Beiträge von Degurina

    Koda hat gestern das zweite Mal in seinem Leben Kontakt mit dem Stromzaun an der Pferdeweide gemacht :woozy_face:

    Fand er doof, wobei er eher empört gebellt hat, es hat wohl nicht genug gezwiebelt, aber gut, selbst schuld, wenn man an das gleiche Gestrüpp wie jeden Tag pinkeln will, aber der Zaun da "plötzlich" steht (wir kennen die Weide, die Halter stecken alle X Tage den Zaun um, und an dieser Stelle standen die Pferde erst seit kurzem wieder).

    Jetzt hat er sich jedenfalls wieder daran erinnert, dass "weg da!" ein sinnvolles Kommando ist, worauf man besser hören sollte :nerd_face:

    Und was zieht ihr da drunter damit ihr nicht erfriert?

    Ich habe ja seit kurzem die Summit in M (weil L ausverkauft). Ich trage M/L, da hat das noch gepasst, X Lagen bekomme ich aber nicht drunter. Lang genug ist sie für meine 1,78m. Um die Lagen zu reduzieren, habe ich mir von RR die Bigfoot Pile Fleece Jacke geholt. Für den Winter kommt dann noch ein dünnes Langarm-Thermounterhemd drunter, das sollte locker reichen. Aktuell bei 5-10 Grad trage ich nur Top und Fleecejacke und mir ist gut warm bei Spaziergängen.

    Mein Retriever-Teenie (fast 2 Jahre alt) ist auch sehr hemmungslos gewesen. Also im direkten Kontakt eigentlich sehr sensibel, hat Korrekturen von anderen Hunden schnell angenommen, hat aber den Stress des Kontakts durch Aufreiten kompensiert, und war generell sehr aufgeregt an der Leine. Bei ihm hat sich schon ganz früh eine Erwartungshaltung gefestigt, weil uns ein paar Mal an der Leine Kontakt "aufgezwungen" wurde.

    Ich fahre daher seit 1,5 Jahren folgende Strategie:

    - kein Kontakt an der Leine, ausnahmslos, Fremdhunde werden geblockt

    - keine Aufregung an der Leine, kein Ziehen zu anderen Hunden, kein Fiepen, Fixieren (wird abgebrochen, oder als das noch nicht fest drin war, ausweichen, umkehren, notfalls wegtragen) - Hauptsache kein Erfolg für das Verhalten ermöglichen

    - ruhige Leinenspaziergänge ohne Spiel und mit klaren Regeln, mit wenigen, ausgewählten Hunden, die klar kommunizieren und sich von seiner aufgeregten Art nicht anstecken lassen

    - direkten Kontakt nur mit ausgewählten Hunden, die klar kommunizieren können

    Aktuell können wir gesittet an anderen Hunden vorbeigehen, nur gutriechende Hündinnen verleiten noch zum Fiepen. Im Freilauf würde er immer noch Kontakt suchen, aber das lässt sich a) mittlerweile besser kontrollieren und b) vermeide ich die Situationen, indem ich rechtzeitig anleine.

    Meine Erfahrung ist, dass die meisten Hunde gar keinen Kontakt haben wollen. Auch die Retriever nicht. Die haben dabei einen Konflikt, können mit direktem Kontakt (noch) nicht umgehen, werden dann zu aufgedreht und aufdringlich, und bekommen keine Anleitung von ihrem Menschen, als fahren sie ihre genetische Fiddle- oder "Spiel"-Strategie. Die meisten Hunde reagieren mMn an der Leine (egal ob mit Aggressionen oder Fiepen), weil sie den Kontakt und damit den Konflikt erwarten.

    Deswegen ist es für meinen Hund total wichtig zu wissen: nein, der andere Hund ist uns egal, wir gehen einfach dran vorbei und du musst dich nicht mit ihm auseinandersetzen.

    Oftmals ist es so, dass schon alle Prüfungsplätze vergeben sind, bis du einen Prüfungstermin ausfindig gemacht hast.


    Und dann können halt maximal sechs bis acht Teams starten, weil man eben mehr Teams nicht schafft an einem Tag.

    Danke für den Einblick, da kann ich völlig nachvollziehen, warum es schwierig ist einen geeigneten Prüfungsplatz zu bekommen.

    Auch die mehrgeteilte Prüfung scheint Vor- und Nachteile zu haben, das finde ich total interessant!

    Hab ich doch gar nicht, ich hab mich nur gewundert, warum es überhaupt zu dieser terminlichen Enge gekommen ist.

    Und nein, die GemPPO kenne ich nicht, damit habe ich noch nie etwas zu tun gehabt. Deswegen frage ich ja nach. Das war nicht als Angriff gemeint, sondern als Neugierde :face_with_monocle:

    Naja, doch, hast du. Sonst hättest du dir die Bemerkung dass DU ja 300km gefahren bist, sparen können. Oder was wolltest du sonst mit dieser Bemerkung genau bezwecken?

    Es ist einfach zu dieser terminlichen Enge gekommen, weil es im September keine Prüfung in einem fahrbaren Umkreis gegeben hätte zu der ich hätte gehen können. Man kann sich die Termine ja auch nicht backen.

    Ich versuch doch nur zu verstehen, wie bei deinem Verband der Hintergrund ist. In welcher HiOrg bist du?

    Warum ich so frage: bei "uns" ist es üblich, dass die größeren Staffeln 2 Prüfungen im Jahr ausrichten. Eine im Frühjahr, eine im Herbst. Idealerweise macht jeder im Frühjahr seine Wiederholungsprüfung, notfalls noch bei einer Nachbarstaffel, falls man mal nicht besteht. Und im Notfall kann man dann noch im Herbst Prüfungen laufen, hat also in der Theorie ausreichend Möglichkeiten. In der Praxis können natürlich diverse Hindernisse dazukommen, das ist mir klar.

    Aber da ich nicht weiß, wie viele Möglichkeiten es in anderen HiOrgs gibt, frage ich einfach so blöd nach. Damit will ich dich nicht kritisieren, sondern möchte verstehen, wie es bei anderen läuft.

    Man sieht es ja schon allein daran: Meine Flächenprüfung galt bis 3.10.2023. Die Wiederholungsprüfung war aber erst am 7.10.2023. Hunter hätte also am 4.10. / 5.10. und 6.10. keinen Einsatz laufen dürfen. Allein das finde ich absurd.

    Dann mach doch das nächste Mal früher die Prüfung :ka: Oder bietet dein Verband nur nur eine Prüfung im Jahr an?

    Ich bin auch knapp 300km zu einer Prüfung gefahren, damit ich nicht bis zur Prüfung meiner eigenen Staffel im April warten musste.


    Zumindest könnte ich mir viel bessere Methoden vorstellen um festzustellen ob ein Team einsatzfähig ist oder nicht.

    Im BRH gibt es die Einsatzüberprüfung, allerdings nur nach bestandener Hauptprüfung, nicht nach jeder Wiederholungsprüfung. Warum nicht im eigenen Verband engagieren und versuchen die eigene PO zu optimieren, um den Fokus auf Einsatzfähigkeit zu bekommen?


    Naja, aber wenn die "Mindestanforderung" sich von Prüfung zu Prüfung unterscheidet, dann ist das halt auch nicht mehr objektiv oder fair. Die Einen laufen Trümmer-Prüfung in einem Kieswerk; die Anderen auf einem realen Abrissgelände. Wo ist das den vergleichbar?

    Hm, gibt es bei euch keine Vorschriften, wie ein geeignetes Prüfungsgebiet auszusehen hat?

    Aber wenn ich da so an manche Gebiete denke, in denen ich im Einsatz gesucht habe... Zumal unterschiedliche Regionen auch unterschiedliche Anforderungen haben. Ich bin hier den Schwarzwald gewohnt.

    Na das ist doch einfach normal, dass eine Rettungshundestaffel im Flachland an der Küste andere Anforderungen hat als am Bodensee. Das wirst du doch nie normalisieren können. Wenn ihr also eher im Schwarzwald Einsätze habt, warum richtet ihr da keine Prüfung für euch aus?

    Auch bei einer Feuerwehr lässt sich nicht jeder Realeinsatz simulieren.

    Ich hoffe mich haut niemand vom BRH, wenn ich etwas verdrehe, bin ja noch relativ "frisch" dabei (<3 Jahre).

    Cherubina

    Bei vielen HiOrgs liegt der Fokus ja auch auf der Ersten Hilfe beim Fund, bei uns ist das gefühlt etwas getrennt. Ich habe z. b. die Hauptprüfung nach PO (siehe hier https://www.bundesverband-rettungshunde.de/de/brh.html) mit meinem Hund bestanden, da konzentriert man sich auf die Suche, Anzeige, Suchtaktik, Gehorsam in Form von Lenken und im Gebiet halten, also liegt da mehr der Fokus auf das Mensch-Hunde Team. Du bist alleine mit deinem Hund und Prüfer und Co laufen dir hinterher. Eine bestandene BH Prüfung nach VDH PO plus interne Gerätevorprüfung und Flächenvorprüfung sind Voraussetzung, dass ich überhaupt die Hauptprüfung antreten durfte.

    Ich muss aber aktuell noch eine Einsatzüberprüfung machen die intern in der Staffel bewertet wird, um mit Koda überhaupt in Einsätze gehen zu dürfen. Da ist dann das Gebiet größer und alles deutlich einsatznaher (längere Suche mit Suchtrupphelfer, inkl. Suchtaktik, GPS, Funk, Orientierung und auch ein wenig Erste Hilfe).

    Erste Hilfe Kurse (Mensch und Hund) machen wir regelmäßig, plus es gibt die Möglichkeit Fortbildungen zum Sanitärer zu machen.