Bandscheibenvorfall
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Hallo,
würde mich freuen, wenn jemand weiterhelfen könnte. Der Hund meiner Eltern (Tibet Terrier, 12 Jahre alt) hatte vor knapp 2 Wochen einen Bandscheibenvorfall. Mehrere Tage lang wurde es von Ärzten der Tierklinik NICHT erkannt und sie wurden immer wieder mit dem Hund (der die Hinterbeine schon kaum mehr bewegen konnte) nach Hause geschickt. Als er dann nachts vor Schmerzen schrie sind sie in eine andere Tierklinik gefahren. Der Arzt dort hat den Bandscheibenvorfall sofort erkannt und operiert. Das ist jetzt eine Woche her und der Hund ist immer noch in der Tierklinik. Noch bis Montag, dann darf er nach Hause.
Die OP hat er gut überstanden, jedoch kann er sich noch immer nicht aufsetzen. Die Hinterbeine sind lahm und auch mit den Vorderpfoten hat er Probleme.
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie lange haben eure Hunde gebraucht, um sich zu erholen? Ist sein momentaner Zustand noch im Rahmen?
Ich freue mich über alle Tipps,liebe Grüße
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Die Lähmung kann durchaus noch eine Weile anhalten.
Hier ist es wichtig, dass der Hund - nach Absprache mit der Klinik - Physiotherapie erhält. -
Danke für deine Antwort!
Es ist also wirklich noch im Bereich des Normalen, dass er eine Woche nach der OP noch gar nicht aufstehen kann?
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Zitat
Danke für deine Antwort!
Es ist also wirklich noch im Bereich des Normalen, dass er eine Woche nach der OP noch gar nicht aufstehen kann?
Ich bin der Meinung, dass es noch im normalen Rahmen ist.
Ich hatte selbst - Gott sei Dank - noch keinen gelähmten Hund, kenne aber Hunde, die gelähmt waren.Bei denen hat es Monate gedauert, bis sie wieder laufen konnten.
Wenn bei dem Bandscheibenvorfall Nerven geschädigt wurden, können die sich zum Teil wieder erholen.Wichtig ist wirklich die Physiotherapie, damit die Hunde wieder laufen lernen.
Man kann evtl. die Behandlung auch noch mit Homöopathie unterstützen. -
Er hat momentan noch ziemliche Schmerzen und auch Probleme mit den Vorderpfoten, obwohl dort eigentlich nichts sein dürfte... Aufstehen kann er nach wie vor nicht. Morgen darf er aus der Tierklinik nach Hause (da werde noch die Fäden gezogen) und dann bekommt er Physiotherapie.Ich hoffe so, dass es sich nochmal bessert. Er ist zwar schon 12, aber ansonsten topfit - alle Blutwerte sind super, keine Arthrose, nichts.... Und jetzt aus heiterem Himmel so eine heftige Geschichte.
Ich freue mich über weitere Tipps und KOmmentare
Liebe Grüße
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Ich habe heute gerade wieder gehört, dass einem gelähmten Hund mit Homöopathie und dem Vitamin B-Komplex geholfen werden konnte. Die B-Vitamine sind Nervenvitamine.
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Hallöchen,
ich wollte mich hier kurz zu Wort melden. Mein Hund hatte am 23.09.2013 einen Bandscheibenvorfall. Es ist ein 8-jähriger Schäferhund der auch eine komplette Hinterhandlähmung hatte. Bedeutet, er konnte nicht mehr auf den Hinterbeinen stehen und Kot- und Urinabgang waren nicht möglich.
Er wurde dann ein Tag nach dem Vorfall sofort operiert und wir konnten ihn drei Tage später wieder abholen. Zu diesem Zeitpunkt konnte er noch immer nicht auf den Hinterbeinen stehen. Liegt aber auch daran, dass er überhaupt keine Muskeln mehr hatte. Eine Woche später kamen dann die Fäden raus. Mein Hund konnte gelegentlich für ein paar Sekunden stehen, klappte dann aber wieder ein und robbte sich umher.
2 1/2 Wochen nach der OP haben wir mit der Physiotherapie begonnen. Er bekam Massagen und durfte ins Unterwasserlaufband. Nach der ersten Sitzung robbte er sich nicht mehr, sondern konnte tatsächlich wieder auf allen vieren laufen. Wir sind seither 2 Mal die Woche dort und es wird immer besser. Mittlerweile bekommt er auch eine Stromtherapie die dafür gesorgt hat, dass er tatsächlich wieder ein Gefühl in seinem Fuß hat.
Letzte Woche hatte er auch wieder ein paar Tage an denen er schlechter gelaufen ist, liegt aber daran, dass er eben noch am Anfang seines Muskelaufbaus steht und er jetzt merkt, dass er keine Muskeln hat. Das Laufen davor waren einfach nur die Reflexe.
Die B-Vitamine bekommt er seit seiner OP und ich habe gute Erfahrung damit. Er verträgt sie gut und hat sie eigentlich auch immer gern gegessen, nur jetzt funktioniert auch der Kopf wieder richtig und man sotiert sie aus dem Fressen aus
Ich hoffe ich konnte Dir damit ein bisschen weiterhelfen. Du darfst eben auch das Alter des Hundes nicht vergessen. Wenn ich drüber nachdenke, mein Hund hatte wie gesagt gleich einen Tag später die OP und trotzdem sind die Muskeln im linken Hinterlauf komplett weg. Das ging wirklich schnell.
Ich drück euch die Daumen, dass es dem Hundchen auch bald wieder besser geht. Viel Geduld und gutes Gelingen. -
Hallo,
bisher als stille Leserin möchte ich Dir ein paar Tip´s geben, vielleicht helfen sie Dir und dem Hund.
Die Rekonvaleszenz eines an der Bandscheibe operierten Hundes hängt auch von dem Handeln der Besitzer ab, wie einige Vorredner schon schrieben, Physio und besonders das Unterwasserlaufband(nach dem Fäden ziehen) helfen extrem beim Muskelaufbau und Stärkung der Rückenmuskulatur !
Es gibt einiges was ihr selber beachten könnt, z.B. wenn der Hund frißt ihn immer unterstützen, dass er steht, dazu einfach die Hand unterm Bauch Richtung Oberschenkel. Du kannst mit einer Wurzelbürste, die für dreckige Fingernägel :-) seine Ballen massieren, auch hoch zum Oberschenkel das regt die Nerven an. Auch mit den Fingern wenn gerade keine Bürste zur Hand ist. Wenn ihr Holzböden oder Fliesen habt, dann legt kleine Teppichbrücken aus, denn auf diesen kann er nicht ausrutschen.
Es gibt auch verschiedene Tragehilfen in Shops zu kaufen, da die aber meist nicht optimal passen kannst Du dich alternativ mal nach einem Rehatechniker für Tiere umschauen, die machen solche Sachen nach Maß. Zum Laufen bietet sich bei Rüden ne ganz simple Sache an, man nimmt je einen Schal und bindet ihn zur Schlaufe, dann unter jedem Hinterbein je einen Schal und den Hund (gerade wenn er hinten gelähmt ist) beim laufen unterstützen, achte darauf das der Rücken gerade ist, wenn die beiden Schal´s in die Hand genommen werden und er sich vorwärts bewegt.
Manche Hunde sind nach einer solchen OP schnell wieder auf den Beinen, bei anderen dauert es halt länger.
Mein Rüde, den ich gelähmt übernommen habe, habe ich operieren lassen, damals hieß es er war seit mehr als 48 Stunden in dem Zustand. Die Prognose nach 48 Stunden ist ärztlich mehr als schlecht. Nachdem ich seine Vorbesitzerin hab ausfindig machen können, weiß ich nun, dass seit über eine Woche gelähmt war !!!
Es hat drei Wochen gedauert bis er mit beiden Hinterbeinen lief.
Es ist extrem viel Arbeit und man braucht Kraft, manchmal verzweifelt man aber ich bin mir sicher ihr schafft das !!! -
Zitat
Ich habe heute gerade wieder gehört, dass einem gelähmten Hund mit Homöopathie und dem Vitamin B-Komplex geholfen werden konnte. Die B-Vitamine sind Nervenvitamine.
Zur Homöopathie enthalte ich mich, aber das mit dem Vitamin B-Komplex stimmt definitiv, da gibt es sogar eine wissenschaftliche Studie zu (zum Thema Spondylose, falls es jemanden interessiert einfach bei mir melden).
Unser Hundephysio empfielt den Vit B-Komplex von der Firma Hervert, da die "forte"-Version. Mein 30 kg Hund erhält 1 Tablette pro Tag.
LG und gute Besserung eurem Hund!
Edit: Der B-Vitamin-Komplex kann zu Beginn der Behandlung starken Durchfall auslösen, daher am besten mit einer kleinen Dosis anfangen und langsam steigern, oder die Tagesdosis in mehrere über den Tag verteilte Einzeldosen aufteilen!
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Hallo,
entschuldigt, dass ich mich erst jetzt wieder melde - ich hatte nicht gesehen, dass noch Antworten kamen. Danke für eure Tipps, ich werde sie weiterleiten!!
Momentan sieht alles ganz gut aus: Er bekommt seit ca. 2 Wochen Physiotherapie (mit Unterwasserlaufband) und ist kurz nach der ersten Behandlung das erste Mal von selbst aufgestanden und ein paar Schritte gelaufen. Mittlerweile schafft er ca. 100 Meter. Ist danach zwar total müde, aber immerhin... er fängt wieder an zu laufen!
Das Blöde war hier einfach, dass die erste Tierklinik den Bandscheibenvorfall nicht erkannt hat und er daher viel zu spät operiert wurde. Als er in Narkose war, stand sogar die Frage im Raum, ihn einschläfern zu lassen. Da er aber sonst total fit ist (und 12 Jahre ist für einen Tibet Terrier ja auch noch kein Alter), wollten meine Eltern ihm auf jedenfall noch eine Chance geben. Und es sieht so aus, als hätte sich das gelohnt. Auch der TA ist von seinem Fortschritt begeistert und nun sehr optimistisch.Vielen Dank für´s Daumendrücken!
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