Beiträge von Querida

    Danke für die Hinweise. Hoffentlich begegnen ich dann nochmal häufiger solchen Leuten. Das mit dem Kontakt werde ich dann auch nochmal so ein wenig überdenken...

    Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht gibt's hier ja ein paar Hundehalter, die sich zu so einem Treffen bereiterklären würden. Da reicht am Anfang auch erstmal ein einfacher Leinenspaziergang.

    Das Problem wird sich sehr wahrscheinlich nicht lösen, wenn jetzt einfach Hundebegegnungen geübt werden - das ist den Schilderungen nach nämlich nur ein Symptom für falsch gelaufenen Welpenaufbau. Solange der HF wieder nur gängelt, wird der Hund weiterhin seinen Fokus bzw. seine Erwartungshaltung im Außen haben.

    Wie man diese Erwartungshaltung jedoch auf den HF umlenkt, lässt sich nicht in einem Forum vermitteln - da braucht es Anleitung in der Praxis.

    Toka ist nun seit knapp 3,5 Monaten bei uns und an sich funktioniert nun alles gut. Sie kann schon mehr Befehle als ich eigentlich geplant hatte ihr in den Zeitraum beizubringen (Sitz, Platz, Komm, Bei Fuß, Aus, Pfui, Körbchen, Pfote und selbst das warten auf einer Stelle..)

    Das Spazierengehen ist manchmal echt anstrengend mit ihr. Nämlich dann wenn andere Hunde zu sehen sind. An sich hört sie super auf meine Befehle, wenn sie aber einen anderen Hund sieht war es das komplett.
    Ein "bei Fuß" bekommt man dann echt selten mit ihr hin.

    Ich kann mir weder vorstellen, dass ein Junghund nach 3,5 Monaten überhaupt die Fußarbeit beherrschen (geschweige denn verstehen) kann, noch "Sitz, Platz" usw. zuverlässig und abgesichert ausführt.

    Wenn man versuchen würde einem Hund die Grundkommandos auf Biegen und Brechen (Krampf) im Schnelldurchlauf beizubringen, wäre das für den Hund spaßfrei und überfordernd - das fiele einem dann später in Form von Problemen auf die Füße. Nicht umsonst gibt es für die BH ein Mindestalter, das viele Teams noch deutlich überschreiten.

    Fazit: Du erwartest von Deinem Junghund viel zu viel! In diesem Alter sollte ein Hund spielerisch das Lernen lernen und eine positive Einstellung zur Zusammenarbeit mit dem Menschen entwickeln. Mit Überforderung erreicht man das Gegenteil.

    Die Bezeichnung "Befehl" impliziert übrigens zwischen den Zeilen eine Einstellung des HF, die fernab von freudiger Zusammenarbeit aus Hundesicht liegt.

    Allerdings nervt es dann dennoch, dass sie schon 50m vorher auf Durchzug schaltet, und auch wenn man am Hund vorbei ist sie immer noch total auf diesen Fokussiert ist.

    Problematsich ist es eher, wenn man eine Begegnung dann doch zulässt (muss ja auch mal sein...so ist das nicht, ich will ja auch, dass sie so viel Kontakt wie möglich hat)

    Allerdings wollen das andere Hunde nicht mit ihr, da sie einfach zu wild ist. Sie schafft es auch nicht, erstmal nur zu schnuppern und zu schauen was los ist (selten passiert das mal, ändetr aber nichts daran), dass sie dann allerdings trotzdem anschließend ausrastet, wenn sie es nicht schon vor vonrherein tut.

    Dies ist eine der Folgen der menschgemachten und häufigen Fehlprägung "Hundeführer = rumkommandierende Spaßbremse und Hunde = Spaß und Spiel".

    Anstatt auf den Hund genervt zu sein (der das tut, was er gelernt hat) solltest Du einmal kritisch überdenken, welche Fehler Du im Welpenaufbau gemacht hast, wodurch Dein Junghund jetzt geschildertes Verhalten zeigt. Dein Hund schiebt Frust, wenn ihm sein "endlich Spaaaaß" verwehrt wird (Triebstau auf andere Hunde) und nähert sich außerdem der Pubertät, in der er sich ausprobieren wird... Eine Phase, in der dem HF zuvor gemachte Fehler deutlich auf die Füße fallen.

    Nun ist mir auch bewusst, dass sie mit 6,5 Monaten immer noch ein Welpe ist und andere Hunde sehr interessant sind. Zum einen kann ich sie aber nicht an jeden Hund lassen (da auch nicht alle Hunde das wollen, an einer Kurzen leine sind, oder auch mit ihrem Besitzer eine runde laufen sind).

    Dein Hund ist mit 6,5 Monaten ein Junghund und kein Welpe mehr.

    Und nein, Du solltest Deinen Hund nicht ständig zu anderen Hunden hin lassen, sondern sie im Kontakt mit anderen Hunden anleiten und daran arbeiten, dass die Zusammenarbeit mit Dir ohnehin spannender und "toller" ist. Dann kannst Du an Impulskontrolle und Fsrustrationstoleranz arbeiten, ohne dadurch Spaßbremse zu sein.

    Kleine andere Frage mal nebenbei.... wie lange dauert es, bis ein Welpe mit dem Jammern aufhört? Sie kann mittlerweile bis zu 3 Stunden allein sein. Liegen wir aber auf dem Sofa, und man geht kurz zum Rauchen auf den Balkon, steht sie häufig mal auf und hockt jammernd vor der Scheibe und starrt mich an. Wenn sie müde ist, passt es aber dann doch wieder.... Ich dachte nach 3,5 Monaten müsste sie sowas so langsam mal kennen...? :D

    Jeder Hund hat sein eigenes Tempo beim Lernen - insofern "muss" sie erstmal gar nichts. Manche Hunde können mit 6 Monaten perfekt alleine bleiben, andere brauchen 2 Jahre. Manche Hunde sind mit 4 Monaten stubenrein, andere brauchen 1 Jahr. Lebewesen haben nun einmal ein individuelles Wesen und Tempo.

    Mein Tip daher: Nimm mal Tempo und die Vorstellung raus, was Dein Hund "muss" und suche Dir kompetente Anleitung zum Junghundaufbau, die Dir zeigt, wie Du Deinem Hund spielerisch und spaßig (für den Hund lohnend) den Grundgehorsam vermitteln kannst.

    Nur Druck, Unzufriedenheit (merken Hunde) oder Tadel führen nicht zum Erfolg. Ein Hund, der nicht gleichzeitig gelernt hat, dass es sich lohnt, auf den HF fokussiert zu sein, wird zeitlebens die "Lücke im Zaun" suchen und somit unzuverlässig und außenorientiert sein.

    Die Hündin geht auch schon ne Std Gassi.

    Das finde ich persönlich zu viel, falls es am Stück und an der Leine ist. Zusätzlich noch Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln - da müsste der Hund vom Naturell her schon sehr ruhig sein, um nicht überfordert zu werden.

    Ansonsten würde ich an einem Gasthund nicht rumerziehen. Abgesehen davon, dass ich keinen HH kenne, dem das recht wäre, ist es einfach auch beim Junghund kontraproduktiv, wenn da mehrere Parteien dran rumtrainieren. Außerdem bekommst Du ganz schnell die "Schuld", wenn dann erzieherisch irgendetwas schief läuft.

    Meine Überlegung ist halt, dass Bello eine hörbar durch die Luft zischende Leine als Bedrohung einschätzen kann und sich dann davon möglicherweise gut beeindrucken lässt.

    Bei ängstlichen, meidigen Hunden mag das mit viel Glück klappen.... Bei normalen, wesensfesten Hunden oder Hunden mit hoher Triebveranlagung aber ganz bestimmt nicht. Andernfalls würde es keinen Sinn machen, dass manche Leute im SD oder bei der UO mit Peitschen knallen/knallen lassen, um Trieb/Motivation/Entschlossenheit zu steigern.

    Einen Wesenstest und bei Durchfallen Euthanasie?

    Also von meiner Seite aus: Natürlich nicht, um Gottes Willen ... aber wenn es jemand so gar nicht drauf hat, wird ihm das vor Augen geführt und vll. ist es dann besser, die Leine dran zu lassen .

    Nee, Du nicht - irgendwer schrieb das hier im Thread allerdings...

    Aus meiner Sicht bestehen längst genug Verordnungen - sie werden nur nicht umgesetzt und es folgen vor allem selten Konsequenzen. Aus den meisten Hundeverordnungen der BL lässt sich z.B. heraus lesen, dass der Hund unter Kontrolle und/oder im Einwirkungsbereich des HF zu sein hat und dieser niemanden gefährden oder belästigen darf. Das heißt, einen nicht-hörenden Hund dürfte man gar nicht ableinen. Da es ohne Konsequenzen bleibt, leinen die Leute ihre unerzogenen Hunde aber dennoch ab.

    Einen Wesenstest und bei Durchfallen Euthanasie? Wenn ich mir überlege, wie nervös die meisten Leute schon bei der läppischen BH sind bezweifle ich, dass der durchschnittliche Mensch bei einem solchen Test (mit dem Wissen, was folgen könnte) noch in der Lage ist, dem Hund Sicherheit zu geben und ihn entsprechend zu führen. Gerade sensible Hunde könnten dann ihren gestressten Besitzer wiederspiegeln und durchfallen.

    Darüber hinaus würden dann vermutlich viele ängstliche Hunde durchfallen, die in Kombi mit panischem Besitzer dann angstaggressives Verhalten zeigen könnten.

    Je nach Prüfer (auch nur Menschen!) kann es sehr schnell gehen mit dem Durchfallen.

    Irgendwelche Besenstiel-Fuchtel-Tests sind ebenfalls wenig aussagekräftig. Ich kenne viele (menschenfreundliche!) Gebrauchshunde die in einer solchen gestellten Situation denken würden, da sei ein Beutespiel angesagt - gerade, wenn der HF nicht anleiten darf (in realen WT zur Aggressivität ist weder Futter noch Abfordern von Gehorsam erlaubt - da wird der Hund im Regen stehen gelassen).

    Ende vom Lied wäre dann vermutlich die Massen-Euthanasie von Hunden, die im realen Leben nie aufgefallen wären - darunter neben Gebrauchshunde mit hoher Triebveranlagung viele Auslandshunde mit schlimmer Vergangenheit (und entsprechender Unsicherheit). Gruselig!!!! Der heutige Hundehalter schafft sich selbst ab, so scheint mir.

    Ich rate leider sowohl von milden Mitteln ab, als auch davon, Deinen eigenen Hund als Puffer zu nutzen.

    Mit Glück vertreibst Du z.B. Bello die ersten Male noch mit einem Wasserstrahl. Das nutzt sich aber bei einem nicht-ängstlichen Hund schnell ab. Dann erlebst Du eine böse Überraschung und stehst da... Meinen Hunden würdest Du selbst mit hartem Strahl sogar eine Freude machen....

    Für Wurfschellen gilt Dasselbe, die interessieren einen Hund nicht, wenn er entschlossen und voll im Trieb ist.

    Dein eigener Hund als Puffer? Von heute auf morgen kann es passieren, dass Bello ihn dann plötzlich doch zerlegt - Du kennst den fremden Hund nicht und er könnte in der Situation irgendwann entscheiden, dass er es doch ernst meint. Da kann Dein Hund so neutral und souverän sein, wie er will.

    Daher rate ich auch zu Abwehrspray, das dann einmal derart weh tut, dass der Hund sich nie wieder zu euch traut.

    Allerdings würde mich auch ein WE-Test für alle nicht stören. Schon alleine, um dem ewigen Gejammer, wie gefährlich alle anderen, auch die Kleinsten denn seien, ein für alle mal die Grundlage zu nehmen. Ergo: Auch der Teacup sollte zum Wesenstest. Fertig, aus die Maus.

    Vertut euch da mal nicht...

    Ich war ja bei diversen Wesenstests dabei und habe Hunde auch schon auf den Test vorbereitet.

    Mein Fazit: Diese Tests sind schlichtweg Schwachsinn, denn der gefährlichste Hund, den ich je hatte, hat den Test mit Bravour bestanden während viele ängstliche oder nervenschwache Hunde da durchfallen würden, ohne sonderlich gefährlich zu sein (z.B. viele Kleinhunde, Auslandshunde usw.).

    Bevor kein Trainer im Haus war und die verschiedenen Möglichkeiten der Entlastung ausprobiert wurden, würde ich die Hunde nicht abgeben, wenn die 17jährige derart an ihnen hängt.

    Ich habe eine gute Freundin, die bis heute (30 Jahre später) ihrer Mutter die Abgabe ihres Hundes nicht verziehen hat. Es kam deshalb einige Jahre später zum Bruch zwischen den beiden und ist nie wieder gut geworden.

    Mein Sohn (11) würde mir vermutlich die Abgabe unserer Hunde auch niemals verzeihen, solange sie vermeidbar ist. (Stand hier allerdings auch nie zur Debatte).

    Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit,

    - meine Hunde anzuleinen, wenn mir fremde Menschen oder Hunde begegnen. Andere können nicht wissen, dass meine Hunde bei mir bleiben und im Gehorsam stehen und ich muss auch niemandem etwas "beweisen". Da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone, mal ein paar Meter anzuleinen.

    - meine Hunde nicht an/auf fremde Grundstücke zu lassen und zu verhindern, dass sie sich da lösen

    - meine Hunde nicht sinnlos im Garten herum kläffen zu lassen

    und

    - meine Hunde so zu erziehen, dass sie nicht negativ auffallen. (Belästigen, ankläffen, verschmutzen o.ä.)

    Insofern habe ich da keinerlei Diskussionsbedarf und werden wir belästigt, sorge ich für den nötigen Abstand - notfalls auch aversiv, wenn andere Hundehalter zulassen, dass wir bedrängt werden.