Beiträge von BettiFromDaBlock

    Mich hatte vor der Entscheidung richtig gestresst, dass ich nicht weiß wie alt mein Hund eigentlich ist. Als wäre die richtige Zahl zu wissen ein Garant dafür ihre restliche Lebensdauer zu kennen. Und mit der falschen Entscheidung kürze ich sie ab. Habe lange gezögert.

    Das Thema kommt dann immer mal wieder in mir hoch, wenn solche Diskussionen und/oder Studien auftauchen. Wir besuchen 4 TAs im Wechsel und keiner von denen hat je so etwas angemerkt. Wäre ich nur offline unterwegs, dann wäre meine Erfahrung mit Librela sehr eindeutig...

    Betti würde sich immer für den YOLO Lifestyle entscheiden.

    Edit wie oft überprüft ihr den Fortschritt via Röntgenbild?

    Nimmt man aber, nur mal zu Ende gedacht, bei chronischen Entzündungen den Schmerz - dann kann das doch durchaus dazu führen, dass sich der degenerative Prozess, der mit der chronischen Entzündung einhergeht, eher beschleunigt. Schmerz ist ja auch eine Schutzfunktion des Körpers, und wenn diese ausgeschaltet, und ein betroffenes Gelenk dadurch wieder sehr viel stärker belastet wird, .... finde ich das schon schwierig, denn auch das könnte im weiteren Verlauf definitiv zu Problemen / mehr Schmerzen führen.

    Total. Ich habe mich dahingehend genau deshalb informiert. Betti hat ja noch zwei weitere Erkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen.

    Bei der Arthrose muss man daraufachten, dass man den schmerzfreien Hund nicht überlastet. Die Erkrankung selbst schreitet ja immer er fort, nur das Tempo ist unterschiedlich. Also den Prozess kann man nicht stoppen, die Gelenke verändern sich. Andererseits kann der Hund durch die Schmerzfreiheit besser Muskeln behalten...

    Betti ist ohne Librela aggressiver. Ich gehe deshalb etwas davon aus, dass auch ihre anderen Beschwerden dadurch gemildert werden. Da beobachte ich intensiv und wir sind oft bei Kontrollen.

    In einen sauren Apfel muss man beißen. Gesund machen kann ich sie nicht. Betti bekommt seit bald 3 Jahren Librela und hat enorme Lebensqualität gewonnen. Nicht nur durch die Bewegung. Im Grunde konnte sie beinahe über Nacht unser jahrelanges Training endlich umsetzen. Keine Ahnung, was da alles im Körper passiert. Den Wegfall dieses Stressfaktors hat sie verdient.

    Dass ich die Entscheidung jeden Monat reflektiere und hoffe nichts zu übersehen, das ist Teil der Sache, wenn man einen kranken Hund hat.

    Als ich den letzten alten Hund hatte, wurde Librela noch nicht gegeben. Ich bin also wirklich nicht informiert

    Im Grunde lernen wir alle noch dazu...

    Librela wirkt nicht im Gehirn, sondern blockiert Bindungsstellen des sogenannten Nerve Growth Factor an Nerven und Gewebe. Diese Stellen sind hauptsächlich dafür zuständig die Schmerzsignale bei Arthrose weiterzuleiten. Ohne "Anlegestelle" kann kein Postboot Schmerzbriefe abholen. (So wurde es mir mal erklärt |) )

    Es gibt Hinweise, dass Librela auch bei anderen chronischen Entzündungen hilfreich sein könnte bzw auch deren Schmerzsignal nicht weiterleitet. Allerdings ist die Datenlage dafür nicht so eindeutig wie bei Arthrose. Deshalb wird es manchmal auch außerhalb der Zulassung ausprobiert. Da müssen aber alle die Augen zu drücken.

    Da muss der Leidensdruck groß sein und keine andere Option im Raum stehen.

    Man weiß nämlich nicht sicher, welche Baustellen außer den Schmerz-Anlegestellen nicht mehr weitergebaut werden.

    Gersi

    Habt ihr bei eurem Hund eine bildgebende Diagnostik machen lassen?

    Bei Betti war die Arthrose damals eindeutig sichtbar. Zusätzlich gab es Hinweise auf instabile Kreuzbänder. Ich habe der Diagnose allerdings erst geglaubt, als die dritte Tierärztin sie stellte. Unsere Chiropraktikerin, sie hatte zuvor als TA in einer Klinik mit orthopädischem Schwerpunkt gearbeitet.

    Ich war damals unsicher, ob schon Schmerzmittel notwendig sind. Betti zog ihr Bein nur abends und beim Aufstehen leicht nach. Bei Regen wollte sie nicht laufen. Sie war da etwa 8 Jahre alt. (Also vermutet)

    Wegen ihrer chronischen Pankreatitis und mehreren Operationen war schnell klar, dass andere Schmerzmittel bei ihr zu Schüben führen. Deshalb sagten letztlich alle Librela. Bis heute wird immer nur gefragt, ob alles passt und hilft.

    So sehr es mich manchmal verunsichert, Betti ist seitdem ein deutlich fröhlicherer Hund. Sie hat mehr Lernkapazität und wirkt fast wie ausgewechselt. Ich habe leise den Verdacht, dass der Nerve Growth Factor auch bei chronischen Entzündungen im Bauchbereich eine Rolle spielen könnte. Ich hatte da mal bezüglich Menschen recherchiert.

    Allerdings, ohne eine eindeutige Arthrose-Diagnose kenne ich das Austesten mit Librela bei jüngeren Hunden eher nicht. Also nicht so wie man das mit Rymadil macht. Macht ja auch weniger Sinn, weil Librela erst nach 2 Spritzen wirkt. Also, gerade so seltener Dinge wie Umknicken oder Vertreten kann man damit weniger testen. Einmal nicht hingeguckt oder daneben gestanden und die Beobachtung ist falsch.

    Mein Hund geht mit Librela durch die Zauberkugel und hat da ein viel entspannteres Gemüt und bewegt sich.

    Ich kenne ein paar jüngere Hunde, die Librela bekommen...

    Nastro wäre ja auch so ein Kandidat geworden.

    Was ist denn eigentlich die medizinische Indikation?

    Gabe wenn andere Schmerzmedis nicht vertragen werden bzw. nicht mehr ausreichen? Gabe ab einem bestimmten Alter?

    Kann man das irgendwo nachlesen?

    Ich glaube, da kannst du im Librela Thread tiefer diskutieren. Da gibt es bestimmt mehr Erfahrungen.

    Aber auch mit dem Hinweis, dass man das nicht zu früh anfangen sollte, weil es sich wie viele Analgetika im Verlauf "abnutzt", deshalb eher im höheren Alter empfohlen wird, also eher ultima ratio

    Hat bei uns noch nie ein Tierarzt erwähnt. Bei uns aber auch bisschen kompliziert, weil keiner weiß wie alt Betti eigentlich ist und sie Schmerzmittel kaum verträgt.

    Ich kenne ein paar jüngere Hunde, die Librela bekommen...

    Wir füttern reines Pferdemuskelfleisch (von Herrmanns) mit niedrigem Fettanteil und fahren damit gut. Alle anderen Fleischquellen haben hier zu einem Schub geführt. Welche andere Proteinquelle verträgt Betti denn noch?

    Hermanns hab ich jetzt auch als Testdosen bestellt...

    Betti verträgt Schwein 🐖 . Also ich koche ihr Nuss- oder Schnitzelfleisch (extra lang zur Virusabtötung). Das war hier ein richtiger Gamechanger. Seitdem mag sie Menschen und ist labradorig freundlich unterwegs.

    So, ich hatte jetzt 3 Nächte zum Durchschlafen. Also kein nächtliches Leergekotze. Betti bekommt eine Messerspitze, also eher eine homöopathische Dosis, Heilerde in die letzte Mahlzeit, die jetzt 3, 4 h später ist als davor.

    Es könnt natürlich daran liegen, aber gleichzeitig zum ersten Löffelchen hat Betti endlich wieder einmal täglich Kotabsatz. Die letzten Wochen war es mindestens 2x und mehr als sonst. Nicht besorgniserregend viel, aber ungewöhnlich. Wahrscheinlich hatte sie echt einen kleinen Schub oder einen Infekt.

    Und ganz wichtig, sie darf absolut kein Gras mehr fressen. Wenn ein Grashalm nachts im Bauch liegt, kotzt sie eigentlich immer. Da hab ich extra Protokoll geführt, um das zu beweisen. |)

    Ich gebe noch ein paar Tage Heilerde und dann ist hoffentlich alles normal.

    Gleichzeitig habe ich ein paar Dosen reines Pferdefleisch besorgt, weil ich gern eine zweite Proteinquelle einführen würde. Aber das führe ich dann in halben Teelöffelgrößen ein, wenn ich den Schlaf nachgeholt habe. :pfeif: Wir werden sehen, welche Konsequenzen uns erwarten. Aber ich will einfach nicht aufgeben, dass sie vielleicht doch noch etwas mehr verträgt als jetzt.