Ich möchte aber natürlich auch rausgehen, an den Strand, in den Wald, Park etc., mit ihm, die Zeit genießen, kuscheln, spielen, aber auch mal einfach nur herumgammeln, vor allem, wenn ich, wegen meinen psychischen Erkrankungen, ein Down habe. Was aber nicht heißt, dass ich dann nicht mit ihm rausgehe! Das mache ich trotzdem!
Rausgehen geht aber auch prima ohne Hund. Eigentlich besser, finde dich – jetzt schaue ich ständig, ob nicht irgendwo am Horizont andere Menschen (ggf. inklusive Hund) auftauchen, die unseren Freilauf stören. Will ich Zeit genießen, nervt sie. Will ich kuscheln, schnappt sie. Habe ich freie Kapazitäten zum Spielen, schläft sie.
Klar, ist ein wenig überspitzt, und wenn der Hund erwachsen ist (gerade: 16 Wochen), mag das anders sein. Nur muss man es bis dahin erstmal schaffen.
Der Freund, der immer kuscheln mag und die verregnete Woche mit mir auf der Couch verbringt? Es pinkelt, knabbert, kotzt und dreht am Rad. Überlege dir gut, ob du einen geringfügig beschäftigten Freund haben magst (vorhin ein geiler Spaziergang in der Sonne im Freilauf ohne irgendwen), der in Vollzeit anstrengend ist (gerade hat es nicht geregnet, warum muss sie jetzt schon wieder..?).
Will sagen: für was genau der Hund, und bist du ganz, ganz dolle sicher, dass er diesem Wunsch erfüllen kann?
Man muss aber auch bedenken, dass Junghunde da deutlich anstrengender sind als erwachsene oder alte Hunde. Abgesehen von seinen Special Effects und dem Gebell würde Dino gut zu BullyFanatics Vorstellungen passen - kurzhaarig, haart nicht allzu viel, liebt Spaziergänge, Ausflüge und Action, gammelt aber auch gerne einfach nur rum und fällt in der Wohnung auch kaum auf, wenn er pennt.
Ohne Hund bin ich vorher nie rausgegangen (es sei denn, es war nötig). Mit Hund macht das deutlich mehr Spaß und an schlechten oder stressigen Tagen entspannt es sehr, wenn man einfach so mit dem Hund durch den Wald schlendern kann. Klar sind Hunde auch anstrengend, pinkeln oder kotzen mal in die Wohnung und zerfleddern dies und das. Das nimmt man halt unumgänglich mit in Kauf, wenn man sich ein Tier ins Haus holt...
Mein Grund für den Hund damals war ... weil ichs kann und will. Ich bin ehrlich, zu dem Zeitpunkt hab ich mir nicht viele Gedanken über die Anschaffung gemacht. Kein "Was möchte ich mit dem Hund machen?", sondern eher "Ey, wenn ich n Hund habe, hab ich endlich einen Grund zum Rausgehen und jemanden, der mich auf Wanderungen begleitet".
Klar ist es schön, wenn man sich den Hund für einen gewissen Zweck (Hundesport, "Nutz"tier beim Schafehüten usw.) holt. Aber es gibt genauso viele Hunde, die mit dem Leben als Kumpel und Begleiter zufrieden sind und gar keine großen Ansprüche stellen.
Wenn man sich die Entscheidung gut überlegt - und so wirkt die TE auf mich -, dann seh ich kein Problem darin, wenn man mit dem Hund nichts bestimmtes machen möchte. Genau dafür gibt es doch u. A. die Begleithunde. Die sind "halt einfach" überall mit dabei, als Begleiter eben, wie's der Name schon sagt.