Beiträge von Schlumpfinchen8

    ich wohne in einer ruhigen Ecke in einer Großstadt in winem Mehrfamilienhaus.


    Meine erwachsene Zwergpinschermix Hündin hatte sehr damit zu kämpfen, sich an die Alltagsgeräusche und Reize draußen zu gewöhnen.

    Sie kommt aus dem Ausland, ich weiß also nicht konkret, wie sie genau aufgewachsen ist.


    Der Jungspund ist ein Zwergpinscher aus einer seriösen Zucht ( aber nicht VDH).

    Die Züchter achten auf gesunde und nervenstarke Elterntiere. Die Hunde leben als Familienmitglieder im Haus und die Welpen lernen dort schon viele Dinge kennen.


    Mit dem Kleinen war Alltag von Anfang an unkomplizierter als mit der Tierschutz Hündin.


    Inzwischen kann ich sagen, beide sind keine Kläffer, bzw die Hündin hat sich soweit im Griff, dass nur leise gewufft wird.

    meine beiden sind immer mit dabei, egal ob Cafe, Restaurant oder Biergarten.

    Sie haben eine dicke Decke, auf der sie immer angeleint liegen.

    Sie waren vorher immer zumindest kurz spazieren und ich achte darauf, dass sie keinen Schlamm etc rein bringen.

    Sie sollen sich so verhalten, dass sie nicht auffallen.

    Das klappt sehr gut.


    Der Jungspund hat anfangs etwas gejammert weil er nicht auf Erkundungstour gehen konnte. Wg Corona konnte ich das erst recht spät üben.

    Das hat sich aber schnell gegeben.

    Und die Leute drumherum waren sehr entspannt.

    Hier ist es aber nicht ungewöhnlich, dass Hunde dabei sind.


    Beide Hunde sind klein und niedlich, das trägt sicher zur Toleranz bei.

    so wie Lucy Lou habe ich es auch gemacht.

    Schlafen, toben, fressen, toben, schlafen etc.

    Mein Welpe hat von Anfang an viel mit meiner erwachsenen Hündin getobt.

    Die hatte nach einer Weile genug und dann war Ruhephase.

    Es lag immer freigegebenes Spielzeug und Kausachen wie Holz rum.

    Wäre der Welpe ans Sofa gegangen, hätte ich das deutlich und vehement verboten.


    Manchmal ist er trotzdem überdreht und ist das für 1/2 Stunde in die Box gekommen.

    Die Züchter haben mir für den Welpen die Faustregel mitgegeben , dass er ca alle 2 Stunden schlafen soll. Das hat ganz gut zum natürlichen Rythmus gepasst.


    Bei einem Einzelwelpen würde ich das mit dem Rhytmus ähnlich handhaben.

    Und schauen, dass er möglichst täglich mit anderen Hunden toben kann.

    ich hab jetzt nicht alles gelesen.


    Wenn die Hunde grundsätzlich nicht zu nervös sind und ihr eine Eingewöhnungszeit einplant, kann es denk ich klappen.


    Der Hund meiner Schwester war wg ihrer Arbeit regelmäßig über Nacht bei mir eine Zeitlang.

    Wir haben das langsam aufgebaut.

    Viel zusammen spazieren gehen, oft zB Kaffee trinken bei mir etc., sie hat dann mit Hund auch bei mir übernachtet.

    Danach war er dann ohne sie bei mir.

    Das hat gur geklappt obwohl er ein Rumäne mit etlichen Päckchen ist.


    Jetzt machen wir das nicht mehr.

    Wenn er doch mal tagsüber da ist, merkt man anfangs, dass die Routine weg ist.



    Meine Hündin hat bis Corona im Dogsharing Modell gelebt ( war ursprünglich nicht geplant).

    Grund war, dass sie gar nicht alleine bleiben konnte (keine 5 Minuten trotz Trainer etc und auch nach Monaten Training) und ich sie sonst wieder hätte abgeben müssen. Kein Hundesitter nimmt einen Hund den man nicht mal zum Wäscheholen im Keller kurz allein lassen kann und auch Huta war keine Option wenn der Hund nur hinterher weint...

    Deshalb war sie bei lieben Freunden von mir.

    Sie war dort 2 Tage am Stück.

    Das ging weil sie dort fast nie alleine war und die Familie ein Haus in Einzellage hat.

    Und sehr gelassen ist ( anfangs hat der Hund mir wohl die erste halbe Stunde hinterher gejault).

    Nach den Startschwierigkeiten hat sie es dort geliebt ! Und hatte halt 2 Wohnsitze.


    Inzwischen kann sie alleine bleiben und ich hab Homeoffice Corona unabhängig.

    Aber die Familie liebt sie moch immer heiß und innig

    ich kann total verstehen, dass man sich in ein Foto und eine Beschreibung verliebt.

    Ging mir auch so mit Kira.

    Natürlich hatte ich die Rassebeschreibung Zwergpinscher gelesen.

    Mhm, verstanden habe ich sie nicht wirklich aus heutiger Sicht. Und hab ein Tier erwischt, dass sehr genau die Rassebeschreibung verinnerlicht hat 😂.


    Kira ist gut erzogen und wir haben viel trainiert.

    Sie geht zB problemlos mit ins Restaurant, Cafe, auch mal zum Shopping, zum See, zum Wandern, mit Ausreiten etc.


    Trotzdem würde ich das wirklich nie wieder machen!

    Die ersten 1,5 Jahre waren gelinde gesagt sehr anstrengend.

    Bellen bei jedem!! Geräusch, bei Freunden mit Maulkorb gesichert weil sie das Kind beißen wollte( gab nie direkten Kontakt).

    Das Pferd wollte sie anfangs schreddern.

    Mein Ex konnte nachts nicht aufstehen ohne vom Hund gestellt zu werden.

    Alleine bleiben ( auch mit anderen Leuten außer mir) ging keine 5 Sekunden.

    Große Hunde hat sie angepöbelt und Scheinattacken gemacht.

    Stubenreinheit hat Monate gedauert.

    Spucken im Auto und in der Wohnung war mehrmals die Woche etc.


    Und dabei ist sie "nur" ein Zwergpinschermix, der das Leben im Haushalt schon kannte.

    Und trotz allem ist sie sehr kooperativ und versucht, mir alles Recht zu machen.


    Auch heute noch muss ich gewisse Baustellen managen.


    Ich will dir den Hund nocht madig machen.

    Aber ich habe unterschätzt, wie es laufen kann.

    Deshalb wird es für mich in Zukunft nur noch Hunde vom Züchter geben.

    Oder Hunde, die schon ein bisschen auf einer Pflegestelle in Deutschland sind und die besser eingeschätzt werden können.