Beiträge von Looking

    Als Ergänzung: du kannst auch einen Rückpfiff und ein Lotsensignal aufbauen statt UO und Anker. Der Unteeschied ist, beim Rückpfiff ist bereits der erste etwas längere Pfiff ein „komm sofort her“. Die kürzer werdenden „Lotsenpfiffe“ begleiten den Hund dann bis zu dir. Ich mach das so. Zusätzlich gibts noch einen Stoppfiff. Und: nutz das bloss nicht dauernd. Es empfielt sich, das SUPERHOCHWERTIG zu belohnen, aber möglichst selten in Hetzsituationen anwenden. Sondern ausdrücklich aufladen wenn der Hund grad nicht am von dir weg rennen ist. Ansonsten hast du bald die schönsten Verhaltensketten. Ich üb das wenns mal klar ist nicht mehr dauernd. Und baue ab und zu mal das weltgeilste Katzenfutter ein statt Leberwurst.

    Daneben kannst du ja gut an Basic Regeln arbeiten. Wegtreue. Zusammen Wild beobachten lernen. Erregung runterfüttern. Fang da an, wo es dein Hund noch leisten kann. Ich hab z.B. bei Kaninchen in einem Gehege geübt. Und dann Vögel auf Distanz usw.

    Auch Spielzeug oder ähnliche Belohnungen da anfangen einzufügen wo es dein Hund noch annehmen kann. Notfalls im Keller! Wir haben im Ernst vieles in der Wohnung oder in der Tiefgarage eingeübt. Dann im Hinterhof. Vor dem Haus. Auf der Wiese. Und erst dann auch im Wald. Und: auch wenn dein Hund ein Spielzeug nur kurz annimmt und es dann seinlässt war es ne Belohnung. Wenn du danach fütterst, kannst du helfen, hormonell von Erregung auf Entspannung umzuschalten. Da gibts natürlich noch viel mehr wie z.B. isometrische Übungen usw.

    Ich persönlich mag da die Ideen der Anja Fiedler ganz gern.

    Ich find auch total schön was Sockensucher sagt.

    Wenn du rauszoomst und das Leben der Vizseline von oben betrachtest… all die genialen Momente, die Nähe, der Spass. Fehlt da wirklich noch etwas? Bietet ihr jetziges Leben noch etwas, was sie mit Lebensfreude und Lust erfüllt? Grad beim Vizsla der ja in der Regel sehr lang jung bleibt und dann deutlich abbaut finde ich es eine schöne Vorstellung, das Ende aktiv und würdevoll zu gestalten wenn es denn soweit ist. Auch besonders weil man ja weiss, wie gut sie auch im Verstecken von Schmerzen sind. Besser wirds nicht mehr werden. Und dir geht es ja nicht um deine Mühen (das find ich immer schlimm, Hund inkontinent und zack, euthanasiert weil unbequem) sondern wirklich um die Lebensqualität von ihr.

    Aber he - ich versteh dich gut. Wenn ich nur daran denke, dass meine noch junge Vizsla Hündin mal an den Punkt kommt wird mir ganz anders. Ich glaube, diese Zweifel sind einfach total normal wenn man ein enges Verhältnis zum Hund hat. Es ist und bleibt schwierig und traurig. Aber am Ende irgendwie auch schön wenn man den Weg gemeinsam gehen kann und den Hund nicht irgendwo dramatisch in der Not OP verliert.

    Alles Gute dir! :growing_heart:

    Ich hab den Eindruck, dass Insta und Co halt bisschen ein verzerrtes Bild zeigt. Da sind fast alle Jägerinnen jung und bildschön und entweder taff as hell oder sehr explizit „mit der Natur“. In Echt gibts sicher viel mehr Varianz mit auch älteren (ich arbeite dran :grinning_face_with_smiling_eyes:), bodenständigeren, nicht so werbewirksam schönen und zarten Frauen.

    Hatte schon mal wer eine trockene Alveole (nach Zahnextraktion schlechte Heilung, Entzündung des Zahnfachs/Kiefers)? Ich kotze bald. Schmerzen wurden auch Tage nach Extraktion nicht weniger, Zahnarzt meint trockene Alveole, alles nochmal schmerzhaft aufgefrischt und für zwei Tage so ein Streifen rein. Das ist nun schon wieder 6 Tage her, es tut immer noch weh, ich hab einen Gammelfleischgeschmack im Maul und fühl mich elend.

    Ist das noch normal? Irgendwelche Verlaufserfahrungen?

    Ich will nicht mehr zum Zahnarzt, Krise eh.

    Nicht das da irgendwelche Bakterien wüten. Vielleicht mal beim Hausarzt vorstellen und Entzündungswerte kontrollieren lassen?

    Aber Erfahrung habe ich nicht damit, ist nur ein Gedankengang.

    Eine Entzündung ist es auf jeden Fall. Ich geh jetzt nochmal zum Zahnarzt und hoffe, die können das einschätzen. Ansonsten muss ich dann wirklich noch weitergucken.

    Und HÄ? Ich hatte das 100% sicher im Fragen Thread gepostet. Sogar noch die Beiträge vorher gelesen. Was soll den das?

    Hatte schon mal wer eine trockene Alveole (nach Zahnextraktion schlechte Heilung, Entzündung des Zahnfachs/Kiefers)? Ich kotze bald. Schmerzen wurden auch Tage nach Extraktion nicht weniger, Zahnarzt meint trockene Alveole, alles nochmal schmerzhaft aufgefrischt und für zwei Tage so ein Streifen rein. Das ist nun schon wieder 6 Tage her, es tut immer noch weh, ich hab einen Gammelfleischgeschmack im Maul und fühl mich elend.

    Ist das noch normal? Irgendwelche Verlaufserfahrungen?

    Ich will nicht mehr zum Zahnarzt, Krise eh.

    Oh, das hab ich auch schon hingekriegt. Grossraumbüro und ich hör zu wie mein Gegenüber telefoniert. Beim nächsten Anruf den ich entgegen nehmen musste meld ich mich mit ihrem Namen. Ihr Gesicht… :grinning_squinting_face: Ich war echt froh, wollte die Kundin jemand anderen, keine Ahnung was ich sonst hätte machen sollen?

    Ohne Hundesport? Seh ich nicht.

    Auch noch bedenken muss man hier was die Chessie Besitzerin hier aus der Trailgruppe sagte: die Leute sehen nur einen Labrador im Chessie. Der Chessie aber hat null Bock auf fremde Menschen und da auch ne eher kurze Zündschnur. Die Leute aber behandeln den Chessie wie einen Labrador. Ein ziemlich explosives Alltagsproblem welches einiges an Führung und Voraussicht und Aufmerksamkeit fordert.

    Ich habe ne Weile lang Arbeit und Spazieren recht stark versucht zu trennen. Und wenn Arbeit, dann an ganz klaren Orten. Was da auch half, war ein Erarbeiten des „Fertig“ Signals. Ich trainiere z.B. auch mal Zuhause was. Vespa musste da lernen, dass nach „Fertig“ nix mehr kommt.

    Heute trainiere ich durchaus mal an einem oder zwei Punkten auf einem normalen Spaziergang, aber eben nicht dauernd und überall. Z.B. alleine an einem Ort bleiben wenn ich ausser Sicht gehe - dazu muss ich einfach in den Wald. Was ich aber nicht mache, ist Dauerbespassung. Und es gibt Spaziergänge wo nix passiert. Bewusst auch welche im Quartier statt Wald/Feld. Tage ohne spannendes.

    Was ich aber durchaus mache, ist bedarfsgerecht belohnen. Also z.B. fürs sich zusammenreissen in jagdlich sehr spannender Situation kann es eine entsprechende, passende Belohnung (z.B. ne Rückspur, etwas lauern, zergeln, Kekse suchen…) geben. Ich achte dabei aber darauf, dass es danach auch wieder runter geht mit der Erregung und mache das nicht alle 5 Minuten. Bei uns ist das besser als reiner Gehorsam, aber ja, ich muss gucken, dass Vespa keine Verhaltensketten bastelt oder dauernd on ist. Wenn ich ein gutes Gleichgewicht gefunden habe, dann fährt sie zwar schnell kurz hoch, aber genauso schnell wieder runter. Und sucht sich auch keine Beschäftigung wenn keine da ist.

    Ansonsten kriegt sie strukturiertes Training in Form von Trailen und nun wohl bald auch jagdliches Fährten.

    Bei Vizslas kommen Alleinbleibethemen auch oft vor. Ich denke aber, dass es bei diesen so menschenbezogenen Rassen einfach auch ein Thema des Trainings ist. Wo ein robuster, selbstständiger Hund vielleicht bald findet „ok, denn halt“ braucht der sehr führerbezogene Hund kleinere Schritte, klarere Anleitung und sorgfältigeren Aufbau des Trainings.

    Vespa hatte nach mehreren Ortswechseln und anderen Betreuungspersonen absolute Trennungsangst. Und obwohl sie sehr eng beim Menschen sein mag, kann sie heute gut bis zu 5h alleine bleiben. Aber wir konnten halt keine Riesenschritte machen oder gar welche überspringen.

    Ich möcht hier noch hinzufügen:

    Du hättest gern gute Kontakte für dich und deine Hündin. Der einfachste und beste Weg ist, sei ein guter Kontakt für andere. Begegne anderen freundlich, ruf deinen Hund ran und grüsse, falls der andere Hund auch frei läuft sprich kurz ab ob Begegnung ok ist, falls nicht, bedank dich, lob deine brave Hündin die bei Fuss bei dir ist und freu dich, dass du eine der HH bist, denen man eher gern begegnet. Damit steigen deine Chancen, nette, erfahrene und gute Hundehalter kennenzulernen massiv an. Du könntest z.B. dann auch mal Spaziergänge machen wo die Hunde sich erst ohne direkten Kontakt und jeweils an der Leine auf Distanz kennenlernen. Oder mal jemandem helfen der Hundebegegnungen übt indem du paarmal vorbeigehst OHNE dass dein Hund näheren Kontakt aufnehmen darf. Was ja deiner Hündin auch gut tun könnte.

    Ich kann dir sagen, von allem was so auf mich zukam, hab ich fremde Hundehalter die so in etwa wie du durch die Gegend gehen am wenigsten auf dem Schirm gehabt und bin daran am meisten verzweifelt. Mein Hund war/ist sehr unsicher mit anderen Hunden und dreht als Reaktion auf. Du würdest es als Spiel und Freude interpretieren (wie viele anderen HH hier in der Gegend auch), aber es ist eben Stress und Übersprung und alles, aber kein Spass. Sie musste und muss lernen, dass andere Hunde sie in Ruhe lassen. Dass nix passiert. Dass ein Hund nicht riesige Aufregung bedeuten muss. Dass nachschnüffeln auch Kontakt ist - ohne Individualdistanz Überschreitung. Und jedes Mal wo ich wieder erklären, abwehren und rechtfertigen muss, ist ein Mal wo es eben Stress ist für uns beide. Hingegen freu ich mich immer über HH die wie oben beschrieben drauf sind. Die sich interessieren für mich und unsere Bedürfnisse. Die Platz machen. Mit denen würd ich mich dann auch gern mal verabreden zu gemeinsamen Spaziergängen weil da Vertrauen und Sympathie entsteht.

    Ergo: dein Ziel „Kontakt für beide“ würdest du eher damit erreichen, eine super rücksichtsvolle und empathische HH zu sein.