Bei unserem ersten gemieteten Haus war das Grundstück an 3 Seiten zu, an einer Seite offen. Wir haben unserem Hovawart schon beigebracht, dass er die nicht eingezäunte Seite, bzw. die unsichtbare Grenze, nicht übertreten darf. Dazu muss man wissen, dass dort Büsche und eine durchgängige Rasenfläche zum Nachbarn war, dessen Grundstück gar keinen Zaun hatte. Also es gab keinerlei sichtbare Grenze, so dass unser Hund gar nicht sehen konnte, wo unser Grundstück aufhört und das des Nachbarn anfängt.
Daher haben wir als Hilfe zuerst in ca. 30 cm Höhe eine Wäscheleine über den Boden gespannt. Also ihm eine sichtbare Hilfe gebaut. Dann haben wir hinter der Ecke gelauert und genau aufgepasst, wenn unser Hund versucht hat über die Wäscheleine einfach drüber zu steigen. Er konnte ja gar nicht wissen, was die Leine bedeuten sollte. Also NEIN gebrüllt, als er die Pfote hob und losgesaust und ihn belohnt, weil er sich zu uns umdrehte. Das haben wir nur wenige Male gemacht, dann wusste er wozu die Wäscheleine gut war. Dann irgendwann die Leine abgebaut und er war so schlau, trotzdem zu wissen, wo die unsichtbare Grenze für ihn war.
Mit unseren Nachbarn hatten wir noch vereinbart, dass sie ihn auf keinen Fall über die zaunlose Seite zu sich rufen dürfen. Das hat wirklich gut 3 Jahre zuverlässig geklappt, dann sind wir umgezogen. Wobei wir ihn nicht alleine im Garten haben laufen lassen, wir waren dann auch draußen, aber das Grundstück war groß, so dass man nicht immer sehen konnte was er in einer anderen Ecke des Gartens macht. Man hat ja auch mal selber was zu tun und will nicht immer nach dem Hund sehen.
Edit: Bei 4 offenen Seiten und Eigentum, dazu noch Wild in riechbarer Nähe, würde ich mir die Arbeit mit der Überei auch nicht machen und den Hunden ebenfalls lieber ein Stück einzäunen.