auch Menschen haben nach einer OP oft auch erstmal länger keine guten Nerven mehr, ist überempfindlich und hat durch das Unwohlsein generell eher schlechte Laune. Nach elf Tagen sind doch noch nichtmal die Fäden raus oder gerade erst, oder? Und das war eine große OP und sie war in einer Klinik und der Stress, den man auch vorher ausgestrahlt hat, wegen der Sorgen um den Hund. Das kann schon zu einer erhöhten Wachsamkeit führen und einem allgemeinen Genervtsein. Wenn man selbst krank ist, sagt man ja auch oh, man, ich will keinen Besuch um die Füße haben, wann geht der endlich. Auch wenn der Besuch sich nicht anders benimmt als sonst, wo man ihn mag.
    Also Hund vor dem Türöffnen an einem Platz in einen anderen Raum packen. Dann die Tür öffnen.
    Und dann kannst du, wenn du tief durchgeatmet hast, Hund mit einer freundlichen Ankündigung, dass Besuch da ist, holen, Hund absitzen lassen und dann bekommt sie ein Leckerchen vom Kind vorsichtig auf den Boden gelegt oder ihr Lieblingsspielzeug und wird für Wohlverhalten ausgiebig gelobt. Dann kommt sie wieder an einen Platz, wo sie Ruhe vor dem Kind hat. Besuch soll einfach positive Erwartungen wecken und Irritationen vermieden werden, bis es ihr wieder wesentlich besser geht und das dauert einfach etwas länger.


    Gute Besserung für deine Maus und keine Panik. Ich habe drei schwere OPs mit meiner durch und sie ist immer wieder die Alte geworden, nur dauerte es mit zunehmendem Alter dann ein paar Wochen länger. Wahrscheinlich auch, weil ich mich aus Sorge vorsichtiger benommen habe. Das muss man auch erstmal insgesamt als "Rudel" wegstecken und wieder zum Alltag zurückkommen.


    Liebe Grüße
    Sockensucher

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