Blackfish - Der Killerwal

  • Ich denke, dass man Kritik an der Doku - ebenso wie bei den anderen Filmen - durchaus öffentlich diskutieren kann.
    Das einzige was mich ein wenig gestört hat, war gegen Ende das leicht esoterische Gequatsche von den Krafttieren der Indianer und das etwas beliebig wirkende Whalewatching mit den ehemaligen Trainern, aber ansonsten, finde ich wenig kritikwürdiges.


    Ein verletztes Tier zu betreuen, ist eine Sache, ob man dafür Kunststückchen vor Publikum vorführen muss, damit das Tier ausgelastet ist, wage ich zu bezweifeln.
    Ich denke bei dem aktuellen Vorgehen der Delfinarien gibt es wenig Positives, das einem etwas kritischerem Blick als Argument auch standhalten würde, aus dem Grund, geht der Bericht sehr in eine bestimmte Richtung.

  • Ja klar...Morgan...ist ja auch ein netter Nebeneffekt wenn man frisches norwegisches Blut in die Population bekommt ;)


    Außerdem hinkt es halt nen bisschen. Mal angenommen Morgan ist tatsächlich taub und kann deswegen nicht wieder raus ist es trotzdem enorm schwierig sie in eine Gruppe zu integrieren...ist wie wenn man dich mit einem Russen, nem Afrikaner und einem Chinesen in einen Raum sperrt und ihr sollt zusammen leben....
    Ich habe letztens eine Doku geschaut in der es um Schwertwale ging und in der einen Gruppe schwamm ein extrem verkrüppeltes Weibchen mit...sie konnte nicht jagen wurde aber von den anderen mitversorgt....


    Man sollte versuchen Morgans Familie ausfindig zu machen und sie wieder auszuwildern...



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  • Ich finde den Film sehr gut und finde auch nicht, dass der Zuschauer in eine Gewisse Richtung gelenkt wird.
    Es sind die Erzählungen der ehemaligen Trainer und es sind Fakten die einfach stimmen.


    Nach wie vor gibt es Wildfänge, 2012 wurde Narnia vor Russland gefangen und 2013 6 weitere Orcas.
    Narnia und ein weiterer Orca werden nach wie vor, in einem kleinen Delfinarium, in Moskau gehalten, mind. 2 wurden nach China ins Aquarium Chimelong Ocean Kingdom verkauft.
    Für 2014 hat das Forschungsinstitut für Fischerei und Ozeanografie TINRO eine Fangquote für weitere 10 Orcas empfohlen.
    Gerade der Markt in Asien hat eine große Nachfrage nach Orcas :/


    Die Geschichte von Morgan ist nur eine weitere traurige Geschichte, vor allem, da es gelungen ist, die in 2002 gefangene Springer, deren Mutter gestorben war, wieder erfolgreich ihrer Familie zu integrieren.
    Heute hat sie bereits ihr eigenes Kalb.
    http://www.huffingtonpost.ca/2…6291.html?just_reloaded=1


    Schockiert war ich über die ganzen Angriffe auf die Trainer und das obwohl ich das ganze schon ganz, ganz lange verfolge und diese Angriffe wurden ja auch sehr gut per Video fest gehalten.
    Egal ob das jetzt Kasatka war, die ihren Trainer immer wieder auf den Grund zog, Orky die die Trainerin am Bein ins Becken zog oder Tillikum, der bereits drei Leben auf dem Gewissen hat.
    Es ist einfach unverantwortlich und es wird vergessen, dass es Raubtiere sind, nicht umsonst nennt man sie auch "Die Wölfe der Meere"
    Ich möchte den Zoo sehen, der seine Pfleger ins Raubtiergehege lässt...
    Meeressäuger gehören einfach nicht in Gefangenschaft, wir können ihnen nicht mal annährend ein lebenswürdiges Leben dort bieten.
    Ich hatte das Glück wilde Delphine beobachten zu können, wie sie auf der Welle vom Boot reiten, zu hunderten um das Schiff springen und einfach wieder gehen, wenn sie keine Lust mehr haben und es gibt nur wenige Dinge, die mir so den Atem haben stocken lassen.
    Und vllt. habe ich dieses Jahr das Glück, mir endlich den Traum von der Reise zu den Lofoten zu ermöglichen und wilde Orcas zu beobachten.

  • Besonders schockiert hat mich, dass den Trainern die Vorfälle sehr oft verschwiegen wurden.
    Der normale Menschenverstand müsste einem doch gebieten, wenigstens mit den Angestellten offen damit umzugehen, es als Schulungsmaterial zu verwenden, damit sie verantwortungsbewusst mit dem Thema umgehen können und nicht leichtsinnig werden.
    Man bekommt ja auch sehr schön vorgeführt, wie extrem verklärt die Trainer früher "ihre" Orcas sahen und wie sie sich Schock für Schock darüber klar wurden, dass es sich eben nicht um Seelenverwandte und Freunde handelte, sondern um wilde, frustrierte Tiere.

  • Das hier finde ich eine gute Alternative zu herkömmlichen Delphinarien:


    http://www.dolphin-academy.com/


    Die Delphine werden dort in einem großen, abgetrennten Bereich im Meer gehalten und bekommen jeden Tag "Freilauf". Natürlich ist es schöner, wenn die Tiere gänzlich frei sind, aber sowas finde ich noch am "Besten". Die Tiere haben dort die Möglichkeit die Nähe der Besucher zu suchen oder aber sich abzuwenden, Platz zum Ausweichen ist dort vorhanden.


    Für mich würde da ein Besuch auch nicht in Frage kommen, meine Eltern haben letztes Jahr eine Delfintour im Roten Meer gebucht und sogar mein Vater (harter, emotionsloser Kerl) war sehr berührt von der Begegnung. Sowas würde ich auch gerne mal machen =)

  • ich hab schon als kind fasziniert von orcas...umso mehr hat mich die doku geschockt.
    das delfinarien nicht das wahre sind, war mir schon früher klar...wie es aber dort wirklich zugeht.


    so sehr ich verstehen kann das man manche tierarten in zoo hält und auch dadurch manch tierart erhalten bleibt, meeressäuger haben nix in zoos zu suchen.

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