Also wäre es doch sinnvoll, sich erstmal auf ein paar Sachen zu konzentrieren? Also Hundebegegnungen und Leinenführigkeit sind mir tatsächlich gerade am wichtigsten.
Ich würde - zumindest bis der Hund und du soweit clickerfit seid, als dass ihr euch auf Regeln geeinigt habt - mich auch erstmal auf die für dich wichtigsten Dinge konzentrieren. Das sind beides eh schon sehr große Themen (übrigens auch unsere großen Baustellen
), da hast du wahrscheinlich eh schon viel zu clicken bei einem Spaziergang.
Wie verhindert man denn, dass der Hund in Erwartungshaltung geclickt wird? Oder wie würde sowas entstehen?
Zu Beginn kann das schnell passieren, wenn der Hund es nicht gewöhnt ist, dass mit Futter gearbeitet wird oder er das neue "Spiel" so toll findet, dass er nicht genug davon bekommen kann. Ich schätze, gerade Hunde mit sehr viel will to please tappen schnell in die Falle rein.
Man darf nicht vergessen, was da eigentlich im Hundehirn passiert, wenn man clickt. Da wird das Belohnungszentrum bedient, es gibt ein Feuerwerk an ausgeschüttetem Dopamin und anderen Neurotransmittern und man kommt schnell in die Sucht rein.
Ich würde das von deinem Hund abhängig machen. Wenn sie so aussieht, als ob sie nur auf den nächsten Click lauert, dir nicht mehr von der Seite weicht und dir ein Verhalten nach dem anderen um die Ohren haut, nur um endlich wieder den tollen Click zu hören, dann muss man was am Training ändern.
Nicht unbedingt die hochwertigsten Leckerlies nutzen (die hebst du dir für Jackpotts auf), wir clickern zum Beispiel mit schnödem winzigen TroFu, klare Regeln aufstellen, auf Futtermanieren achten.
Bei uns wars kein Problem, ich hab aber auch schon einiges an Clickererfahrung und Herr Hund gar keinen will to please. Im Hinterkopf würde ich es trotzdem behalten. Wenn mir meiner zu sehr aufdreht, gibts eine Runde ganz ruhige Übungen, von denen ich weiß, dass sie ihn entspannen oder er wird durch Streicheln runter gefahren. Ich will ihn ja auch nicht für seine Motivation strafen, ihn nur wieder etwas erden.