Mein Hund, der Standhund

  • Queeny hat das gemacht, als ich sie grade bekommen habe und tut das heute noch ab und an, wenn meine Mama mit ihr allein spazieren gehen will.
    Die setzt sich dann auch ihren dicken Hintern und Sense. Den Blick dazu kenne ich mittlerweile auch zu genüge. Sie schaut dann nicht in der Gegend rum, schnuppert nicht, sondern sitzt einfach da und guckt grantig und bockig aus sich raus.
    Sie hat dann einfach grade keinen Bock oder ist mit der geplanten Richtung nicht einverstanden und meiner Mama traut sie wohl manchmal nicht so recht über den Weg :lepra: . Meistens wollte sie dann aber ganz gerne auch einfach wieder nachhause.


    Wenn ich sie dann einfach weiter ziehen wollte, hat sie sich irgendwann halt einfach hingelegt, da geht ja dann erst recht nix mehr.
    Ich hab dann die Richtung immer gewechselt (also quasi wieder Richtung Heimat), da ist sie ja direkt bereitwillig wieder mit. Dann wieder direkt Richtungswechsel dorthin, wo ich eigentlich wirklich hin wollte und dabei hab ich jeden Schritt in die gewünschte Richtung gelobt. Anfangs hat sie sich dann immer wieder recht zügig hingesetzt und man musste das halt wiederholen. Irgendwann war ihr das ewige hinsetzen, aufstehen, gehen, hinsetzen, zu doof und sie kam dann halt zähneknirschend mit und wurde deshalb halbtot gelobt. Bei mir macht sie das inzwischen nur noch alle Schaltjahre mal, aber dann reicht schon ein Blick und sie weiß, dass es ihr eh nix nutzt :ugly: .
    Ich weiß jetzt nicht, ob das eine gängige Methode ist oder ob gleich Hände überm Kopf geschlagen werden, aber uns hat es geholfen (und bei meiner 750kg-Reitbeteiligung übrigens auch :D ).


    Vielleicht hilft euch das ja was?

  • Ich weiß jetzt nicht, ob das eine gängige Methode ist oder ob gleich Hände überm Kopf geschlagen werden

    Ich finde die Methode schon gut, aber wenn der Hund in der Hofeinfahrt wirklich unsicher ist, würde ich erst mal nach dem Grund suchen.

  • Bei uns gab es sowas ähnliches, nur in Form von "feststarren". Da gab es in der Hundesschule einen Trick, zwar mit Leckerchen, aber wie ich finde geschickt eingesetzt. Das Leckerchen in die geschlossene Hand vor der Nase entlang, bei dem starrenden Hund quasi einmal durchs Blickfeld und den Hund so an der Duftfahne mitnehmen.
    Nach einigen Durchläufen reagiert der Hund auf die geschlossene Hand und dann den Befehl eingebaut (ich hatte Träumerle :))

  • Magst du das mal filmen? Ich hab mit meiner Hündin auch das Problem, dass sie nicht nach Hause will, aber sie wirkt dabei gar nicht unsicher, da könnte man dem Hund vielleicht noch mal gezielt helfen, wenn man den Grund rausfindet.

    Das Handy habe ich bei den kurzen Runden fast nie mit - aber das mache ich beim nächsten Mal und hoffentlich denke ich im entscheidenden Moment ans Filmen ;-) Danke für das Angebot!

  • Wenn du denkst, dass er in diesen Situationen unsicher ist, dann schau doch mal auf WAS er unsicher reagiert. Junghunde haben eine Unsicherheitsphase, da sind auch Dinge plötzlich gruselig, die eigentlich immer da sind, wie Mülltonnen oder sowas. Wenn du da was konkretes hast, worauf er reagiert, kannst du ihm zeigen, dass da nix gefährliches dran ist, z.B. selber hingehen und es dir in Ruhe genau ansehen, mal drüberstreicheln, er wird dann auch neugierig werden und es mir dir abchecken, dann kannst du ihm sagen, dass alles in Ordnung ist.

    Ja, das haben wir hier auch öfter. Ich beobachte ihn deshalb zurzeit schon sehr, um Unsicherheits- oder Angstsituationen direkt positiv begegnen zu können, wenn er wieder "diesen Blick" bekommt. Im Hof ist aber eigentlich nix. Meist noch nicht mal ein (sichtbares) Auto. Ganz merkwürdig.

  • Wenn ich sie dann einfach weiter ziehen wollte, hat sie sich irgendwann halt einfach hingelegt, da geht ja dann erst recht nix mehr.
    Ich hab dann die Richtung immer gewechselt (also quasi wieder Richtung Heimat), da ist sie ja direkt bereitwillig wieder mit. Dann wieder direkt Richtungswechsel dorthin, wo ich eigentlich wirklich hin wollte und dabei hab ich jeden Schritt in die gewünschte Richtung gelobt. Anfangs hat sie sich dann immer wieder recht zügig hingesetzt und man musste das halt wiederholen. Irgendwann war ihr das ewige hinsetzen, aufstehen, gehen, hinsetzen, zu doof und sie kam dann halt zähneknirschend mit und wurde deshalb halbtot gelobt.

    Du wirst lachen, das habe ich auch schon versucht ;-) Dabei fällt mir auf: Auch von der Haustür aus mag er nicht ins Haus gehen. Dort hockt er sich zwar nicht so richtig hin, aber die Leine spannt schon ganz arg. Bisher habe ich es darauf geschoben, dass wir diesen Eingang nicht oft nutzen. Aber es könnte ja womöglich der gleiche Grund sein. Ich schau mir das noch mal genau an.

  • Bei uns gab es sowas ähnliches, nur in Form von "feststarren". Da gab es in der Hundesschule einen Trick, zwar mit Leckerchen, aber wie ich finde geschickt eingesetzt. Das Leckerchen in die geschlossene Hand vor der Nase entlang, bei dem starrenden Hund quasi einmal durchs Blickfeld und den Hund so an der Duftfahne mitnehmen.
    Nach einigen Durchläufen reagiert der Hund auf die geschlossene Hand und dann den Befehl eingebaut (ich hatte Träumerle :))

    Träumerle - das ist ja klasse! Darf ich das nutzen? ;)

  • Das hatte ich vergessen zu schreiben. Wenn du es nicht schaffst, deinen Hund vom Sitzen abzuhalten, dann nicht nach vorne ziehen, denn da möchte er ja gerade nicht hin, sondern seitlich wegziehen, dann steht er i.d.R. auf, weil das eine andere Richtung ist. Sobald er 1-2 Schritte zur Seite gemacht hast, kannst du wieder in die Richtung gehen in die du ursprünglich wolltest.

  • Träumerle - das ist ja klasse! Darf ich das nutzen? ;)

    Aber klar doch!
    Ich hab komischerweise ein paar Ausdrücke übernommen die meine Mutter für mich hatte. :omg:
    Hört Madame mal so gar nicht und hat sich festgeschnüffelt nenn ich sie zum Beispiel Kattinka oder Trulla, so hat meine Mutter mich genannt wenn ich nicht gehört habe.
    Und ich meine Träumerle war auch sowas, wenn ich so in Gedanken war und in der Gegend rumgeguckt hab. Heisst bei mir uns meinem Hund also bis heute sowas wie: aufpassen, konzentrieren bitte, allerdings entspannt und locker.

  • Odin, geb. 15.10.16, hat auch solche Phasen. Das Getue an der Grundstücksgrenze macht er, weil er seine Umgebung/ sein Revier gerade neu ordnet, es ist also ein Zeichen für eine Weiterentwicklung. Er schaut dann nach vorn - zurück, nach vorn, zurück...als wäre er gerade erst bei uns angekommen. Auch auf dem Rundgang macht er es noch manchmal, weil er sich den Weg merken will. Ich habe ihn aber auch erst seit Ende Januar. Ich warte dann auf ihn, anfangs habe ich ihn noch regelrecht getröstet, weil er ja seine kleine Welt zuhause verlassen muss und in die Fremde ziehen soll... Das klingt zwar albern, hat aber funktioniert und ich musste nicht meckern.
    Unsere Jungspunde müssen halt ihre Welt ohne ihre Wurfgeschwister erkunden, dafür aber mit seltsamen Wesen auf zwei Beinen, die eine komische Sprache und Gestik haben. :hust:

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