Entspannter Hund/Welpe - wie erkenne ich ihn?

  • Hi erst einmal,


    dieses Mal geht es nicht um mich, sondern um eine Freundin von mir, die ich vor einem Fehler bewahren will. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer drei Jährigen Tochter zusammen. Die Rasse ist bereits entschieden, um ehrlich zu sein weiß ich nicht einmal was für eine Rasse es werden wird und um ehrlich zu sein halte ich die Angabe auch als Zweitrangig.

    Mir geht es nun mehr, auch persönlich bin ich neugierig, darum wie unterscheide ich einen nervöses Hund im Welpenalter von einem der später entspannt ist?


    Ich rede davon ungefähr den Grad von Entspanntheit den man von einem Therapiehund erwartet (oder zumindest in der Richtung). Dabei ist es egal wie oft ich ihm sagen muss, das er nicht meine Schuhe zerkauen soll, es geht darum das die Kleine auch mal an seinem Ohr zerren darf ausversehen, ohne das man nachher Stundenlang trainieren muss das er keinen Schiss vor der Kleinen haben muss.


    Es wird ihr erster Hund, von daher wird natürlich noch sehr viel auf sie zu kommen und vieles wird, wie oft bei dem ersten Hund nicht ganz rund laufen und ich denke es wird ein größerer Hund.


    Also wenn jemand wirklich ahnung hat wäre ich sehr Dankbar darüber das ich das Wissen weiter geben könnte. In diesem Fall helfen mir keine Mutmaßungen, oder Erfahrungen aus verzehrten Erinnerungen an eigene Hunde als sie Welpen waren.


    (Und natürlich weiß ich , das die Rasse auch maßgebend ist, aber auch unter Rassen gibt es unterschiedliche Charaktere)

  • Da kann eigentlich nur der gute Züchter weiterhelfen!
    Er sollte seine Hunde und auch die Welpen aus dem Eff - Eff kennen.
    Bei kurzfristigen Besuchen der Welpenkäufer sieht man immer nur einen Ausschnitt aus dem Verhalten der Welpen und auch noch in einer aufregenden Situation (Besucher - ey, Action!)

  • ich kann dir jetzt nicht bezüglich deiner Frage helfen, aber ich würde grundsätzlich den Züchter nach seiner Einschätzung fragen, einfach weil er die Welpen ständig um sich hat und das besser einschätzen kann. Wenn man sich die Kleinen anschauen geht ist das ja doch immer nur eine Momentaufnahme :)



    Edit: upps, da war jmd schneller :D

  • Ja... das war auch schon etwas was ich gesagt hatte - aber meine Erfahrung ist, wie QuoVadis schon sagte: ein guter Züchter... ist schwer zu finden und da ich beim Kauf ohnehin nicht anwesend sein kann, kann ich nicht dazwischen funken wenn sie den hyperaktivsten Welpen aus dem ganzen Rudel aussuchen. (Aber schon mal lieben Dank für die schnellen Antworten)

  • Als Einwurf: ich hoffe dem Kind wird trotzdem beigebracht, dass ein Hund kein Spielzeug ist. Aber klar, dass das Kind den Hund auch mal grober anfassen wird und man erst im nachhinein schimpfen kann, aber dann ist es ja schon passiert.
    Ansonsten schließe ich mich den anderen an, genaue Angaben kann nur der Züchter machen.
    Und um den Hund gegen grobere Handgriffe abzuhärten, gehört meiner Meinung nach auch Übung. Den Hund dabei nicht verletzen, aber ihn von vornherein daran gewöhnen, dass er überall angefasst werden kann. Also: Ohr berühren - Belohnung, Schwanz berühren - Belohnung...

  • Welche Rasse denn?


    Dir kann nur der Züchter helfen, weil man immer nur eine Momentaufnahme sieht. Du denkst, ein Hund wäre total ruhig, dabei ist er nur gerade müde. Oder ein anderer sei total wild, dabei hat er nur gerade seine 5 Minuten und ist den Rest des Tages am Pennen.
    Wichtig ist daher auch, die Hunde mehrfach zu besuchen.


    Der sanfteste Welpe ist aber nicht unbedingt der geeigneteste! Ein kleiner Rowdy kann viel mehr ab - während ein sanftmütiger, zurückhaltender Hund im Welpenalter viel schneller von Kindern überfordert ist (ich hab hier so einen). Da Kinder die Warnsignale des Hundes nicht verstehen, kann das viel schwieriger sein, als wenn ein Rowdy im Spiel mal mit den Welpenzähnchen einen Kratzer hinterlässt.


    Was man mit Kleinkindern braucht, ist ein robuster, fröhlicher und leicht dickfelliger Hund, kein sanftes Sensibelchen. Mal pauschal gesagt...


    Ein Therapiehund wird ja lange auf seine Aufgabe vorbereitet. Ihr wollt aber einen Hund, der von Anfang an mit der Situation klar kommen muss, als Welpe, unausgebildet.... Nur mal als Denkanstoss.

  • Bei einem durchdachten Wurf ist es komplett egal, welchen Welpen man nimmt, weil sie sich erstens in einem gewissen Rahmen alle ähnlich sind und zweitens in dem Alter ohnehin noch nicht so gefestigt sind, dass man gerade zu diesen Fragen viel sagen kann. Da wird gerne viel prophezeit und georakelt und Welpentests gemacht, aber Tatsache ist, dass die Hunde noch ein paar riesige Entwicklungsschübe durchmachen. Man kann den Welpen zwar mal auf den Rücken drehen und festhalten, über verschiedene Untergründe laufen lassen, von seinen Geschwistern trennen und mit fremden Menschen und einer fremden Umgebung konfrontieren, aber das alles kann ein paar Wochen später und in anderem Umfeld schon ganz anders aussehen.


    Wichtig ist nicht die Wahl des "richtigen" Welpen sondern des "richtigen" Wurfs! Der sicherste Hund aus einem unsicheren Wurf ist ein Nervenbündel im Vergleich zum unsichersten Welpen aus einem anderen Wurf. Aus einem x-beliebigen Wurf, über dessen genetische Herkunft man nicht viel weiß, einen sicheren Hund auszusuchen, ist reine Glückssache.

  • Das mit dem Therapiehund war ein Beispiel , da ich gerade einen in meinem Bekanntenkreis habe und sagen muss, ich habe noch nie so einen entspannten Welpen gesehen. Aber genau das ist er @ sbylle ein Rowdy


    Was für eine Rasse es ist weiß ich jetzt mittlerweile :Altdeutscher Mops also die niedlichen Knautschgesichter mit den (verhältnismäßig gesunden Erbanlagen).


    und zum Züchter: Welcher Züchter züchtet denn mehr auf stabilen Charakter (richtiger Wurf) als auf Rassestandarts? Ein Hund kann ja einen guten Charakter haben, aber sobald er nicht den Rassestandartsentspricht darf er ja nicht weiter zur Zucht genommen werden argh... das ist so eine Endlosdiskussion für mich selbst, ich vertraue da keinem Züchter wirklich.


    Auf jeden Fall, denke ich auch wenn ich @twoandahalfdogs recht gebe, es gibt schon einige deutliche Faktoren die den Charakter ausmachen. Man merkt glaube ich schon wie sehr ein Hund für eine Familie oder eine Einzelperson, einen nervösen oder einen ruhigen Menschen zusammen passt. Auch bei Bordercollies hast du welche die gehen ohne Job ein wie eine Primel und welche die sind mit Agiletie vollkommen zufrieden.


    Aber ich will mir hier nicht den Mund fusselig reden über Rassen, da es mir wirklich nur darum geht einer Freundin einen Schubs in die richtige Richtung zugeben, das sie sich keinen Hund holt der mit ihrer Situation zuhause vollkommen überfordert wäre. ( ;) so eine Art, präventiv Schutz für den Hund den sie ja wohl ohne Zweifel bekommen wird)

  • Elterntiere kennen lernen hilft auch. Und reden reden reden mit dem Züchter, über eure Erwartungen und Wünsche.


    twoandahalfdogs hat insgesamt natürlich schon recht. Trotzdem gibts doch Unterschiede.

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