Mich nervt auch extrem diese Mentalität, dass man als Veganer nur Tiere „adoptieren“ darf (wenn ich „adopt, don‘t shop“ lese, kriege ich echt einen innerlichen Schreikrampf).
Im Ausland kann ich das teilweise nachvollziehen, weil es da oft nur die Puppy Mills gibt und keine verantwortungsbewussten Züchter. Die sollen natürlich nicht unterstützt werden. Aber in vielen Ländern gibt es eben auch die vernünftige Zucht.
Wenn man einen Hund für einen speziellen Zweck sucht oder aber nur einen bestimmten Typ Hund mag, finde ich Tierschutzhunde halt nicht so geeignet.
Für mich persönlich kommen Tierschutzhunde auch nur bedingt infrage. Privatvermittlung schon eher. Aber dieses Romantisieren vom Auslandstierschutz usw, jeder Hund wird der perfekte Familienhund etc - nee.
Da wirfst du meiner Meinung nach aber zwei verschiedene Geschichten in einen Topf. Nur, weil jemand gegen Zucht ist, heißt das ja noch lange nicht, dass Tierschutzhunde/Auslandstierschutz romantisiert werden.
Und das Argument "vernünftige Zucht" ist in den Augen mancher Veganer nun mal keins. Für mich ist es auch vollkommen unsinnig, so viele Hunde zu züchten, obwohl es schon Unmengen an Hunden gibt, die ein Zuhause suchen. Und das sind ja auch nicht alles gefährliche Knalltüten, bei denen kein Mensch weiß, was man bekommt.
"Spezieller Zweck", "bestimmter Typ Hund"- das mutet manch einem Veganer an, als würde man sich ein Spielzeug kaufen (auf wenn man es gut behandelt). In den meisten Fällen auch irgendwie total sinnlos, denn Hundesport und Charakterzug xy sind wohl eher keine lebenswichtigen Gründe.
Ich stehe total hinter dem zugegebenermaßen etwas plakativen "adopt, don't shop", könnte einen Hund vom Züchter nicht mit meinem Gewissen vereinbaren- und gestehe anderen natürlich trotzdem zu, sich ihre Hunde dort zu holen, wo sie möchten.