Betti wird zum Clown. Nachdem wir wegen Krankheit meinerseits zurückrudern mussten, hat sie ihre Nerven ein wenig gesammelt. Nun ist sie manchmal sehr stürmisch. Heute morgen als mein Wecker ging kam sie angerannt, aufs Bett gesprungen und sofort in Spieleposition. (Nein, sie spielt sonst nie oder springt aufs Bett) oder wenn sie ein Leckerlie bekommt, hüpft sie damit durch die Gegend. Sehr neu.
Häufiger hat sie es ertragen andere (spielende) Hund in der Ferne zu sehen. Der ich stürme hin Drang und die Jadgposen sind noch da, aber ich konnte sie endlich auch mal mit Suchspielen ablenken oder nach Benennen weiterführen.
Dafür ist sie aber auch sehr energisch teils drüber in anderen Momenten. Menschen sind seit Jahreswechsel definitiv wieder gruseliger.
Was anders ist. Ich hab eine neue 20m Schleppleine und angefangen Betti mit dem Futterbeutel draußen zu beschäftigen. Sie soll den später mal suchen. Aktuell geht es aber nur beim Werfreiz oder eben drinnen. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Sie braucht etwas um ihren Frust abzuarbeiten. Will rennen und jagen. Aber aufputschen stärkt ihren Jadgimpuls. (Die Raben wissen was ich meine)
Zudem läuft sie jetzt öfter im Fuß bzw lockere Leine (ich muss sie kurz, sonst regelt sie uns den Weg frei). Betti weiß das sie das machen soll (das Prinzip hat sie kapiert), aber es strengt sie sehr an ihre Impulse zu kontrollieren. Sobald irgendwo ein Geräusch oder Geruch ist, will sie rennen. Dann drosselt sie sich selbst, dann wieder vor. Sie gibt sich Mühe, aber noch ist das alles zuviel für sie. Das führt denke ich aktuell zu vielen Ausrastern.
Aber ich denke tatsächlich das „Toben“ tut ihr gut. Wenn ich dreimal werfe, ist es viel. (Vor allem weil sie im Modus dann auch mal gegen Bäume rennt) Nur die richtige Frequenz finden.
Eine Schreckschraube wird sie immer bleiben. Das liegt bei uns in der Familie.
Im Moment hab ich sehr positive Gefühle. Mal schauen was kommt...