Beiträge von spanielforlove

    Der Pudel wäre im Rennen als erwachsenes Exemplar wo klar ist, dass alleine sein kein riesen Thema ist (auch wenn es am neuen Ort wieder geübt werden muss) und er zur selbstbewussteren Sorte gehört. Wobei so viele da wahrscheinlich kein neues Zuhause suchen.

    Och, momentan sind noch überdurchschnittlich viele Junghunde beim Züchter. Durch Corona ist der Markt ziemlich gesättigt, dann jetzt noch Inflation, da sind noch einige Hunde beim Züchter hängen geblieben, und manche Züchter geben auch immer mal Hunde ab die dann zB doch nicht zur Zucht geeignet sind oder Zuchthündinnen, die keine Würfe mehr bekommen.

    Auf die Art haben wir unseren Pudel auch gefunden und sind super glücklich mit ihm, er ist genau so wie wir es wollten und wie es hier gut reinpasst, und die „Baustellen“ an denen noch gearbeitet werden muss waren vorher bekannt. Passt für uns perfekt, würde ich immer wieder so machen :herzen1:

    Stell dir vor, du lebst mit dem Menschen zusammen der dir am Wichtigsten ist auf der ganzen Welt (Eltern/Partner/bester Freund, ganz egal).

    Eines Tages zieht jemand neues ein, stell dir dafür den Menschen vor den du am wenigsten magst auf der Welt. Und jetzt wirst du von deinem Lieblingsmenschen ständig ignoriert, darfst dich nicht mehr frei bewegen, mit dir wird kaum noch geredet und du verbringst viele Stunden am Tag in Einsamkeit. Dir wird jeden Tag Fast Food vorgesetzt.

    Gleichzeitig sitzt dein Lieblingsmenschen mit deinem Erzfeind auf der Couch und kuschelt, die schnacken und erzählen sich Geheimnisse, dein Erzfeind bekommt Goirmetessen präsentiert (Welpenfutter ist viel attraktiver als normales TF, merke ich bei meinem Junghund) und sie verbringen die ganze Nacht gemütlich miteinander. Du stehst sogar vor der Tür, klopfst und rufst und weinst irgendwann vor Verzweiflung, aber dein Lieblingsmenschen ignoriert dich oder ist genervt von dir.

    So geht es deiner June grade.

    Jetzt stell dir vor du bist ein Kleinkind. Jemand kommt und nimmt dich aus deiner Familie, in der du dich wohl und geliebt gefühlt hast, und setzt dich zu einem Riesen der dich umbringen will. Du hast keine Chance gegen den, DJ kannst ja grade mal krabbeln, also rammt der dir ein Messer in den Bauch. Das tut weh. Selbst danach ist der Riese immer da, direkt vor der Tür, du kannst den ständig hören und manchmal sehen. Weil du noch so klein bist verstehst du das alles nicht, aber du kannst die Angst fühlen.

    So geht es Riot grade.

    Ich würde auch einen der beiden abgeben.

    Dir auf jeden Fall viel Kraft für die nächste Zeit, das ist echt eine schlimme Situation auch für dich, und sicher ganz ganz anders als du es dir vorgestellt hast :streichel:

    Ach ja, als er hier ankam war er übrigens nur am Stalken (ist uns ständig hinterhergelaufen und wollte alles mitbekommen) und hat deutlich weniger geschlafen als jetzt. Da war er 8 Monate alt. Das war dann streng verboten, und inzwischen bleibt er meistens liegen wenn wir uns im Haus bewegen und er grade schläft.

    Und er wollte am Anfang jeden Tag früher raus, wir dachten er muss aber ihm war einfach langweilig. Das hat uns nicht mehr gereicht mit dem Schlaf und inzwischen weitere ich mich, vor 7 rauszugehen. Also lässt er uns nun bis 7 schlafen. War eine Zeit lang nervig als er dann um 5 oder 6 angefangen hat zu fiepen, aber hat sich gelohnt da einmal durchzugehen, denn jetzt sind wir morgens wieder ausgeschlafen :)

    Wir gehen mit unserem (10 Monate) ca 2h am Tag raus, mal auch 3h, mal nur 1,5h. Da sind Pinkelrunden schon drin. Also eine große Runde, und 2-3 Pinkelrunden die dann 5 Minuten gehen, mal 10 oder 20 Minuten je nach Tagesform vom Hund.

    Vor ein paar Wochen hatten wir Samstag und Sonntag zwei sehr actionreichen Tage, er hat dann bis Donnerstag gebraucht um wieder komplett entspannt zu sein.

    Ich würde übrigens nicht die Spaziergänge durch Kopfarbeit, Suchspiele etc in der Wohnung ersetzen, sondern durch Schlaf und Ruhen. Das wird sie am Anfang wahrscheinlich richtig richtig doof finden und sich sehr beschweren, aber ich finde es wichtig, dass ein Hund in der Wohnung richtig runterkommen kann und auch mal einen Tag mit wenig Peogramm entspannt übersteht. Stell dir mal vor, einer von euch liegt eine Woche lang flach, könnte der andere dann 7h mit dem Hund raus?

    Hier zB schläft der Junghund den Tag über viele Stunden, zwischendurch steht er mal auf und kommt kurz kuscheln oder laut auf seinem Kauholz rum für 10 Minuten oder so und dann döst er wieder. Damit kommt er auf bestimmt ca 8 Stunden Schlaf und Ruhen tagsüber, plus das gleiche nochmal nachts, und die braucht er auch sonst überdreht er.

    Gestern zB waren wir 6h am Stäck auf einem Seminar, die hat er echt entspannt mitgemacht und war danach nicht überdreht. Ich denke da liegt auch daran, dass er halt grundsätzlich entspannt ist und das dann gut zwischendurch leisten kann.

    Nochmal zum Fahrradkorb:

    Ich würde viel mehr auf die Rückenlänge gucken als auf das Gewicht. Klar, du musst den Hund reinheben können, aber davon abgesehen ist es viel wichtiger dass der Rücken nicht zu lang ist als ein paar kg Unterschied.

    Beispiel: Es kann zB sehr schwierig sein, einen Fahrradkorb für einen Dackel zu finden obwohl der vielleicht wenig wiegt, einfach weil er so lang ist.

    Daher würde ich mir den Tibet Terrier nochmal anschauen. Er ist ja quadratisch gebaut, hat also eine Rückenlänge von ca. 35-40cm. Da findet man schon passende Körbe, in denen der Hund gut sitzen/liegen kann.

    Charakterlich könnte der auch gut passen, ich kenne ein paar und die sind wesensfest, wenn sie Bock haben dann richtig (aber sie entscheiden selbst, WORAUF sie Lust haben), sind freundlich-distanziert Fremden gegenüber, gute Größe, haaren nicht, und sind einfach coole Socken.

    Habe sie als etwas unaufgeregter erlebt als den durchschnittlichen Terrier, und, wie soll ich sagen…weniger „hier ist meine Mittelkralle“-mäßig drauf.

    Zu Schnauzer und Border kann ich wenig sagen, kenne beide Rassen nicht näher.

    Aber zum Alleine bleiben: ich kenne durch das jahrelange Hundesitting recht viele (Jagd)Hunde, die rassebedingt eher ungern alleine bleiben.

    Die Hunde, die es schnell und gut gelernt haben durften im Haus eben NICHT die ganze Zeit wie ein Schatten hinter ihrem Menschen hertapern, vor der Köotür warten (oder sogar mit reinkommen) und bei allem zuschauen was Mensch so macht. Hunde denen das erlaubt war, haben teils Monate oder Jahre gebraucht um halbwegs entspannt alleine zu bleiben.

    Hunde, die auch während der Mensch zu Hause ist mal „abgemeldet“ sind, zB durch ein Türgitter im Nebenraum ihr eigenes Ding machen oder dann später durch Wegschicken einfach nicht stalken dürfen, konnten es normalerweise schnell. Auch Rassen wie Labrador oder Cocker, die ja auch als sehr anhänglich gelten.

    Daher meine Meinung: es ist zu einem ganz großen Teil Erziehungssache und der Umgang mit dem Hund im Haus, ob er das gut lernt oder nicht.

    Unser Pudel (allerdings GP, weil mir die kleineren Varianten auch zu huschig waren) hat es auf die Art auch super schnell gelernt. Er kam allerdings mit 8 Monaten und war vorher nie ganz alleine, sondern immer mit 5 anderen Hunden zusammen, allerdings kannte er es schon ohne Mensch zu sein. Daher schwer vergleichbar.

    Zum Löwchen: ich hab nur eins mal getroffen, das war der weichste und flauschigste Hund EVER (vom Fell her). Auch charakterlich super weich und sensibel, und ich glaube die haben auch gesundheitlich ein paar Baustellen, aber die sind ja wahrscheinlich eh raus. Wollte das nur nochmal erwähnen.

    Ich füttere beides, also mit und ohne Fleisch.

    Von den Veganen haben wir bisher Greta, Veggiedog Origin und Veggiedog Grainfree probiert.

    Das Greta liebt er mehr als jedes andere TF, wenn ich ihm morgens einen Napf mit Lamm, Huhn o.ä. hinstelle und daneben einen zweiten mit Greta, frisst er erstmal begeistert das Greta auf, das fleischhaltige Futter bleibt bis abends stehen.

    Auch das Veggiedog Grainfree mag er ganz gerne, frisst es lieber als fleischhaltiges Futter. An Greta kommt es aber bei weitem nicht dran.

    Das Veggiedog Origin mag er nicht und bekommt davon Blähungen.

    Selbstgekochtes mag er auch sehr gerne, wenn ich für uns was koche das er auch essen darf bekommt er einfach seine Portion davon. Die Hunde, die besonders alt geworden sind haben wohl größtenteils auch einfach Menschenessen gegessen (allerdings soweit ich weiß nicht unbedingt rein vegan. Leider gibt es darüber nur wenig Informationen).

    Beim veganen Futter muss man wohl auch etwas aufpassen, dass der Urin nicht zu basisch wird und sich keine Blasensteine (oder waren es Nierensteine?) bilden.

    Was mir auch aufgefallen ist; der Hund riecht weniger aus dem Maul und auch das Fell riecht besser, wenn er vegan frisst.

    Ich werde wohl weiterhin mischen, also mal ne Mahlzeit mit und mal eine ohne. Und so oft wie möglich kochen :)

    Oh, und: man kann natürlich auch einfach immer wieder ein Blutbild beim eigenen Hund machen und gucken, ob sich das verändert mit dem veganen Futter. Sollte man auch tun.

    Wie lange ist Riot denn genau bei euch?

    Ich würde wahrscheinlich auch so schnell wie möglich abgeben. Es passiert soooo viel Entwicklung in der Phase, in der Riot grade ist. Stell dir mal vor du bist so jung, und lebst mit einem Mitbewohner zusammen der dich offensichtlich umbringen möchte. Das ist nicht schön, auch nicht fürs restliche Leben.

    Und auch für die Hündin ist die Situation schlimm grade, dem Stress würde ich meinem Junghund nicht aussetzen wollen. Man könnte überlegen es nochmal zu probieren, wenn June erwachsen und ihr Charakter gefestigt ist, aber Pubertät ist einfach anstrengend bei Säugetieren, da baut sich ja das ganze Gehirn nochmal um und in dieser Phase einem solchen Dauerstress ausgesetzt zu sein, ist weder mental noch physisch irgendwie gesund…