Beiträge von Karpatenköter

    Noch eine Stimme für die Pixel -Reihe. Ich hab das 4a, das macht immer noch super gute Fotos, ist kein Riesenmonsterhandy und auch preislich echt in Ordnung (350€ meine ich).

    So, nach rund 2,5 Jahren Dienstzeit (gekauft April 2021) liegt mein Pixel 4a dann doch allmählich im Sterben. Schaltet sich ohne Vorwarnung aus, startet sich neu, hing gestern auch im Bootloop fest - kurzum: der Speicher stirbt und es ist wahrscheinlich nur noch ne Frage von Tagen, bis das Handy gar nicht mehr geht. Schade, ich hatte gehofft, mich begleitet das Handy etwas länger - 3 oder 4 Jahre wären schön gewesen, aber naja, es hat nicht sein sollen.

    Jetzt ist dann gestern kurzerhand ein Google Pixel 7 eingezogen. Die Fotoqualität ist wie erwartet erstklassig, das Handy liegt trotz recht glatter Rückseite gut in der Hand und ist mit ~190 g noch angenehm leicht. Das einzige, an das ich mich gewöhnen muss, ist, dass der Fingerabdrucksensor jetzt auf der Vorderseite im Display ist - beim 4a war der auf der Rückseite. Und ich freu mich schon, wenn die zum Handy passende Tough Armor-Hülle von Spigen kommt - ich haaaaaasse glatte Handys. :ugly:

    Dann gehts auch mal an den Test, wie sich das Handy bei Wanderungen und Co. macht.

    Mal sehen, wie lang mich das Pixel 7 begleitet. Ich hoff ja auf mehr als 2,5 Jahre, gerade bei dem Preis...

    Gestern lag ein Lederriemen in unserem Büro. Da Chef, seine Frau und sein Sohn öfter mal ihre Hunde mit ins Büro nehmen, dachten mein Kollege und ich, jemand hätte ne Hundeleine vergessen. Chefs Frau und sein Sohn waren gestern nämlich nicht im Büro, die Hunde ergo auch nicht.

    Später ruft Chef einen Kollegen aus der Werkstatt hoch und bespricht, wie man den Lederriemen flicken könnte, denn einer der Karabiner rutscht immer aus der Öse raus. Kollege (kein Hundehalter, aber Hundefreund) guckt sich das an, meint, dass man die Öse mit einem Hammer enger schlagen kann, damit der Karabiner nicht mehr rausrutscht. Eine Dauerlösung sei das aber nicht, grad dann nicht, wenn der Hund öfter an der Leine zieht ...

    Chef: Hund? Häh? Das ist doch nicht für den Hund.

    Kollege: Ach das ist nicht für den Hund?

    Ich: Höh? Na okay, ich hab mich schon gewundert - für ne Leine ist der Riemen ja schon recht kurz... und die Karabiner so friemelig klein ... :???:

    Chef guckt uns an. Guckt mit hochgezogener Augenbraue zu meinem Bürokollegen, der bis eben still war (Bürokollege ist auch kein Hundehalter).

    Bürokollege: Ich dachte, das wär auch ne Leine oder ein komisches Halsband oder so ... :sweet:

    Chef seufzt und klärt uns auf. Der Riemen gehört zur Lieblings-Handtasche einer Kollegin und sie hat gefragt, ob wir das irgendwie reparieren können ... :rollsmile:

    Du weißt, dass der Betrieb hundegeschädigt ist, wenn selbst die Nichthundehalter einen ollen Lederriemen für eine Hundeleine halten :lol:

    Wenn extrem viel Spielraum besteht, ist der MK evtl. zu breit oder ihr braucht einen Kehlriemen. Ich persönlich finde den Korb einen Ticken zu lang und v.a. deutlich zu niedrig.

    danke für deine Einschätzung!

    was meinst du mit zu niedrig? Hecheln kann er darin locker.

    Wahrscheinlich "nicht tief genug". Den Gedanken hatte ich beim Betrachten der Bilder auch - geht ja nicht nur um Hecheln im Ruhezustand, sondern ggf. auch Hecheln unter starkem Stress, bei starker Hitze usw. Find' den Korb insgesamt unpassend - die Breite wäre ja ok, müsstest nur den Maulkorb unterhalb der Wangen etwas aufbiegen. Da drückt der aktuell noch. Evtl. rutscht der dadurch noch nach hinten und du kannst das Lederband enger stellen.

    Welchen Korb habt ihr aktuell und welche Maße hat Aron? Evtl fällt uns ja was ein :)

    Ich wohne in Brandenburg.

    Karpatenköter

    Magst du hier mal reinlesen - und hast evtl. eine Idee?

    Sorry, ich war gestern den ganzen Tag unterwegs, aber ich hab jetzt mal nachgelesen uuuund ...

    Für mich klingt das so, sie haben gerangelt, Oma hat ihm das Spieli aus dem Maul gezogen, er wollte nachfassen (also das Spieli wieder schnappen) und hat Omas Hand erwischt, die diese dann auch noch weggezogen hat und daher die Verletzung. Das kann im Eifer des Gefechts schon mal passieren.

    Ich sehe aus der Schilderung jetzt keinen "geplanten Biss", eher einen Unfall. Aber das ist aus der Ferne immer schwer zu beurteilen.

    ... seh das genauso. Ich denke nicht, dass hier wirklich ernsthaft oder absichtlich gebissen wurde, sonst wären die Verletzungen (auch bei alter/empfindlicherer Haut) wohl schlimmer ausgefallen. Für mich (!) klingt das jetzt nur so, als ob die Hundezähne halt über die Hand geschrappt sind und es dadurch eben blutige Kratzer gegeben hat.

    So, erstmal zu den paar Dingen, die ich mir beim Durchlesen rausgepickt habe...

    Während ich arbeite ist meine Oma mit ihm alleine und bis jetzt hat er ihr viel Freude gemacht. Am Donnerstag hat er sie gebissen. Ich war nicht da aber sie sagt das sie mit ihn gespielt hat und er sie gebissen hat. Es war kein leichter Biss sie hat geblutet und musste zu Arzt.

    Ohne dabei gewesen zu sein bzw. beobachtet zu haben, was genau da wie passiert ist, isses natürlich schwer, da jetzt herauszufinden, was überhaupt der Auslöser dafür war. Aber wie schon weiter oben gesagt, ich denke mal, dass das schlichtweg ein blöder Unfall war - deine Oma wollte Nuri das Spielzeug abnehmen, Nuri dachte, jetzt wird gezergelt, wollte nachfassen - und blöderweise war halt die Hand deiner Oma im Weg. Mal ganz lapidar ausgedrückt. Nuri hat ja nicht geknurrt, oder? Wobei Hunde das (je nach Typ) auch beim Spielen machen, das klingt dann aber ganz anders und die Körperhaltung, der Gesichtsausdruck, das ist dann auch anders. =)

    Was hat denn der Arzt zu dem Biss gesagt?

    Was können wir tun? Wie kann ich das trainieren das er nicht noch einmal beisst?

    Erstmal: duuuurchatmen. Ruhe bewahren. Jaja, ich weiß, sagt sich so leicht, wenn die Oma wegen dem Hund zum Arzt musste :tropf: Wie schon jemand anderes gesagt hat: es ist ein Hund, ein Tier - da gibt's auch trotz Training keine hundertprozentige Garantie, dass sowas nicht noch mal vorkommt. Schief gehen kann immer mal was. Ich weiß gar nicht, wie oft meine Hunde mir vor Freude schon ne Kopfnuss verpasst haben, mir vor Aufregung auf die Füße gelatscht sind (bei 32 kg Hund kann das schon mal ordentlich weh tun :lepra:), oder wie oft ich über den Hund gestolpert oder ihm auf die Pfote getreten bin, weil er mir halt in den Weg gelaufen ist.

    Er lernt sehr schnell aber ich weiß nicht wie ich am besten trainieren soll?

    Du sagst, dass er das "Aus"-Kommando kennt und gut befolgt. Wie wäre es, wenn ihr auch das Zergeln unter Kommando stellt? Quasi ein Signalwort, damit Nuri versteht "jetzt darf ich zergeln", und zusätzlich dazu ein Signalwort wie "vorbei", das dann universal signalisiert "was auch immer du bis jetzt machen durftest, das ist jetzt vorbei". Sowas hab ich hier bei meinen Hund auch als (halbherziges, hüstel) Signalwort, dass das Krallenschneidenüben, die Tricksession im Wohnzimmer oder das Ballspiel im Garten jetzt vorbei ist und der Hund was anderes machen darf.

    außerdem hätte meine Oma angst wenn er einen Maulkorb tragen müsste weil das immer so gefährlich aussieht.

    Na klar sieht das gefährlich aus. Ich habe einen Hund, der im Alltag eine Zeit lang ständig mit Maulkorb lief, weil er gefährlich sein kann. Wenn Dino seinen Maulkorb trägt, gehen uns auch viele Leute aus dem Weg, weil er damit gefährlich aussieht. Das ist aber auch unser Ziel, denn Dino mag z. B. keine fremden Menschen, keine fremden Hunde, keine Radfahrer, wenn die plötzlich auf ihn zukommen. Er beißt dann eben auch. Deshalb und aus anderen Gründen trägt er einen Maulkorb. Damit die Umwelt (andere Menschen, andere Hunde) geschützt wird - und damit er geschützt wird. Weil wenn keine fremden Mensche, keine fremden Hunde auf ihn zukommen, dann muss Dino sich ja auch nicht wehren, verstehst du?

    Trotzdem gibt's übrigens Leute, die Dino mit Maulkorb süß finden. Ich gehör dazu, aber ich kenn den Dino ja seit Jaaaahren, ich zähl also nicht. Aber z. B. manche Spaziergänger sagen mir beim Wandern, was für einen süßen Hund ich habe - obwohl der Dino dann eben mit Maulkorb auf der Schnauze angeleint neben mir läuft.

    Ich pack dir mal ein paar Dino-mit-Maulkorb-Fotos in den Spoiler (einfach anklicken) - vielleicht mag sich deine Oma die Fotos ja auch mal angucken. Wer weiß, vielleicht macht ihr der Dino mit Maulkorb gar nicht soo sehr Angst, denn der Dino kann mit Maulkorb auch ganz süß gucken. Das kann Nuri ganz bestimmt auch. =)

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    Hier trägt Dino den Maulkorb übrigens nur, weil ich nicht wusste, wie er auf die Katze unserer Gastgeber reagiert. Aber wie man sieht: er war ganz vorsichtig und seit ich weiß, dass er die Katze auch super langweilig findet, darf er bei unseren Freunden auch ohne Maulkorb rumlaufen, wenn er denn entspannt und gut drauf ist.

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    Und dann gibt's da noch ein ganz tolles Fotoprojekt von einer Userin aus dem Forum hier, vielleicht mag sich das deine Oma zusammen mit dir auch mal anschauen.

    https://sarah-koutnik.de/liebenswert-mit-sicherheit/

    Da werden verschiedene Hunde gezeigt, die aus ganz verschiedenen Gründen Maulkorb tragen. Dino und ich sind da übrigens auch zu sehen :pfeif:Einfach mal durchklicken und die Begleittexte lesen.

    er ist ja kein böser Hund wirklich nicht wir lieben ihn immer noch

    Sehr, sehr, seeeehr wenige Hunde sind wirklich "böse". Viele Hunde beißen, weil sie Angst haben, weil ihnen etwas weh tut, weil sie es vielleicht nicht anders gelernt haben - oder weil der Mensch (oder ein anderer Hund) auf alle vorherigen Warnungen nicht reagiert hat. Das passiert ganz oft, öfter als man denkt, weil viele Menschen den Hund einfach nicht "lesen" können, wie man so schön sagt. Hunde drücken unheimlich viel über ihren Körper aus. Wenn Dino angespannter wird, dann weiß ich oft schon "Oha, gleich flippt er aus". Wenn seine Rute ganz schnell und angespannt hin und her peitscht, dann weiß ich "Aufpassen, der ist furchtbar aufgeregt - und das nicht im positiven Sinne". Wenn Dinos Blick ganz hart wird und er etwas länger als ein paar Sekunden anschaut, dann weiß ich "Gleich geht er nach vorne und bellt oder schnappt ab". All das sind so kleine Signale, die man als Mensch oft übersieht - weil man sie gerade als Anfänger nicht erkennt. Das ist nichts, was man nicht lernen kann!

    Hunde wie Dino beißen zum Beispiel, weil sie ihre Ruhe möchten, aber in vorherigen Situationen gelernt haben, dass ein Knurren vom Mensch nicht verstanden wird. Und das Knurren ist oft schon eine sehr, sehr deutliche Warnung an den Menschen, an andere Hunde, usw. Das ist, so blöd's klingt, einfach Hundesprache, und ganz ganz oft hat Knurren oder Beißen so gar nichts mit "böse" zu tun.

    Dass ihr Nuri trotzdem noch lieb habt, finde ich super, super schön, denn es gibt viele Fälle, in denen der Hund nach einem Biss - auch wenns nur ein Versehen oder ein Missverständnis zwischen Hund und Mensch war - als "böse" gilt und dann dringend weg muss.

    Euch wurde ja schon gesagt, dass ihr euch einen Trainer suchen sollt und etwas Nachholbedarf beim Thema Hundesprache zu haben scheint. Ein paar Trainervorschläge gab's ja auch schon.

    Und weil Gersi es ja schon angedeutet hat: ich komme auch aus Brandenburg, aber aus dem östlichen Teil (bei Fürstenwalde). Wenn ihr möchtet (und nicht zu weit weg seid), können wir uns gerne mal zum Gassi treffen - entweder bring ich Dino oder meine große Hundeoma Masha mit, falls deine Oma vor Dino zu viel Angst hat. Der macht am Anfang ordentlich Radau, kriegt sich dann aber auch wieder ein :tropf: Und die Masha ist eine ganz entspannte, die kuschelt auch für ihr Leben gerne. Beim Gassi schau ich dann gerne mal auf eure Interaktion mit Nuri, was Nuri so kommuniziert und was ihr vielleicht überseht... aber ich sags gleich, ich bin kein Hundetrainer. Aber vielleicht kann ich euch das ein oder andere erzählen und ein bisschen Licht ins vermeintliche Dunkel bringen.

    Trainerempfehlungen hab ich jetzt nur für den Raum Beeskow parat, da kann ich euch die Tine empfehlen: https://www.facebook.com/tinestiermobil…h/?locale=de_DE

    Die Tine kennt den Dino, der Dino mag die Tine, und ich mag die Tine auch. Tine hat viel Ahnung von Hunden, macht neben Gruppen- und Alltagstraining auch Einzeltraining. Wenn das für euch erreichbar ist, würd ich euch die Tine ans Herz legen =)

    Und was Hundesprache angeht, kann ich euch die Seite empfehlen: https://sprichhund.de/

    Da gibts unheimlich viele Bilder und Zeichnungen, die die Hunde(körper)sprache gut erklären. Das wäre vielleicht ein Anfang für dich und deine Oma, damit ihr lernt, Nuri besser zu verstehen.

    Das Problem ist, dass es eine andere geeignete Stelle für den nicht mehr gewollten Hund dann auch geben muss. Und diese Stellen gibt es schlichtweg nicht in der benötigten Anzahl.

    Du, dem bin ich mir völlig bewusst. Ich habs damals selbst erlebt, als ich die eigentlich unkomplizierte (bzw. rassetypisch aktive) Schäferhündin abgeben musste, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ich hab tagelang Tierheime im Radius von 200 km abtelefoniert und wär notfalls auch bis ans andere Ende von DE gefahren, wenn mir jemand einen Platz für die Hündin angeboten hätte. Die hat nicht ein mal gebissen, nein, die konnte "nur" nicht alleine bleiben. So gar nicht. Und war durch die Behelfslösung halt völlig drüber. Hätte ich damals mein Wissen von heute und v. A. die Ressourcen gehabt, ja, dann hätte ich sie behalten! Aber als Anfänger ohne viel Ahnung fehlt einem einfach das Wissen, und nicht jeder kann sich das binnen kurzer Zeit bombenfest aneignen, schon gar nicht, wenn die Ressourcen für einen gescheiten Trainer und ggf. Tagesbetreuung fehlen.

    Bitte, hört doch einmal auf, eure Hunde als die moralisch besseren Menschen anzusehen. Es sind Hunde, Beutegreifer, Rudeltiere, die sind territorial, die sind aggressiv, die sind sexuell motiviert, die haben keine Vorstellung von Moral.
    Klar kann ich durch eine gescheite Rasse- und Züchterwahl eine entsprechende Vorauswahl treffen und einen Hund finden, der mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit passend in meinem Leben ist, aber es bleibt ein Tier, ein sozial lebendes Raubtier. Da wird häufig nicht immer alles so laufen, wie ich es mir erträumt habe und dann muss ich damit eben auch klar kommen, ansonsten sollte man sich kein Tier anschaffen.

    Neutral gefragt: meinst du damit mich?

    Denn mir musst du sowas nicht sagen. Ich weiß, dass meine Hunde genau das sind: Hunde. Tiere. Wesen ohne Moralvorstellungen. Die handeln instinktiv, die denken nicht unbedingt nach. Ich weiß, dass Dino aus territorialer Motivation und Aggression heraus zugebissen hat - nicht weil er "böse" ist oder sowas. Für ihn war das in dem Moment der natürliche Handlungskurs - für die beteiligten Menschen war's eine Handlung, die zur Denke "der Hund ist böse" führt, obwohl die logisch betrachtet schlichtweg falsch ist.

    Und grad ein Ersthundehalter, der vielleicht bisher nur Kontakt zu "netten" Begleithundtypen hatte, wird so seine Schwierigkeiten damit haben, die rosarote Brille abzulegen und den Hund als das wahrzunehmen, was er ist: ein instinkt- und triebgesteuertes Tier, das zu einem Großteil der Zeit eben Beutegreiferverhalten zeigt. Keine Frage, der Fehler dabei liegt ganz klar auf Seiten des Hundehalters, aber sind wir mal ehrlich: wie viele Ersthundehalter vertreten von Anfang an (und damit meine ich noch vor der Anschaffung des Hundes!) diese Haltung? Wahrscheinlich nur die, die ohnehin schon mit eher ernsthafteren Hunden groß geworden sind.

    Ich kann ehrlich gesagt verstehen, dass man sich als Ersthundehalter (!) so entscheidet, ohne vorher alle möglichen Mittel zu probieren.

    Als der Beißvorfall mit Dino passiert ist, war er schon fast 3 Jahre bei mir - und trotzdem (!) hab ich überlegt, ob die Abgabe nicht vielleicht doch besser für uns beide wäre. Der Gedanke kam in den ersten paar Monaten nach dem Vorfall immer wieder auf, und ich bin immer zum gleichen Ergebnis gekommen: ich weiß, zu was Dino fähig ist, wir haben schon so unheimlich viel geschafft - das will ich nicht einfach so hinschmeißen. Und es wäre sehr, sehr mühsam geworden, ein passendes und sachkundiges Zuhause für diesen Hund zu finden - also hab ich mich reingekniet und ihn behalten. Man muss dazu sagen: Dino hat nur leicht verletzt und nicht totgebissen. Das ist natürlich ein Unterschied ...

    Aber Jo.Hanna hat ihre Hündin erst seit sechs Monaten. Das ist quasi nix. Und wenn man vorher schon nicht wusste, welches Potenzial im eigenen Hund schlummert, dann find ich es jetzt mehr als verständlich, wenn man sagt "Ich kann das nicht, das trau ich mir nicht zu".

    Hier wird doch immer gepredigt, dass Hunde in fachkundige Hände gehören, wenn der Halter sich innerhalb seiner Beiträge hier im DF als "unfähig" oder "lernresistent" zeigt. Warum ist's jetzt also so schlimm, dass die TE für sich entschieden hat, dass sie den Weg nicht gehen will oder kann?

    Nicht jeder kann mit Gebrauchshunden umgehen.

    Nicht jeder kann mit gefährlichen Hunden umgehen.

    Und schon gar nicht jeder kann mit gefährlichen Gebrauchshunden umgehen.

    Und das ist vollkommen okay.

    Es geht ja nicht nur um das Handling und den Umgang ansich, sondern auch darum, dass man den Hund TROTZ solch eines Vorfalls nach wie vor noch lieb haben kann und möchte. Wenn man das nicht kann, welchen Sinn hat es dann, auf Teufel komm raus so einen Hund zu behalten, nur damit man Verantwortung übernimmt? Soll der Hund sein restliches Dasein mit Gartengassi und dem Wissen, dass er nicht (mehr) geliebt wird fristen? Was hat denn der Hund überhaupt davon, außer ein Dach überm Kopf und Futter im Napf? Nix. Und die TE leidet unter der Situation dann auch noch. Das bringt keinem von beiden was.

    Dass der Hund quasi sofort ausziehen kann und auf eine Pflegestelle kommt, ist doch der Glücksfall, den wir uns hier in zig ähnlich gelagerten Fällen gewünscht haben. Man erinnere sich an die überforderte junge Frau mit dem jungen Kangalrüden in einer kleinen Wohnung irgendwo in Wien, da wurde auch danach geschrien, dass der Hund bitte sofort in geeignete Hände zu kommen hat, weil die Besitzerin keine Ahnung von dem Hundetyp hatte, weil die Wohnraumsituation für diesen Hundetyp einfach mal abgrundtief suboptimal war, und v. A. weil die Besitzerin den Hund körperlich gar nicht halten konnte.

    Hätte Dino nach lediglich sechs Monaten bei mir einen Hund getötet - ich hätte ihn wohl auch eher abgegeben. Und das, obwohl ich von vorneherein wusste, dass dieser Hund nicht ohne ist.

    Mal ganz abgesehen vom Grundthema gefährlicher Hund: vielleicht plant die TE irgendwann Kinder. Vielleicht kann die TE sich auch gar nicht vorstellen, den Hund für den Rest seines Lebens engmaschig zu führen. Die TE hatte sicher eine ganz andere Vorstellung vom Leben mit Hund, nur dummerweise hat sie sich dafür (auch mangels Wissen und Aufklärung seitens der Orga) einfach für den falschen Hundetyp entschieden. Und grad unter dem Gesichtspunkt finde ich es verständlich, dass sie Hera abgibt, anstatt sich (blöd ausgedrückt) durch das Management und die steile Lernkurve mit so einem Hund zu zwingen.

    Was dir vielleicht auch helfen kann: geh mit (oder ohne) Hera in einen Schäferhundverein. Berichte von deinen Erfahrungen, red mit den Leuten da, und wenn's auf menschlicher Ebene passt, dann fang an, in diesem Schäferhundverein mit Hera zu arbeiten. Ihr müsst keine Prüfungen absolvieren können, darum geht es nicht - es geht darum, dass rassekundige Leute auf Hera und dich gucken, dir ggf. Hilfestellung im Umgang geben, UND dass du gemeinsam mit Hera ein neues "Hobby" anfängst. Nur du und Hera.

    Ich bin einige Zeit nach dem Vorfall mit Dino auch in den örtlichen Schäferhundverein eingetreten und glaub mir, es tat SO gut, mit Leuten reden zu können, die ebenfalls Hunde führen, die nicht ohne sind. Die ggf. sogar auch gefährlich sind. Es tat so gut, dass die Leute geduldig mit Dino und mir waren, mir viele Dinge erklärt haben, und man vor allem auch über die bekloppten Viecher lästern und lachen konnte.

    So ein gemeinsames Hobby ist nicht nur (ggf dringend notwendige) geistige Auslastung für Hera, sondern auch eine Möglichkeit für dich, deinen Hund in einem neuen Licht kennen zu lernen. Dino arbeitet unheimlich gerne mit mir zusammen, und er himmelt mich beim Fuß-üben förmlich an. Er freut sich wie bolle, wenn er etwas richtig gemacht hat und zur Belohnung seinem Stoff-Hasen hinterherrennen darf (natürlich nur, wenn niemand außer uns aufm Platz ist - sicher ist sicher :pfeif:). Und er ist nach jedem Training so schön müde und glücklich, dass er dann den ganzen restlichen Abend verpennt.

    Ich kann Hera gar nicht mehr ansehen.

    Sie will kuscheln und stupst mich ständig an. Sie versteht nicht warum ich so kalt bin. Aber ich kann gerade nicht, es geht einfach nicht.

    Genau so ging es mir am Abend des Vorfalls. Wirklich, genau so. Dino hat sich angekuschelt wie immer, aber ich habs einfach nicht übers Herz gebracht, ihn zu streicheln. Oder mich ebenfalls anzukuscheln. Ich wollte ihn nicht mal anschauen.

    Das Dumme ist: die Hunde sind nicht dumm, die spüren das. Die spüren diese Ablehnung, diesen Widerwillen in dir. Und das verunsichert sie zusätzlich. Für euch ist jetzt vieles anders; du vertraust Hera nicht mehr, bist geschockt, je nach psychischer Resilienz auch traumatisiert ... und dann ist da ja noch der Stress, den du mit deiner Freundin hast. Das belastet unheimlich - glaub mir, ich kenn das. Was hab ich mir Vorwürfe gemacht, ey, das war nicht mehr schön.

    Wenn du es kannst: erlaube Hera, dass sie sich an dich ankuschelt. Sie darf bei dir sein - wenn du kannst und möchtest. Wenn das nicht geht, dann schicke sie unmissverständlich auf ihren Platz. Wenn du dich damit besser fühlst, dann sag ihr vielleicht auch, dass du gerade nicht kannst oder möchtest. Es tut manchmal richtig gut, seinem Hund sowas offen zu sagen, auch wenn sie mit den Worten faktisch nicht viel anfangen können.

    Es ist absolut richtig und wichtig, dass du diesen Vorfall ernst nimmst, dich damit auseinandersetzt und deine Fehler identifizierst. Warst du vielleicht zu blauäugig? Hast du irgendwelche Signale übersehen oder falsch interpretiert?

    Es ist aber auch wichtig, dass du dich nicht auf die negativen Dinge versteifst. Überleg dir: was macht dir an Hera Spaß? Was macht sie toll, was klappt gut bei euch? Was bringt dich bei ihr dazu zu denken "Ach Gott, du bist so ein süßes Mistvieh"? Ganz grundsätzlich formuliert - was gefällt dir an Hera?

    Aber...

    Da hört's aber noch lange nicht auf. Denn du stehst jetzt grundsätzlich vor einer gewaltigen Entscheidung: willst du Hera abgeben oder möchtest du sie behalten?

    Im Fall der Abgabe: könnte schwierig werden. Hunde, die bereits gebissen haben, haben es oft schwer in der Vermittlung - wenn sie sogar einen Hund schwer verletzt oder ggf. getötet haben, dann ists noch schwieriger. Es gibt kaum ein Tierheim, das so einen Hund mit offenen Armen nehmen wird.

    Es wäre ein Option, den Verein, von dem du Hera hast, zu fragen, ob sie Hera zurücknehmen. Sei aber ehrlich über die Rückgabegründe, damit Hera in ein entsprechend erfahrenes Zuhause kommt. Wenn der Verein sie nicht sofort zurücknehmen kann, können sie vielleicht Vermittlungshilfe leisten.

    Im Falle des Behaltens: du solltest dir unbedingt einen guten Hundetrainer suchen, der mit dir und Hera arbeitet. Der dir die Hundesprache live erklärt und dir zeigt, worauf du bei Hera achten solltest. Einzelstunden wären für dich erstmal sehr sinnvoll. Das kostet aber ordentlich - ich hab bei meiner ehemaligen Hundetrainerin rund 60 € pro Einzelstunde gezahlt. Wenn du längerfristig einen Trainer brauchst, geht das sehr schnell ins Geld.

    Wenn das finanziell nicht drin ist, wäre eventuell das Training im Schäferhundverein eine Option. Die sind aber eher nicht fürs Einzeltraining da, sondern viele Ortsgruppen konzentrieren sich auf den Sport und nicht auf Fälle a la "Mein Hund hat gebissen, ich brauche Hilfe". Stell dich daher darauf ein, dass dir erstmal ein nicht soo angenehmer Wind entgegen weht.

    Wenn du dir grundsätzlich nicht zutraust, mit Hera zu arbeiten, dann ja - wäre die Abgabe besser. Ich (!) würde da aber erstmal nichts voreilig entscheiden wollen.

    Direkt nach dem Vorfall war ich der festen Überzeugung, dass ich Dino durch den Wesenstest schicken will. Damit wir, falls er den nicht bestehen sollte, definitiv Auflagen kriegen, also Maulkorb- und Leinenpflicht.

    Heute bin ich froh darüber, dass ichs nicht getan habe. Ich hab mich stattdessen sehr lange mit div. Trainern unterhalten, hab viel, viel Arbeit in Dino gesteckt. Dino ist übrigens auch ein Rumäne und hat noch zig andere "Baustellen". Er wird nie ein normaler Hund sein. Fremde Menschen findet er blöd bis scheiße. Ich kann keinen Besuch aufs Grundstück, geschweige denn ins Haus lassen, weil Dino dann sofort angreift. Wenn ich Besuch haben möchte, muss ich Dino entweder ins Auto sperren, zu einer Freundin oder in die Pension geben. Dino findet Fremdhunde doof und würde auch beißen, wenn man ihn nicht behutsam mit Fremdhunden vertraut macht. Er ist und bleibt ein schwieriger und gefährlicher Hund, aber er hat auch seine guten Seiten.

    Ich verlink dir mal meinen Pfotothread bzw. die Stelle, an der ich von dem Vorfall berichtet habe. Da kannst du auch nachlesen, was in mir vorging, wie ich über Dino gedacht habe, und welche Maßnahmen ich ergriffen habe.

    Kann sein, dass du dich freischalten lassen musst, dazu gehst du hierhin https://www.dogforum.de/user-group-list/ und lässt dich für den Pfoto-Talk freischalten. :)

    Hier ist unser Thread: RE: Unverhofft kommt oft - jetzt erst recht

    Ich wünsche dir von Herzen, dass du dich von dem Schock erholen kannst, dass Henry es schafft, dass sich die Wogen mit deiner Freundin glätten und dass du es schaffst, wieder Vertrauen und Freude in Hera zu finden. Du bist nicht alleine.

    Erstmal: durchatmen!

    Dann: was passiert ist, ist scheiße. Ganz, ganz große Scheiße. Das muss ich dir aber nicht sagen, das weißt du ja selbst ... und, was ich genauso wichtig finde: du hast angefangen, dir Hilfe zu suchen. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

    Bevor du weiterliest: schnapp dir einen Tee, vielleicht auch ein paar Stücke Schokolade, machs dir gemütlich. Ich hab dir viel zu sagen.

    Tee und Schoki parat? Gut, dann geht's weiter.

    Ich lebe auch mit einem gefährlichen Hund zusammen. Mein Dino hat im Oktober 2021 zwei kleine Hunde angegriffen, einen davon wollte er nicht loslassen, sodass ich gezwungen war, ihm per Halsband die Luft abzudrehen. Zum Glück aller Beteiligten wurde keiner der kleinen Hunde verletzt, wenn man mal von oberflächlichen Kratzern absieht - ob es weitere, unsichtbare Verletzungen gab, weiß ich bis heute nicht, weil sich die Besitzer der beiden kleinen Hunde trotz meiner Bitte nicht bei mir gemeldet haben, damit ich eventuelle Tierarztkosten o. Ä. übernehmen kann.

    Das würde ich dir übrigens auch vorschlagen, wenn noch nicht geschehen: sag deiner Freundin, dass du dich an Henrys Tierarztkosten beteiligen willst. Denn so bös' es klingt, du und dein Hund, ihr habt den Schaden verursacht, also ist es auch nur angemessen, dass du mindestens einen Teil der Kosten mitträgst - denn auf Henry und seine Besitzerin werden sicher noch weitere TA-Kosten zukommen, Stichwort Nachbehandlung und Co. Wenn er es denn schafft.

    Aber wie soll man mit so einem Hund leben?

    So blöd es klingt: oberflächlich betrachtet ganz normal.

    Dino darf hier aufs Sofa, er darf bei mir im Bett schlafen, er darf mit mir kuscheln, er darf mit mir spielen, wir trainieren auch nach wie vor im Hundeverein und so weiter und so fort ... Er lebt hier im Grunde ein weitestgehend normales Hundeleben - eigentlich.

    Direkt nach dem Vorfall hab ich entschieden, dass Dino bis auf weiteres nur noch mit Maulkorb und an der 2 Meter-Leine Gassi geht. Weil MIR das Vertrauen in meinen Hund gefehlt hat, wie dir aktuell auch. Das ist normal und es ist okay, sich so zu fühlen. Dass das dem Hund gegenüber nicht nett ist - geschenkt... es ist halt erstmal "so".

    Am Abend des Vorfalls konnte und wollte ich auch nicht aktiv mit Dino kuscheln. Er durfte sich an mich ankuscheln, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen, ihn zu streicheln. Dass er bei mir im Bett liegen durfte, ich ihn aber sonst ignoriert habe, war mein Kompromiss an ihn in der Situation, weil ich ihn nicht komplett wegstoßen wollte. Das hätte ihn nur noch mehr verunsichert als ohnehin schon und ich glaube, das ist bei Hera aktuell auch der Fall. Aber dazu später mehr.

    Nach und nach hab ich die neuen Regeln, die für Dino galten, aufweichen können, weil ich nach und nach auch wieder Vertrauen in den Spinner gewonnen habe. Stand heute darf er auch ohne Maulkorb vor die Tür, wenn die folgenden Faktoren erfüllt sind:

    • ich bin gut drauf und mit dem Kopf absolut bei der Sache
    • Dino ist gut drauf und hört im Alltag auf mich
    • Wir gehen auf einer Strecke Gassi, die SEHR gut einsehbar ist - sprich: mindestens 30 m Sichtweite
    • Das Wetter ist entweder so gut, dass ich gute Sicht- und Hörverhältnisse habe, oder es ist so beschissen, dass sich kaum jemand vor die Tür traut

    Ist auch nur einer dieser Faktoren nicht erfüllt, geht Dino nicht ohne Maulkorb raus. Ist er gut drauf, darf er an die Flexileine, auch wenn ich z. B. vom Kopf her nicht soo gut drauf bin, weil die Arbeit anstrengend war, weil ich schlecht geschlafen habe oder oder oder.

    Denn Freilauf ohne Schleppleine dran gibt es für Dino auch nur dann, wenn die Faktoren erfüllt sind. Und auch dann überlege ich mir mehrfach, ob ich ihn jetzt wirklich ableine. Sobald ich das Gefühl kriege, dass er mit der Aufmerksamkeit nicht mehr zu min. 90% bei mir ist, kommt er wieder an die Leine.

    Zuhause braucht er den Maulkorb nicht, da darf er auch ohne rumlaufen. Da gibt's eigentlich keine besonderen Regeln für ihn.

    Was wenn sie mich angreift oder noch weitere Hunde?

    Damit sie keine weiteren Hunde angreift, musst du sie jetzt entsprechend sichern. Hera sollte künftig einen gut sitzenden Drahtmaulkorb tragen und du solltest sie vorerst nicht mehr ableinen. Besser gar nicht mehr, weil du scheinbar auch einiges an Hundesprache völlig übersehen hast. Das ist jetzt nicht böse gemeint! Aber solange du Hera nicht absolut sicher lesen kannst, solltest du sie auch nicht mit anderen Hunden zusammen, geschweige denn von der Leine lassen. Wirst du aber wahrscheinlich eh nicht machen.

    Dass sie dich angreift ... ich bin ehrlich: es ist ein Hund, es KANN passieren. Kann, muss nicht.

    Dino hat mich auch schon ein paar Mal gebissen. Niemals richtig "bösartig", aber er hat eben gebissen. Einmal wars aus Schreck, da war ich schuld dran, einmal wars aus Frust, weil ich ihn nicht am Zaun hab rumplärren lassen |) Und einmal hat er nach mir geschnappt, weil ich mir eine Verletzung an seiner Pfote angucken wollte. Die tat ihm aber so scheiße weh, dass er das nicht wollte - also hat er abgeschnappt. Ich musste es mir ja trotzdem angucken, also gabs kurzerhand den Maulkorb auf die zarte Hundeschnute...

    So, zur Sicherung...

    Schritt 1: kauf einen vernünftigen Maulkorb. Für den Übergang ist so ein billiges Plastikteil ausm Fressnapf okay, aber auf Dauer sollte was vernünftiges ran. Wenn du sagst, Hera hat etwa Schäferhundformat, dann sollte der hier eigentlich passen: https://www.chicundscharf.com/product_info.p…ferhuendin.html

    Miss aber bitte nach. Die Länge misst du bis zum "Stop", also da, wo die Hundeschnauze in den Kopf übergeht. Die Maulkorblänge darf +-1 cm länger sein als die Schnauzenlänge, mehr aber nicht!

    Den Umfang misst du an der breitesten Stelle der Schnauze. Der Maulkorbumfang sollte etwa 30-40% größer sein als der Schnauzenumfang. Sprich, bei 26 cm Schnauzenumfang (wie bei Dino) sollte der Maulkorb mindestens einen Umfang von ~34 cm haben, maximal ~37 cm. Das muss so, damit der Hund mit dem Maulkorb auch noch gut hecheln kann.

    Schritt 2: kauf ein Halsband mit Griff, damit du Hera im Notfall gut festhalten kannst. So eins hier z. B.:

    Lass dich nicht von der Plastikschnalle irritieren, die ist zusätzlich mit Klettverschluss gesichert und hält hier auch tobende 32 kg Kangalmix aus. ;)

    Wenn du lieber eins mit Metallschnalle möchtest, wär das hier eine Option: https://vitomalia.com/products/hunde…e-edition-khaki

    Schritt 3: ein passendes Geschirr, ebenfalls mit Griff, solltest du dir auch zulegen. Idealerweise ein Sicherheitsgeschirr, damit Hera sich auch nicht rauswinden kann - sowas z. B.: https://ruffwear.de/products/web-master-harness

    Ich selbst hab für Dino das hier im Einsatz: https://www.zooplus.de/shop/hunde/hun…geschirr/969010

    Schritt 4: eine vernünftige Leine, gerne mit Sicherheitsverschluss. So eine z. B.: https://www.lennie24.de/hund/hundelein…uehrer-biothane Da kannst du auch einen Sicherheitskarabiner auswählen, das würde ich dir empfehlen.

    Wähl die Optionen, mit denen DU dich sicher fühlst.

    Ich war seit dem Vorfall nicht mehr mit ihr spazieren.

    Verständlich. Das ging mir nach dem Vorfall auch so, ich bin nur für Pipikaka mit Dino raus. Anfänglich. Irgendwann konnten wir dann wieder zu unseren normalen Spaziergängen zurückkehren - aber halt mit Sicherung. Und ich hab mir in den Monaten danach auch vorbehalten, dass Dino eben nur eine kleine Runde kriegt, wenn ICH mich vom Kopf her nicht imstande fühle, ihn an dem Tag sicher zu führen. Dann sind wir eben nur kurz für 20 min in den Wald und dann wieder zurück aufs Sofa.

    Es ist in meinen Augen okay, wenn du jetzt Zeit brauchst, um wieder zu deinem ursprünglichen Rhythmus mit Hera zurückzufinden. Es wird nie wieder so unbeschwert sein wie vorher, das ist klar, aber wenn der erste große Schock sich gelegt hat, dann findet man in aller Regel einen neuen gemeinsamen Rhythmus.

    Wichtig ist aber, dass du Hera trotz allem fair behandelst. Geh mit ihr raus, auch wenn's dann eben nur 20 min im Wald werden. Auch wenn Hera in deinen Augen "böse" war - bestraf sie nicht dafür, jetzt versteht sie es erst recht nicht mehr.

    Ist es überhaupt möglich sowas zu verarbeiten und wieder normal mit seinem Hund umzugehen?

    Ja, ist es. Aber das dauert und braucht auch (etwas) (viel) Selbstreflexion. Analysiere deine Fehler, bleib dabei aber sachlich! Klar hast du pragmatisch betrachtet Schuld an der Sache, weil du die Signale nicht richtig interpretiert hast, aber krankhafte Schuldzuweisungen bringen dir jetzt nix. Schuldzuweisungen von außerhalb übrigens auch nicht - du weißt ja, dass du schuld bist, und das fühlt sich eh schon richtig richtig scheiße an. Weiß ich, ging mir selbst so. ;)

    Bleib deinem Hund gegenüber fair und überlege, wie DU dir dein Zusammenleben mit diesem Hund künftig vorstellst. Welche Regeln möchtest du für Hera und dich selbst aufstellen? Siehst du Hera überhaupt noch in deinem zukünftigen Leben?

    Ich hab mal wieder das Zeichenlimit gesprengt, geht gleich weiter...

    Also Dino hat sowohl im Haus als auch im Garten immer irgendwelche Plüschtiere zur freien Verfügung. Er macht die nicht kaputt, lässt sie sich problemlos abnehmen - und nimmt die manchmal auch mit zum Gassi. Aber er trägt sie nun nicht ständig mit sich rum, das passiert eher so phasenweise. Die Omas interessieren sich null für seine Spielsachen.

    Wenn Abby nicht 24/7 an ihrem Plüschtier klebt, kannst du ihr das ruhig lassen.

    Süß ist die Kleine. Da hätte ich wohl auch Schwierigkeiten gehabt, ihr zu widerstehen :herzen1: