Beiträge von SherlyH

    Du wirst an solchen Tagen ja nicht die Leine abmachen und sagen, es sei jetzt halt normal, dass er überall "Hallo sagen" muss. Pubertät und sooo. :zany_face:

    Haha, nein. :ugly: "Hallo sagen" soll und muss er ohnehin nicht.

    Als es jetzt wieder ganz schlimm war, hat er mich vor lauter guter Gerüche nicht mal mehr wahrgenommen, wenn ich mich zu ihm runter gehockt habe, da sind wir schlicht back to basics. Jede Umorientierung zu mir wieder belohnt und ansonsten nix erwartet, irgendwelche Tendenzen zu Pöbeleien und Kontrolletti-Verhalten konsequent unterbunden. Freilauf nur mit äußerster Vorsicht, wenn nix und niemand in Sichtweite war. Und viel Arbeit in Form von Hundesport, das tut ihm gut und geht lustigerweise fast immer (allerdings ohne Ablenkung durch andere Hunde).

    Fun fact: Dafür sind verlockende Duftspuren in diesen Phasen wichtiger als jeder Jagdreiz. Neulich stand zwei Meter neben uns ein Waschbär und Bobby hat den nicht mal bemerkt, weil irgendwo in drei Kilometern Entfernung eine Hündin mit den Wimpern geklimpert hat. xD

    So viele Gelegenheiten zu üben, dass man gelassen bleibt in Gegenwart läufiger Hündinnen, haben wir leider nicht.

    Da frage ich mich immer, wie viel das bringt bzw. ab wann man da einen Effekt spüren müsste? Bobbys Schwester trainiert ja mit uns im Verein, und das auch zu den Läufigkeiten. Er kennt das also im Prinzip von klein auf und ich habe aufdringliches am Hintern schnuppern von Anfang an korrigiert, aber so richtig nachhaltig ist es leider nicht und überträgt sich auch nicht auf andere Hündinnen. Das Einzige, was hilft, ist eine deutliche Ansage der Hündin, weil die da natürlich viel schneller und genauer maßregelt, als ich es je könnte. Aber die meisten sind zu nett und dann muss ich ihn halt doch wieder absammeln und anleinen. :muede: Ich meine gut, man weiß nicht, wie schlimm es sonst wäre, immerhin reitet er nicht auf - und an guten Tagen kann ich ihn auch verbal abbrechen und wegschicken. Allerdings nur an sehr, sehr guten Tagen. :tropf:

    Wobei ich dazusagen muss, dieses Verhalten finde ich auch nicht besorgniserregend oder ungewöhnlich für einen jungen Rüden und wäre für mich auch kein Grund zur Kastration zum Beispiel. In unserem Fall beunruhigt mich eher das erhöhte Stresslevel und die gesundheitlichen Auswirkungen (Magen-Darm), aber auch da warten wir mal ab. Vielleicht war das dieses Jahr auch nur ein echt krasser Frühling. :ugly:

    Falls du mich meinst: ich hab nie geschrieben, dass es Unfähigkeit ist.

    Und auch nicht gemeint.

    „Schuld“ zu verteilen ist nie sinnvoll, denn jeder handelt aus seiner besten Option.

    Nein nein, ich habe mich nicht auf dich bezogen, sondern eher auf den allgemeinen Tenor, dass das Problem meist einfach nur erzieherische Defizite sind. Das liest man hier im Forum ja öfters, wenn es um diese Themen geht - was sicher auch nicht gänzlich falsch ist. Vieles kann man über eine gute Grunderziehung lösen, aber eben leider nicht alles. Am Ende bleibt manches nur Management.

    das wurde ab 3 deutlich besser

    Haha, ja, die magische Drei. :sparkles: Ich weiß noch, wie ich mir gesagt habe "mit 1 Jahr wird's besser", was war ich naiv. xD

    Tatsächlich reitet Bobby gar nicht auf, insgesamt ist sein Verhalten lange nicht so unhöflich wie bei manch anderen Rüden, die ich kenne oder von denen ich gelesen habe. Heißt aber halt leider nicht, dass es ihn deswegen weniger stresst.

    Lustigerweise hatte ich das Thema neulich mit einer Bekannten aus dem Pudelclub und die meinte, die Rüden wären alle mehr oder weniger schlimm. Ich dachte, ich hätte das auch hier im Forum mal irgendwo gelesen, dass Pudel ein recht ausgeprägtes Sexualverhalten haben sollen - aber keine Ahnung, ob da was dran ist. :ka:

    Ja, das liest man ja sehr oft, dass das alles nur an der Unfähigkeit des HH liegt. Baut einen übrigens wahnsinnig auf, wenn man eh schon verzweifelt ist. :ugly:

    Hier ist es so, dass sich Bobby in den krass hormongesteuerten Phasen benimmt wie in der Hochphase der Pubertät, als hätte er echt kein Fünkchen Erziehung genossen. Völlig im Hormonrausch. Da zweifelt man natürlich an sich selbst, klar. Der Hund kann ja nix dafür.

    Ist Bobby aber wieder bei klarem Verstand, ist er ein ganz anderer Hund. Drinnen entspannt, draußen ansprechbar und führig. Und einiges von dem, was ich hier von anderen lese, ist bei uns kein Thema. Sooo mies kann die Erziehung also auch wieder nicht gewesen sein. ;)

    Ich hatte ja die Hoffnung, dass die schlimmen Phasen seltener, kürzer oder leichter werden, ist aber bisher eher nicht der Fall leider. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. :lol:

    Ich hoffe sehr, dass es im Juni nach meiner Reha dann auch mal losgeht mit dem Gruppentraining im Verein. Irgendwie ist das Thema leider wieder etwas eingeschlafen bei uns, also habe ich in der Zwischenzeit allein für uns auf dem Platz trainiert. Bobby ist sehr motiviert. :applaus: Durchs Agi kannte er ja zumindest das Prinzip und ein paar Kommandos schon, das war ein großer Vorteil.

    Ich nutze aktuell nur Hoops und mal ein, zwei Tonnen, um kleine Sequenzen zu stellen. Macht mir tatsächlich auch etwas mehr Spaß als nur Einzelgeräte. :pfeif: Als Nächstes würde ich gern die Richtungskommandos üben. Habt ihr dafür Tipps?

    Ich habe mal eine Frage zur Pubertät:

    Wann ging denn das viel zitierte schwierige Verhalten bei Euren Hunden so los? Besonders interessiert bin ich an kleineren Rassen.

    Mit "schwierigem Verhalten" meine ich halt die Dinge, die oft zitiert werden wie Markieren im Haus, "Aggression" gegenüber Rüden, Austesten von Grenzen, Weglaufen etc.

    Unser Kleinpudel zeigt schon sehr deutliches Sexualverhalten. Er ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate alt und ich würde sagen, sein Verhalten bewegt sich zumindest am oberen Rand des Normalbereichs.

    Pubertät ging von 6 Monaten bis 1 Jahr, dann setzte die Geschlechtsreife ein und Hündinnen wurden seeeehr interessant. Seitdem er in der Adoleszenz ist, ist er draußen vorwiegend mit Schnüffeln, Pipischlecken, Markieren und Scharren beschäftigt. Hündinnen hängt er permanent am Hintern (und ist dann auch kaum aufnahmefähig, da hilft nur Leine dran), intakte Rüden sind Konkurrenz. Echtes Spiel gibt es kaum noch. Das Imponierverhalten wurde ernsthafter, als er etwa 1,5 Jahre alt wurde. An manchen Tagen provoziert er gern (Imponierhaltung, Scharren, Glotzen) und würde das dann auch ausdiskutieren, wenn ich ihn ließe. Wenn andere Rüden Imponiergehabe zeigen, lässt er sich ebenfalls schnell provozieren.

    Und ja, er hat auch schon in Innenräumen markiert. Nicht bei uns zu Hause, aber im Fressnapf und im Wohnhaus seines Bruders - sobald ein anderer Rüde mal irgendwo markiert hat, muss ich extrem aufpassen.

    In besonders schlimmen Phasen wirkt sich sein übersteigertes Sexualverhalten sehr auf sein allgemeines Stresslevel aus. Dann kommt er drinnen schlecht zur Ruhe, frisst kaum, will ständig raus, und es klappen auch andere normale Dinge wie Alleinebleiben oder stressfrei Autofahren nicht mehr. In den letzten Wochen hatte er wieder so eine schlimme Phase, gerade ist es zum Glück wieder besser. :tropf: Mal sehen, wie es sich bis zum Herbst noch entwickelt, sonst werden wir wohl mal den Chip testen.

    Ui, noch ein Kleinpudel, wie schön! :applaus:

    Wir mussten uns vorher auch einiges anhören. Gerade beim Pudel kursieren noch so viele Vorurteile. Die sind doch so langweilig, hässlich, arrogant, blablabla. :muede: Bei guten Freunden habe ich unsere Entscheidung freundlich erklärt, den Rest ignoriert.

    Aber keine Sorge: Wenn er da ist, wird er schnell alle um die Pfote wickeln. :nicken: Live und in Farbe finden unseren Pudel ausnahmslos alle Menschen toll, ich bekomme seitdem ständig Komplimente für den Hund. :herzen1:

    Viel Spaß wünsche ich euch und zeig uns gern mal Fotos, wenn das Pudeli da ist! :sweet:

    Nochmal zum Thema "im Urlaub nehme ich dann einfach Trockenbarf oder whatever" - das klappt bei uns überhaupt nicht. Wir müssen auch im Urlaub im Camper frisch füttern und im Hotel usw usw. Das ist schon ein gewisser logistischer Aufwand. Hab schon diverse Varianten getestet mit fast identischen Inhalt wie das gekochte Futter, keine Chance.

    Ist hier auch so. Bobby verträgt keinerlei Fertigfutter, nicht mal das RC Hypoallergenic etc.

    Wir nutzen im Urlaub Lunderland Reinfleischdosen, die sind definitiv komplett ohne Zusatzstoffe und gehen ganz gut. Trotzdem ist der Kot nicht so perfekt wie beim frischen Fleisch - warum auch immer. :ka: Dazu getrocknete Süßkartoffeln und Pastinake, ebenfalls von Lunderland. Es ist mühsam, aber es funktioniert.

    Aber so richtig gut schützt der nicht, finde ich, weil grade an den kleineren der Hund recht leicht mit der Pfote vorbeikommt Richtung Kopf, oder mit dem Fang Richtung Körper. Aber einen Versuch ist es bestimmt wert

    Das steht auch dabei, dass es nicht für jede Art von Verletzung geeignet ist. Aber grundsätzlich muss die Größe passen, also lieber eine Nummer größer wählen als zu klein.