Beiträge von Querida

    Hier wußte aber zumindest V.B., dass diese B. 8 Hunde (von den unzähligen anderen mal abgesehen)gehalten hat, die alle nicht ohne waren. Und obwohl diese nicht so gehalten werden konnten, dass jemand (Amtsvet) das Gelände betreten konnte, kam niemand auf die Idee, dass dies für eine Person eigentlich fahrlässig ist. (Keine Zwinger etc vorhanden)

    Ich befürchte, man stumpft mit der Zeit ab und merkt gar nicht mehr, was andere als anormal bezeichnen würden. Ich vermute, die Haltung bei V.B. würde (live und mit Geruchs- und Geräuschkulisse erlebt) so gut wie alle Forenuser hier abstoßen.

    Ich frage mich vor Anschaffung eines Hundes immer, kann ich diesem Hund in meinem Umfeld auch dann gerecht werden, wenn er gefährlich werden würde. Habe ich genug Platz um andere Menschen und andere Tiere vor meinem Hund im Notfall zu schützen? Habe ich die Ressourcen? Und nur, wenn ich das mit "ja" beantworten kann, kaufe ich einen neuen Hund.

    So sehe ich das auch!

    Je nachdem, wie man selbst lebt, wird die Haltung erleichtert oder eben unmöglich.

    Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, mit einem ernsthaft gefährlichen, großen Hund mitten in der Innenstadt in einer Mietwohnung mit engem Treppenhaus und Kinderspielplatz vor der Haustür zu leben. Selbst, wenn der Wille da ist, gibt es garantiert früher oder später Probleme mit Nachbarn und Vermieter.

    Sich dann als Anfänger eine anspruchsvolle, "riskante" Rasse anzuschaffen, ist fahrlässig - denn der Hund wird weg müssen, wenn das Projekt in die Hose geht.

    Aber welchen Sinn hat es zB den Ball nach oben zu werfen außer dass der Hund sich spektakulär dreht beim Sprung? Wieso nicht einfach vor die Füße und gut?

    Siehste, das ist zum Beispiel nix was ich bewusst mache. Ihm den einfach mal vor die Füße fallen zu lassen werd ich mal versuchen.

    Ich würde bei einem derart spritzigen Hund generell nicht nach vorne bestätigen - sonst kommt irgendwann die unnötige Baustelle "Vorprellen" dazu.

    Meine turbospritzige Mali-Hündin habe ich bis zur BH übrigens nur mit Futter gearbeitet - das brachte mehr Ruhe und sauberere Positionen, als wenn ich sie noch mit Beute gepusht hätte.

    Inzwischen (arbeiten auf die 1 zu) ist Beute im Spiel, ich habe den Ball/Beißwurst aber in der linken Hand oder in der Tasche und lasse ihn nie vor dem Hund fallen sondern seitlich neben dem Hund oder nach hinten.

    Ich finde es auch total toll, dass es ein niedrigschwelliges Angebot für alle gibt, die in erster Linie gemeinsam mit ihrem Hund Spaß haben wollen. Menschen, die keine riesigen Ambitionen haben, aber etwas für die Grunderziehung ihres Hundes tun wollen und vielleicht auch Anleitung brauchen wie sie dem Hund mit Freude etwas vermitteln können. Dazu ein Gruppenerlebnis und Austausch mit anderen Hundehaltern, die ebenfalls nicht super ambitioniert sind, aber durchaus mit ihrem Hund arbeiten wollen. Genau das fehlte meiner Ansicht nach lange in Hundesportvereinen und kann sich letztendlich auch positiv auf die anderen Sparten auswirken. Mit einer breiteren Mitgliederbasis ist im Zweifel auch mehr Geld zur Anschaffung von Gerätschaften etc. vorhanden.

    Ich persönlich habe auch mal über Rallye-O nachgedacht, einfach weil uns das beiden sicher Spaß machen und ein bisschen mehr Distanzkontrolle üben uns nicht schaden würde. Für den kleinschrittigen Obi-Aufbau bin ich schlicht nicht perfektionistisch genug.

    Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall: Wurden Fun-Sportarten in das Angebot aufgenommen, war das langfristig der Tod der IGP-Leistungsgruppen.

    Wegen Sticheleien, weil die Qualität der Ausbildung verwässert wurde, weil keine flexiblen Trainingszeiten mehr möglich waren und weil plötzlich regelmäßig nicht-hörende Hunde frei liefen o. andere Ärgernisse geschahen.

    Ich finde die Kritik zwar nicht zutreffend, aber viele stößt beim Ralley O das motivierende Gequitsche und Geklatsche ab.

    Das ist einfach kein Ziel, das sie motiviert.

    Stimmt, dazu gehöre ich.;) Ich habe mir 2x RallyO-Prüfungen angesehen und das Niveau, dass dort auch der stumpfeste, schlecht ausgebildete Hund irgendwie durchgewunken und durchgeklatscht werden kann, fand ich befremdlich. Mein Ziel wäre das nicht, mir erscheint das als Selbstbetrug.

    In einem früheren Verein wollte man mir erzählen, das sei ja sooo anspruchsvoll und meine Hunde würden das spontan gar nicht hinbekommen. Ich habs ausprobiert, selbst die Jüngste (damals 10 Monate) hat den Parcours problemlos ohne Geklatsche und Gewinke hinbekommen.

    Oh Nein! Das tut mir leid, dass es Deinem Hund so schlecht geht!

    Dass Kliniken nicht erlauben, dass man als Halter da bleibt, liegt vermutlich am Verhalten vieler Halter, die rücksichtslos oder dreist sind und unnötig Unruhe rein bringen. Da reicht es ja schon, das Verhalten im Wartezimmer zu beobachten, um sich auszumalen, wie es abginge, würden sie dort länger bleiben und den stationären Bereich belagern.

    Leider schaden diese Leute dann mit ihrem asozialen Verhalten eben auch den vernünftigen Haltern.

    Hier im Forum bekommt man auch gerne Mal eine Kopfwäsche verpasst, wenn man Vollzeit arbeitet.

    Und wie oft hört man, dass es nur um Quantität geht, massenweise Hunde nach DE geschafft werden und unerfahrene Ersthundehalter schwierige Hunde einfach so in die Hand gedrückt bekommen.

    Da hat eine Orga mal Ansprüche an die neuen Besitzer und es ist auch nicht genehm :roll:

    Äußerlichkeiten wie "Haus mit Garten", "Teilzeitjob von zuhause aus" oder "über 25" sagen aber eben nichts über die Fachkompetenz des zukünftigen Halters aus.

    Insofern ist das für mich kein Widerspruch, denn ich habe selbst erlebt, wie Leute, die obige Kriterien erfüllen, dann einen völlig unpassenden Hund vermittelt bekommen haben. (Ersthundehalter mit Kleinkind bekamen angstaggressiven ehemaligen Straßenhund, der ihnen dann mangels Erfahrung und Betreuung vom Grundstück entkam. Er konnte nach einigen Tagen eingefangen werden, musste kurz darauf aber schnell weg, weil er das lebhafte Kind anknurrte und beim Vorbeilaufen abschnappte).

    Ich war nicht dabei und kann mich nur auf das beziehen, was ich lese.

    Dass ein Hundehalter ein fremdes Kind von seinem Hund abhalten will, passiert und ist nachvollziehbar.

    Dass der Vater sich daraufhin vor den Mann gestellt hat, kann ich dann weniger nachvollziehen. Warum? Ich schicke fremde Kinder notfalls auch energisch weg, wenn sie anders nicht hören - da sollte man als Elternteil dann dem Kind sein Fehlverhalten erklären, anstatt den Hundebesitzer anzugehen. Ein fremder Hund ist eben kein öffentlicher Streichelzoo.

    Stutzig macht mich dann, dass der Hund angeblich zum Angriff "aufgefordert" wurde. Wieviele Hunde kennt ihr, die zivil auf Kommando Menschen angreifen und keine Diensthunde für den Zugriff sind? Und bei einem Hund, mit dem das möglich ist, gibt es am Bauch mehr als "leichte Verletzungen". Der Logik nach hat der Hund sich einfach in den Konflikt/das Handgemenge eingemischt - das täten viele Hunde und dann gibt es mit Pech einen Schnapper mit "leichten Verletzungen".

    Dann zu behaupten, der Halter habe den Hund absichtlich (auf Kommando) auf einen gehetzt, da es vor Gericht einen großen Unterschied macht, ob der Hund sich instinktiv eingeschaltet hat oder bewusst als Waffe benutzt wurde.

    Vor diesem Hintergrund bin ich dann leider auch bezüglich der Rassismus-Vorwürfe skeptisch: War der mutmaßliche Täter tatsächlich Rassist/Rechtsextremer oder wurde das auch nur zu seinem Schaden behauptet? Im Bericht steht dazu nichts (manchmal ist ja erwähnt, dass es sich um einen bekannten Anhänger der rechten Szene handelt).

    Ich erlebe es im beruflichen Umfeld leider erschreckend häufig mit (bestimmt 3x monatlich), dass eine bestimmte Klientel sofort "Rassist!!" ruft, wenn es zum Konflikt kommt/sie sich ungerecht behandelt fühlen - ohne nachvollziehbaren Grund. Das trifft dann gern auch einen Kollegen, der deutsch aussieht (blond, hellhäutig) und akzentfrei spricht, allerdings aus dem Kosovo stammt und Moslem ist - der ist weder Rassist noch in sonst irgendeiner Weise extrem oder unfreundlich unterwegs. Auch er wird aber häufig als Rassist beschimpft, wenn er jemanden wegen schlechter Leistungen durchfallen lassen musste. Dabei ist er einer der nettesten Prüfer, die es dem Prüfling nicht unnötig schwer machen.

    Er kann dann ja noch darauf hinweisen, dass er selbst aus einem anderen Kulturkreis stammt und damit den Wind aus den Segeln nehmen.... die deutschen Kollegen stehen aber bei solchen Vorwürfen erstmal wirklich blöd da (wie soll man bei solchen Vorwürfen reagieren, durchgefallen ist nunmal durchgefallen!) Traurig, dass so etwas offenbar von manchen Menschen missbräuchlich als Totschlagargument genutzt wird. Die Klientel, die so reagiert, ist häufig vom Typ her sehr schnell "auf 180", nicht kritikfähig und sehr aggressiv - nicht sie haben Fehler gemacht, sondern der "Scheiß-Prüfer" hat sie böswillig durchfallen lassen.... Ich konnte anfangs selbst nicht glauben, dass es das gibt!

    Ich habe übrigens gleich mehrere Menschen im Freundeskreis, die aus dem Ausland stammen und habe noch nie auf Herkunft oder Hautfarbe geachtet - dennoch muss es erlaubt sein, bei einem derart unstimmigen Bericht Zweifel zu äußern.