Beiträge von Pfeffernaserl

    Du hast ein ganz wunderbares Gespür dafür, wann Du was machst Pfeffernaserl und der Zwischenschritt, die Kralle ersteinmal "nur" mit den Fingern zu nehmen, ist eine gute Idee.

    Ich finde, dass man in diesem Video die Theorie vom letzten Mal bestätigt sehen kann, dass das leichte Schmatzen und Lecken eher Momente des "Nachdenkens" zeigt, als den Wunsch, an dieser Stelle abzubrechen. Carlo ist hochkonzentriert dabei und das ist wunderschön anzusehen.

    Dankeschön :ops: Stecken aber auch schon gut 20 Jahre Clickererfahrung in den Knochen (also, bei mir :lol:). Und Herr Hund ist einfach ein so großartiger Trainingspartner, der auch immer so fein mit mir spricht, er machts mir da auch sehr leicht, mit ihm zu arbeiten. Ein guter Trainer ist er ja sowieso, er weiß ganz genau, wie er mich für gutes Verhalten bestärken kann :herzen1:

    Ja, ich bin auch sehr geneigt, die Theorie als bestätigt anzusehen :nicken: Vor allem wird er mit jeder Session nochmal ein bisschen entspannter, sicherer und gleichzeitig fordernder und motivierter, aber die Schleckfrequenz bleibt relativ konstant. Muss da mal, wenn die Klausuren vorbei sind, eine Statistik machen (der innere Nerd freut sich schon drauf :lol: )

    Danke für deine Mühe immer so viele Videos zu zeigen!

    Ich filme ja sowieso jede gezielte Clickersession, es gibt einfach nix besseres, um sein eigenes Verhalten zu beurteilen :nicken:

    Und weil ich dann ja eh schon schneide und kommentiere, kann ich das auch schnell hochladen und hier verlinken. Ist auch für mich nochmal so ein bisschen mehr *schubs* um dran zu bleiben :lol:

    Ich lass auch mal wieder einen Zwischenstand vom Krallenzangentraining da.

    Wir haben das Signal "berühren" eingeführt, wenn die Zange die Kralle berührt. Das hat nochmal sehr viele Unsicherheiten bei Carlo rausgenommen, das Kooperationssignal wurde in den letzten drei Trainingssessions kein einziges Mal aufgelöst :party:

    Gestern hab ich das erste Mal die Kralle wirklich "in die Zange" genommen und ganz leichten Druck ausgeübt. Hat Carlo nicht beeindruckt :mrgreen-dance:

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    Ich schleich mal wieder vorsichtig hier mit rein.

    In den letzten 8 Tagen waren wir schon wieder 3x laufen und bisher ist noch niemand verletzt :shocked: Ich beschließe damit, dass unsere Pechsträhne jetzt endlich vorbei ist und wir wieder eine Regelmäßigkeit ins Laufthema bringen können.

    Notwendig wars auf jeden Fall schon, durch die Gesundheitsdinge ist auch Physio immer wieder ausgefallen und Carlo hat muskulär schon wieder furchtbar ausgeschaut. Rücken wie ein Hufeisen und dabei total verspannt, Hinterhand wackelig und er hat auch schon wieder angefangen, verstärkt an den Oberschenkeln herumzuknabbern :no:

    Aber mei, wird schon wieder. Jetzt gehts ja wieder regelmäßig zum Sporteln. Herrn Hund freuts auf jeden Fall sehr (auch wenn ich so das leise Gefühl hab, dass das Ende für ihn immer noch das Tollste am Laufen gehen ist :skeptisch2: )

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    Vom Gesicht her (insbesondere die Ohren) sieht sie dem Carlo von Pfeffernaserl schon irgendwie ähnlich - der ist übrigens auch nur ein bisschen größer als Dino, ich glaube 55 cm und 20-25 kg. Und auch ein HSH-Mix. =)

    Jup, mein HSH-Mix ist auch eingelaufen. 56cm und 25kg.

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    Ich hab auch einen Gentest machen lassen, weil ich mir gedacht hab, dass ich ihn dann ja besser verstehe und mit seinen Eigenschaften besser umgehen kann. Joa, das Ergebnis war: 25% Kuvasz, 75% ???
    Im Endeffekt hats die Vermutung, dass da HSH drin steckt, bestätigt, aber an der Art, wie ich mit ihm umgehe, wie wir trainieren, wie ich seine Eigenschaften sehe, hats nix geändert. Das kam über die Zeit, die wir miteinander verbracht haben und das bessere Verständnis seines Charakters. Gene sind ja nur ein Baustein und dazu einer, von dem wir, je mehr wir wissen, immer weniger verstehen.

    Da hilft ein neutraler Blick auf den Hund und das Training besser, als ein DNA-Test (wobei letzterer natürlich die Neugierde befriedigt und ich würds trotzdem auch immer wieder machen :lol: ).

    Mal schauen, wies mit der Entspannung so aussieht, wenn wir wirklich an die Krallen gehen. Ich war im Sommer mit einer anderen Methode schon so weit, dass ich regelmäßig an den Krallen herumknipsen konnte, das war dann aber auch quasi von heute auf morgen wieder vorbei und nur die Idee der Krallenzange in der Nähe des Hundes hat schon ein deutliches "Nein" provoziert.

    Deshalb diesmal also alles noch langsamer, noch kleinschrittiger mit noch mehr Möglichkeiten für Carlo, sein Veto einzulegen.

    Je mehr ich drüber nachdenke, desto klarer wird mir, was für ein großes Ziel ich uns da gesetzt habe. Egal. Ich bastel mal weiter und wir kommen so weit wie wir kommen ...

    Ja, das ist schon eine ordentliche Aufgabe, gerade vor seinem Hintergrund.

    Meinst du, es könnte leichter für ihn werden, wenn du ankündigst, wo du ihn anfasst? Aktuell ist da ja immer noch so das Überraschungsmoment da, dieses "OMG, wo werd ich diesmal angefasst". Ich könnte mir vorstellen, dass es ihm ein wenig leichter fallen könnte, es zu ertragen, wenn diese Unsicherheit weg fällt.

    Das ist sehr, sehr feine Kommunikation zwischen Euch und Du hast ein ausgezeichnetes Timing. Bei manch kurzer Beschwichtigung kommts mir vor, als sei das eher dieses "Lade-Warte-Zeichen" wie bei einem PC-Programm, das eher so bedeutet "ich verarbeite das gerade, Moment warten".

    Dankeschön :ops:

    Carlo kann einem die feine Kommunikation sehr schnell beibringen, denn lange Zeit gabs, wenn man die winzigen Anzeichen nicht beachtet hat, sofort die Eskalation und Zahneinsatz. Mittlerweile ist er zumindest im Clicker-Kontext schon so sicher, dass nix Schlimmes passiert, dass wir auch mal ein bisschen diskutieren können und er sein "Nein" anders zum Ausdruck bringen kann.

    Dass es eher ein Verarbeiten als ein Beschwichtigen sein könnte, ist mir noch gar nicht eingefallen. Aber ich denke, du hast da Recht :nicken: Das Bild werd ich im Kopf behalten und bei den nächsten Sessions ein bisschen genauer hinschauen, ob sich danach was an der Qualität des Verhaltens ändert :nicken:

    Was ist ist da nun der Unterschied -auch im Ergebnis- zum simplen „gib Pfötchen“ ?

    Hm, ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstanden hab, aber ich versuchs mal mit einer Erklärung.

    "Gib Pfötchen" ist bei uns ein Trick, da gibts ein klares Signal, das zu einem klaren Verhalten führt, das zu einer Belohnung führt. "Gib Pfötchen", so wie ich es mit Carlo verwende, lässt ihm wenig Kommunikationsmöglichkeiten. Entweder er gibt das Pfötchen oder nicht. Entweder er zieht es weg, oder nicht.

    "Gib Pfötchen" ist aber auch ein Teil unserer Verhaltensketten beim Krallenschneidetraining. Wenn Carlo winkt, mir also den SB und damit das Zeichen gibt, dass er bereit ist, ist das für mich das Signal, ihm wiederum das Signal für "Gib Pfötchen" zu geben - also die flache Hand hin zu halten.

    In dem Moment ist das auch nur ein Trick, der ausgeführt wird.

    Wichtiger ist dann wieder das Krümmen der Zehen danach, damit kann er mir verständlich machen, dass er jetzt so weit ist, dass ich die Krallenzange nehmen darf und mich ihm nähern darf. Damit übt er Druck auf meine Hand aus und über die Stärke des Druckes kann ich herauslesen, wie er sich gerade dabei fühlt. Er kann meine Handlung damit jederzeit ganz einfach stoppen.

    Klar, das könnte er natürlich auch, wenn er die Pfote weg zieht. Das möchte ich aber beim Krallenschneiden einfach nicht haben, weils zu Verletzungen führen kann (wenn die Zange schon an der Kralle ist, ich mich erschrecke und blöd zudrücke oder die Zange mir entgegen fliegt).

    An sich gibts, wenn man nur das Element "Gib Pfötchen" anguckt, keinen Unterschied zur Ausführung des Tricks alleine oder in dieser Verhaltenskette und auch keinen Unterschied im Ergebnis. Das ist immer gleich, die Pfote liegt in meiner Hand.
    Der Unterschied ist das, was vorher und nachher an Kommunikation abläuft. Und das Gefühl, das der Hund hat - nämlich die volle Kontrolle über die Situation und darüber, was mit ihm passiert.
    Wer seinen Hund gut lesen kann, hat so einen SB und ein KS wahrscheinlich nicht nötig, das sind halt schon sehr deutliche Signale für den Menschen. An sich bräuchte ich wahrscheinlich auch keinen SB, um zu sehen, wann Carlo bereit ist, aber er machts mir einfacher und klarer. Und wenn ich mich auf die Kralle konzentriere, ists für mich auch angenehmer, wenn er mir direkt über die Pfote kommuniziert, was grad noch geht und was nicht, da muss ich nicht den ganzen Hund im Auge behalten.

    Wie konnte der Thread bisher nur an mir vorbei gehen :shocked:

    Wir arbeiten mit Carlo auch viel mit Startbuttons (SB) und Kooperationssignalen (KS)
    Aktuell erarbeiten wir uns das Krallenschneiden. Also, eigentlich versuchen wir da schon seit langer Zeit, einen guten Weg zu finden. Carlo und ich haben schon ein paar unterschiedliche Ansätze ausprobiert und es hat sich herauskristallisiert, dass die Kombination aus SB und KS für uns am besten funktioniert. Das für beide Seiten passende KS zu finden war nochmal ein bisschen schwieriger, ich wollte erst ein Kopf-ablegen etablieren, das hat Carlo aber nicht so gut gefallen, weil damit die Sicht zu sehr eingeschränkt war.

    Jetz haben wir als SB ein Pfotenwinken (das ist so unser 08/15 SB, Carlo ist da nicht sehr kreativ :lol: ) und das KS ist das Krümmen der Zehen, so dass die Krallen für mich gut zugänglich sind. Das funktioniert wunderbar, weil ich damit auch schon spüre, wenn er das KS ganz leicht auflöst und schneller reagieren kann.

    Durch das Filmen jeder Session und die Bearbeitung der Videos nachher haben wir das ganze schon recht gut verfeinert. So hab ich zum Beispiel gedacht, dass es für Carlo einfacher ist, wenn ich die Krallenzange schon vor seinem SB in der Hand halte, damit er weiß, was jetzt kommt. Nope, falsch gedacht, das hat ihn eher verunsichert, der SB ist immer verzögerter gekommen und er hat recht viel beschwichtigt. Jetzt bleibt die Krallenzange so lange am Boden liegen, bis er mir das KS gibt. Damit gibts deutlich weniger Zögern und Beschwichtigen.

    Hier mal unsere letzte Session. Man sieht, wie misstrauisch er ist, wenn ich kleine Abweichungen einbaue, da wird sofort die Pfote gewechselt oder gezögert. Und ein starkes "Nein" gibts auch, weil ich die Spielregeln breche (der Dreckklumpen an der Zehe hat mich aber auch schon die ganze Zeit getriggert |) )

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    Carlo darf sehr oft entscheiden, wo wir lang gehen (außer die Zeit ist knapp oder ich hab eine spezielle Wanderung geplant. Und auch da hat er noch in einem gewissen Rahmen Mitspracherecht).
    Er hat mehrere unterschiedlich große Runden, die er regelmäßig abcheckt. Manche davon öfter (weil Hauptwege und mehr Hundeverkehr), manche seltener.
    Sehr sehr gern geht er in die Kiesgrube, dort kann man nämlich Bagger und LKWs angucken (er liebt alles, was irgendwie nach Baustelle aussieht :ka: ). Oder an den Hopfenfeldern entlang, da mäuselt es sich gut.

    Im alten Zuhause ist er oft durchs Dorf flaniert, hier zieht es ihn aber so gar nicht weiter in die Zivilisation rein, lieber raus aufs Feld und in den Wald :nicken: