Beiträge von Wandelroeschen

    Akitas sind eindrucksvolle und sehr schöne Hunde. Aber sie sind - auch meiner Erfahrung nach - schwierig. Sehr schwierig.

    Das sind keine Hunde, die über Generationen hinweg auf Kooperation mit dem Menschen hin gezüchtet worden sind. Ihr Verwendungszweck war ein ganz anderer: zu jagen, zu töten und zu kämpfen. Das mag sich in der Theorie ganz attraktiv anhören, ist es in der Praxis aber oft ganz und gar nicht.

    Einzelgängerische Typen, denen es nichts ausmacht, zu eher unüblichen Zeiten alleine unterwegs zu sein, die keinen oder sehr wenig Besuch und keine anderen, insbesondere kleinere Tiere in der Umgbung haben und keine hundesportlichen oder besondere erzieherischen Ambitionen verfolgen sowie keinen gesteigerten Wert auf (hündische oder menschliche) Gesellschaft legen, sind geeignete Halter für Akitas. Solche Menschen gibt es durchaus. Gehört ihr dazu?

    Mir fällt in Eurer Liste auf, dass ihr gerne wandert. Ein Akita ist kein Hund, den ich fürs Wandern empfehlen würde. Manche gehen gerne lange Strecken, einige können durchaus als Schlittenhunde eingesetzt werden, aber nicht alle bewegen sich gerne und ich würde nicht damit rechnen, einen Akita längere Strecken (oder überhaupt) ohne Leine laufen lassen zu können. Das wird mit der Zeit für alle Beteiligten recht mühsam. Dazu kommt, dass sich auf Wanderrouten oft viel Volk mit Kind und Kegel (lies: anderen Hunden) findet. Kein Ort, an dem ich jetzt einen Akita sähe, zumal viele Leute oft arg- und gedankenlos handeln und es immer ihr mit einem grossen, wehrhaften Hund sein werdet, die ausweichen müssen und grundsätzlich die 2 am Rücken haben. Egal, wie daneben sich andere benommen haben.

    Falls ein weiteres Beispiel gewünscht ist: vor 2 Jahren zog in der Umgebung wieder mal ein Akita ein. Als er noch klein war, wurde er von den etwas älteren Kindern der Familie ausgeführt. Er zeigte aber schon sehr früh Tendenzen, andere Hunde unfreundlich anzugehen. Mit 8 Monaten waren nur noch die Eltern mit dem Hund unterwegs. Die Kinder könnten ihn nicht mehr halten, obwohl mit dem Hund gearbeitet wurde. Heute gehen nur noch die Erwachsenen mit ihm raus und auch das nur noch zu Randzeiten. Das ist aber nur eines von vielen weiteren mir bekannten Beispielen. Einige habe ich selber begleitet.

    Ich bin bei den ersten Punkten ganz bei Dir, rinski . Gut möglich, dass dem Hund die Umstellung gerade grosse Mühe macht.

    In der Praxis erlebe ich es aber häufig, dass gesundheitliche bzw. schmerzbedingte Ursachen viel zu lange nicht in Betracht gezogen werden. Stattdessen wird ewig an einem Fehlferhalten herumtrainiert, das mit 3 Tagen konsequenter Schmerztherapie zumindest eingegrenzt werden und Hund und Mensch ziemlich sofortige Erleichterung bringen könnte.

    Wieso sich viele gegen eine kurzzeitige, mit dem Tierarzt abgesprochene Gabe von Schmerzmitteln so sträuben, leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ein. Ich mache damit (leider) überraschend viele, sehr gute Erfahrungen. Das erkläre ich mir damit, dass viele, auch sehr erfahrene Hundehalter Schmerzen bei ihren Tieren einfach nicht erkennen können.

    Es geht ja auch nicht darum, den Hund ab sofort auf alle Ewigkeit hin mit Medikamenten vollzustopfen, sondern um einen sehr kurzzeitigen Test, ob sich am - für Hund und Mensch sehr belastenden - Verhalten daduch etwas ändert.

    Vielleicht ein weiterer Gedankenanstoss: könnten auch Schmerzen, konkret Bauchschmerzen, die Ursache sein?

    Wie verträgt, bzw. verdaut sie das Futter, das sie kriegt? Es muss nicht immer gleich Durchfall sein, Bauchschmerzen können lange auch 'unsichtbar' bleiben, bzw. sich als 'Verhaltensprobleme' äussern. Viele Hunde, gerade wenn sie aus dem Ausland kommen, vertragen das viel zu hochwertige Futter, das wir hierzulande oft anbieten, nicht.

    Dazu kommt, dass Stress auf den Magen und die Verdauung schlagen kann - und Bauchschmerzen wiederum ihrerseits Stress auslösen können, ein Teufelskreis.

    Wann, was und wie häufig wird gefüttert? Kommt der Hund auch tagüber wirklich über längere Zeit zur Ruhe und kann alleine und tief schlafen? Wie sieht die Verdauung aus? Wird das Verhalten z.B. unter (vom Tierarzt verschriebenen, evidenzbasierten) Schmerzmitteln in milderer Form, kürzer oder sogar gar nicht mehr gezeigt?

    Viel Glück und Erfolg Euch bei der Spurensuche!

    Wir haben den Cybex Beezy und abgesehen davon, dass er leider keinen drehbaren Sitz hat, finden wir ihn perfekt. Für unwegsames Gelände wirklich nicht gemacht, spielt aber auch da brav mit. Er ist super leicht und lässt sich sehr einfach klein zusammenfalten. Von den Eezy-Modellen, die einen drehbaren Sitz haben, waren wir wahnsinnig enttäuscht. Beim Beezy - haben wir erst gerade entdeckt - kann hinten das Sonnenverdeck geöffnet werden. Im Sommer gibt das gut Luft und man kann ganz einfach und schnell zum Kind gucken.

    Je nach Gelände ist leicht aber recht gefährlich, weil- gerade wenn sie nur 3 Räder haben- Kippen durchaus ein Risiko ist.

    Tragen kommt nicht in Frage?

    Die von mir genannten Kinderwagen sind alle vierrädrig. Kippen ist jetzt nicht so das Problem, aber der Cybex Eezy ist halt schon sehr klapprig und scheitert aufgrund seiner Bauweise schon an simplen Bordsteinkanten. Der Beezy hat damit wiederum keine Probleme - aber eben, der lässt sich nicht so drehen, dass das Kind einen anschauen kann. Insgesamt bin ich aber überrascht, wie Kinderwagenhersteller - im Gegensatz zu zum Beispiel Fahrradbauer - es offenbar nicht hinkriegen, leicht, gelängegängig und stabil zu konstruieren.

    Tragen sind, so schön das wäre, leider keine Option.

    Ich bin auch noch auf der Suche nach dem perfekten Kinderwagen und mittlerweile der Meinung: den gibt's - zumindest für mich - leider (noch) nicht. Unsere Anforderungen:

    - leicht (unter 10 kg, je leichter, desto besser)

    - problemlos schnell und klein faltbar (für mehrmalige tägliche Autofahrten)

    - geländegängig (idealerweise Luftpneu)

    - als Buggy auch gegen die Fahrtrichtung (d.h. mit Blick zu den Eltern) verwendbar

    Verkauft wurde uns am Anfang der abc Design Salsa 4 Air. Viel zu klobig und zu schwer für unsere Ansprüche, unmöglich mehrmals täglich im Auto verstaubar, zu breite Fahrspur. Dafür (relativ) gländegängig, gut gefedert, viel Platz fürs Kind und ein gutes Sonnenverdeck.

    Dann sind wir umgestiegen auf den Cybex Eezy S Twist+ 2. Der ist leicht, problemlos faltbar, aber winzig klein und sehr niedrig, ein Klappergestell sondergleichen und man hat das Gefühl, das Ding würde jederzeit bald auseinanderfallen. Das Kind hat mit 6 Monaten schon kaum mehr genug Platz drin, das Sonnenverdeck verdient seinen Namen nicht, mühsam zu schieben und keineswegs geländegängig. Ich bin sehr froh, haben wir ihn gebraucht erhalten und nicht den vollen Preis dafür bezahlt. Ich würde mich sonst grün und blau ärgern darüber.

    Wir haben noch den Cybex Beezy und abgesehen davon, dass der leider nicht entgegen der Fahrtrichtung gedreht werden kann, finde ich den eigentlich ganz in Ordnung. Wir nutzen ihn halt kaum, weil das Kind noch zu klein ist, um in Fahrtrichtung zu fahren.

    Also falls jemand für diese Kriterien einen guten Tipp hat, immer gern her damit.

    Danke Fuchshexchen und corrier

    Genau, die Frage ist, inwiefern und ob es ethisch vertretbar wäre, sich ein behaartes Exemplar einer Nackthunderasse aus dem aktuellen Zuchtgeschehen - so wie es jetzt gerade läuft - zu holen.

    Früge man mich persönlich, würde ich ebenfalls nurmehr für Verpaarungen von behaart x behaart plädieren, aber das ist im Moment wohl eher unrealistisch und deshalb auch nicht der Punkt.

    Wenn wir schon bei den Nackthunden sind: wie ethisch vertretbar ist es, sich einen voll behaarten Hund einer Rasse, die als 'Nackthunde' bekannt ist, zu holen?

    Kann man das überhaupt allgemein sagen oder gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen den Rassen? Soviel ich weiss, fallen, glaube ich zu wissen, bei einer Verpaarung von behaart x unbehaart, immer auch behaarte Welpen. Nackt x nackt darf wegen diverser Deformationen offiziell ja gar nicht verpaart werden.

    Prinzipiell könnte man auch einfach nur noch auf behaarte Hunde selektieren und die nackten nicht mehr zur Weiterzucht zulassen, nicht? Dass dadurch der Genpool eingeschränkt würde, ist mir allerdings auch klar.