Beiträge von spanielforlove

    Zu Schnauzer und Border kann ich wenig sagen, kenne beide Rassen nicht näher.

    Aber zum Alleine bleiben: ich kenne durch das jahrelange Hundesitting recht viele (Jagd)Hunde, die rassebedingt eher ungern alleine bleiben.

    Die Hunde, die es schnell und gut gelernt haben durften im Haus eben NICHT die ganze Zeit wie ein Schatten hinter ihrem Menschen hertapern, vor der Köotür warten (oder sogar mit reinkommen) und bei allem zuschauen was Mensch so macht. Hunde denen das erlaubt war, haben teils Monate oder Jahre gebraucht um halbwegs entspannt alleine zu bleiben.

    Hunde, die auch während der Mensch zu Hause ist mal „abgemeldet“ sind, zB durch ein Türgitter im Nebenraum ihr eigenes Ding machen oder dann später durch Wegschicken einfach nicht stalken dürfen, konnten es normalerweise schnell. Auch Rassen wie Labrador oder Cocker, die ja auch als sehr anhänglich gelten.

    Daher meine Meinung: es ist zu einem ganz großen Teil Erziehungssache und der Umgang mit dem Hund im Haus, ob er das gut lernt oder nicht.

    Unser Pudel (allerdings GP, weil mir die kleineren Varianten auch zu huschig waren) hat es auf die Art auch super schnell gelernt. Er kam allerdings mit 8 Monaten und war vorher nie ganz alleine, sondern immer mit 5 anderen Hunden zusammen, allerdings kannte er es schon ohne Mensch zu sein. Daher schwer vergleichbar.

    Zum Löwchen: ich hab nur eins mal getroffen, das war der weichste und flauschigste Hund EVER (vom Fell her). Auch charakterlich super weich und sensibel, und ich glaube die haben auch gesundheitlich ein paar Baustellen, aber die sind ja wahrscheinlich eh raus. Wollte das nur nochmal erwähnen.

    Ich füttere beides, also mit und ohne Fleisch.

    Von den Veganen haben wir bisher Greta, Veggiedog Origin und Veggiedog Grainfree probiert.

    Das Greta liebt er mehr als jedes andere TF, wenn ich ihm morgens einen Napf mit Lamm, Huhn o.ä. hinstelle und daneben einen zweiten mit Greta, frisst er erstmal begeistert das Greta auf, das fleischhaltige Futter bleibt bis abends stehen.

    Auch das Veggiedog Grainfree mag er ganz gerne, frisst es lieber als fleischhaltiges Futter. An Greta kommt es aber bei weitem nicht dran.

    Das Veggiedog Origin mag er nicht und bekommt davon Blähungen.

    Selbstgekochtes mag er auch sehr gerne, wenn ich für uns was koche das er auch essen darf bekommt er einfach seine Portion davon. Die Hunde, die besonders alt geworden sind haben wohl größtenteils auch einfach Menschenessen gegessen (allerdings soweit ich weiß nicht unbedingt rein vegan. Leider gibt es darüber nur wenig Informationen).

    Beim veganen Futter muss man wohl auch etwas aufpassen, dass der Urin nicht zu basisch wird und sich keine Blasensteine (oder waren es Nierensteine?) bilden.

    Was mir auch aufgefallen ist; der Hund riecht weniger aus dem Maul und auch das Fell riecht besser, wenn er vegan frisst.

    Ich werde wohl weiterhin mischen, also mal ne Mahlzeit mit und mal eine ohne. Und so oft wie möglich kochen :)

    Oh, und: man kann natürlich auch einfach immer wieder ein Blutbild beim eigenen Hund machen und gucken, ob sich das verändert mit dem veganen Futter. Sollte man auch tun.

    Wie lange ist Riot denn genau bei euch?

    Ich würde wahrscheinlich auch so schnell wie möglich abgeben. Es passiert soooo viel Entwicklung in der Phase, in der Riot grade ist. Stell dir mal vor du bist so jung, und lebst mit einem Mitbewohner zusammen der dich offensichtlich umbringen möchte. Das ist nicht schön, auch nicht fürs restliche Leben.

    Und auch für die Hündin ist die Situation schlimm grade, dem Stress würde ich meinem Junghund nicht aussetzen wollen. Man könnte überlegen es nochmal zu probieren, wenn June erwachsen und ihr Charakter gefestigt ist, aber Pubertät ist einfach anstrengend bei Säugetieren, da baut sich ja das ganze Gehirn nochmal um und in dieser Phase einem solchen Dauerstress ausgesetzt zu sein, ist weder mental noch physisch irgendwie gesund…

    Beim Setter (1 Kahr alt bei Start) und jetzt beim Pudel (8 Monate beim Start) schnalze ich immer, so 2-3 m vor Ende der Schleppleine. Sie wussten dann irgendwann beide, das Schnalzen heißt „gleich ist Ende“ und haben dann angefangen anzubremsen (wobei der Pudel es vieeeel schneller raus hatte als das Setterchen xD).

    Zusätzlich habe ich mir einen Ruckdämpfer gegönnt und den zwischen Leine und Geschirr geklemmt. Der macht es für uns beide angenehmer, wenn der Jungspund doch mal vergisst zu bremsen oder etwas suuuuper spannendes direkt vor seiner Nase passiert :)

    Denn es wird zwar immer besser, aber bei 100% sind wir definitiv noch nicht 😊

    Noch ein Gedanke: hat er vielleicht mitbekommen, dass du los (und damit weg) wolltest und hatte deswegen Stress?

    Bei unserem ist in den ersten Tagen ein paarmal was reingegangen, obwohl er eigentlich stubenrein war (haben ihn mit 8 Monaten bekommen). Das war Stress, und wir konnten ihn noch nicht lesen. Seit er ganz gut angekommen ist und sich sicher fühlt, ist nichts mehr passiert.

    Auch Aufregung wegen anderer Hunde oder Aufregubg wegen Freude hat bei den Sitterhundne immer mal wieder zu Pfützen geführt, beim Labbi bei 4-5 Monaten zB immer wenn ich zum Soazieren gehen gekommen bin. Da war er an sich auch stubenrein, bei großer Aufregung konnte er es aber noch nicht halten und hat dann einfach gepinkelt während er gelaufen oder hochgesprungen ist.

    Das hat sich ganz von selbst gelegt, als er ein paar Wochen älter war :)

    Also körperlich wäre es denke ich gar kein Problem, stundenlang zu laufen. Das längste am Stück waren bisher 2,5 Stunden, da war er immer noch lustig am rumflitzen und ist ganz locker getrabt, sah jetzt körperlich prima aus.

    Die Grenze hier ist auch eher das Mentale, wenn wir zu viele Reize hatten (Hunde, Vögel) ist irgendwann die Konzentration aufgebraucht und er regt sich halt bei Hundesichtung auf (aus Frust weil er dann nicht hinsetzen darf) oder versucht, bei Vogelsichtung durchzustarten.

    Ohne Schleppleine geht momentan noch nicht. Er ist ja noch nicht lange bei uns, ich kenne ihn noch nicht gut und er hat halt ordentlich Jagdtrieb und findet Hunde toll, ist dabei aber unglaublich unhöflich und akzeptiert es nicht wenn ein anderer Hund sagt: reicht mir jetzt.

    Also er macht zB ne Spielaufforderubg und versucht den anderen Hund zum Rennen zu animieren, anderer Hund knurrt etwas, er macht weiter, der andere Hund macht ne Bürste, er fängt an zu bellen und zu fiddeln und den Hund zu bedrängen (wenn ich es laufen lasse, was ich natürlich nicht tue, aber am Anfang muss man ja erstmal gucken was passiert). Inzwischen kann ich es ihm auch verbal/körpersprachlich verbieten und er geht dann nochmal ruhig schnüffeln, aber wenn er mental drüber ist geht das natürlich nicht.

    Wenn wir Hunde treffen die er kennt, darf er auch mit der Schlepp dran mit denen rennen, und er rennt jeden Tag einmal im Affenzahn an der Schlepp große Kreise um mich rum, das macht er gerne und entspannt und das macht ihn sehr zufrieden. Ist dann nach 1-2 Minuten damit fertig und trabt entspannt weiter, das klappt prima zum Beine strecken :)

    Huhu,

    Der Pudel ist jetzt 10 Monate alt. Meist drehen wir an Pause-Tagen eine 40 Minuten Runde, und an „langen“ Tagen 1,5-2,5 Stunden. Dabei ist er an der 15m Schleppleine (oder 20m? Muss nochmal nachmessen) und darf alles außer rumpöbeln und jagen.

    Aus Interesse: wie lang sind die Runden bei euch in welchem Alter? Was ist zu viel, was ist zu wenig? Hängt das auch von der Rasse ab?

    Wie sieht denn euer Tagesablauf so aus?

    Ich hatte ja schon einiges an Junggemüse, und das Überdrehen kam oft, wenn entweder viel zu viel mit den Hunden gemacht wurde oder zu viel rumlaufen ohne Kopfarbeit (bei den sehr schlauen bzw. denen, die Arbeit zum Zufriedensein brauchen).

    Mein Pudel zB ist jetzt 10 Monate alt, einen 2h Spaziergang mit spannenden Reizen (bei ihm sind das Vögel und andere Hunde) macht er super mit aber danach braucht er einen Ruhetag mit nur einen kleinen (40 Minuten) Sapziergang, sonst ist er 3 Tage drüber und echt anstrengend, springt hoch ins Gesicht (was er eigentlich nicht mehr macht), bellt bei Hundesichtung etc.

    Wenn wir jeden Tag ca 1h gehen, passt das für ihn momentan gut, sodass er seine Murmeln behält.

    Dann gibt es noch so Pubertätsschübe zwischendurch, an den Tagen gehen wir auch entweder nicht so lange oder in Gebieten, in denen es wenig Vögel/Hunde gibt um unser beider Nerven zu schonen. Am nächsten Tag klappt’s dann meistens wieder entspannt.

    Dieses „balancieren“ was zu viel ist und was zu wenig kenne ich auch von vielen Hunden in der Pubertät.

    Was bei unserem noch hilft: ihn vom Reiz entfernen wenn er anfängt sich reinzusteigern, also zB bei Hundesichtung umzudrehen und in die andere Richtung wegzugehen oder hinter einen Baum. Beim Café würde ich draußen üben und immer weggehen mit ihm, wenn er fiept und wieder hin, wenn er ruhig ist. Zu Hause: zB Leckerli auf den Boden vor ihm legen, wenn er hinwill Hand drüber. Dann fiept er wahrscheinlich weil Grust, und du kannst ganz entspannt sitzen bleiben und den Hund rausarbeiten lassen, dass die Hand immer weggeht wenn er kein Geräusch von sich gibt (wenn das noch zu schwer ist, fang mit etwas an was er nicht übermäßig lecker findet, zB Trockenfutter). Da hat er die Chance, ganz in Ruhe zu checken: Ruhe = Erfolg.

    Mir helfen auch immer die Videos von Victoria Stilwell, it’s me or the dog. Die Episoden von früher sind so ca 15 Minuten lang, teilweise auch ganze Folgen. Sie hat eine sehr klare Körpersprache, wo man sich eine Menge anschauen kann finde ich! (Ist allerdings auf Englisch)