Beiträge von Degurina

    Probleme bzw. Baustellen bei Koda?

    Naja, er ist nicht ignorant gegenüber anderen Hunden, möchte also gerne Kontakt und fiept bei Hundesichtung. Aber er hat mittlerweile gelernt, welcher Hund auch Kontakt möchte und welcher nicht, und weicht bei vielen Hunden selbstständig aus. Nur wenn der andere Hund auch fiept oder sogar Spielaufforderungen macht, ist Frauchen abgeschrieben. Er ist halt ein 1,5 Jahre alter Teenie einer sozialen Rasse :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ansonsten üben wir gerade, dass er im Freilauf nicht unkontrolliert vorläuft, sondern vor Kurven etc wartet. Das hat er leider nicht standardmäßig eingebaut :grinning_squinting_face: Von daher ist er auch zu 90% an der Leine, meist 5m Flexi oder 10m Schlepp. Mittlerweile lasse ich ihn aber auch mal "hinter" laufen, da darf er mich im Freilauf nicht überholen, aber trotzdem schnüffeln und markieren. Das ist für ihn viel leichter als vor mir freizulaufen. Quasi unser Freilauf Light.

    Zuhause kann er super entspannen, unterwegs kommt es darauf an. Am Wasser ohne Ablenkung (wenn wir alleine an einer Bucht sind) klappt es schon ganz gut, dagegen kann er unter vielen Menschen nicht abschalten. Im Biergarten sitzen z. b. würde nicht klappen, er würde dann vor Frust bellen, weil er an der kurzen Leine nicht wegkann, und das mag ich in der Öffentlichkeit nicht aussitzen. Haben wir zu wenig geübt, war auch nie meine Priorität. Dafür kann er entspannt Auto fahren, das Auto ist sein Ruhebereich. Selbst bei meiner Staffelkollegin, die ihn zwei Tage betreut hatte und auch zu einer Vorführung mitgenommen hat, hat er problemlos im fremden Auto geruht.

    Momentan zieht er auch gerne zu Pipistellen, das ist schonmal nervig, aber im Laufe eines Spaziergangs wird das weniger. Ich bin also ganz zufrieden mit dem Kleinen.

    Ich muss mir jetzt nur selbst in den Arsch treten und wieder regelmäßig für die BH trainieren. Einfach blöd, dass ich keinen Verein gefunden habe.

    Koda - Nova Scotia Duck Tolling Retriever Rüde - 19 Monate alt

    Gestern war er noch ziemlich platt, heute möchte er gerne viel spielen. Mit frischer Bauchwunde natürlich super :face_with_rolling_eyes:

    Samstag bis Montag ist er bei meinen Eltern, da ich übersehen hatte, dass ich das Wochenende unverschiebbar unterwegs bin. Hoffe das klappt alles.... den aufblasbaren Trichter trägt er nachts, den habe ich jetzt an ein gut sitzendes Halsband befestigt, sodass der Kragen nachts nicht mehr so leicht abrutscht. Tagsüber habe ich ihm eine Bauchbinde genäht, damit das Pflaster geschützt ist, er sich aber trotzdem noch an seinen Kronjuwelen putzen kann. Das ist nämlich super wichtig für den Teenie. Ich werde aber noch für Notfälle einen Body besorgen, spätestens wenn die Narbe anfängt zu jucken, wird der Stoffstreifen nicht mehr reichen.

    Gestern war er noch ziemlich platt, aber heute ist er schon wieder der Alte. Also geht es erstmal nur mit Leine in den Garten, damit nicht getobt wird...

    Ich stehe gerade in den Startlöchern, um Koda wieder vom Tierarzt abzuholen. Nabelbruch flicken und HD/ED Röntgen stehen auf dem Plan. Zum Glück ist der Herr Tierarzt ein ganz ruhiger und entspannter Mensch, dadurch ist Koda nicht ganz so fiddelnd herumgehüpft, er reagiert ja extrem sensibel auf Hektik und Aufregung. Zugang legen ging problemlos mit kurzem Festhalten durch die TFA, ich habe ihn dann in den Schlaf gekrault. Den Rasierer vorher fand er zwar nicht cool, aber er hat es stoisch über sich ergehen lassen. "Leider" musste ich Koda nicht auf die Seite legen lassen, das üben wir ja zuhause immer (plus Manipulation an Pfoten etc).

    Ich genieße das gerade total, einen so problemlosen Hund beim Tierarzt zu haben :smiling_face_with_hearts: Ich hoffe das bleibt auch so.

    Ich finde so eine Diskussion wie auf Twitter schwierig, wenn die Erfahrungen, das Lebensumfeld und v. a. die Kultur eine andere ist.

    Ich weiß nicht, wo der/die TE lebt, aber Deutschland ist (noch) eines der wenigen Länder ohne Tierschutzkrise. D. h. keine Kill-Shelter, keine Straßenhunde etc. Noch, weil die Tierheime mittlerweile immer voller werden und die Hundehaltungszahlen immer weiter steigen.

    Wenn dann das Gegenüber seine Erfahrungen in Nordamerika damit vergleicht, oder auch in anderen EU-Ländern, wo z. b. Straßenhunde zum Stadtbild dazugehören, THs nach 6 Wochen einschläfern und Hundeverkauf in Zooläden absolut normal ist, ist die Basis doch schon eine völlig andere.

    Würde ich in den USA leben, würde ich wahrscheinlich nie vom Züchter kaufen, weil ich ihm TH genug Auswahl von "normalen" Hunden ohne Verhaltensprobleme etc habe. Nicht so wie in Deutschland.

    Ich weiß jetzt nur nicht, wie die Hunde-Situation in Kanada oder Frankreich aussieht, um den Standpunkt des Twitter-Typen einzuordnen, aber sicher ist sie nicht so wie in Deutschland. Und selbst hier in DE ist die Entwicklung nicht unbedingt positiv.

    Ich sammele dann auf, wenn es mMn jemanden stören könnte (geruchlich oder beim Reintreten). Also im Grünstreifen von Wegen, an/auf Feldern und Wiesen. Bestellte Felder darf Koda eh nicht betreten, und auf potentiellen Futterwiesen achte ich noch genauer darauf, dass wir keinen Dreck hinterlassen.

    Tief im Wald sammele ich nichts ein, sondern schiebe es mit einem Ast in den Wald/ins Gebüsch.

    Da Koda aber häufig direkt in Gebüschen (gerne Brennnesseln oder Brombeersträucher...) seine Haufen macht, sammele ich aktuell vergleichsweise selten die Haufen ein.

    Ich trage jetzt im Sommer günstige Barfußschuhe von Saguaro, damit kann ich auch mit ins Wasser, und sie geben mir genug Halt. Sie sind schnell an/ausgezogen und trocknen schnell in der Sonne. Wenn die Wege hiee nicht überall geschottert wären, würde ich wahrscheinlich öfter komplett barfuß gehen.

    Wenn nun also 10.000 Welpen im Jahr fallen und dann eben auf so einer Show mal 300 rumlaufen ist das einfach ein minimaler Bruchteil der gesamten Anzahl.

    Aber brauchen die Elterntiere nicht für die ZZL die Showbewertungen? Oder wie läuft das bei dieser Rasse? Oder gibt es deutlich mehr LZ als HZ Welpen?

    Ganz subjektive Beobachtung zur Rasse: In meinem Dorf läuft ein junger DSH herum, ob er aus dem VDH oder woanders herkommt, weiß ich nicht. Ein Schrägheck hat er jetzt jedenfalls schon mit ca. 1,5 Jahren.

    Zusätzlich kenne ich einen zweijährigen (ich glaube LZ) DHS aus meiner Staffel, der ziemlich gerade ist und normal läuft.

    Meine Vermutung ist, in den nächsten Jahren werden wir noch mehr Toller sehen.

    Das glaube ich auch. Wobei die Anzahl der Züchter im DRC nur langsam steigt.

    Ich bin auf Instagram auch viel in der Toller-Bubble unterwegs, und der typische Neuhalter eines Tollers ist weiblich, Mitte 20 bis 30, und macht Dummysport. Der Trend geht zur Mehrhundehaltung bei Tollern, wobei viele mit jagdlichen Ambitionen sich später noch eine andere Jagdhunderasse dazuholen. Ist natürlich nur mein subjektiver Eindruck, ich folge sicher nicht allen deutschen Toller-Accounts.

    Allerdings bekomme via Facebook von deutlich mehr Würfen von Vermehrern, Doodlern und anderen Mixen mit. Deswegen glaube ich, dass die wenigsten Welpen aus dem DRC kommen. Ich lese häufig von Welpenanfragen von "aktiven" Menschen mit mehreren Kindern, die die Rasse hübsch finden. Fast alle DRC Züchter setzen aber eine rassegerechte Beschäftigung für den Hund voraus, ob das dann Jagen, Dummy, RallyO, Trailen o. ä. ist... einige Nicht-Drc-Züchter sehen im Toller einen super Therapiehund, das ist ja auch ein relativ junger Trend. Perfekt für Menschen, die keinen 30kg Golden oder Labbi wollen :nerd_face:

    Was mir aber auffällt, ist die starke Präsenz in der Werbung, egal ob DRC Flyer, Kalender beim Tierarzt, Online Werbebanner etc. Also ja, ich fürchte die nächste Trendrasse... gesundheitlich gibt es auch Baustellen, die die Zukunft der Rasse in den nächsten Jahren ganz schön kaputt machen können, falls man auf Teufel komm raus den Markt bedienen möchte.

    Ich muss mal ganz blöd fragen: wird der Toller ausschließlich/bevorzugt in Jägerhände abgegeben?

    Siehe oben. Als ich vor 2 Jahren gesucht habe, hatte ich zuerst auch den Eindruck. Aber nach ein paar Gesprächen mit diversen Züchtern im (und auch außerhalb) des DRC war mein Eindruck, dass eigentlich alle DRC Züchter Wert auf eine rassegerechte Auslastung legen. Manche setzen Jagd oder als Alternative Dummysport voraus, manchen genügt etwas ähnliches (Trailen, RHS) oder sogar "irgendeine" (nicht abwertend gemeint) Beschäftigung (RO etc.) . Manche lehnen Therapiehundeanfragen komplett ab, manche wünschen sich von den Welpenkäufern, dass sie Ausstellungen besuchen oder die ZZL anstreben.

    Ziemlich unterschiedliche Ausrichtungen gibt es, aber gemein haben sie, dass sie den Toller als Arbeitsrasse sehen, extrem viele Anfragen pro Wurf haben und dadurch natürlich Interessenten bevorzugen, die ähnliche Meinungen und Ziele haben. Ich glaube daher nicht, dass die Wurfmeldungen im DRC stark steigen werden, sondern dass der Markt auf Dauer durch unseriöse Vermehrer gedeckt wird.