Beiträge von Degurina

    Wir waren grade Gassi, ich sehe aus dem Augenwinkel eine ältere Dame mit einem Umzugskarton aus dem Auto zum Hauseingang laufen, sie dreht um und trappelt schnell in meine Richtung. Ich bleibe stehen, sie kommt auf einen halben Meter vor mich und fragt ganz schüchtern "darf ich Sie mal etwas fragen?" - Ja? Immernoch ganz schüchtern "Was ist denn das für eine Rasse?" - Ein Labrador

    Schlagartig ändert sich ihr Ton "Nee also ein Labrador ist das nicht. Die sind hell." - Die gibt es in hell, in Schwarz und in Braun. "Nee, das ist trotzdem keiner. Die sind dick!"

    Und trappelt wieder schnell und kopfschüttelnd zum Hauseingang.

    Ich stand bestimmt noch 2 Minuten so da:???:

    Das erinnert mich an einen Fall aus England, wo einer jungen Frau ihr Labrador-Blindenhund im Bus abgesprochen wurde, weil Blindenhunde immer blond sind und nie schwarz :ugly:

    (Das da meine ich: https://www.dailymail.co.uk/news/article-6…Merseyside.html)

    Zum Begriff "adoptieren"

    Das Wort adoptierten Im Bezug auf den Haustiereinzug finde ich trotzdem deplatziert.

    Also ich habe nicht einen meiner Degus gekauft, sondern oft geschenkt bekommen oder eben bei Großnotfällen vom überfordeten Besitzer über den Verein aufgenommen.

    Meinen Hund dagegen habe ich gekauft.

    Falls der Slogan aber tatsächlich aus Amerika kommt, kann ich das gut nachvollziehen. Ich kenne mich dort nicht aus und habe mein Wissen über den amerikanischen Tierschutz nur aus Tiersendungen und aus Social Media. Aber dort sitzen doch gefühlt eher überdrüssig gewordene Tiere im Tierheim statt wie in Deutschland häufig nur kranke/alte/verhaltensoriginelle Hunde. Und Welpen aus dem Zoohandel sind dort Alltag, im Gegensatz zu Deutschland (klassische, legale puppy mills hat ja jemand schon angesprochen). :ka:

    Ich benutze "adopt don't shop" gerne bei Nagern, in meinem Fall Degus. Die Farbzucht ohne Rücksicht auf Verluste und Gesundheit schießt durch die Decke, dabei ist der Markt gefühlt gesättigt und einzelne Degus sitzen teilweise Jahre in Tierheimen fest. Da werden fleißig bunte Babies vergesellschaftet, die sich dann in der "Pubertät" in die Wolle kriegen und dann ewig einzeln sitzen, weil die Züchter einen im Stich lassen.

    Bei Hundezucht hat sich meine Einstellung etwas gewandelt, wobei ich Zucht, die sich v.a. nur auf Optik fokussiert, immer noch kritisch sehe. Aber da würde ich nicht mehr pauschal von "adopt don't shop" sprechen, da habe ich definitiv dazugelernt.

    Diese Vanessa scheint ja selbst TH-Betreiberin zu sein (korrigiert mich, verstehe ich so aus ihrem Text). Ich glaube, da hat man eh eine andere Sichtweise und ggf. auch Gewöhnung, was Hundegerüche und Sauberkeit angeht. Ein Reporter mag da eine empfindlichere Nase haben :ka:

    So oder so ist der Text natürlich subjektiv. Und von der Schreibweise ähnlich, als hätte ihn VB selbst geschrieben. Sind halt Freunde, was will man erwarten...

    Kira bekommt so gut wie nie Essensreste, und roh isst sie auch kaum was. Hin und wieder mal Wurstschnippel oder angetrocknete Salamireste, oder Flips oder Chips, die mir runtergefallen sind. Von der SchwieMa gibt es "heimlich" Cookie-Stückchen mit wenig Schokolade, aber das vielleicht einmal die Woche. Bei 25kg Körpergewicht mache ich mir da keine Sorgen.

    Die meisten Lebensmittel habe ich eh automatisch so stehen, dass Madame nicht dran kommt, deswegen mache ich mir um Schokolade & Co. keine Sorgen.

    Obst und Gemüse liegt offen und erreichbar herum, da geht sie aber nicht dran. Nur einmal in 1,5 Jahren hat sie ne Möhre geklaut und angewidert auf dem Boden liegen gelassen, weil ungeschält. An Weintrauben würde sie vmtl. nie dran gehen (Johannisbeeren, Erdbeeren und Co. mag sie auch nicht, Äpfel meist auch nicht).

    Das einzige, wo ich gut aufpasse, sind Medikamente, gerade Schmerzmittel.

    Uns ist gerade bei der Abendrunde ein Hüti(Mix) namens Nala reingerannt. Wir haben sie bei der Anfahrt bereits am Waldrand gesehen, da aber genug Platz zum Ausweichen war, habe ich den Parallelweg angesteuert. Frauchen und Herrchen haben uns zwar gesehen, die unangeleinte Nala aber nicht, also sind wir zügig weiter, bis ich den Braunen Blitz hinter uns herrennnen sah. Sie stoppte aber knapp vor Kira, und Kira ist erstaunlich ruhig geblieben (angespannt, aber ansprechbar) und ließ sich nach kurzer Überlegung sogar von mir ohne Zug weiterführen. Irgendwann hat Nala dann auf Frauchen gehört und ist zurückgelaufen.

    Kira war danach etwas aufgeregt, aber das hat sie super gemacht. Sie hat auf mich gehört und geachtet, während mein Mann ein wenig Abstand zwischen uns und Nala gebracht hat, und hat null Aggression oder auch nur Übersprung gezeigt. Danach gab's erstmal einen Leckerlieregen :applaus:

    Das bestärkt mich darin, dass Kira kein Artgenossenproblem hat, sondern "nur" einen tief verankerten Automatismus bei frontaler Konfrontation.