Wie haltet ihr es persönlich aus, dass es eurem Hund nicht mehr gut geht ("zu wenig krank" um ihn gehen zu lassen, aber alles andere als fit)?
Schoko ist jetzt 12,5 Jahre alt und schlurft wegen arthritischer Veränderungen an den Lendenwirbeln das rechte Hinterbein immer mal nach (eine Kralle ist schon komplett weg, aber mit Schuhen oder ähnlichem läuft er dreibeinig ), er bekommt Medis für die Schilddrüse und für eine beginnende Herzinsuffizienz. Vor knapp 1,5 Jahren ist er nachts einfach umgefallen und war für knapp 1 Minute "weg", keinerlei Körperspannung mehr, Kotabsatz, null Reaktion auf gar nichts. Dann war er plötzlich wieder da. Seit dieser Nacht bin ich bei der kleinsten Regung nachts wach. Er schläft eher unruhig und wandert nachts viel. Ihm wird schnell zu warm, dann schmeißt er sich irgendwo auf den bloßen Fußboden. Mittlerweile muss er ganz oft trotz abendlicher Runde nachts noch mal raus.
Tagsüber ist er aber noch verhältnismäßig fit, macht locker noch Spaziergänge von 1,5 - 2 Stunden mit, tobt mit unserm Jungspund, versucht, Hasen zu jagen etc. Trotzdem merkt man den Abbau. Und es ist an manchen Tagen ganz schlimm für mich, damit umzugehen. Und an anderen Tagen bin ich sehr abgeklärt.
Da ich in den letzten 2 Jahre 2 Wusels gehen lassen musste, habe ich die Hoffnung, auch bei Schoko rechtzeitig zu erkennen, dass er nicht mehr mag, nicht mehr kann. Die anderen beiden haben es ganz deutlich gezeigt.
Ich genieße jeden Tag mit meinem Opa und freue mich über die noch überwiegend guten Tage. Es gibt aber auch die Momente, in denen ich mit ihm kuschel und mir die Tränen kommen, weil mir bewusst wird, dass er schon verdammt alt für seine Größe ist (ein großer Deutsch Drahthaar-Mix). Und ja, es gibt auch die Momente, in denen ich sehr dünnhäutig bin und genervt wach werde und denke, lass mich doch schlafen...
Genieße die Zeit mit Deiner Maus, beobachte sie gut, Du wirst es mit Sicherheit wissen, wann es der Kleinen "reicht".
Liebe Grüße... Pfotentanni