Beiträge von BettiFromDaBlock

    Mein einer Hund ist recht hibbelig. Geistige Auslastung, Ruhe lernen, alles schön und gut. Was ihm aber wirklich geholfen hat, war stumpfes, flottes Fahrradfahren (angeleint). Der ist einfach gelaufen in einem Tempo, das er gebraucht hat, musste nicht nachdenken, keine Entscheidungen treffen, kein Verhalten umlenken, nix. Nur stur rennen und den Kopf frei kriegen. Da waren dann andere Menschen, Hunde, Gerüche auch total egal.

    Aber es ist eben auch jeder Hund unterschiedlich- was für meinen sehr heilsam war, kann für deinen auch kontraproduktiv sein.

    Testen kann man es ja aber mal.

    Wäre mein Traum! Bin leidenschaftliche Radlerin. Das war auch Suchkriterium im TH. :headbash:

    Aber die macht trotzdem Jagd (ist damit mega überfordert, es heizt sie quasi noch mehr an als würden wir gemeinsam etwas hinterher jagen) und zerrt mich dann runter. Vollkommen unsicher für alle. :rotekarte: Joggen lernen bei schlechtem Wetter wird der neue Versuch. Mal gucken, ob das funktioniert. :igitt:

    Was bei mir - und somit bei uns - am meisten Ruhe reingebracht hat war ein Maulkorb. Einfach weil ich wusste es kann nichts passieren. Er kann so doof sein wie er will, es ist maximal unangenehm, und unangenehm kann ich aussitzen. Meine gesamte eigene Haltung und Führung hat sich dadurch positiv verändert.

    Daran arbeiten wir.Sagen wir, es ist kompliziert. Kurze Strecken gehen da im Moment nur. Die rutschen ihr alle in die Augen. Muss da mal einen anfertigen lassen :lepra:

    zu der Problematik von eurem Spaziergang eben, es kommt immer seltener vor aber an und an Trickert Marley irgendwas auf der Runde (können Spaziergänger von hinten sein die er aus unerklärlichen Gründen dubios findet, ein Geruch in der Nase, hundebegegnung etc.) dann dreht auf, viel zu reizoffen, eine joggerin die in dem Moment an uns vorbei läuft kann dann Grund sein dass er auslöst obwohl er Jogger und Fahrrad sonst keines Blickes würdigt. Also sein Level ist einfach erreicht und er bräuchte ein Ventil. In dem Moment hilft bei uns stehen bleiben, durchatmen bis wir BEIDE etwas runtergefahren sind. Auf der Stelle stehen und einfach mal kurz Umgebung beobachten, dauert meistens 2-3 Minuten dann schüttelt er den ersten Stress von sich ab. Und dann laufen wir aber gaaaaanz langsam. Keine Dynamik sonst steigert er sich wieder rein. Langsames schlendern. Ich gehe dann meisten auf direktem Weg zum Auto und er verarbeitet dann ganz viel Stress mit gähnen und immer wieder schütteln bleibt aber mental bei mir.

    Ist aber nur unser Weg den ich für uns gefunden habe.

    Betti fängt nach, welchem Reiz auch immer, sofort an mit rennen, jagen, sich nonstop erschrecken. Langsam laufen kann sie da nicht.

    Mittlerweile setze ich mich dann mal wo hin und entspanne mich. Aber für Betti ist es mega Stress in fremder Umgebung zu sitzen. Es hat im Garten 4 Monate gedauert bis sie sich zum ersten Mal entspannen gelegt hat.

    Das dauert also noch. Das einzige was sie beruhigen würde, wäre wenn ich sie durch die Gegend tragen würde. Nach dem Absetzen schafft sie ihre Meisterleistungen. (aber zu lang und zu schwer um das als Konzept zu verwenden.

    Wir warten sehnlichst auf dem Herbst/Winter und Regen. Das ist unsere Zeit.

    Hab noch gar nicht gedacht, da das joggen zu machen. Gute Idee SavoirVivre

    Und Du darfst auch nicht vergessen dass Hunde ziemlich schlaue Opportunisten sind. Deine Hündin merkt es mit Sicherheit wenn Dir soviel (gleichzeitig) vornimmst, dass Du selbst unentspannt bist. Ich hab manches Mal schon baff gestaunt wie ein und derselbe Hund sich verändern, wenn der Halter mit einer neuen Geisteshaltung ans Training herangeht.


    Dein Hund leidet nicht - das würdest Du merken. Ergo, mach Step für Step und passe eurer Programm an wenn Du negative Anzeichen bemerkst. Aber hör auf Dir Gedanken über ungelegte Eier zu machen.

    Danke für die klaren Worte!

    Woche 10+5

    Testannäherung im Hof. Galgöchen hat keine Angst vor dem Dogscooter.

    Galgöchen kann gesittet als Würstchen im Schutzhotdog -Junior und Frau Pinkelpinscher gehen. Eine verpflichtungsfreie Stunde übrig. Go.

    Laufen neben dem Roller-Testfahrt durch den Park und das Viertel. Beim konzentriert gradaus traben kam das Galgöchen gar nicht erst auf die Idee, sich über irgendwas aufzuregen.

    Funktionierte besser, als ich erwartet hätte, wenn ich darüber nachgedacht hätte, statt es einfach zu probieren.

    So großartig für euch!

    Gerade 10min unterwegs. Spielende Kinder vor der Haustür haben sie erregt. Danach passieren wir einen Paar, Betti wollte sie nachdem wir bereits vorbei waren von hinten attackieren, mein Bein dazwischen. Danach war sie quasi drüber mit den Nerven und wie ein aggressiver Duracell Hase. Hätte also nach 1:30min umkehren müssen.

    Vielleicht frage ich mich nur, ob ich sowas durch "Bewegung" reduzieren kann. Also abgesehen vom langfristigen Training. Auch wenn ich ja weiß das es auch nix bringt :headbash: Ihre Heftigkeit aus dem Nichts ist eben bedenklich. Irgendwo muss die Energie ja hin.

    Aber ja atmen und weiter daran arbeiten. Danke euch!

    Den richtigen, leeren Hundeplatz müsste ich erst finden und dann noch aufbauen. Es reichen ja schon Hundefährten zum stressen.

    Am Wochenende bin ich ja quasi mitten in der Nacht mit ihr unterwegs, das ist dann quasi Hundeplatz ähnlich.

    Klar, so was muss man erst finden und dem Hund bekannt machen, das ist der Haken dabei. Aber nachts unterwegs sein ist damit gar nicht zu vergleichen. Ich sag mal so: Auf unserem Hundeplatz dürfen die Hunde nicht markieren, das ist schon mal als Ablenkung weg. Auch andere Faktoren wie Essensmüll etc. fallen raus. Die Hunde, die dort zu riechen sind, sind immer die gleichen. Kurz gesagt, es ist einfach per se deutlich reizärmer als die Umgebung draußen.

    Aber es muss ja nicht notwendigerweise ein Hundeplatz sein. Vielleicht hat auch jemand einen richtig großen Garten? Einfach eine begrenzte Fläche, die du ihr vertraut machen kannst und wo ihr dann entspannt spielen könnt. Einfach nur um mal Gas zu geben, den Kopf frei zu pusten.

    Nicht markieren wäre ihr größte Challenge :ugly:

    Wir haben tatsächlich schon den großen Garten meiner Familie ausprobiert, aber da macht sie nix, außer gestresst neben mir sitzen und die Umgebung (das nix) beobachten. Motiviert man sie zum mitrennen hält sie uns schnell für bescheuert / zu langsam und geht weg.

    Die Pferderennbahn um die Ecke wäre mein heimlicher Auslauftraum.

    Eigentlich wäre Betti eine Oma am Balkon mit Meckerkissen, nur mit 200PS unterm Hintern beim Jagen der Falschparker.

    Aber vielleicht hat Vriff nicht Unrecht. Ich kann nicht alle Baustellen gleichzeitig abbauen. :muede:

    Es wäre interessant zu wissen, ob sie das wirklich ändert, wenn sie zu wenig erlebt. Oder sie ist vom Tierheim Nixtun gewohnt.

    Eingesperrte Tiere (Tierheim, Zoo, Boxenpferde usw.) "gewöhnen" sich da eigentlich nicht dran, glaube ich. Die suchen sich dann schon Auslastung, wenn sie wirklich fehlt, oder entwickeln Verhaltensstörungen etc.
    Also das würde dir auffallen, denke ich.

    Die war schon im Tierheim eine die lieber auf ihrer Decke lag, während alle anderen Halligalli machten.

    Sie hat ja genug andere Verhaltensstörungen. Ehrlich, nach 7 Monaten kann ich immer noch nicht sagen was ihr Grundcharakter ist, :doh:

    Dieses Problem hatte ich jahrelang auch: Mehr draußen unterwegs sein = mehr Reize = mehr Stress. Und das beißt sich dann mit der dringend benötigten nervlichen Entspannung.

    Unsere ganz persönliche Rettung Lösung war der Hundeplatz. Das war ein geschützter Rahmen, immer gleich bleibend und in der Wahrnehmung sicher, wo der Krümel sich ungestört einfach mal auspowern konnte, ohne dabei wieder mit Reizen geflutet zu werden. So was braucht es auch nicht jeden Tag, dafür reichen zwei mal die Woche. Hast du vielleicht eine ähnliche Möglichkeit?

    Den richtigen, leeren Hundeplatz müsste ich erst finden und dann noch aufbauen. Es reichen ja schon Hundefährten zum stressen.

    Am Wochenende bin ich ja quasi mitten in der Nacht mit ihr unterwegs, das ist dann quasi Hundeplatz ähnlich. Da ist ihr Hobby dann wälzen im Tierkot, da kann ich wenigsten mal sehen das sie "ok" drauf ist.

    Du könntest - falls sie das gut annehmen kann - Zuhause Übungen für den Muskelaufbau machen. Mit laufen am Rad ist das aber natürlich nicht zu vergleichen.

    Das wäre interessant zum Testen. Da muss ich rumprobieren, so ein Balancepad hab ich schon mal da...

    @Ixabel eigentlich macht Betti alles nur für einen bestimmten Zweck, ob sie grundlos laufen würde. :???:Stelle ich mal auf die Notfallplanliste