Mein Traum(erst)hund. Was sagt ihr dazu?

  • Amanhe, hat natürlich recht. Hütehund ist und bleibt der Aussie. Häufig kann man ihn mit Ersatzaufgaben beschäftigen (er hat eben auch ursprünglich viele verschiedene Aufgaben auf dem Hof übernommen, während der Border ja eher "Spezialist" ist). Aber eine Garantie hat man nicht. Und wenn ich einen Hund will, der absolut keinen Hütetrieb haben darf, dann darf ich mir auch keinen Hütehund holen. Aber so ist das eben mit den Rassen. Es gibt so viel Auswahl. Da findet man schon das, was zu einem passt. Man sollte sich nicht eine Rasse idealisieren, sondern eben danach wählen, was wirklich passt und was man möchte. Fern von Optik usw.


    Zum Bellen... Hmmm... Also da müsstest du dich im Moment mal mit uns irgendwo hinstellen, da können einige Foris von berichten :D Ich hatte ja die geringe Frustrationstoleranz angesprochen. Wenn ich alleine bin und einfach mit ihm an der Leine stehen bleibe, ist das kein Thema. Sind andere Hunde dabei und er darf nicht hin bellt er durchgängig in einer wahnsinns hohen Tonlage :headbash: Natürlich wird das nicht immer so bleiben. Wir üben und irendwann klappt das. Aber es gehört eben dazu in gewissen Situationen.


    In der Wohnung bellt Anjou nicht, wenn ich ihn nicht animiere. Und bisher bellt er auch im Spiel nicht. Obwohl Aussies gerne und oft sehr laut spielen. Auch beim Sport gibt es viele, die beinahe durchgängig bellen. Also es ist natürlich Erziehungssache, aber auf einem hohen Erregungslevel ist es eben die Art der Aussies und ob man wirklich gegen alles gegen steuern muss ist die Frage. Man weiß es ja und es ist die Natur. Anjou hat zum Teil schon gelernt und lernt noch, dass er im Alltag nicht überall bellen kann. Aber ganz raus kriegt man es eben nicht.


    Hm... Was du da von dem Hund beschreibst, passt aber ganz gut. Also mit Sozialisation und Erziehung wird der Hund dann hoffentlich irgendwann souveräner. Aber prinzipiell melden sie schon gerne. Wenn plötzlich unterwegs neben einem die Tür aufgeht, ein Auto hält und Leute aussteigen, vor allem im Dunkeln. Oder wenn irgendwas gruselig ist. Das wird irgendwann alles mehr Gewohnheit, aber so als Jungspunt finden die schnell was unheimlich. Plastiktüten, Blätter im Wind, Fahnen, Tierfiguren und und und ;) Dann irgendwann sind es "nur noch" die gruseligen Leute (Schutztrieb) und da muss man eben gegen steuern.


    Und wenn du dir da die Ohren zu halten musstest, dann garantiere ich dir, dass du es bei Anjou auch müsstest :hust: Also natürlich ist nicht jeder Hund gleich, aber es ist eben gut möglich, dass du nen Aussie erwischt, der alles gerne kommentiert. Anjou steht dann unter Stress, wenn er wirklich so durchbellt. Dann kann ich die Situation entweder auflösen oder es aussitzen, damit er es in ein paar Monaten kann. Um es zu verbieten müsste ich wirklich arg deutlich werden. Das will ich aber nicht, weil er ja gestresst ist und ich ihn dann nur noch mehr stressen würde. Aber wie gesagt, irgendwann wird/ muss er es schon können.


    Wie gesagt, lern am Besten einige Aussies und deren Besitzer kennen, wenn du da weiter Interesse hast ;)

  • Werd ich bestimmt machen, aber nun muss ich erstmal mein Studium fertig kriegen :) bin ja aus München, da gibt es sicherlich einige.


    Bin ich echt so Optik-verliebt?! Hm. Mir ist da eigentlich nur die Größe wirklich wichtig, und wenn das Fell von der längeren, eher glatten, weichen Sorte ist :gut: ansonsten halt der Charakter.


    Was haltet ihr vom kleinen Münsterländer oder einem Epagneul Breton? Sind halt wieder Jagdhunde, ist ja dann eigentlich das gleiche in grün...

  • In München haben wir sogar eine besonders gut informierte Aussie-Halterin hier ;) Also die kann dich da echt top beraten, wenn es mal konkret werden sollte. Und sie ist auch nicht die einzige aus der Ecke =)

  • Dein Traumhund der Kromfohrländer ?


    1. mittelgroß(=kniehoch), längeres, weiches Fell mag ich gern
    Kromfohrländer gibts in rauhaarig und glatthaarig (kannst ja mal die Bilder von meinem Hund anschauen der ist ein typischer Glatthaar-Vertreter), die Glatten sind deutlich seltener, das Fell ist sehr pflegeleicht, wobei die Rauhaarigen getrimmt werden müssen
    Felllänge kann unterschiedlich ausfallen, von komplett kurz bis sehr lang, das kommt hauptsächlich auf die Eltern an.
    Mittelgroß: 38- 46 cm groß, zwischen 11kg und 16 kg schwer


    2. Hundesport: Kromis eignen sich hervorragend für Agility aufgrund ihrer extremen Springfreude, Sprünge aus dem Stand bis auf Brusthöhe sind keine Seltenheit. Aber auch für alles andere sind Kromis durchaus zu begeistern. Sie sind lernfreudig und sehr intelligent


    3. Mein Wunschhund würde mich eindeutig als erste Bezugsperson sehen, aber anderen (Menschen wie Tieren) nicht unfreundlich/abweisend gegenüber sein (wählerisch darf sie aber sein).
    Kromis sind nach der allg. Meinung Ein-Mann Hunde. Ich sehe das nicht ganz so eng, er bindet sich durchaus an mehrere Personen sofern sie sich ausreichend mit ihm beschäftigen. Fremden gegenüber sind sie eher reserviert, das kann soweit gehen das sie sicht nicht anfassen lassen, wobei ich bisher nur Hunde getroffen hab die Fremde schlicht komplett ignorieren, aber nicht unfreundlich sind.
    Mit Hunden ists so eine Sache. Ich kenne einige Kromis die nicht gerade durch Verträglichkeit glänzen. Ich denke es kommt da auf eine gute Sozialisierung und eine sichere Führung durch den Halter an. Ich hab am Anfang einige Fehler in der Hinsicht begangen und mein Kromi ist auch vom Charakter her ziemlich unsicher, aktueller Stand ist also: er pöbelt aus Unsicherheit und Frust an der Leine. Provoziert im Freilauf, aber solang der andere Hund entspannt bleibt gehts gut.


    4.viel will-to-please
    Naja, sie sind intelligent und arbeiten gerne mit. Sie sind leicht zu begeistern und zu motivieren
    Allerdings bis zu einem gewissen Grad ist auch Dickköpfigkeit vom Terrier vorhanden. Außerdem nutzen sie jede Nachlässigkeit in deiner Erziehung gnadenlos aus.



    5. Jagdtrieb
    Wenig und lässt sich leicht in geordnete Bahnen lenken. Ich würde sagen sie reagieren stark auf Bewegungsreize, da kann man aber gut mit Impulskontrolle dagegen arbeiten.
    Was ich immer sehr faszinierend fand, das kann man gut auf Kromi-Spaziergängen beobachten, ist das sie praktisch nicht den Weg verlassen, sich immer in der Nähe ihrer Besitzer aufhalten und nicht im Wald rumstöbern. Natürlich dauert es etwas bis dieses Verhalten kommt, im Junghundalter testen sie natürlich gerne mal wieweit man sich entfernen darf :lol:



    6.Hund sollte sportlich/aktiv sein, aber auch Ruhepausen kennen
    sportlich/aktiv sind sie, brauchen aber keine übermässige Auslastung und fordern sie auch nicht ein.
    Ruhe müssen sie lernen.



    7.kein Kläffer sein (bzw. sich das abgewöhnen lassen).
    Neigen dazu, lässt sich aber bei richtiger Erziehung gut kontrollieren


    8.Überall hin mitnehmen lässt, und im Gegenzug aber auch gern überall mitmag, einer, der gerne neue Sachen ausprobiert
    Aufgrund der Größe geht das problemlos. Balin begleitet mich jeden Tag 2x 30 min mit der Bahn/Bus und durch die Stadt zur Arbeit. Dort liegt er 6-8 Stunden unterm Tisch im Büro (zugegeben in letzter Zeit ist er der Meinung aufpassen zu müssen wer rein darf und wer nicht, aber wir arbeiten dran). Im Büro und der Werkstatt ist es ziemlich laut, aber das macht er tadellos mit. Er begleitert mich gerne überall hin und macht alles mit.
    Er lässt sich leicht für Neues begeistern.


    Jetzt kommt der Haken an der Sache. Kromis sind oft nicht gerade souverän und entspannt.
    Wenn man nicht führt oder unsicher ist, neigt er dazu seine Probleme selber zu lösen und das dann gerne nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.
    Kromis sind oft nicht Nervenstark, wenns der Besitzer auch nicht ist, dann kann ein Kromi schnell aggressiv oder panisch werden. So nett wie diese weiß-braunen Hundis aussehen, da haben sie sich das Terriererbe bewahrt, sie lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen.
    Ich will dich jetzt nicht einschüchtern, Kromis werden nur zu gerne leichtfertig als Anfängerhunde angepriesen. =)


    Bei konsequenter uns sicher Führung entwickeln sie sich zu einem angenehmen Begleiter, der überall gerne mitkommt, kaum auffällt, wenig einfordert aber für alles zu begeistern ist.


    Zusammengefasst:
    Der Kromfohrländer hat ein sensibles Wesen, gepaart mit leichtem Größenwahn, massenhaft Temperament, dazu noch eine wahnsinnige Geschwindigkeit, große Auffassungsgabe, eine Prise Dickköpfigkeit, reichlich Witz und eine angenehme Anhänglichkeit.


    Glatt- und Rauhaar gibts bei VDH-Züchtern
    Rauhaarige Kromis werden noch vom IGRK gezüchtet der nicht dem VDH angeschlossen ist, aber ähnlich strenge Zuchtauflagen hat.
    Es gibt mehr Interessenten als Welpen, also muss man sich bemühen (regelmässiger Kontakt mit dem Züchter vor und während des Wurfes) und mit längeren Wartezeiten rechnen ( zwischen 3/4 Jahr und 3 Jahren).
    Die meisten Züchter wollen auch nach der Welpenabgabe Kontakt halten, wir haben zum Beispiel einen sehr freundschaftlichen Kontakt zu Balins Züchtern, inkl. regelmässigen Anrufen und Besuchen.
    Bei Interesse sollte man sich die aktuelle Liste mit den geplanten Würfen anfordern (geht nur per Post, auf der Seite des Rassezuchtvereins steht wies geht, beim IGRK weis ich nicht).
    Live kann man sich die Hunde bei Kromi-Wanderungen die es überall in Deutschland gibt, einer der 3 jährlichen Körungen oder einer Ausstellung anschauen. Anwesende Züchter und Besitzer geben gerne Auskunft und man kann gut Kontakte knüpfen.


    So ich hoffe das hilft dir weiter, sind natürlich nur meine subjektiven Erfahrungen mit der Rasse =) =)


    Liebe Grüße, Nina

  • Was man bei einem Welpen bzw. Junghund noch bedenken sollte, die brauchen ja noch Erziehung. Also meine Hündin am Anfang mit im Büro, das wäre glaube ich nicht so gut gegangen. Mittlerweile ist sie drei Jahre und ruhiger. Wobei sie natürlich damals auch schon viel geschlafen hat. Aber wenn die mal ihre fünf Minuten kriegte (kriegt sie heute auch noch ab und zu, aber wenns grade unpassend ist, lässt sie sich auch schnell wieder runterfahren), war die erstmal durch nichts aufzuhalten.
    Auch dass der Hund auf seinem Platz über mehrere Stunden bleiben soll, bedeutet erstmal Arbeit.


    Mit einem Welpen müsstest du auch vermehrt rausgehen, wenn er noch nicht stubenrein ist. Und selbst wenn es den Anschein macht, er sei es, kann doch immer mal wieder mal eine Malheur passieren.


    Ich würde auch gucken, dass ich jemanden hätte, der im Notfall auch mal auf den Hund aufpassen kann, wenn du arbeitest, wenn Hundi krank ist. Meine Hündin hat zur Zeit Magen-Darm Probleme, ich würde sie dann z. B. nicht mit zur Arbeit nehmen wollen (meine Hündin ist tagsüber bei meinen Eltern). Wenn der Hund mal Durchfall hat und ist mit bei der Arbeit, muss man auch mal ruckzuck innerhalb der nächsten Sekunden fluchtartig mit Hundi nach draußen stürmen. Ist man dann nun grad bei der Arbeit und grad inner Besprechung, telefoniert grade oder so, sieht das schlecht aus.


    Meine persönlich Meinung ist, dass man für den Notfall auch immer nen anderen Plan haben sollte, wo man den Hund mal unterbringen kann, wenn man ihn im Regelfall mit zur Arbeit nimmt.


    Lg Nadine

  • Also von allem was ich gelesen zhabe, würde ich vor allem zu einem erwachsenen Hund bzw. "spätjugendlichem"Hund von 1,5-2 Jahren raten.
    Da sieht man einfach die Anlagen schon sehr deutlich, gerade wenn man doch so klare Vorstellungen hat.
    Denn: auch bei der sorgfältigsten Zucht gibt es Ausreißer die eben nicht die angestrebten "Showlinieneigenschaften" mitbringen sondern mit Eigenschaften daher kommen die dir den letzten Nerv rauben bzw. die du einfach genau nicht haben wolltest.
    Und es gibt genügend erwachsene Hunde, auch Rassehunde deiner Favoriten, die auf ein neues Zuhause warten.
    G**gle mal Border in Not, Australian Sheperd in Not etc. DA findest du auch öfter "schlecht" veranlagte (also objektiv gesehen ist ein BC oder ein Aussie ohne Hütetrieb schlicht schlecht veranlagt) Hunde ohne Hütetrieb.
    Jede seriöse Notorganisation wird sich über einen ernsthaften, denkenden Interessenten freuen auch wenn der nicht gleich morgen nen Hund holt. Und auch da kannst du verschiedene Vertreter deiner Lieblingsrassen live kennenlernen und dir ein Bild machen.
    Da du auch Mixen nicht unbedingt abgeneigt bist kämen sicher auch andere Nothunde in Frage, hier ist ein umliegendes Tierheim eine gute Adresse, du kannst diverse Hunde kennenlernen, viellt. auch Gassigeher werden und dich überhaupt ein bisschen mehr vertraut machen was es so gibt und was dir noch gefallen könnte.


    Das wäre so meine Idee wie du zum passenden Hund kommen könntest.


    Rassemäßig würde ich viellt. auch noch nen Blick auf den Großpudel werfen, der ist viellt. nen Tacken größer, allerdings auch keiner vor dem Menschen zurückschrecken, freundlich, arbeitsfreudig und ein super Allrounder, kann allerdings mit Jagdtrieb um die Ecke kommen (ursprünglich halt ein Wasserhund, auch wenn die Menschheit ihm das Modepüppchen Image aufgedrückt hat), den man aufgrund der guten Ausbildbarkeit allerdings doch gut in kontrollierte Bahnen lenken kann.
    Kuschlig ist er auch, haart nicht und wie man ihn schert bleibt einem ja GsD selbst überlassen (ich wäre da sehr radikal... ohne Schnickschnack...auch wenn mancher Pudelaner mich jetzt an die Wand klatschen möcht :hust: )


    Auch der Tibet Terrier würde soweit passen, der ist halt wieder kleiner als gewünscht, aber man eben nicht alles haben. ansonsten ebenfalls freundlich, arbeitswillig, kuschlig und wirklich lustig und für fast jeden Unfug zu haben.


    Bearded Collie kommt auch noch hin, ist aber sehr fellig. Ansonsten passen auch auf den die gewünschten Eigenschaften ziemlich gut.


    Mit einem gewissen jagdtrieb muss man aber immer rechnen, die wenigsten Hunde interessieren sich nicht für einen davonrennenden Hasen oder Rehe... da muss man fast immer ein wenig an der Impulskontrolle drehen.


    Vom Münsterländer oder Bretonen rate ich unbedingt ab!!!
    Das sind einfach Jagdhunde vom feinsten, ohne Trieb so gut wie nicht zu kriegen (weil die Zucht noch ned so verdorben auf "Familienhunde" zu züchten versucht und untaugliche Hunde nicht selten noch klassisch erschossen werden (nicht das ich das gutheiße! aber es ist halt so- harte Selektion) aber auch wenn sie leben gelangen sie nicht in die Zucht dank Arbeitsprüfung).
    Ich glaube nicht, dass du so einen Hund willst, denn er entspricht eigentlich in keinster Weise deinen Vorstellungen abgesehen von Größe und Fell.

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