Beiträge von Pfeffernaserl

    Schwabbelbacke Freund war mit dabei, aber vielleicht trauen wir uns am Samstag mal wieder ohne ihn raus :D

    Ich freu mich auch total, dass Carlo Laufen doch nicht so doof findet :mrgreen-dance:Hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich meine innere Einstellung ein bisschen geändert hab. Wenn ich auf Tempo laufen will und für mich wissen will, wo meine Grenzen liegen, dann muss ich halt ohne Hund laufen gehen - niemand hält mich davon ab, Nachmittags nochmal die Laufschuhe anzuziehen (außer der Schweinehund und die Couch, die sind beide sehr überzeugend). Wenn Carlo dabei ist, laufen wir zusammen und er steht im Fokus, ihm soll es Spaß machen und er gibt Tempo und Strecke an. So läufts auch gleich viel entspannter :smile:

    Wir waren heute auch wieder unterwegs, ein bisschen später als sonst und schon war im Wald so einiges los. Einen Spaziergänger und ein Fahrrad haben wir getroffen :shocked: Und dann von weitem noch zwei andere Läufer gesehen. Aufregend! (Also, zumindest Carlo fands aufregend :lol:)

    Herr Hund war sehr gut drauf und heute auch so richtig Bock aufs Laufen. Die letzten zwei Tage hatte er schon bei unseren normalen Spazierrunden so einen Bewegungsdrang, das durfte heute alles schön rausgetrabt werden. Wir haben auch nur eine Schrittpause gebraucht und einmal hats wohl an der Narbe gezwickt, da mussten wir ein paar Meter im verspannten Pass schleichen, ging dann aber recht schnell wieder über in Reisetrab.

    4,8km warens insgesamt und Carlo war am Ende der Runde sichtlich stolz auf sich, ist auf der Wiese noch ein bisschen rumgefetzt und hat zum Spielen aufgefordert - das macht er nur, wenn er sich wirklich großartig findet und entspannt ist :herzen1:

    Carlo bekommt wie letztes Jahr Simparica. Seit wir Nachts keinen Frost mehr haben, sind die Zecken hyperaktiv - drei bis fünf vertrocknete finde ich pro Tag, wie viele ich in seinem Fell übersehe, kann ich nicht sagen.
    Mir ists wichtig, dass jedes Mistviech, das anbeißt, auch zuverlässig stirbt. Carlo ist Parasitenträger und ich will auf keinen Fall, dass er die kleinen Babesien lustig hier in der Gegend verteilt.

    Was soll ich dann sagen mit meinen 35/36? :lol:

    Carlo macht wohl der Wetterwechsel und der Fellwechsel zu schaffen. Wir waren zwar am Ostersonntag eine schöne Morgenrunde laufen, aber sehr, seeeeeehr laaaaangsaaaaam. Hund war trotzdem gut drauf, wollte nur öfter mal kleine Päuschen haben. Soll er kriegen. Wir sind schließlich die Invaliden-Lauftruppe :lol:

    Insgesamt muss ich mich aber mal ganz arg freuen - das Laufen tut ihm sooooo gut (und mir vielleicht auch :pfeif:). Nicht nur dass er langsam eine wirklich nette Figur bekommt, er ist auch psychisch so viel besser drauf. Entspannter und eine deutlich längere Zündschnur. Und ich hab schon auch das Gefühl, dass es uns als Team ein wenig enger zusammenrücken lässt :herzen1:

    Wenn man ein schlechtes Gewissen hat, weil man Nachmittags auf der Couch eingeschlafen ist und somit den Hund um die Stunde Mittagskuscheln im Bett betrogen hat.

    Und man dann mit dem Hund, der, als man aufwacht, freudestrahlend vor einem steht und schon mal ins Schlafzimmer vorläuft, doch noch ins Bett geht.

    Und dann eine halbe Stunde wach und regungslos mit dem glücklich schnarchenden Hund im Arm im Bett liegt. :ugly:

    Hmmm, ich würde ausprobieren ob es hilft...

    - zu clicken, bevor die Pfote das Target berührt, vielleicht verlangsamt ihn das

    - ein weiches Target (Kissen) zu benutzen, wenn er dort sanfter ist, kann man das alte Target drauf legen und so langsam wieder einschleichen

    - das Target zu erhöhen, so dass die Pfote erstmal eher nach oben gelegt werden muss, als nach unten fallen gelassen zu werden und dann langsam nach unten wandern

    Danke fürs Rufen Karpatenköter :smile:

    Wir hatten bisher zwei BAT-Sessions (leider kam uns jetzt Corona dazwischen) und ich muss sagen, die haben bei Carlo wirklich mächtig viel bewirkt.

    Ich erzähl mal kurz, wie wir dazu gekommen sind und wie so eine Session bei unserer Trainerin abläuft.

    Carlo bringt u.a. eine ziemlich heftige Artgenossenaggressivität mit, löst teilweise sehr heftig aus, ist dann absolut nicht mehr ansprechbar und geht auf alles Lebende los, was irgendwie in greifbarer Nähe ist.

    Wir haben erst über Social Walks angefangen, daran zu arbeiten, was auch schon viel gebracht hat. Im Training konnte er Hunde schon auf 3-5m tolerieren, außerhalb von Trainingssituationen sind wir auf Auslösedistanzen von unter 20m gekommen.

    Damit waren wir dann schon mal so weit, dass unsere Trainerin uns BAT nahe gelegt hat. Beim BATen gehts darum, dass der Hund die Führung übernimmt, dass er lernt, eigene Strategien zu entwickeln, um mit dem Trigger umzugehen. Ich als Mensch bin eher Beifahrer, lerne, meinen Hund besser zu lesen und bin in den Sessions nur Leinenhalter und Notanker. Für mich ist das genau das, was ich eigentlich erreichen will. Mein Hund soll selbst Strategien finden, um mit Auslösern gut umgehen zu können. Und für Carlo ist das auch der absolut richtige Ansatz. Er ist ein überaus selbstständiger Hund und sein größter Verstärker ist Kontrolle und das Treffen eigener Entscheidungen.


    Wir arbeiten in sehr kurzen Sessions, die dauern meist so 3-5 Minuten. Davor gibts eine längere Besprechung, in der geklärt wird, wo genau der Partner-Hund steht, welche Leinenlänge der Partner-Hund hat, was genau er machen soll (stehen, sitzen, liegen, gehen, spielen,...), von wo genau der Trainingshund kommt und wie lange die Session laufen soll.

    Dann wird der Partner-Hund auf Position gebracht, der Trainingshund kommt aus dem Auto und die Session geht los.

    Von außen betrachtet passiert erstmal gar nix. Wir arbeiten immer auf die Entfernung, in der der Trigger wahrgenommen wird, aber gut aushaltbar ist. Bei uns sieht das dann so aus, dass da zwei Hunde im Abstand von 15m stehen, schnüffeln und nichts tun :lol:

    Die Leine wird lang und locker geführt, das Leinenhandling erinnert mich an die Stricktechnik von Alexandra Kurland - man ist trotz durchhängender Leine immer in Verbindung und ein bisschen im Gespräch.

    Und dann... passiert weiterhin nicht viel :lol:

    Wenn der Trainingshund es anbietet, nähert man sich langsam an und sehr gute Entscheidungen werden auch gelobt und bekekst (eine sehr gute Entscheidung kann sein sich vom Auslöser abzuwenden, in den seeking-Modus zu wechseln, sich in Bögen anzunähern oder wieder mehr Abstand rein zu bringen). Wenn der Trainingshund Schwierigkeiten hat, sich aus einer Situation wieder zu lösen (Carlo fixiert gern), dann lade ich ein, mit mir einen Bogen zu gehen, sich wieder abzuwenden, umzudrehen,....

    Direkte Annäherungen werden ausgebremst und entweder kann sich der Trainingshund dann selbst wieder umsortieren oder ich lade wieder ein, mehr Abstand zu nehmen. Das sind die einzigen Dinge, wo ich aktiv werde und eingreife. Wenn sich der Hund in eine Situation verfrachtet, in der es brenzlig werden könnte. Davon abgesehen mache ich gar nichts. Ich spreche nicht mit dem Hund, wir machen keine Übungen, keine Ablenkungen.

    Unsere Sessions sind kurz, nach drei Minuten kommen die Hunde dann wieder in die Autos und es wird besprochen, was passiert ist, was die Hunde an Signalen ausgesendet haben, wie sie reagiert haben,...

    Danach wird die nächste Session geplant und das nächste Team kommt dran. Bei unserer Gruppe sind die Hunde sowohl Trainingshunde als auch Partner, wobei die Trainerin auch ihre Hunde oder die der Co-Trainerin als Partner anbietet.

    Carlo ist nach drei solchen Sessions (also insgesamt vielleicht 9-15 Minuten "Arbeit") platt. Aber so richtig. Da passiert in ihm nämlich wirklich viel.

    Und wie schon erwähnt, uns hilft das BATen enorm. Zum einen lerne ich meinen Hund noch viel besser zu lesen und zum anderen nutzt er die Strategien, die er für sich beim BATen entdeckt, auch schon draußen sehr aktiv und erfolgreich. Abwenden, Bögen gehen, schnüffeln,... das alles bietet er seit diesen Sessions an. Natürlich nur auf sehr große Entfernungen, aber das ist für uns schon ein riesen Fortschritt. Er bleibt auch länger ruhig und ist selbstsicherer geworden.

    Für uns funktioniert es sehr gut als Ergänzung zu normalen Social Walks und unserem Begegnungstraining.

    Wir waren auch zum Sonnenaufgang unterwegs. Mit Hund und Freund, allerdings war heut irgendwie der Wurm drin. Wir haben keinen schönen Rhythmus gefunden, Carlo musste sehr, sehr, sehr oft markieren, war hauptsächlich im Pass unterwegs und nach 3,2 km hat er gemeint, es reicht jetzt auch mal wieder.

    War mir nicht ganz unrecht, so richtig rund hat sich das heute wirklich nicht angefühlt. Mal schauen, wies am Samstag läuft :nicken: