Natürlich macht es (fast) jedem Hund Spaß, etwas mit seinen Menschen zu "arbeiten", aber ich finde diese Neuerfindung vieler Rassen als die voll krassen anspruchsvollen Arbeitshunde 2.0 etwas lächerlich.
Ich denke man muss generell zwischen "Engagierte Hundehalter im DF" und "0815 Hundehalter" unterscheiden. In meiner Umgebung wird mit den meisten Hunden nichts gemacht, was auch nur über Spazieren gehen und ein bisschen Bällchen werfen hinaus geht. Das maximale ist der gemütliche Labrador, der ein paar Tricks kann (Rolle, tot stellen etc.). Das sind weder Menschen, bei denen ein Hund halt zum Familienbild dazugehört, noch solche, wo der Hund der Mittelpunkt des Lebens ist.
Und die meisten kommen klar 
Die Familie meines Freundes hatte jahrelang Dacke und JRTs. Arbeiten mit den Hund? Hah. Bisschen Gassi reicht, ansonsten Garten. Und mit den meisten Eigenarten (die vielleicht von zuwenig Auslastung kamen? wer weiß) wusste man umzugehen. Aber Hundesport a la Dummytraining, Obedience etc. ist für den normalen HH nie notwendig gewesen.
Ich denke das ist der normale, häufige Mittelweg, den ein Großteil der (Forenfremden) Hundehalter beschreiten.
Dann gibt es aber die Negativbeispiele, die gerade hier im Forum diskutiert werden: max. 1-jährige Hunde, die in den Kleinanzeigen abgegeben werden, weil sie i.d.R. zu anstrengend sind. Das sind dann die Menschen, die sich einen Hund als Kuscheltier für die Kinder anschaffen oder "weil es eben als Familie dazugehört". Ich denke, da ist die DF-Philosophie der harte Gegenpool, um solche Abgaben grundsätzlich zu verhindern.
Oder, was mit den letzten Jahren noch extremer geworden ist: Rassenauswahl nach Optik, nicht nach Größe/Ansprüchen etc. Dass es dann zu vermehrten Abgaben kommt... absehbar. Nicht jedem Menschen ist anscheinend bewusst, dass ein Tier immer noch ein Tier ist und kein Roboter mit Aus-Knopf.