Beiträge von spanielforlove

    Mein Gassihund hatte ein Lymphom, als er 9 war. Hat dann milde Chemo bekommen und noch 7 richtig schöne Monate gehabt, das Leben genossen und war echt gut drauf. Dann musste er leider auch gehen, das ging dann ebenfalls sehr schnell, innerhalb eines Tages. Aber die Monate davor ging es ihm richtig gut :)

    Ich drück euch die Daumen, dass es etwas harmloses ist!

    Lebewesen, die ich liebe, sind in meinen Augen schön, egal wie sie aussehen.

    Ob das jemand anderes auch findet ist für mich absolut irrelevant.

    Genauso bin ich schön für Lebeswesen, die mich lieben. Ob das andere auch so sehen ist irrelevant, mit denen hab ich ja nicht so viel zu tun.

    Ich merke auch an mir selbst, wie lieb ich mich grade habe, wenn ich in den Spiegel gucke. Ganz normal, finde ich.

    Man muss trotzdem niemandem sagen etwas oder jemand, den er liebt, sei hässlich. Wozu auch? Was soll das bringen? Wo soll das hinführen?

    Genauso sollte man nicht die Niedlichkeit von einem kranken Lebewesen (zB Mops) verherrlichen und quasi Werbung dafür machen, aber das hat gesundheitliche Gründe, keine optischen.

    Also Allergien sind ja eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Umweltreize, wie zB Tierhaare, Pollen, bestimmte Stoffe in Lebensmitteln etc.

    Das Immunsystem sitzt zu einem großen Teil (etwa 70-80%) im Darm, und eine gestörte Darmflora und undichte Darmbarriere steht auch mit der Ausbildung von Allergien in Verbindung (außerdem diverse andere chronische Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, usw usf).

    Da würde ich dementsprechend mal ansetzen. Das Ganze funktioniert ungefähr so:

    Im Darm leben (im Idealfall) mehrere Tausend verschiedener Bakterienarten (2000-3000 wunden bisher glaube ich in etwa entdeckt). Die produzieren diverse richtig gute Stoffe für uns, es ist eine richtige Symbiose: Sie produzieren zB kurzkettige Fettsäuren, die wiederum menschliche Zellen regulieren, sie helfen dabei das Immunsystem zu regulieren, sie bauen diverse Nährstoffe für uns aus Ballaststoffen zusammen (also die Bakterien futtern die Ballaststoffe, und daraus bauen sie wichtige Stoffe für den menschlichen Körper).

    Diese Bakterien wohnen in der Schleimschicht, die den Darm auskleidet, und ernähren sich von intakten Ballaststoffen. Sie schützen uns vor diversen Krankheiten, unter anderem auch Allergien.

    Wenn man nun die Bakterien nicht füttert, weil man (wie in der westlichen Ernährung üblich) kaum oder keine Ballaststoffe isst, sind die Bakterien gezwungen die Schleimschicht aufzuessen, in der sie leben (ein Akt der Verzweiflung!). Dadurch entstehen quasi Löcher in der schützenden Schleimschicht, und unsere Darmzellen kommen direkt mit dem Nahrungsbrei in Berührung. Stoffe aus der Nahrung kommen so in die Blutbahn, was dann Entzündungen überall im Körper auslöst. Probleme entstehen daher nicht immer merklich im Darm, sondern können zB auch in Lunge, Herz, Haut oder anderen Organen auftreten. Das Immunsystem kann nicht mehr gut reguliert werden, der Körper kämpft gleichzeitig an vielen Fronten und das Immunsystem zeigt überschießende Reaktionen -> Allergien.

    Wie kann das passieren? Nun ja, Antibiotika sind zB ein Supergau für das Mikrobiom im Darm, sie bringen auf einen Schlag alles durcheinander. Menschen, die mit Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind sind oft anfälliger, weil ihnen die erste Darmbesiedlung fehlt (normalerweise schlucken Babies bei der Geburt viel von der Scheidenflora der Mutter, dies ist die erste bakterielle Besiedlung von Darm und Haut für das Baby. Das fällt weg, wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt wird oder das Baby direkt nach der Geburt Antibiotika bekommt).

    Die zweite Variante, wie das passieren kann ist, dass man seine Bakterien unwissentlich aushungert. Wir essen viele leere Kalorien, Zucker, Weißmehl, Fette, tierische Eiweiße. Damit können unsere Darmbakterien nichts anfangen. (so hab ich mir zB ein paar Allergien eingefangen, durch darmUNfreundliche Ernährung). Da sterben uns langsam unsere Mikrobiota (Darmbakterien) weg, die körpereigene Entgiftung über den Stuhlgang funktioniert schlechter, die ganzen Entzündungsprozesse laufen ab.

    Dazu kommen viele von der Nahrungsmittelindustrie zugesetzten Stoffe wie zB Emulgatoren oder Titandioxid, die die Darmbakterien schädigen oder sogar abtöten.

    Die gute Nachricht: Man kann etwas tun! Man kann sich ballaststoffreich ernähren, also ganz viele Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Vollkorn essen. Möglichst unverarbeitete Lebensmittel, möglichst bio, denn auch Pestizide schädigen nachweislich unsere Darmbakterien. Man kann auch fermentierte, nicht pasteurisierte Lebensmittel wie Sauerkraut essen, oder sein eigenes Gemüse fermentieren, oder (max. 30 Tage lang) Probiotika nehmen, um die Bakterien im Darm wieder aufzubauen. Und: Unser Blinddarm funktioniert als Bakterienreservoir, wenn man den also noch hat kann der den Darm zB nach einer Antibiotikagabe wiederbesiedeln mit Bakterien.

    Der Darm regeneriert sich sehr schnell, man merkt schon nach ein paar Wochen einen Effekt. Wenn der Darm noch nicht so sehr aus dem Gleichgewicht gekommen ist, kann es schon nach 2 Monaten wieder ziemlich gut sein, manchmal dauert es aber auch bis zu 1,5 Jahren bis er wieder ganz fit ist. Was halt wichtig ist: jeden Tag mindestens 50g Ballaststoffe essen, besser 100g. In Deutschland essen wir grade mal ca. 20-25 Gramm pro Tag, in Großbritannien sogar nur ca 15. Und wichtig ist, dass diese Ballaststoffe aus möglichst ganzen, unverarbeiteten Lebensmitteln kommen, und nicht aus eine Pille oder zugesetzt zu Nahrungsmitteln (sonst ist die Struktur der Ballaststoffe zerstört und sie haben nicht mehr so einen guten Effekt). Das hat auch noch ganz viele andere positive Effekte, zB senkt man als Frau sein Brustkrebsrisiko um 40%, das Darmkrebsrisiko ebenfalls beträchtlich (hab die Zahl grade nicht mehr im Kopf) und so weiter.


    So, Roman Ende. Wer das genauer wissen möchte, dem empfehle ich das Buch „Das Mikrobiom Komplott“ von Dr. Sarah Schwitalla, es ist super verständlich geschrieben, sehr pralktisch (steht also immer gleich dabei was, wie und warum man was machen kann) und es liest sich einfach wie ein Krimi. Wer nicht so gerne liest, kann sich auch ihren Podcast anhören.

    Joa, also ich bin jedenfalls meinen Heuschnupfen durch bessere Ernährung losgeworden. Ebenfalls chronische Ohrenentzündung und Nussallergie, ich hoffe bald geht auch wieder Dinkel, ist noch in Arbeit.

    Nebenbei bin ich tatsächlich wieder sehr viel glücklicher, was auch Sinn macht, da 80% der Serotonins im Darm produziert wird. Ich fühle mich leichter und fitter, habe ganz ohne Hungern einiges an Fett abgenommen, bin 4-5 Stunden lang satt (vorher hab ich IMMER gesnackt!), meine Haut ist viel besser (weich, juckt nicht mehr, keine Pickel), also der Körper erholt sich einfach. Einfach nur durch darmfreundliche, vorwiegend pflanzenbasierte, ballaststoffreiche, zuckerarme (außer Obst) Ernährung :smile: (und ein bisschen Stressreduktion, wenn man gestresst ist ist der Körper im Überlebensmodus, der Darm wird nicht vernünftig durchblutet und die Vardauung funktioniert ebenfalls nicht so richtig gut).

    Fazit: ich würde das mal 2-3 Monate ausprobieren und gucken, ob sich vielleicht an den bestehenden Allergien was tut. Danach würde ich nochmal über das Thema Hund nachdenken. Falls sich durch die umgestellte Ernährung was an den Allergien bessert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich auch keine neuen Allergien bilden.

    Haut und Darm hängen eng zusammen, nach Antibiotikum kann es schonmal zu Hautveränderungen wie Neurodermitis oder so kommen.

    Knubbel aber eigentlich nicht.

    In jedem Fall würde ich nach Antibiotikagabe auch Probiotika geben, um die Darmflora wieder aufzubauen :)

    Leute, hört doch mal auf draufzuhauen. Ich glaube es ist klar geworden, dass das mit dem Hund keine so gute Idee war und beim nächsten Tier meldet sich die TE bestimmt vorher in einem Forum an und fragt nach, was da auf sie zukommt, bevor das Tier einzieht.

    Jetzt erstmal abwarten wie es ausgeht, vielleicht kommt ja noch eine kleine Rückmeldung 😊

    Huhu,

    Hier nochmal ein Artikel, der mEn ganz gut zusammenfasst warum der BC so ist, wie er eben ist. Er beschreibt die Arbeitsweise, auf die der BC selektiert wurde, welche Eigenschaften er für die Arbeiten an den Schafen braucht und wie sich diese Eigenschaften im Alltag auswirken.

    Vielleicht magst du ja vor dem Züchterbesuch deüberlesen, dann kannst du gezielter Fragen stellen 😊

    https://www.planethund.com/rasseportrait/border-collie.html