Neuer Hund

  • Hallo ich bin neu hier und um ehrlich zu sein ein richtiger technik dinosaurier der Neuzeit. Hoffe bin jetzt hier richtig. Brauche immer eine Weile, um mich in Foren zurecht zu finden.


    Mein Freund und ich überlegen uns einen Hund aus dem tierheim zu holen. Naja wir liegen schon bei 98% für ein ja.
    Der Hund ist ein Labrador Dobermann Mix und 4 1/2 Jahre alt. Das Tierheim Personal sagte uns ,er sei extrem problematisch . Beißt nach der Leine und hört nicht. Wir sollten uns das nochmal mit ihm überlegen. Jetzt sind wir bereits ein paar mal mit ihm gassi gegangen und haben festgestellt, dass er einfach nicht ausgelastet ist. Bei 30 kg Muskeln und 20 h im Zwinger sowie nur kurzer Leine wäre ich auch genervt. Haben eine Langleine gekauft und gingen mit ihm und es lief super. Er ist halt nicht im Ansatz erzogen und wir würden ihn in einer Hundeschule anmelden. Meine Frage ist an eure Meinung gerichtet. Wenn ihr ihn mögt und er Anzeichen zeigt,dass er euch ebenfalls nicht abgeneigt ist, im Gegenteil, er sich sogar freut euch zu sehen und ihr euch zutraut ihn zu erziehen und ihm ein liebevolles zu hause zu bieten; würdet ihr ihn nehmen? Auch wenn das Personal meint, er sei zu kompliziert...


    Danke

    • Neu

    Hi


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    • Hattet ihr schon mal einen Hund?


      Also, rein die Hibbeligkeit, mangelnde Leinenführigkeit, fehlende Frustrationstoleranz, keine Erziehung... so die Richtung, würde mich persönlich nicht schrecken. Auslastung ist halt die Frage: Bällchen holen z.B. fährt solche Hunde eher noch mehr hoch, statt dass du hinterher einen ruhigen, zufriedenen Hund hast. Bei der Mischung würde ich schauen in Richtung Nasenarbeit, konzentrierte Dummy-Arbeit... Nur Spaziergänge mögen da auf Dauer nicht reichen, aber Action-Spiele eher kontraproduktiv sein.


      Daneben würden mich noch ganz andere Dinge interessieren (gerade bei der Mischung): Verhalten Artgenossen gegenüber (da hast du 2 ganz gegensätzliche Typen in der Mischung), Jagdtrieb (dito) und dann natürlich, ob er grundsätzlich in euer Leben passt (also alleine bleiben, Katzen, Kinder, Stadt/Land, Besuch, Schutztrieb etc.).


      Ich muss ehrlich sagen, wenn ich mir die Charaktereigenschaften der beiden beteiligten Rassen vorstelle, da prallen Welten aufeinander. Ist die Frage, was euer Hund mitbekommen hat.


      Ich würde im Tierheim noch mal genau nachfragen, warum sie diesen Hund bei euch kritisch sehen. Es mag sich herausstellen, dass es für euch dennoch super passt, aber so ein wenig Erfahrung haben die dort ja schon, was Probleme bringen könnte und welcher Hund zu welchem Menschentyp passt.

    • wow. Danke für die schnelle Antwort. Also mein freund hatte früher Hunde. Von Dackel bis schäferhund Mix. Ich selbst nicht , aber bin mit Hunden aufgewachsen, da ich viel auf Bauernhöfen gearbeitet habe.
      Also spielen hat er nicht gelernt. Er gibt nichts aus " der hand". Auf andere hund sowie Menschen, egal ob jogger oder Radfahrer, reagiert er neugierig , aber rennt nicht hinterher oder bellt. Er wedelt lediglich mit dem Schwanz. Ich weiß nicht, ob das tierheim prinzipiell dagegen ist oder ihn generell schlecht anpreist. Am ersten Tag sagten sie bereits, bevor wir was über uns sagen konnten, dass sie von diesem hund abraten. Ich persönlich sehe in ihm einen ganz freundlichen und lieben sowie neugierigen hund, der allerdings seine Dominanz zeigt , in dem er die Richtung angibt und auch an einem hoch springt. Er ist halt nicht erzogen und wurde wohl von den Vorgängern auf grund dessen ebenfalls über10h am tag eingesperrt.


      Also ich denke zur lebenssituation bei uns passt er. Wir haben ein Haus under Garten und leben direkt neben einem Moor mit Wiesen, Wasser und Wald. Außerdem sind wir selbstständig und können ihn auch mit auf Arbeit nehmen, wo er auch Garten oder zumindest einen eigenen kleinen Bereich bekäme. Was das angeht sind wir recht frei .


      Ganz naiv gehen wir da aber eh nicht ran. Wir wissen, dass da viel Arbeit drinnen steckt und Zeit.

    • Ihr seid unsicher, ob der Hund für Euch richtig ist.
      Ihr wollt eh mit ihm in die Hundeschule gehen.
      Wisst Ihr schon, in welche?


      Dann nehmt doch Kontakt zur Huschu auf, schildert den Fall und bittet, dass sich ein Trainer zusammen mit Euch den Hund im TH mal anschaut.


      Damit schlagt Ihr mehrere Fliegen mit einer Klappe: Ein außenstehender Profi guckt unvoreingenommen mal auf den Hund (und Euch), und das TH sieht, dass Ihr verantwortungsbewusst rangeht.

    • . Ich persönlich sehe in ihm einen ganz freundlichen und lieben sowie neugierigen hund, der allerdings seine Dominanz zeigt , in dem er die Richtung angibt und auch an einem hoch springt.


      Das ist nicht dominant, das ist einfach unerzogen und überdreht .


      Ich denke , der Vorschlag sich (in Absprache mit dem Tierheim) einen Trainer zu suchen und schon vor der Übernahme etwas zu trainieren, ist gar nicht schlecht.


      Ihr bekommt noch eine objektive Einschätzung Hund und könnt euch drauf einstellen, was für eine Baustelle ihr euch ins Haus holt.


      Hat es der Tierheimmitarbeiter denn genauer ausgeführt, wieso er von dem Hund abrät?

    • Als "extrem problematisch" empfinde ich persönlich in erster Linie Aggression gegen (manche) Artgenossen. Da ist das Dobermann-Gen auch echt extrem ungünstig, da die eben in der Regel nicht lange fakeln und keine Show liefern, sondern zupacken.


      Im Gegensatz zu einem Labrador, der vielleicht auch mal ne große Klappe riskiert, aber letztendlich konfliktvermeidend handelt, wenns brenzlig wird.


      Ein Hund der bei vielen anderen Hunden dumm macht, ist mega anstrengend und vor allem das schränkt echt ein, wenn man mit Hund unterwegs ist und ihn auch regelmäßig von der Leine lassen möchte. Auch dürfte man dann kaum andere Halter finden, die entspannt gemeinsame Gassirunden drehen und gute Hundegesellschaft ist auch wichtig für jeden Hund. Für mich persönlich unabdingbar, dass ein so großer Hund auch viel frei laufen darf, um die für ihn richtige Bewegung zu bekommen - lässt sich an der Leine nicht leisten. Und das geht nicht, wenn man ständig Panik haben muss, dass er sich auf einen unvermutet daher kommenden Artgenossen stürzt mit Verletzungsabsicht.


      An allem anderen kann man "arbeiten".


      Labrador und Dobermann ... gegensätzlicher gehts kaum.


      Kein Mix den ich mir anschaffen würde, schon gar nicht, wenn ich den Hund nicht von Welpe an habe und ihn einschätzen kann.

    • Puh, das klingt nach ner harten Nuss.


      Erinnert mich stark an unseren Rex.


      Da ich lese, das ihr nicht wirklich erfahrene Hundehalter seid.


      Ganz ehrlich. ohne es böse zu meinen: Hände weg!


      Zumal selbst das Tierheim davon abrät.


      LG, Tigre

    • Wir sind vor 10 Jahren auch in so eine "Falle" getappt. Leika war 4 Jahre alt, kannte sehr wenig, wir waren blutige Hundeanfänger und haben zu Anfang jede Menge Fehler gemacht.


      Wir hatten aber mit ihr dahingehend Glück, dass sie ohne Mucken alleine bleiben konnte, weil sie sich in der Wohnung sicher fühlte. Draussen war es manchmal schwierig. Da entscheidet sie noch heute, wen sie mag und wer verbellt werden muss (was bei einem grossen schwarzen Hund leicht als aggressiv ausgelegt werden kann).


      Die Idee mit dem Trainer ist sehr gut. Ihr müsst auch unbedingt einkalkulieren, dass so ein erwachsener, unerzogener Hund, dem 4 Jahre sein Verhalten so durchging und nicht korrigiert wurde, eine Menge Arbeit bedeutet. Möglicherweise kann der Hund nicht alleine bleiben - es muss also immer jemand da sein. Er kennt wahrscheinlich sehr wenig, d. h. ihn einfach überall hin mitzunehmen ist auch - zumindest zu Anfang - keine Option.


      Für mich wäre die Gefahr zu gross, dass ich nach einiger Zeit der Arbeit mit dem Hund nicht genügend Fortschritt sehen würde und resigniere und ihn weiter machen lasse was er will oder ihn zurück zum Tierheim bringe.


      Überlegt es euch gut - auch für den Hund wäre es nicht gut, wenn er zum Wanderpokal würde.


      Gruss
      Gudrun

    • Als "extrem problematisch" empfinde ich persönlich in erster Linie Aggression gegen (manche) Artgenossen. Da ist das Dobermann-Gen auch echt extrem ungünstig, da die eben in der Regel nicht lange fakeln und keine Show liefern, sondern zupacken.


      Wo hast du denn bitte den Unsinn her?
      Auch der Dobermann ist ein normaler Hund, der bei Auseinandersetzungen nicht sofort "zupackt". Sie sind prinzipiell lauter in der Auseinandersetzung, aber das war es auch schon.

    • Wo hast du denn bitte den Unsinn her?
      Auch der Dobermann ist ein normaler Hund, der bei Auseinandersetzungen nicht sofort "zupackt". Sie sind prinzipiell lauter in der Auseinandersetzung, aber das war es auch schon.

      Das sind meine Erfahrungen mit drei Dobermännern. Ganz einfach. Und für mich ist es von daher kein Unsinn - ich meide diese Rasse, basta. Gerade heute morgen wieder Hunde angeleint und weiträumig aus dem Weg gegangen. Ein Bube, den ich seit 2 Jahren kenne. Mit sieben Monaten war der schon ... nicht ohne. Aber inzwischen hält ihn sein Halter kaum, wenn der einen anderen Rüden sieht. Nämlich zB unseren. Vor kurzem hat er einen Border Collie angegriffen und shwer verletzt. Den meidet inzwischen jeder, weil der RÜde so angriffsgeil ist. Die sind nicht normal in der Birne, wenn sie die Wut gepackt hat. Aus der Hundeschule kenne ich die beiden anderen. Die Halter sind aus drei Hundeschulen rausgeflogen, weil ihre Hunde sich nicht im Griff haben und Gemeischaftsübungen unmöglich sind.


      Mag nicht an der Rasse liegen, sondern am Halter und der Erziehung - ist mir egal, wie er tickt, sieht man dem Hund nicht an. Und bei der Power lass ich es nicht drauf ankommen.

      • Neu

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