Mutmachthread...nach 3 Jahren am Ziel
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Tag zusammen,
ich muss es einfach erzählen und den Foris Mut machen, die sich mit einem Antijagdtraining zu schaffen machen.
Viele von Euch kennen ja die Geschichte von Atti und seinem Jagdinstinkt
, den er angeblich nicht hat.
3 Jahre arbeitete ich daran, den Jagdinstinkt unter Kontrolle zu bekommen. Schleppleine, Impulskontrolle, Vorstehen belohnen etc.
Im Urlaub ging es 3 Wochen gut, trotz vieler Rehe, Wildschweine etc, aber am letzten Morgen kam uns ein Waschbär in die Quere und da konnten die Hunde nicht anders, als dem hinterher zu rennen.
Der Ausflug war nur ganz kurz, da der Waschbär sich auf einen Baum rettete, meine Hunde darunter standen und wie blöd bellten.
Ich ging hin, leinte Atti an, denn Dago kommt dann von allein mit, da sein Jagdinstinkt wenig ausgeprägt ist.
Atti war wie gesagt, angeleint und rennt aufeinmal voll in die Leine, ich landete in den Brombeersträuchern und reflexartig warf ich Atti auf den Rücken, sagte allerdings kein Wort und hielt ihm auch nicht an der Kehle fest.
Das ist übehaupt nicht meine Art, Hunde zu erziehen, aber die Wut, Frustatration und der Schmerz ließen wohl keinen klaren, vernünftigen Gedanken mehr zu.
Jedenfalls lag mein Atti auf dem Kreuz, guckte mich an wie ein Auto und das war 's.Heute Morgen sahen wir ein Rudel Rehe, ca 10 m von uns entfernt, Atti startete durch, ich sagte einmal HIER und er drehte direkt ab und kam.
Halbe Stunde später, das nächste Rudel, ich sagte einmal PLATZ und er lag.Katzen interessierten ihn in den letzten Tagen zwar noch, aber er rannte nicht hinterher.
Kaninchen, die es hier im Überfluss gibt, sieht er, bleibt stehen, guckt mich an, ich lobe ihn und er kommt zu mir.Jetzt frage ich mich schon, ob dieser Rückenwurf sein Jagdverhalten so verändert hat, ich vielleicht genau den richtigen Zeitpunkt erwischte
Atti ist auch mir gegenüber nicht verändert, ängstlich o.ä., er hört wie immer, wir trainieren weiterhin mit pos. Verstärkung, doch ich zerbreche mir den Kopf, wieso es jetzt so ist.
Froh bin ich darüber sicherlich und stolz auf Atti ebenfalls.
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Hallo,
ja, manchmal bewirkt "Tacheles reden" beim Hund mehr als alles andere.....Was nun kein Freifahrtschein für Grobheiten dem Hund gegenüber sein soll, aber manchmal "tut es ihnen gut", wenn sie in absoluter Konsequenz spüren, dass wir es ernst meinen...
LG, Chris
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Ein Abbruch in einer relativ hohen Reizlage muss natürlich auch entsprechend klar, präzise und vor Allem durchdringend sein.
Das ist ganz klar.
Dein Hund hat vielleicht einfach schlicht und ergreifend verstanden, was du in dem Moment von ihm willst.
Daher ist Abbruch im Jagdverhalten ja auch so eine schwierige Angelegenheit.
Wie sichere ich bei Wildbegegnungen, dass ein nicht befolgter Abbruch entsprechende Konsequenzen hat?
Und Konsequenzen muss alles haben, was der Hund lernen soll.Da funktioniert die Löschen-durch-Ignorieren-Sache so schlecht, weil Hetzen ja schon selbstbelohnend ist.
Ich finds definitiv wichtig, einen Abbruch nur so zu festigen, also entsprechend deutlich für den Hund.
Allerdings ist es in unserem Fall (und vielen anderen Fällen sicherlich auch) nicht das Mittel erster Wahl zur Kontrolle des Jagdtriebes, eben weil es a) von der Ausprägung des Jagdtriebes abhängt, wie deutlich man überhaupt sein KANN und b) wie gut durchführbar das ganze überhaupt ist.
Ich denke, beim Hund mit stark ausgeprägtem Jagdtrieb wird man nur durch Strafe kaum sichere Kontrolle erlangen, eure jahrelange Vorarbeit war dem sicherlich zuträglich.
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Zitat
eure jahrelange Vorarbeit war dem sicherlich zuträglich.
Gut, dass Du das geschrieben hast - ich habe nämlich schon gegrübelt, ob das nun wirklich ein Mutmach-Thread ist....
LG, Chris
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Zitat
Gut, dass Du das geschrieben hast - ich habe nämlich schon gegrübelt, ob das nun wirklich ein Mutmach-Thread ist....
LG, Chris
Während des Lesens hab ich auch gegrübelt, wie genau die Überschrift jetzt gemeint sein soll
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Zitat
Gut, dass Du das geschrieben hast - ich habe nämlich schon gegrübelt, ob das nun wirklich ein Mutmach-Thread ist....
LG, Chris
Da habe ich etwas vorausgesetzt, was man nicht voraussetzen sollte.
Alle können das nicht wissen.Wir haben ein richtiges AJT durchgezogen und mit Hilfe dieses Forum, speziell Staffys und flying-paws Hilfe, habe ich den Hund in die Reihe bekommen, sodass ich jetzt ohne Leine durch den Wald gehen kann.(sogar ohne Pfeife)
Er war nie lange weg, max. 20-30 Sekunden, aber er war weg
Anne, wie das gemeint ist?
Dass man es schaffen kann, so oder so oder so und so
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Zitat
Wir haben ein richtiges AJT durchgezogen
Ja eben
und mit dem ganzen AJT hat es drei Jahre nicht hundert-pro geklappt, aber einmal den Hund "eingenordet" und schon fluppt es...also nicht grad ein Mutmach-Thread FÜRS AJT...
Verzeih, hart an der OT-Grenze...
Aber die Hauptsache ist, DASS es nun klappt und das ist schon ein Grund zum Feiern (ich bin Podenco-geschult und weiß das...)
LG, Chris
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