"Zuhause" ist für mich da, wo ich mich so ganz grundsätzlich wohl fühle, wo ich ich sein kann, ohne mich verstellen zu müssen. Und das sind für mich ganz viele Orte und Personen. Kann sein, dass ich da recht stumpf bin 
Allem voran natürlich auch mein physisches Zuhause - mein kleines DDR-Bungalow mit dem riesengroßen, halbverwilderten Grundstück, wo ich halt wohne.
Aber auch z. B. die Bude meiner Freunde in Ludwigsfelde. Da bin ich alle paar Monate mal für einen Abend, und da fühl ich mich so pudelwohl, dass es mittlerweile Gang und Gebe ist, dass wir da zu dritt in Gammelklamotten rumhocken. In dem Fall ist's aber nicht die Wohnung, die ausschlaggebend ist, sondern eben die Leute. Weil ich da unverfälscht ich sein kann, in allen möglichen Facetten.
Es gibt für mich auch eine Hand voll Personen, die mir dieses Gefühl von Zuhause geben. Und meine Hunde, insbesondere Dino, zähl ich da auch zu.
Mein Auto ist für mich auch eine Art Zuhause, bzw. eher ein Ruheort. Ich liebe Autofahren, weil ich da diese ganz konzentrierte Ruhe verspüre und gar nicht erst an die meisten Alltagssorgen denke. Da hab ich nur den Weg im Kopf, und vielleicht noch die Musik, die dabei läuft.
Mein Elternhaus dagegen ist für mich nur begrenzt ein "Zuhause". Ja, da bin ich aufgewachsen, aber ich hab mich da lange Zeit verstellen müssen, hab mich lange Zeit nicht wohlgefühlt, wenn der Freund meiner Mum da war (mittlerweile wohnt er da auch - unser Verhältnis ist aber über die Jahre auch besser geworden).
Muss aber auch dazu sagen, dass ich mich generell als emotional eher stumpf wahrnehme. Mich tangieren viele, viele Dinge einfach peripher, bzw. wenn überhaupt, dann lassen die mich emotional völlig kalt und ich interessier mich nur, weil der rationale Teil meines Hirns unbedingt mehr darüber wissen will. Nicht unbedingt gesellschaftstauglich, das.