Beiträge von Degurina

    Habt ihr eigentlich Pläne und Ziele für eure Hundekinder in diesem Jahr?

    Sportlich: Ich möchte mit Koda gerne mehr "Unterordnung" (also genug, dass es für eine erfolgreiche BH-Prüfung als Voraussetzung für die Flächenprüfung in der Staffel reicht) machen. Gerade beim Fuß gehen weiß ich noch nicht, welche Methode ich nehmen möchte. Aktuell eher shapen/mit Target, fürs Futtertreiben ist er mir zu kopflos. Wir haben jedenfalls schonmal mit einem freien Elefantentrick angefangen, das findet er ganz spannend. Ein lockeres Fuß ("bei mir") kennt er schon, aber das ist mein lockeres Alltags-Fuß, das will ich trennen.

    Ansonsten hoffe ich, dass er im Flächentraining einfach so weitermacht, wie bisher und wir seine Anzeige (Verbeller) weiter festigen können. Und vielleicht machen wir irgendwann auch regelmäßig Trümmer, bisher hatte er in den Steinbrüchen jedenfalls eine Menge Spaß.

    Außerdem würde ich gerne Fahrrad fahren mit ihm anfangen, aber da wirds wahrscheinlich an mir und der bergigen Umgebung scheitern :rolling_on_the_floor_laughing: Alle flachen Strecken sind völlig überrannt, da brauche ich mit ihm zum Üben gar nicht hin. Und für Waldwege fehlt mir noch die Kondition (und das Fahrrad).

    Ansonsten Alltag, Alleine bleiben ausbauen (aktuell bellt er viel aus Protest, wenn auch nicht dauerhaft), souveräner Hundebegegnungen meistern und hauptsächlich die Pubertät ohne Vorfälle meistern.

    Huch, ist doch einiges... aber wir gehen alles ohne Druck an. Auch bei der BH mache ich mir keinen Stress, ich gehe aktuell davon aus, dass er frühestens mit 3 Jahren fertig ausgebildet ist. Da er gerade 1 geworden ist, haben wir also noch viel, viel Zeit.

    Ich habe eher das Gefühl das Argument ist, dass gerade und vor allem für reizoffene Hunde Alltag ausreichend ist und alles andere sie nur noch mehr stresst.

    So kommt es mir auch vor.

    Was einfach auch absolut schlüssig ist, aber trotzdem nicht richtig. Die Anforderungen an einen Begleithund haben sich in den letzten Jahrzehnten so massiv gesteigert, ein Hund soll möglichst nie alleine bleiben, sondern überall dabei sein, darf nicht bellen, nicht knurren, beißen etc.

    Das ist für jeden echten Begleithund eine Menge Arbeit, und ein fast unmögliches Ziel für Spezialisten. Mich stört es massiv, dass einige Trainer sagen, dass alles trainiert und geübt werden kann, auch wenn es länger dauert. Und damit werden weiter teure Einzelstunden eingekauft und zu Tode trainiert, anstatt einzusehen, dass es Dinge gibt, die bestimmte Hundetypen nie leisten können.

    Und gleichzeitig wird all das ignoriert, wofür der Hund seit Jahrzehnten bis Jahrhunderten gezüchtet wurde.

    Mein Hund ist ja auch eher reaktiv und manchmal ein Nervenbündel und unser Alltagstraining ist weit entfernt von abgeschlossen, aber trotzdem arbeite ich auch mit ihm. Und das macht ihn ganz anders - zufrieden - müde als das "Alltagstraining".

    Hier genauso. Am entspanntesten und glücklichsten ist mein Jagdhund nach einer Suche (egal ob Mensch oder Gegenstand). Dafür ist er gezüchtet und das liegt in seinen Genen. Hauptsache Nasenarbeit.

    Koda hat mit uns auch schön verschlafen :tropf: wir hatten gestern ein paar Freunde zu Besuch, daher war er ziemlich hibbelig und aufgeregt. Das Feuerwerk fand er interessant, die Menschen auf der Straße aber deutlich spannender. Nur die Raketen der Nachbarn, die direkt über uns explodiert sind, fand er blöd, deswegen haben wir die meiste Zeit drinnen gewartet, bis das Geknalle vorbei war. Danach war er natürlich aufgekratzt und musste ein bisschen Stress wegspielen. Aber ab 1 lag er dann schlafend unterm Tisch. Um 3 bin ich ins Bett, da musste ich ihn hoch tragen, weil er unbedingt noch bei den anderen bleiben wollte :doh: Er hat dann aber wie ich bis 11 Uhr ausgeschlafen und liegt auch jetzt noch die meiste Zeit herum und döst.

    Ich hoffe, dass er irgendwann mal schneller abschalten kann, wenn Besuch da ist. Gestern hat er sich immerhin selbstständig sein Kauholz genommen und sich hingelegt, nur beim Essen hat er penetrant gebettelt...

    Und diese durchdachte Verpaarung mit nachweislich gesunden Vorfahren und Verwandten, kriegste ohne Papiere kaum hin, weil die Ergebnisse sonst nirgends dokumentiert sind. Mit Papieren und Zuchtverband gibt es Datenbanken auf die man zurückgreifen kann und wo man überprüfen kann, wie viele Verwandte, Wurfgeschwister, Halbgeschwister, etc untersucht und ausgewertet wurden.

    Ganz genau.

    Die Papiere meines Hundes und seiner Eltern sind eine Garantie, dass die Züchter mich nicht belügen, mir keine falschen Elterntiere zeigen oder einen kranken oder zu jungen Welpen verkaufen. Das ist der Vorteil eines etablierten Zuchtverbandes mit zentralen Standards und Datenbanken.

    und das man sich bei den "Bewerbungsromanen" ( Märchengeschichte? ) nicht zu wundern braucht, wenn man alternative Quellen sucht.

    Gehört weniger zum Thema falsche Rasse als eher "falsche" Herkunft:

    Ich war letztes Wochenende mit meinem Hund, ein NSDTR, auf einem Weihnachtsmarkt, und wurde von einem Paar auf Koda angesprochen. Sie haben selbst seit diesem Jahr einen Toller und fragten, woher ich ihn habe, wie lange ich gewartet habe etc., und haben von ihrer Züchtersuche erzählt.

    Sie haben selbst 2 Jahre (!) auf ihren Welpen ohne Papiere (dh kein DRC Züchter) gewartet. Die Züchterin hatte keinen Bock auf den Aufwand für Zwingerabnahme und Co., deshalb züchtet sie außerhalb des FCI.

    Und dafür haben diese Menschen zwei Jahre gewartet?! Für einen Welpen ohne garantierte Herkunftsnachweise, ohne standard-Gesundheitsuntersuchungen der Eltern? Bei einer Rasse, die bereits ein gesundheitliches Päckchen trägt?

    Nach dem Preis habe ich nicht gefragt, aber ich kann mir vorstellen, dass er dank Corona deutlich höher war als Kodas Kaufpreis (1.600€).

    Heute dagegen wird es anstrengend, wir gehen gleich mit den Schwiegereltern und Schwägerin+drei Kunder essen, da muss Koda zuhause alleine bleiben. Und danach alle gemeinsam ins Wohnzimmer, da graut es mir etwas vor. Die Jüngste und Koda pushen sich gegenseitig gut hoch :tropf: Und dann darf ich daneben stehen und für Ordnung sorgen. Aber wird schon irgendwie...

    Wir haben es ohne Vorfälle überlebt xDEin Spaß, solche Sorgen hatte ich nicht, ich habe eher Hundezungen im Gesicht oder kaputtes Spielzeug befürchtet.

    Ich musste zwar die Vierjährige immer mal ermahnen, weil sie Koda umarmt hat oder ihm ins Gesicht getatscht hat (sie darf/kann das nämlich bei den eigenen Familienhunden machen), und Koda hat natürlich während des Besuchs kein Auge zugetan, deswegen gab es mal Ruhepausen auf meinem Schoß, aber ansonsten lief es richtig gut. Er hat kein Kind umgerannt, kein Essen oder Spielzeug geklaut und hat für seine aktuelle Teeniephase vergleichsweise gut gehört. Als die Kinder aus dem Haus waren, hat er sich schnell unter den Tisch gelegt und gepennt.

    So ganz gewöhnt ist er an den Trubel nicht, aber es hat ohne Zoomies oder Hochdrehen geklappt. Ich bin richtig stolz auf meinen Bären.

    Bei uns war es gestern noch ziemlich entspannt, nach fast 2h Weihnachtsspaziergang inkl. ruhiger Reh-Begegnung haben wir uns einen gemütlichen Abend auf der Couch gemacht. Über Instagram haben wir mit einigen Profilen gewichtelt, das war die größte Aufregung am Tag. Danach hat er auch tief geschlafen.

    Heute dagegen wird es anstrengend, wir gehen gleich mit den Schwiegereltern und Schwägerin+drei Kunder essen, da muss Koda zuhause alleine bleiben. Und danach alle gemeinsam ins Wohnzimmer, da graut es mir etwas vor. Die Jüngste und Koda pushen sich gegenseitig gut hoch :tropf: Und dann darf ich daneben stehen und für Ordnung sorgen. Aber wird schon irgendwie...

    OK, hätte ich jetzt nicht erwartet. Wenn ich sehe, was in den Organisationen unabhängig von Hundethemen verlangt wird, die ich bisher gesehen habe (MHD, DRK, Feuewehr, THW), hätte ich mir nicht vorstellen können, dass sich da einer versteckt.

    Das ist in freien Staffeln oder Verbänden wie dem BRH anders. Sowas wie Sanidienste haben wir dadurch nicht.

    Dafür haben wir z. b. schonmal Aufführungen auf Firmenfeiern oder Teilnahmen an Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten oder gemeinsame Trainings mit Kinderfeuerwehren etc.

    Wie viele Einsätze habt ihr im Jahr durchschnittlich?

    Und wer kann euch anfordern? Polizei, Feuerwehr? Auch Privatleute?

    Unterschiedlich. Vor Corona deutlich mehr (also 20+/Jahr glaube ich, seitdem sehr viel weniger. Ich selbst bin aber auch erst 1,5 Jahre dabei.

    Meine Staffel ist in Hessen und keiner Rettungsorganisation angeschlossen, d. h. wir werden in der Regel von der Polizei nachalarmiert.