Beiträge von spanielforlove

    Hab nicht alles gelesen, nur ganz kurz: ich hab nur einmal einen beim Gassi getroffen. Bin ja den English Setter aus jagdlicher Linie, in der Pubertät gewöhnt, und fand den working Cocker echt anstrengend 🤣

    Wo der Setter halt konzentriert in den Tunnel ging und mit seinen 120 Sachen und ADHS in die Leine sprang, tat es der Cocker mit 200 Sachen.

    Aber, nur ein Exemplar, Setter kenne ich ein paar und die meisten sind etwas ruhiger als mein Lieblingssetter der ja beim Jäger aufgewachsen ist. Er ist zwar absolut wesensfest und kann überall hin mit, das ist der Hammer, aber Jagdtrieb und Arbeitswille beim Setter wären schon meine absolute Obergrenze, der Working wäre mir zu krass gewesen (wie gesagt, nur das eine Exemplar einmal getroffen) 😊

    Hmmmm, Reize werden ja auch sehr unterschiedlich wahrgenommen von Hunden. Mein erster Gassihund war ein English Setter aus dem spanischen Tierschutz. Der war im Wald und im Park am Anfang immer vollkommen drüber, wegen dem starken Jagdtrieb und gar nicht ansorechbar. An Straßen, in Baumärkten usw viel entspannter, da konnte er auch an der Leine laufen ohne die ganze Zeit reinzurasseln.

    Kann also durchaus sein. Wenn sie in einer Stadt aufgewachsen ist, ist sie ja auch auf Straßen etc sozialisiert und kennt Wald und Wild ja vielleicht gar nicht so gut.

    Würde also nicht unbedibgt davon ausgehen, dass Straße mehr Stress für sie ist, nur weil man das so sagt. Beobachte sie einfach in dem jeweiligen Umfeld, Körperhaltung, Anspannung, Ohren, Rute. Wenn du magst kannst du auch ein Video machen und hier einstellen, dann können die erfahrenen Leute mal drüber gucken :)

    Spricht denn etwas dagegen, die ersten 5 Minuten in die von ihr gewählte Richting zu gehen und dann nach und nach auch mal in eure gewünschte?

    Was passiert, wenn ihr zusammen rennt? Ich habe grade einen Gassihund mit Angstproblematik, er guckt sich viel um, bleibt dann auch stehen um die Lage zu checken und läuft am entspanntesten ohne Leine, weil er dann weiß, dass er ausweichen kann wenn was ist. Das geht bei euch natürlich noch nicht, für ein freies Laufen kennt ihr euch ja noch nicht gut genug.

    Aber ich habe gemerkt, dass mein Gassihund beim Rennen gut Stress abbauen kann, und auch wenn er gestresst ist kommt er besser mit wenn man ein Stück rennt. Das muss garnicht stundenlanges Joggen sein (das geht gar nicht, dazu fehlt mir die Fitness xD🙈), aber auch einfach 50m zu sprinten hilft ihm sehr. Vielleicht mag eure Hündin das ja auch?

    Was ihm außerdem hilft ist, mit anderen Hunden mitzulaufen. Er ist auf der Straße aufgewachsen und kann Hunde viel besser einschätzen als Menschen. Vielleicht wäre das auch was zum mal ausprobieren, nicht jetzt sofort am Anfang, aber wenn sie ein paar Wochen da ist und euch kennt, vertraut und einschätzen kann :)

    Ich würde es auch machen lassen. Ich kenne ja das Gefühl nach einem Arbeitstag mit der FFP2 Maske, und die kann man zwischendurch absetzen und mal durchatmen. Und da kommt auch mehr Luft durch als beim Frenchie, wenn er sich schon so anstrengen muss mit dem Atmen.

    Versuch einfach dir vorzustellen du steckst in seiner Haut. Wäre es dir das Risiko (für deinen eigenen Körper) wert in der Situation, die OP zu machen? Wenn es schiefgeht schlaft er friedlich ein und wacht nicht mehr auf, aber wenn es gut geht kann er das Leben wieder richtig genießen, durchatmen, rennen, Hundedinge tun und dich mit Chance noch lange begleiten.

    Viel Glück euch beiden, hör auf deinen Bauch und dein Gefühl, das wird die richtige Entscheidung sein :nicken:

    Ich kann mir das Verhalten nicht ganz vorstellen, hast du da ein kurzes Video zu? Also was passiert genau, wenn du ihn rufst, wie sieht das Überdrehen aus?

    Das Setterchen war anfangs auch sehr überdreht, bei uns passierte dann einfach nichts bis er wieder runtergekommen ist (hab mich dann hingesetzt oder bin stehen geblieben, habe nichts gemacht außer unbeteiligt in die Luft gucken und ganz tief und ruhig atmen).

    Das hat ca 2 Wochen gedauert, dann hatte er raus dass die Interaktion endet wenn er nur wild rumspringt und ab da konnte er sich selbst ganz gut im Zaum halten.

    Das gilt allerdings nur für drinnen, draußen war er trotzdem super schnell und im Arbeitsmodus, kam aber auch einjährig vom Jäger aus Italien.

    Fenjali Nein, wer A sagt muss nicht B sagen. Das ist zwar bei vielen Dingen so, aber es gibt genug manipulative Menschen die versuchen, einen zu bestimmten Handlungen zu drängen.

    Die Fähigkeit, bei großen Entscheidungen nochmal einen Schritt zurück zu treten, und die Entscheidung mit kühlem Kopf und unter Beachtung seines eigenen Bachgefühls nochmal zu überdenken ist eine sehr wichtige Fähigkeit. Und die geht in unserer Gesellschaft leider immer mehr verloren, vor allem der Zugang zum eigenen Bauchgefühl. Durch die ständige Beschallung von Außen haben viele Menschen überhaupt Probleme, den eigenen Körper, die eigenen Gefühle und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, geschweige denn darauf zu hören.

    Von daher: meiner Meinung nach eine wertvolle Eigenschaft, wenn man das noch kann.

    Aber da gibts ja auch verschiedene Meinungen zu, ist ja auch in Ordnung :)

    Was die Reize angeht: ich kenne nur eine Dame die ihren Welpen auf dem Land/im Wald hat aufwachsen lassen. Dann musste sie umziehen in die Stadt, Hund war da 8 Monate alt und kam überhaupt nicht klar.

    Sobald man mit dem in den Wald ging: Traumhund, unkompliziert, gehört wie ne 1, Freilauf mit jedem möglich, alles super.

    In der Stadt: super anstrengend, Hund nur angespannt, Artgenossen ein Problem, Hund aus Stress viel am pöbeln und ängstlich.

    Also ja, ich würde das mal machen zwischendurch, falls deiner auch so ein Exemplar ist der das mal als Junghund gesehen haben muss, um damit entspannt zu sein (bzw neue Reize allgemein, um mit neuen Reizen umgehen zu können).

    Momentan sitze ich übrigens grade jeden Tag einen Hund, weil die Dame sich das Bein gebrochen hat und nicht rauskann. Sie hat viel Unterstützung durch Freunde und Familie, aber jeden Tag die große Runde geht halt nicht, die müssen ja auch alle arbeiten und so. Weiß ja nicht ob das bei euch auch so ist, aber passieren kann immer mal was :)

    Also hinten schnüffeln und dann vorrennen, um dort wieder zu schnüffeln finde ich normal. Machen die meisten meiner Gassihunde so, auch die erwachsenen.

    Ausschließlich rennen kenne ich nur vom Setter, der hat einen Riesen Radius und kenn nur die Gangarten „50km/h“, „stehen und schnüffeln (kurz)“ und „Arbeit“ (zB Mantrailing oder ZOS).

    Liegt etwas an der Rasse, die sind ja drauf gezüchtet einen großen Radius zu haben, schnell zu sein und in einer gewissen Entfernung Vögel aufzuspüren und dann auch aufzuscheuchen.

    ABER es ist eeeecht anstrengend mit ihm an der Leine Gassi zu gehen. Er kann zwar bei Fuß laufen, findet das aber super langweilig und doof.

    Freilauf geht nur bei der Besitzerin.

    Wäre schön gewesen, hätte er das gelernt als er noch jung war, dass man nicht in die Leine rattert mit Anlauf und Vollspeed. Sie hat ihn erst mit einem Jahr aus dem Auslandstierschutz, aber da hätte er es ja noch lernen können. Jetzt ist er 5 und immer noch anstrengend an der Leine (hab ihn trotzdem gern 🥰 aber überlasse die Leine dann auch gern seiner Besitzerin inzwischen 🤣)

    Also das würde ich schon auch üben.

    Ich finde es gut, dass ihr einen erwachsenen Hund sucht. Pubertät beim Hund kann Spaß machen, ist aber in den meisten Fällen auch seeeehr anstrengend 😅

    Und es ist klasse, dass ihr da auch mit den Kindern offen drüber redet, da können die viel lernen, über den Tierschutz und über das Mensch sein und offene Kommunikation und verantwortungsbewusste Entscheidungen. Viele sagen ja „wer A sagt muss auch B sagen“, aber das führt viel zu oft zu Entscheidungen, die man im Nachhinein sehr bereut.

    Noch ein kleiner Gedankenanstoß: habt ihr ein Tierheim in der Nähe? Vielleicht habt ihr ja Lust, dort Gassigänger zu werden, oder euch einen Gassihund in der Nähe zu suchen (Zettel aushängen oder mal bei den Kleinanzeigen gucken, da suchen oft Leute einen Gassigänger). So kann man schonmal Zeit mit Hunden verbringen, verschiedene Hundetypen kennenlernen und beim Tierheim kommt eventuell auch mal ein einfacher erwachsener Hund rein, der zu euch passt. Das bekommt man oft gar nicht mit, weil diese Kandidaten dann gar nicht erst auf der Website landen.

    Plus, man lernt schonmal viel über Hundekommunikation und gewöhnt sich an die täglichen Spaziergänge.

    Und noch ein kleiner Impuls: ich hab seit 4 Jahren Gassihunde, es waren immer geoße schwere Hunde (Minimum 23kg als Junghund, das war der leichteste aber auch der wildeste). Jetzt hab ich erstmals einen 9kg Hund aus dem Tierschutz an der Leine, und es ist SO VIEL EINFACHER! Seit ich ihn kenne möchte ich keinen Hund über 15kg, lieber 7-10kg. Es ist echt so angenehm.

    Klar soll er auch Leinenführigkeit lernen, aber wenn er das noch nicht kann oder aus Angst in die Leine springt (macht er mehrmals pro Spaziergang) ist das nicht schlimm für mich, weil es mir nicht gefühlt die Schulter auskugelt. Ich muss nicht ständig die Gegend abschaben und auf einen festen Stand achten, weil Herr Hund jederzeit einen seiner Erzfeinde erblicken könnte und mich bei nicht festem Stand locker von den Füßen kegeln würde (klar kann ich das halten, aber man muss halt drauf vorbereitet sein).

    Er passt überall rein, niemand hat Angst vor ihm, er trägt weniger Dreck mit in die Wohnung, und ich kann ihn halt einfach mit dem kleinen Finger halten wenn mal was ist.

    Also eine große Empfehlung für kleine Hunde, erleichtert das Leben ungemein :herzen1: