Und: es ist ja oft einfacher für Teenager, die Meinung oder den Rat anderer Erwachsener zu akzeptieren als den der eigenen Eltern.
Aber im Endeffekt bleibt es dabei: such einen Hund aus, mit dem DU gut kannst. Mit dem DU dir vorstellen kannst, jahrelang viel Zeit zu verbringen.
Und wenn du das nicht willst, oder nur zB mit einem Sheltie, dann hol dir keinen Hund oder halt zB einen Sheltie. Wenn deine Tochter dann mit dem Agi machen möchte, um so besser.
Andere Option ist, nach einem Dogsharing Hund zu suchen. Also einem Hund, der woanders wohnt, aber mit dem deine Tochter Agi machen kann.
Haben unsere Nachbarn so und alle sind zufrieden. Du hast nicht für 15 Jahre (!) Verantwortung für einen Hund, Kind kann den Sport ausführen ohne ihre ganze Jugend lang gebunden zu sein, vel weniger Streitpotenzial für eure Beziehung wenn das Kind dann doch die Lust verliert.
Ich wollte auch mein Leben lang Haustiere. Eigentlich alles was man so halten kann außer Vögel, da war von diversen Nagetieren, über Schlangen und Schildkröten bis zum sehnlichst gewünschten Hund alles dabei.
Jetzt bin ich über 30 und vor ca einem Jahr ist mein erstes eigenes Haustier eingezogen, ein Hamster. Es war richtig gut so, denn ich war als Teenager viel unterwegs, war nach dem Abi ein Jahr im Ausland, bin in meinen 20ern viel gereist und habe die Welt gesehen. EIn Hund hätte das verhindert, oder meinen Eltern an der Backe gehangen. Und auch die sind viel gereist, auch als ich schon aus dem Haus war, und haben da einfach mal die Freiheit nach 19 Jahren Kind erziehen genossen.
Jetzt bin ich Gassigängerin, denn obwohl ich jetzt erwachsen bin passt immer noch kein Vollzeit-Hund in mein Leben. Weder zeitlich noch finanziell, denn so ein Hund schränkt enorm ein, das sehe ich ja bei meinen Gassihunden. Eine Dame zB hat sich das Bei gebrochen, d.h. sie muss seit über zwei Monaten JEDEN TAG mehrere Gassigänger engagieren, damit der Hund 3x am Tag rauskommt. Zum Glück übernehmen Freunde und Nachbarn die kleinen Runden morgens und abends, aber eine große Runde muss bezahlt werden.
Und das ist ein kleiner, unkomplizierter Hund. Der arbeitet gerne, aber er ist genauso entspannt, wenn nix passiert. Anders als der English Setter, mein erster Gassihund. Der ist ein Arbeitshund, und wenn der nicht gearbeitet wird geht der nach spätestens 4 Wochen die Wände hoch und wird riiiiichtig anstrengend. Also so richtig halt. Ist beim BC auch nicht anders, schätze ich mal.
Daher auch die Frage: wenn deine Tochter in 1, 2 Jahren nicht mehr den Hund arbeitet, wärst du bereit 3x die Woche mit dem BC zum Training zu gehen, damit er dir nicht die Wände hochgeht? Falls ja, und falls du bereit für das absolut wunderbare, aber auch sehr zeitintensive Hobby Hund bist, und falls ihr tatsächlich einen erwachsenen unkomplizierten BC findet, und du mit deiner Tochter zusammen die Körpersprache der Hunde, Anzeichen für Neurosen oder Stress etc zu lernen, könnte es eventuell klappen mit einem BC. Eventuell. Könnte halt auch schief gehen. Da bräuchtet ihr dann einen Notfallplan was ihr mit dem Hund macht, falls es nicht klappt.
Wenn es deiner Tochter aber wirklich darum geht einen eigenen Hund zu halten, und Agi richtig zu machen, frag sie doch mal, warum zB ein Sheltie nicht funktioniert. Einen BC kann sie sich ja immer noch holen, aber wenn es ihr wirklich um den Kern der Sache geht, sollte die Rasse nicht so 100% entscheidend sein.