Freut sich zu sehr über andere Hunde - Kastration?

  • Lotte ist kastriert (und deshalb inkontinent). Trotzdem wollte sie jahrelang zu jedem Hund. Nachdem sie dreimal attackiert wurde (nicht wegen ihrer Freundlichkeit) hat sich das gegeben, bei fremden Hunden ist sie jetzt meist ängstlich.
    Freu dich über deinen netten Hund und trainiere mit ihm, bitte

  • Im Ernst? Werden nicht sämtliche Tierschutz-Hunde kastriert vergeben?

    Unser erster Rüde aus dem Tierschutz in Deutschland war unkastriert aufgrund von Herzproblemen, beim zweiten Rüden wurde gleich kastriert, ohne Befund. Ob es eine Bedingung ist, kann ich also nicht genau sagen.


    Aber: eine Kastration als Erziehungsersatz schließe ich für mich absolut aus.

  • Die reisen kastriert hier ein. Hier dürfen gesunde Hunde nicht kastriert werden, obwohl es leider einige TÄ machen :verzweifelt: Wenn ein intakter Rüde einreist, mit der Verpflichtung an den Halter den Hund kastrieren zu lassen ist es nicht rechtens und muss nicht durchgeführt werden.


    Das ist ein Schmarrn. 98% der männlichen Jungpferde werden kastriert, obwohl es keinerlei gesundheitliche Indikation gibt und auch kein abnormes Verhalten vorliegt, einfach weil die allermeisten Leute keinen Hengst halten wollen oder können.


  • Das ist ein Schmarrn. 98% der männlichen Jungpferde werden kastriert, obwohl es keinerlei gesundheitliche Indikation gibt und auch kein abnormes Verhalten vorliegt, einfach weil die allermeisten Leute keinen Hengst halten wollen oder können.

    Es geht hier um Hunde.

  • Fast jedes Mal läuft es so ab: Nils siehtden anderen Hund, fängt an zu ziehen (was ich nur begrenzt verhindern kann),wimmert leise, was dann entweder in einem (furchtbaren) gequieke, jaulen oderkläffen mündet -> WENN er nicht zum Hund darf. Mir ist das SO peinlich.

    Ist das Verhalten sexuell motiviert? Bespringt er Hündinnen, schiebt ihnen die Nase unter die Rute, auch wenn sie deutlich zeigen, dass sie das blöd finden? Leckt er Pipi und lässt sich davon nicht abrufen? Frisst er nicht, wenn irgendwo eine Hündin läufig ist? Heult er in der Wohnung?


    Solches hypersexuelles Verhalten könnte Grund für eine Kastration sein.


    Freuen ist kein Grund!

  • Das ist ein Schmarrn. 98% der männlichen Jungpferde werden kastriert, obwohl es keinerlei gesundheitliche Indikation gibt und auch kein abnormes Verhalten vorliegt, einfach weil die allermeisten Leute keinen Hengst halten wollen oder können.

    Das liegt daran, weil ein Hengst oft als nicht richtig reitbar gilt bzw. die Haltung schwieriger ist. Und man darf Tiere laut Tierschutzgesetz auch kastrieren, wenn sie nur so weiter gehalten und genutzt werden können. Darum darf man auch Dienst- und Assistenzhunde ohne medizinische Gründe kastrieren (TierSchuG §6, Abs. 3, Nr. 5)
    Tierschutzgesetz

  • Ich bin auch vollkommen gegen Kastration als "Erziehungsersatz".


    Trotzdem nervt dieser erhobene Zeigefinger von wegen "Tierschutzgesetz" gewaltig, denn ich habe noch nie erlebt, dass ein Tierarzt, der einen Hund ohne medizinische Indikation kastriert hat angezeigt oder sogar verurteilt wurde. Und solange das nicht der Fall ist, kann Kastration auch nicht tierschutzwidrig sein, auch wenn manche Leute glauben, das herauslesen zu können.


    Ich rate hier auch dazu, zunächst einmal das Geld in einen guten Trainer zu stecken. Sollte das nicht fruchten kann man immer noch probeweise einen Chip setzen.

  • Und weil ein Hund ''nervig'' überaktiv ist, ist es ein Grund für eine Kastration? Sowas sollte nur erfolgen wenn ein Gesundheitlicher Aspekt eine Rolle spielt !

    Ja, aber vllt. sollte man erst einmal Erziehung und Training versuchen, bevor an dem Hund rumgeschnippelt oder rumgechipt wird. Das wurde ja bisher, so wie ich es vestanden habe, gar nicht in Angriff genommen und ansonsten scheint der Hund weder sexuell noch sonstwie hyperaktiv zu sein, als dass Kastration in irgendeiner Art und Weise auch nur ansatzweise gerechtfertigt wäre.

    Also erst einmal habe ich nicht die Kastration veranlasst und dann
    lag ein Grund vor, den der TA verantwortet hat. Der gilt auch rein zum
    Selbstschutz bzw. Schutz vor anderen s.o. Die Änderung im Verhalten war
    ein Nebeneffekt der Kastra und nochmal: nicht vielleicht und scheinen und
    ich verstanden, sondern hier soll der TA mit der TE den Fall abklären und
    kein SocialNetwork mit Usern aus der Ferne und Shitstorm.
    Das halte ich für die bessere Variante,denn keiner weiß, was die TE bisher
    an erzieherischen Maßnahmen unternommen hat.
    Tausend selbsternannte Trainer sind auch keine Garantie. Der TA hat GsD
    eine gewisse Ausbildung um fachkompetent beraten zu können, auch wenn es
    zum Selbstschutz des Tieres ist.

  • Auch wenn ein TA sowas veranlasst, ist es meine Aufgabe als Besitzer mich selbst zu informieren und meinen Hund vor solchen unsinnigen Taten zu schützen wenn kein gesundheitliches Problem vorliegt. Hätte die TE geschrieben das es aufgrund eines gesundheitlichen Problems erfolgt, hätte keiner alles hinterfragt! Aber bloß weil ein Hund freundlich ist und zu anderen hin möchte, gibt es keinen Grund für eine Kastration. Da stellt sich ja bei mir alles auf.. :roll:

  • Trotzdem nervt dieser erhobene Zeigefinger von wegen "Tierschutzgesetz" gewaltig, denn ich habe noch nie erlebt, dass ein Tierarzt, der einen Hund ohne medizinische Indikation kastriert hat angezeigt oder sogar verurteilt wurde. Und solange das nicht der Fall ist, kann Kastration auch nicht tierschutzwidrig sein, auch wenn manche Leute glauben, das herauslesen zu können.

    Lies doch bitte mal den § 6/3/5 des TschG richtig, da geht noch
    mehr neben der med. Indikation und bietet einen breiten Spielraum.
    Die TÄ befinden sich alle nicht im tierschutzwidrigen Bereich.

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