hat man mir nun mehrfach gesagt, das Fraggle würde mich nicht respektieren und man stellte auch unsere Bindung in Frage. Von der ich bislang immer ausging, dass sie gut ist.
Da würde ich gucken wer das gesagt hat. Und vor allem, was er damit meint. Meiner Meinung nach kann ein Außenstehender das kaum beurteilen, wie die Bindung zwischen meinem Hund und mir ist.
Mein Hovawart und ich hatten eine sehr sehr seeehr enge Bindung, meiner Meinung nach. Ich wusste ganz genau, wenn es ihm nicht gut ging, das habe ich schon an seinem Gesichtsausdruck gesehen, auch er wusste ganz genau, wenn was bei mir nicht ok war. Ich behaupte, dass unser gegenseitiges Vertrauen riesig war. Er war aber typbedingt ein Hund, der selber entscheidet was seine Aufgabe ist. Und ich habe ihm gezeigt, dass ich das toll finde, dass er das alleine entscheidet und habe es ihm auch ermöglicht. Er wollte zB immer draußen liegen und alles bewachen und ich habe ihm die Tür aufgelassen, damit er das auch tun kann. Er hat gerne im Laub gelegen, hat gerne im Wasser geplanscht, das wusste ich und habe die Spaziergänge oft danach ausgesucht. Er wusste, dass ich ihm nichts Böses will, ich durfte seine Krallen schneiden, sein Fell kämmen, die Pfoten untersuchen.
Ich finds schwer im Einzelnen zu beschreiben, was ich persönlich alles als Vertrauensbeweis definiere. Aber ein Außenstehender, der uns draußen trifft, der mich und meinen Hund nur da sieht, der sieht mich durch die Gegend latschen und mein Hund schnuppert zB irgendwo 50 m weiter am Feldrand. Ich überhole meinen Hund, gehe nochmal 100 m weiter und mein Hund schnuppert immer noch, oder gräbt nach einer Maus. Und ja, das macht mein Hund, weil er weiß., dass ich auf ihn warte, er soll seine Maus buddeln dürfen. Jemand anderes sagt dann evtl., ach guck an, der Hund interessiert sich gar nicht für seine Halterin, er folgt ihr ja gar nicht gleich hinterher. Alles Käse, denn es hat gedauert, bis mein Hund soweit war, dass er keine Angst mehr hatte mich zu verlieren und nur deshalb so zufrieden buddelt, weil er diese Angst lange verloren hat. Ein anderer Hund will gar nicht buddeln, der ist gerne direkt mit seinem Menschen unterwegs, bleibt von sich aus in der Nähe. Aber vielleicht auch nur, weil er lernen musste, dass sich entfernen ihm nicht gut tut, er also nur in der Nähe bleibt, weil sein Mensch das so will. Wie soll man das als Außenstehender beurteilen?
Wenn du sagst, dass deine Bindung zu deinem Hund gut ist, dann wirst du ja dafür auch Gründe haben. Lass dir das nicht ausreden. Andere können das gar nicht beurteilen.