Beiträge von spanielforlove

    Bei uns hat tatsächlich am meisten der Maulkorb geholfen.

    Der Pudel ist zwar groß, aber irgendwas an ihm verleitet die Leute auch ihn ständig zu locken, anzusprechen oder streicheln zu wollen, ohne zu fragen. Ist mir in den 5 Jahren Gassi gehen mit verschiedensten (auch teilweise sehr hübschen oder süßen) Sitterhunden so noch nie passiert.

    Seit er draußen Maulkorb trägt, haben wir zu 90% unsere Ruhe. Leute gucken ihn weniger an, flirten nicht mehr so viel mit ihm und vor allem wird er nicht (bzw kaum :ugly:) noch gelockt.

    Dadurch sind wir beide auf Spaziergängen viel entspannter geworden.

    Ein schöner Nebeneffekt ist, dass der MK einen Fressschutz hat und der Hund nix aufnehmen kann, was hier in der Stadt sehr viel Wert ist. Außerdem lassen weniger Leute ihre Hunde in uns reinbrettern, sondern leinen oft ungefragt von selber an und machen auch selbst etwas Platz wenn man (im Bogen) an ihnen vorbei möchte, anstatt sich ganz breit zu machen auf dem Weg.

    Klar, manchmal fragen Leute warum er einen MK trägt oder versuchen mich zu belehren, wie man alles besser machen könnte. Aber halt vieeel viel weniger als vorher :smile:

    Den Pudel stört der MK übrigens gar nicht, nur selten mal wenn er sich einen Stock schnappen möchte oder so. Und wenn nichts los ist, läuft er auch mal eine Strecke ohne.

    Oh, spannende Frage! Die Stelle ich mir momentan auch oft.

    Bei uns sind die meisten Sachen relativ locker und der Pudel weiß ganz gut was er bei wem darf. zB springt er mich kaum noch an, bei meinem Mann klappt das noch nicht so (wird aber langsam etwas besser), oder bei mir darf er die Hände ablecken weil ich das beim Kuscheln ganz schön finde, bei meinem Mann darf er das nicht und lässt es auch.

    Was ich schwierig finde: ich erlaube ihm ja nicht, Leute anzuspringen die wir zB draussen treffen. Wenn aber mein Mann nach Hause kommt, springt er ihn an und ich stehe daneben….was denkt da der Hund? Sonst verbiete ich das ja auch, und mein Mann versucht es auch zu verbieten, schafft es aber nicht ganz.

    Gar nicht so einfach wenn die Regeln so unterschiedlich sind je nach Mensch 🤔

    Weil der Wasserhund genannt wurde: die sind sehr unterschiedlich. Der spanische und portugiesische (Perro espagneul und Cao de Agua portugues) sind ernsthafte Hunde mit Wachtrieb und teilweise auch Schutztrieb, nicht sehr leicht zu führen. Der italienische (Lagotto romagnolo) ist ein klasse Familienhund, ich hab allerdings nur zwei getroffen bisher und es variiert wohl stark innerhalb der Rasse. Dann gibts ja noch Exoten wie den Irish water Spaniel etc, denke auf die willst du nicht hinaus.

    Da würde ich tatsächlich unter diesen Umständen eher beim Pudel oder, wenn man es weniger wuselig/hüpfig mag bei Havaneser, Bolonka etc bleiben :)

    Das Problem draußen ist auch, dass sie immer nach Möglichkeiten sucht, um aus dem Garten zu kommen. Wir haben ein paar Stellen bearbeitet, dass sie dort nicht flüchten kann. Neuerdings aber springt sie über das Gartentürchen zum Nachbarn rüber 😅

    Dann würde ich im Garten ebenfalls unbedingt die Schleppleine dran lassen, damit du sie wieder einsammeln kannst. Ggf auch an der Leine raus, du stellst dich vor das Türchen und dann darf sie erst losflitzen.

    Denn: wenn ich der Nachbar wäre fände ich es absolut nicht lustig, in meinem Garten von einem unfreundlichen Hund überfallen zu werden. Und ihr wisst ja auch nicht, wie sicher der Nachbarsgarten ist.

    Ich würde wahrscheinlich auch draußen grundsätzlich einen Maulkorb dranmachen und ein Schild oder sowas, wo eure Telefonnummer draufsteht. Wenn sie mal abhaut aber mit Maulkorb und Schleppleine gesichert ist, können Leute sie viel leichter wieder einsammeln und dich dann anrufen.

    Und zB such Verhindern, dass sie auf der Straße unter ein Auto kommt.

    Wie hoch eingezäunt ist denn der Rest vom Garten? So ein Schäfermix kann ja meistens schon sehr hoch springen…

    Und: wie bekommst du sie bisher aus dem Nachbargarten wieder raus?

    Ich finde der Anfang sieht recht friedlich aus, habe aber den Eindruck, dass das Streicheln ihr zu viel ist, da wird sie steif und unruhig.

    Meiner hat auch so Momente wo er gerne Kontaktliegen möchte, aber keinen Bock hat angefasst zu werden.

    Wenn sie das nächste mal ankommt und sich zu dir legt, versuch doch mal einfach nicht zu streicheln, sondern nur einfach dazusein wie du halt grade bist.

    Von Spielen sehe ich nach wie vor nichts. Wirkt auf mich eher, als wüsste der Hund nicht wohin mit sich.

    Ich stimme KayaFlat ebenfalls zu.

    Was mir noch auffällt: deine Arme und Beine bewegen sich recht viel, zB am Anfang kommt dein Arm raus als du sie wegschickst oder auch mal ein Bein. Das animiert viele Hunde, genau da wo die Bewegung ist reinzuzwicken.

    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, in einer solchen Situation die Arme zu verschränken und ihr den Rücken zuzudrehen. Denn wenn du weggehst hat sie dich ja mit ihrem Verhalten erfolgreich vertrieben, was ja körpersprachlich ihr Ziel zu sein scheint. Also wird sie es dann das nächste Mal wieder machen wenn sie dich weg haben will, und ggf auch irgendwann deutlicher werden.

    Wenn du ihr den Rücken zudrehst nimmst du viel Bedrohung raus, es ist keine Konfrontation mehr da (ihr arbeitet im Video finde ich schon sehr gegeneinander), und trotzdem vertreibt sie dich nicht mit ihrem Verhalten.

    Wenn sie dann rumkommt und dich wieder von vorne anbellt, kannst du dich einfach immer so drehen, dass sie garnicht vor dich kommt.

    Ein weiterer Gedanke wäre, ihr einen bequemen Maulkorb zu besorgen der auch drinnen getragen werden kann. Ich hab da wenig Ahnung welche da passen könnten, aber da wissen bestimmt hier im Forum einige Leute einen Rat.

    Den Maulkorb garnicht unbedingt, weil ich denke sie beißt demnächst. ABER: sie bemerkt natürlich eure Unsicherheit, wenn sie euch anbellt und mal zwickt. Ist ja auch beeindruckend und ernst zu nehmen, wenn ein Hund sich so verhält.

    Wenn sie also einen Maulkorb trägt, könnt ihr mit einer ganz anderen inneren Gelassenheit und Ruhe mit der Situation umgehen, und das merkt wiederum der Hund sehr genau, dass sie euch mit dem Verhalten eben nicht beeindrucken und verunsichern kann sondern ihr in der Situation ruhig bleibt.

    Zum Thema ihr habt ihr nie etwas getan: Wenn sie in ihrem bisherigen Leben gelernt hat, dass Menschen böse sind und schlimme Dinge tun, ist das Konzept „dieser Mensch ist lieb und für mich da und unterstützt mich“ ganz neu für sie. Das muss sie erstmal lernen, und das kann eine Weile dauern. Vielleicht hat sie auch schon Menschen getroffen, die manchmal nett und manchmal schlimm zu ihr waren und hat daher noch nicht verstanden, dass ihr verlässlich und konsequent nett zu ihr seid. Auch das braucht dann Zeit, bis sie euch wirklich vertrauen kann. Das würde ich im Hinterkopf behalten und es nicht persönlich nehmen wenn sie euch anbellt; es ist höchstwahrscheinlich nicht persönlich gemeint von ihr, sondern einfach ein Verhalten aufgrund der Erfahrungen die sie in ihrem Leben bisher gemacht hat.

    Ich hatte erst einen unsicheren Hund mit aggressivem Vorwärtsgang, das war „nur“ ein Gassihund und ich hatte ihn nicht allzu lange (weil dann angefangen wurde ihn mit aversiven Methoden zu trainieren und ich das einfach sinnlos und absolut daneben finde). Daher keine Garantie für die Aussagen, falls etwas davon Quatsch ist korrigiert mich gerne :)

    Zum Thema:

    Ein eigener und ein Sitterhund sind doch noch etwas unterschiedliche Wünsche, oder? Wieso sollte man sich einen Sitter nehmen, der plant so schnell wie möglich keine Zeit mehr fürs Sitten zu haben?

    Wie schon gesagt:

    Besitzer wird krank oder verletzt sich und sucht kurzfristig jemanden

    Persönliche Situation ändert sich plötzlich (zB neuer Kollege mit Hundehaarallergie, JöHund kann aus diversen Gründen nicht mehr alleine bleiben, Schicksalsschlag, Urlaub -> Urlaubsbetreuung gesucht, …)

    Der vorherige Sitter ist für x Wochen verhindert, der normale Sitter hat plötzlich ganz aufgehört, der normale Sitter ist im Urlaub

    Welpe angeschafft und er kann noch nicht so gut alleine bleiben

    Man hat ein stressiges Projekt, das x Wochen dauert weshalb man übergabgsweise jemanden braucht für die stressige Phase

    Man findet sonst einfach niemanden, der zu den benötigten Zeiten Zeit hat, und ein potenziell vorübergehender Sitter ist besser als gar keiner (Sitter die tagsüber Zeit haben fallen ja auch nicht vom Himmel)

    Man hat einen Sitter für drei Tage die Woche, braucht aber eigentlich 4…

    Und das ist sicher keine vollständige Aufzählung.

    Wie gesagt, wenn man in einer Stadt wohnt finden sich eigentlich immer Hunde, die Betreuung brauchen. Ganz auf dem Land wird’s natürlich schwieriger einen Hund zum Sitten zu finden 🤷‍♀️

    Ich habe als Kinderlose ebenfalls ausschließlich Schwangerschaft gelesen bei der Abkürzung SS in diesem Zusammenhang.

    Ich finde außerdem diese Diskussion hier überflüssig und finde sie zerschießt den Thread grade ziemlich. Man kann ja noch einen eigenen Thread aufmachen, wenn man darüber reden möchte.

    Zum Hundesitting: da kann man ja ganz offen die Situation beschreiben. Bedarf an Hundesittern ist erfahrungsgemäß immer, wenn man nicht grade völlig in der Wallachei wohnt.

    Ich hatte außerdem schon mehrfach Hunde vorübergehend: wenn der Besitzer sich das Bein gebrochen oder ne Sehne gerissen hat, wenn der Junghund NOCH nicht lang genug alleine bleiben kann es aber grade lernt, wenn man krankheitsbedingt für X Wochen ausfällt es aber absehbar ist, oder auch wenn jemand grade ein Kind bekommen hat oder deswegen halt nicht durch die Gegend laufen kann.

    Im Idealfall findet man so vielleicht auch einen Kontakt, der Lust hat im Falle der eigenen Schwangerschaft dann den möglichen eigenen Hund gleich mit zu betreuen. zB wenn jemand jetzt grade nicht kann, aber in 2 Monaten wieder. Hundekontakte sind immer super, auch wenn man dann einen eigenen Hund hat und Artgenossenkontakte ermöglichen möchte.

    Berichte gerne mal, was du von der Idee hältst und ob so etwas bei euch möglich ist!

    Wenn man eher analog unterwegs ist, kann man auch einfach Zettel in der Nachbarschaft aufhängen mit dem Angebot zum Hundesitting.

    Und noch ein Punkt: ich würde dafür eine Gegenleistung nehmen, das macht es tatsächlich entspannter. Ob es ein kleines „Taschengeld“ ist, oder derjenige dann für dich das Rasenmähen übernimmt oder sowas, ist egal.

    Leistung auf Gegenseitigkeit schafft Verbindlichkeit, und die meisten Menschen sind irgendwie zufriedener wenn sie für einen Gefallen auch einen Gefallen zurückgeben können. Ist irgendwie so ein psychologisches Phänomen, aber es funktioniert :)

    Hier noch ein Vorschlag, der hier sehr gut funktioniert hat.

    Ich konnte jahrelang aus anderen Gründen (Flnanzen, Zeit) keinen eigenen Hund halten.

    Habe mir also Gassihunde gesucht, je nach Phase und Kapazitäten ein paarmal die Woche oder auch jeden Tag. Die meisten hab ich über Eb.y Kleinanzeigen gefunden, da suchen immer wieder Leute, gibt aber auch andere Portale wie Nebenan.de oder Apps wie Dogorama oder so.

    So hat man Hundegesellschaft, manchmal auch Hunde die tagsüber 5h bei dir sind oder mal übers Wochenende, und kann trotzdem noch seinen Hobbies nachgehen. Man ist nicht auf 15 Jahre gebunden und du kannst dann gucken, wie es mit möglichem Nachwuchs und Schwangerschaft läuft.

    Mir hat das (auch psychisch) immer sehr gut getan. Auch an Tagen, an denen man gar keine Lust hat rauszugehen geht man dann raus, weil ja der Gassihund wartet, und in 100% der Fälle ging es mir nach der Gassirunde besser als vorher. Ist jetzt immer noch so mit eigenem Hund.

    Weiterer Pluspunkt: man lernt unglaublich viel über Hindeverhalten, Menschenverhalten (zB das anderer Hundehalter) und auch welche Hundetypen dir gut lieben und welche nicht. Anfangs hatte ich zB gar kein Gefühl dafür, WIE unterschiedlich sich die Rassen im Umgang „anfühlen“, was ich mag und was mich vielleicht auch nervt an Hunden. Das hat bei der Rassewahl für den eigenen Hund sehr geholfen.

    Alternative 2: man geht im Tierheim Gassi als Ehrenamt, oder man schaut nach einem gefestigten älteren Hund der ein neues Zuhause sucht. zB ein 10-jähriger Hund oder so. Da kommen dann auch irgendwann die Herausforderungen des Alters, aber in den nächsten paar Jahren hat man (wenn man gut gewählt und ein bisschen Glück hat) einen nicht mehr so anspruchsvollen, entspannten Begleiter an seiner Seite, der vielleicht auch besser damit klarkommt wenn viel Chillen und kleinere Runden angesagt wären als ein Welpe oder pubertierender Junghund, der noch voll im Saft steht und auf Abenteuer aus ist.

    In manchen Städten gibt es auch Kooperationen zwischen Hundelosen und älteren Memschen. Dabei übernimmt man die Spaziergänge mit dem Hund der älteren Leute, damit diese ihr geliebtes Haustier behalten können. Da wissen oft die Tierheime, ob es sowas in der Umgebung gibt.

    Also, es führen verschiedene Wege zum Hund, man muss nicht unbedibgt einen Welpen kaufen :smile:

    Ich musste auch direkt an Ridgeback denken 😊

    Wegsperren I’m Sinne von Hund ist dann ganz alleine finde ich auch nicht gut, aber wenn der Hund im Nebenraum ist und durch ein Gitter verhindert wird, dass er die ganze Zeit hinterher läuft finde ich das schon sehr entspannend für alle Seiten, am Anfang.

    Wie man den Hund körpersprachlich wegschickt kann dann ja ggf der Trainer zeigen. Ich hab mir das aus den Videos von Victoria Stillwell (it’s me or the dog) auf YouTube abgeguckt. Ich finde sie kommuniziert körpersprachlich sehr klar und trainiert halt positiv, wa sich auch mag :)