Beiträge von Degurina

    Koda hat auch bis ca. 6 Monate gebraucht, bis er zuverlässig Bescheid gegeben hat, dass er mal muss.

    Nachts musste er von Anfang an quasi nie raus, aber wenn doch, dann weil er abends "zu früh" das letzte Mal sich lösen konnte. Normalerweise gehen wir gegen 22 Uhr ins Bett, da kann er dann nochmal kurz in den Garten. Wenn ich aber hundemüde war und er das letzte Mal gegen 18 oder 19 Uhr pinkeln konnte, hat er mich gegen 4 Uhr morgens geweckt.

    Ich habe den Eindruck, dass es entweder die total Informierten und überbemühten Hundehalter gibt - oder die völlig Uninformierten. Als wenn sich im Mittelfeld "der Normalen" eine Riesenlücke auftauchen würde. Sehr ihr das auch so?

    Gefühlt ja, jedenfalls der Eindruck über Forum, Instagram und Co.

    Wenn ich mich aber praktisch in meinem Dorf, in meinem Umfeld umsehe... bei 90% ist der Hund da, weil man halt einen Hund haben wollte, gehört eben zum Familienbild. Wenns Probleme gibt, geht zum örtlichen Old school Trainer, ansonsten wird mit dem Hund morgens mittags abends Gassi gegangen. Gerne im Freilauf, gerne mal am jagen, oft übergewichtig.

    Da bist du schon besonders, wenn du deinen Hund mit in den Urlaub nimmst und nicht für den Familienurlaub "abschiebst".

    "Kein Kontakt an der Leine? Aber den Hund muss doch sozialisiert werden!" "Wie, du hast Leckerchen dabei? Na dann würde mein Hund das auch können, wenn er so gelockt wird."

    Das ist bei mir das reale Leben, keine 5min Regel oder sowas.

    Ich war absolut überrascht, wie vehement meine Tierärztin darauf bestand, dass ich den Welpen nicht überfordern soll und ihn nicht springen, klettern oder viele Treppen steigen lassen soll. Und bloß keine Bällchen werfen! Denn anscheinend sieht sie immer wieder das Gegenteil und die gesundheitlichen Folgen der Überbelastung. In meiner Gegend wird wohl eher das Gegenteil von "ruhe, ruhe, ruhe" gelebt.

    Der Standard, der hier im Forum oder auch auf Insta in den diversen "Bubbles" vorgelebt wird, gibt es in der realen Welt kaum, finde ich. Weil nur ein Bruchteil der Hundehalter das Internet um Rat fragt. Die meisten machen das so, wie sie es von Eltern, Nachbarn und der örtlichen Hundeschule kennen. Da wird nicht von Strafe oder positiver Verstärkung gesprochen, sondern einfach gemacht (was ich nicht gut heiße!).

    Bei Koda merke ich neue Erfahrungen/Lerneffekte meist erst ca. 1-2 Wochen später.

    Z.B. habe ich ihn angemeckert, als er in den Tunnel beim Gerätetraining markiert hat, da wollte er zwei Wochen später nicht mehr durchgehen, weil Frauchen ja damals böse war.

    Oder auf der Hinfahrt in den Urlaub am Mittwoch vor 2 Wochen ist er gegen die Kante der Autobox gesprungen, vorgestern wollte er plötzlich nicht mehr ins Auto einsteigen. Hat wohl doch weh getan, armer Kerl.

    Und bei der Begegnung heute morgen mit dem "dynamischen" übergroßen BC(oder Aussie?), der Koda angebellt und angeknurrt hat, hat er den Rückwärtsgang eingelegt und mir klar gemacht, dass er mit diesem Hund nix zu tun haben möchte (schlecken, Ohren angelegt, Schwanz unten). Das war früher undenkbar, das Blümchen wollte jedem Hund gerne Hallo sagen und hat gefiddelt wie ein typischer Retriever. Aber vor 1,5 Wochen ist er ja von einem großen Hund im Urlaub angegriffen worden... Mal schauen, wie sich das jetzt auswirkt.

    Ich habe Koda natürlich fürs Rückwärtsgehen bestätigt und deutlich abgelehnt, als das Hüti-Herrchen fragte, ob wir sie mal laufen lassen wollen.

    Donnerstag ist Kodas erster Physiotermin, ich bin schon ganz gespannt. Fremde Praxis, viele Hundegerüche und fremder Mann... das werden sicher erstmal 15min fiddeln und Aufregung.

    Fällt mir verdammt schwer in diesem Thread :(

    Versuch dir klar zu machen, dass jeder Beitrag hier einzelne Erfahrungswerte sind. Und jeder auch nur das verstehen/annehmen kann, was du schreibst oder andeutest.

    Wir kennen dich alle nicht persönlich und können daher nur deine Beiträge interpretieren. Nimm die Antworten also nicht so wörtlich und "vorwurfsvoll" an, wie du es gerade anscheinend tust. Niemand will dir etwas böses, sondern nur helfen den Welpen zu verstehen.

    Solche Threads wie deiner hier gibt es hier im Forum wöchentlich neu, deswegen rutschst du da gerade automatisch in die "mein Welpe beißt und bellt und ruht nicht, hilfe!" Schiene rein. Daher gehen die Antworten alle in eine ähnliche Richtung.

    Wenn mein Welpe nicht zur Ruhe kam, habe ich mich mit ihm auf den Boden gesetzt und mit ihm ruhig dagesessen, bis er entspannt war. Ruhiges bis kein Streicheln, notfalls sanft festhalten bzw. Raum begrenzen. Ohne Hektik.

    Meist habe ich dabei leise Musik gehört oder Fernseh geguckt, damit ich selbst entspannt war und nicht hektisch wurde und nicht 100% auf den Hund fokussiert war.

    Und nein, er braucht das ein Jahr später nicht mehr, sondern hat gelernt, dass man nicht nur auf Frauchens Schoß gut schlafen kann. Kontaktliegen mag er ab und an aber immer noch gerne.

    Die Kleinen kommen schließlich aus einem Haus voller Spiel- und Kuschelkameraden zum Menschen und sollen dann alleine in der dunklen Ecke (=Box) entspannen? Wie soll das funktionieren?

    In die Box sperren ist ein No-Go, illegal und der Hund lernt nur, dass er in seinem Stress von Frauchen/Herrchen alleine gelassen wird. Finde ich nicht schön...

    Hier passt es wahrscheinlich am besten hin. Gerade auf Facebook entdeckt, ich bin entsetzt:

    https://www.facebook.com/10003132490805…V2VuTl/?app=fbl

    Spoiler anzeigen

    Für die, die es nicht lesen können: eine Kaninchenhalterin hat ein Kaninchen versucht auf dem Küchentisch zu kastrieren und dabei die Harnblase verletzt. Nach Anleitung aus dem Internet, die Begründung nicht zum Tierarzt zu gehen waren die Kosten.

    Ich finde das so heftig. Tiere sind nicht billig und haben auch keine billige Behandlung verdient. Auch wenn viele schreien, dass Tierhaltung kein Luxus werden darf... doch, so muss es werden, wenn Geldmangel oder "sparen" wollen zulasten der Tiere geht.

    Ich denke Distanz ist auch das Zauberwort, siehe den Beitrag von DerFrechdax.

    Ansonsten klingt euer Versuch mit den Leckerlis so, als ob er welche nehmen könnte, aber nach dem kauen sofort wieder weiter pöbelt. Da hättet ihr ja einen Ansatzpunkt.

    Als Management könnt ihr z. b. versuchen, bevor er ins pöbeln kommt, ihm eine Tube mit Leberwurst, Lachscreme etc. vors Maul zu halten und ihn so vorbei zu lotsen. Damit ihr dort, wo ihr nicht ausweichen oder umdrehen könnt, heil aus der Situation kommt, ohne euch Trainingsfortschritte kaputt zu machen.

    Koda bekommt bald einen Physio-Termin spendiert... ich hatte eh überlegt mal draufgucken zu lassen, aber heute morgen hat er sich beim Spaziergang irgendwann alle 5 Meter gestreckt (Vorder-wie Hinterbeine), da scheint wirklich irgendwas nicht in Ordnung zu sein...

    Ansonsten läuft der Jungspund aktuell super an der Leine, und wenn ihn nicht gerade ein Hundemädchen anfiept (oder bellt, ist ihm egal), kann er auch ordentlich an anderen Hunden vorbeigehen. Bin sehr froh, dass ihn der Vorfall auf Texel dahingehend wohl nicht beeindruckt hat.

    Ich sehe schon, ich muss ein Versuchsbeet einrichten |) Um alle Sorten mal zu testen.

    Kennengelernt habe ich das Gemüse vor Jahren in einem Restaurant, da war es Spargelbrokkoli. Ob das am Ende das gleiche Gemüse wie beim Lidl war, keine Ahnung. Aber ich denke, ich werde mich wirklich mal durchtesten. Vielleicht schmeckt eine andere Variation oder Kreuzung noch besser.