Entspannter Hund/Welpe - wie erkenne ich ihn?

  • Abgesehen vom Züchter, der eben nicht nur die Momentaufnahmen sieht, ist die Mutterhündin extrem wichtig. Genetisch gibt sie zwar nicht mehr als der Vater mit, aber sie prägt die Welpen.
    Wenn man die Mutter eines Wurfes nicht schätzt, dann sollte man die Finger von den Welpen lassen.


    Ähm, tatsächlich sieht man gewisse Tendenzen auch schon bei den Welpen. Warum auch nicht? Da brauchts aber keine Welpentest, sondern Zeit, Zeit, nochmal Zeit und eine gute Beobachtungsgabe. ;)

  • Also ich finde es gibt durchaus Tendenzen :mute:


    Ich war vor kurzem bei einer Züchterin um mir die Rasse anzuschauen und sie hatte grade Welpen da (10 Wochen). Ich war 4h lang dort weil man mich da einfach nicht mehr wegholen konnte ;)
    Da gab es den einen, der immer penetrant auf den Schoß meines Freundes wollte um zu schlafen. Manchmal kam er auch zu mir, hat das richtig mit stubsen etc. eingefordert.
    Dann gab es 2, die zum entspannen eher von der Gruppe weggegangen sind. Der Rest hat sich zu einem Haufen zusammengelegt, einer immer an meine Füße (der ging auch die ganze Zeit an meinen Schnürsenkeln ;))
    Und dann gab es den ganz schüchternen, der ganz vorsichtig und sanft war. Nicht ängstlich aber absolut unaufdringlich und unauffällig.
    Und natürlich die restlichen, die alle so zwischen diesen Extremen lagen.


    Hab mich auch mit der Züchterin unterhalten, und sie erzählte mir ganz ähnliches über die Welpen.


    Deshalb glaube ich nicht so ganz dran, dass aus ein und dem selben Wurf alle Welpen gleich (oder sehr ähnlich) sein sollen. Sicher gibt es von Wurf zu Wurf evtl. andere Tendenzen aber so ganz egal finde ich das nicht.

  • Ich habe die ganze Verwandtschaft meines Hundes in direkter Nähe und sehe alle 3 x pro Woche.
    Und da kann man schon sagen, dass die sich so entwickelt haben, wie man es schon damals erwartet hat.
    Ich habe beispielsweise den Schreihals vom Wurf, den lauten, den, der immer bellt, grummelt und fiept. Das tat er mit 5 Wochen, mit 7 Wochen sah es nicht anders aus und heute ist er immer noch "der Laute". Auch wenn es sich in Bahnen lenken lies, ich musste lenken. Bei den "leisen" Geschwistern war das nicht nötig. ;)

  • Ich finde auch, dass man schon im sehr jungen Alter ein wenig Charakter erkennen kann.
    In dem Wurf meines Kleinen war er mit Abstand der entspannteste. Er legte sich oft zum schlafen an einen ruhigeren Ort und lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Heute (also noch nicht besonders erwachsen :p ) ist dem immer noch so. Ich kann Besuch haben, totaler Trubel und er pennt oder geht in mein Zimmer und schläft dort allein. Sein Bruder, der meinem Freund gehört war von Beginn an viel aufgedrehter und hat mehr Mist gemacht und wollte immer alles mitkriegen. Nun ja, er kann schlecht schlafen wenn Rambazamba ist und Rückzug muss man ihm regelrecht aufzwingen...

  • Ich finde ja die sehr grobe Einteilung in A- und B- Typen ganz hilfreich. Das ist jetzt auch kein Gedöns (wie dieses dämliche Rudelstellungsdings) sondern eine Einteilung, die Verhaltensforscher vornehmen. Ich habs gerade im Kopf, weil ichs bei Günther Bloch eben wieder gelesen habe.


    Der A-Typ ist der extrovertierte Kopf durch die Wand-Typ, der Probleme eher durch Auseinandersetzung lösen will. Der B-Typ ist der abwartende, introvertierte, zögernde Typ, der erst mal guckt. Was aber überhaupt nicht heisst, dass A immer mutig ist und B immer ängstlich, oder A immer aufgeregt und B ne Schlaftablette. Oder dass A eher eine Führungspersönlichkeit ist als B. Persönlichkeiten sind ja viel komplexer.
    Ich selbst würde mich z.B. absolut als A-Typ einordnen, was aber nicht heisst, dass ich keine angst kenne ;)
    Ich finde A oder B auch nicht per se einfacher.


    Gerade bei Kindern - beim A-Typ wird man eher das Problem haben, dass er beim Spiel mal zu heftig wird und beisst. Der B-Typ dagegen wird eher mal der sein, der in Ruhe gelassen werden will und deshalb warnend knurrt oder abschnappt.


    Man muss selbst sehen, mit welchem Typ man besser klar kommt. mein Hund ist ein B-Typ, und das konnte man wirklich von Anfang an (sobald die Welpen aktiver wurden) erkennen. Genau wie ich von meinem Pony vom ersten Moment an wusste, dass ich es mit einem willensstarken A zu tun habe... Beides ist toll.

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