Beiträge von Karpatenköter

    Der Termin. Ich muss ja schon irgendwie pünktlich sein. Streckenwahl, Gehgeschwindigkeit, Pause ja, nein, vielleicht, wie lange.

    Wenn man gesellig veranlagt ist, dann fällt das wahrscheinlich nicht auf, aber mich stört das. Wenn ich Lust auf diesen Menschen habe, immer gerne, aber nur für den Hund... Und Lust auf diesen Menschen hat überhaupt Nichts damit zu tun, wie gern ich jemandem mag, ich mag auch nach einem Meetingtag nicht mehr mit meinem Partner reden und noch viel weniger irgendwie empathisch sein. Sämtliche Wörter und Empathie aufgebraucht.

    Dies! :gott:

    Genau so geht mir das auch. Ich treff mich grundsätzlich eigentlich gerne mit "meinen" Hundemenschen - aber bitte nur dann, wenn ich mental auch die Kapazitäten dafür habe. Also eher nicht unter der Woche bzw. wenn, dann nur wenn ich eh Urlaub habe. Nach der Arbeit brauch ich meine Ruhe. Da sind mir die Hunde Gesellschaft genug. Hat seinen Grund, warum ich meistens nur Freitagabend oder Sonntagfrüh auf'm HuPla bin |) An allen anderen Wochentagen hab ich einfach nicht die Kapazitäten dafür.

    Meine drei sind zum Glück nicht so mega kontaktfreudig. Auch nicht Menschen gegenüber (mit Ausnahme von Masha). Dino kann auf Fremdhunde verzichten, hat aber doch so seine paar Hundefreunde, mit denen gemeinsames Gassi ganz cool ist. Andere Hunde wiederum werden toleriert, solange sie nicht in seinen Tanzbereich eindringen bzw. ich dafür sorge, dass er dem anderen Hund nicht zu nah kommt. Herr Hund ist da manchmal etwas speziell :hust:

    Masha ist anderen Hunden gegenüber sooooo ignorant, das geht auf keine Kuhhaut. Alles, was kein Welpe oder Junghund ist, interessiert sie null. Da wird kurz geschaut, wer das ist, und dann macht Madame ihr eigenes Ding. Außer es sind Welpen oder Junghunde, die haben bei ihr viel Narrenfreiheit und sie lässt sich dann auch gerne mal auf ein Spiel ein - sagt aber auch sehr deutlich, wenn sie die Schnauze voll hat.

    Bonny ist Masha recht ähnlich: kurz "Hallo" sagen, dann macht sie ihr eigenes Ding. Das dürfte inzwischen aber auch ihrem Alter geschuldet sein, sie lebt inzwischen doch hin und wieder in ihrer eigenen Welt.

    Und für mich steht fest: drei Hunde sind einer zuviel. Ein Hund geht immer, zwei auch, wenn's charakterlich passt - aber drei wird es hier in Zukunft nicht mehr geben, auch nicht in Notfällen. Seit der GOT-Erhöhung sind drei Hunde finanziell auch schwierig zu stemmen für mich. Ich hab für mich entschieden, dass nach den beiden Omis wahrscheinlich kein "neuer" Hund einzieht, sondern erst, wenn Dino nicht mehr ist. Ich möchte nicht, dass ein neuer Hund sich Dinos Macken abschaut. Und vor allem hat der Krümel es verdient, dass er zum Lebensabend hin wieder Einzelprinz sein darf.

    Ich muss grad mal blöd fragen, weil ichs in meinen Vertragsdokumenten nicht finde - weiß jemand, ob die Agila die Kosten einer Zahnsanierung übernimmt? :denker:

    Dino ist zwar seit Jahren schon im Tarif Tierkrankenschutz Exklusiv versichert, aber ich will doch lieber auf Nummer sicher gehen. Aber so richtige Details a la "Das übernehmen wir überhaupt nicht" find ich jetzt nicht so wirklich...

    Danke, dass du angehalten und nachgeschaut hast.

    Wir hängen faul im Garten rum. Dino schnappt sich seinen Plüsch-Muffin, stupst mich an, und flitzt zum Gartentor. Jo, der Herr möchte endlich Gassi gehen, dann machen wir uns mal auf die Socken ... dem Hund also das Geschirr angezogen, die Flexileine geschnappt, und nach dem MK gegriffen. Huch, der Hund steht ja schon mit dem Muffin im Maul rum. Ach komm, es ist eh Samstag 8.30, da haste eh deine Ruhe im Wald, da kannste dem Hund seinen Spaß lassen. Soll er halt seinen Muffin rumtragen...

    Wir traben also los - Dino ohne Maulkorb, dafür aber mit seinem Muffin im Maul. Herr Hund trabt äußerst zufrieden und entspannt vor sich hin, wir biegen wie gewohnt in den Wald ab, ich lass die Flexi lang, damit Herr Hund schnüffeln und markieren kann. So trotten wir fünf, sechs Minuten lang dahin... bis Dino dann stehen bleibt, mich anguckt und anscheinend auf Input wartet.

    "Ja wasn los? Dachte du wolltest Gassi gehen? :???:"

    Hund guckt mich weiterhin erwartungsvoll an.

    ":ka: Willste umdrehen?!"

    ZACK, Hund setzt sich schlagartig in Bewegung, greift den Muffin etwas fester, und galoppiert (soweit die Flexi es ihm erlaubt) Richtung Zuhause.

    Ja. Okay. Cool. Dann ... gehen wir halt nicht Gassi, I guess ...

    Ich war ja mal in der Position des Akita-Halters - Dino hat zwei kleine Hunde angegriffen. Das war ein massiver Schock für alle Beteiligten, und auch da war es so, dass Dino erst losgelassen hat, als ich ihm per Halsband die Luft abgedreht habe - und der Knilch wiegt nur 15 kg ... Großartig was anderes bleibt einem da auch nicht übrig. Wild am Hund rumreißen sorgt nur dafür, dass eventuelle Bisswunden größer/tiefer werden und/oder der Hund nachpackt oder sogar auf den Besitzer/Eingreifer losgeht. Der angreifende Hund (zumindest Dino) ist in den Situationen so dermaßen im Tunnel, dass er für Außenreize wie z. B. Schmerz absolut nicht empfänglich ist. Das kommt im Hirn einfach nicht an. Dementsprechend war die Aktion vom Besitzer mit dem Am-Hals-Packen und Fixieren schon ein ziemlich guter Lösungsansatz.

    Ansonsten seh ich das wie der Rest hier: mit der Rechung zu den Besitzern, abwarten, wie deren Reaktion ausfällt. Wenn die ohne große Probleme die Rechnungen zahlen, würde ich von ner Anzeige absehen. Hier liegt ja keine Absicht vor, sondern maximal Fahrlässigkeit. Nen Hund mit bekanntem Gefahrenpotential ohne weitere Sicherung, ohne Maulkorb, irgendwo anzubinden ist halt schon ... äh. Dumm gelaufen, ja, aber eiiiiigentlich sollte man es besser wissen (jaja ich weiß, hätte könnte sollte). Wurscht.

    Was Hundebegegnungen angeht: da würde ich, auch wenn es schwer ist, erstmal weitermachen wie gehabt. Nach so einem Vorfall liegen bei euch allen die Nerven blank und es ist auch mehr als verständlich, wenn ihr da noch vorsichtiger seid als sonst - aber lasst es nicht in blinde Panik ausarten. Das verunsichert die Hunde dann meist nur zusätzlich :tropf: Zeigt Hailey, dass ihr die Sache im Blick habt, dass ihr ausweicht wie immer, und das dann alles gut ist.

    Ich wünsch Hailey gute Besserung, und dass sie möglichst wenig Spuren - sowohl körperlich als auch psychisch - von dem Angriff davonträgt! Mit viel Ruhe und Für-Sie-da-sein könnt ihr nix falsch machen. Betüddelt sie ruhig auch etwas, tut Dinge, die euch beiden gut tun - und bind auch deine Tochter da mit ein. Mir saß der Schock damals echt tief in den Knochen und ich war nervlich ziemlich fertig. Schnappt euch heute Abend vielleicht jeder einen Pott Eis und macht es euch im Garten oder vor dem Fernseher mit Hailey gemütlich =)

    Alles Gute für euch!