Beiträge von Querida

    Da stand mir mal echt der Mund offen. Ich habe eine Arbeitskollegin, die sich einen Labradoodel (die Labbi-Mama ist silber und der Hund etwas ganz außerordentlich besonderes, jawohl!) angeschafft hat. Die hatte mich dann mal bezüglich Verein gefragt und ich hab gesagt, soll sie halt gucken kommen. Eine Woche später hat sie mir doch tatsächlich erzählt, dass der Verein xyz aber im Jahresbeitrag 20 Euro günstiger wäre :shocked:

    Geiz ist geil und die Dummheit mancher Leute unendlich... :headbash:

    Problematisch wird sein Verhalten aber auf dem Hundeplatz. Bei Fremden die die Anlage ( vor allem OHNE Hunde betreten) betreten dreht er komplett ab. Es ist mit der Zeit besser geworden, weil er sich mehr und besser auf die Arbeit konzentriert. Ist er auf dem Platz, dann kann er mittlerweile sogar fremde Männer ignorieren. Geht es dann nach der Trainingseinheit in den Zuschauerbereich, schaltet er wieder um in „Vertreibemodus“. Das ist auch wirklich ernst gemeint, ich bin absolut sicher dass er beißen würde wenn ich ihn nicht zurückhalte.


    Ich könnte auch damit leben wenn sich sein Verhalten auf dem Platz nicht ändert, denn immerhin beeinträchtigt es mittlerweile das eigentliche Training nicht mehr. Anfangs ist er mitten im Training zum Zaun abgehauen und hat die ankommenden Besucher oder Spaziergänger verbellt.

    Aus meiner Sicht sollte ein Hund direkt nach dem Training erstmal zur Ruhe kommen und das Erlernte verarbeiten. Das geht entweder im Auto oder in einer ruhigen (!) Box am Besten. Den Hund (selbst, wenn er dabei keine Probleme macht) direkt hinterher noch auf der Anlage verschiedenen Reizen auszusetzen, ist kontraproduktiv.

    Darüber hinaus bauen auch unkomplizierte Hunde am Zaun schnell Frust auf, wenn sie da ewig rumsitzen sollen, während andere Hunde im Sichtfeld gerade "Action" haben. Da setzt sich dann nichts von dem, was gerade geübt wurde.

    Dass Dein Hund auf dem Hundeplatz früher überhaupt die Gelegenheit hatte, zum Zaun abzuhauen und Passanten zu verbellen, wundert mich jetzt massiv. Ein abhauender Hund stört ja zum Einen das Training anderer Teams auf dem Platz, kann zum anderen gefährlich werden (Hund rennt dummerweise in Richtung Beute/Bringholz eines anderen Hundes) und letztendlich lernt er Mist dabei.
    Bei uns wäre da eine lange Leine am Hund, bis er zuverlässig arbeitet...entweder in der Hand des Hundeführers oder zur Absicherung in der Hand einer Hilfsperson.

    Für mich hört sich das nach einem sehr eigenartigen Platz an...

    Da der Hundeplatz positiv für das Training belegt sein sollte, würde ich dort Konflikt-Situationen mit Passanten vermeiden und das gesondert außerhalb üben. Am Platz würde ich den Hund so absichern, dass er nirgendwo hin durchstarten kann und ihn in den Pausen ins Auto setzen.
    So lernt er nur, dass er sich Deinem Einwirkungsbereich entziehen kann bzw. ist damit beschäftigt, die Umgebung nach Fremden abzuscannen und Situationen zu kontrollieren. ImTraining sollte sein Focus allerdings bei Dir liegen, sonst bringt das doch nichts? Ablenkung im Training steigert man ja bewusst so langsam, dass der Hund trotzdem noch gewünschtes Verhalten zeigen kann.

    Und ja, ich würde mir das auch entschieden verbitten, dass da unkontrolliert ein Hund auf dem Platz rum rennt, während ich meine Trainer oder angegangen zu werden, wenn ich auf dem Gelände rumlaufe.

    @Querida Das ist ja gut und richtig zu warnen. :dafuer:
    Ich weiss auch nur von einem Multimischling Fall bei Freunden über TH Vermittlung, da hat das Ordnungsamt ein DNA Gutachten akzeptiert und sich auch an der AmBull Oma nicht gestört wurde von der er viel optisch abgekriegt hatte. Der Rest im Stammbaum waren Mischlinge und Kleinhunde , viel JRT, Körperbau war Staff -artig und das Fell gestromt.
    Das ist sehr traurig, dass das scheinbar nicht der Normalfall ist und noch nicht einmal berücksichtigt würde, dass das TH den Hund eingeführt hat.

    Ja, manche Fälle sind extrem ungerecht. Man weiß ja nie, an welche Sachbearbeiter man gerät und wie streng die ihre Vorgaben umsetzen. Die meisten wohl leider extrem streng. Schrecklich für die Hunde, die überhaupt nichts falsch gemacht haben...nur der falschen Rasse angehören. :(

    Also ich versuche dann mal so gut wie möglich auf alles zu antworten

    @Querida
    Also was du so zu den Groenendaeler erzählst, gefällt mir schon echt gut für den Anfang. Wie hast du den denn ausgelastet? Wir hatten vor, wenn ausgewachsen 1 mal die Woche Hundesport zu machen(kann ja alles mögliche sein) und eben noch 1-2 mal den Hund zum Joggen/Fahrrad mitzunehmen. Das jetzt mal zum „sportlichen“ Programm. Kommt das so an das Pensum ran, oder wird diese Rasse damit so gar nicht glücklich?
    Und konntest du ihn im Umgang mit Kindern erleben?
    Wie reagierte er auf Berührungen, Kuscheln, etc.? Ist es dann doch eher ein Sport-Kamerad oder ein sportlicher Familienhund?

    Meine war definitiv ein sportlicher Familienhund - sie mochte Menschen, sie mochte dabei sein und sie mochte sehr gern kuscheln.

    Sie lief am Pferd auf Ausritten mit - das klappte super, weil sie sehr gehorsam war und super auf Kommando vor, hinter und neben dem Pferd lief. An- und Ableinen ging vom Pferd aus, da sprang sie auf Kommando am Steigbügel hoch. Ansonsten ging ich damals 1x die Woche auf den Hundeplatz, UO und ab und an ein wenig Spaß an den Geräten. Gassi, Radfahren usw. war ebenfalls im Programm. Damit war sie komplett zufrieden und ausgelastet - mehr Hundesport ging zeitlich damals auch nicht, weil ich 2 Pferde hatte, mit denen ich auf Turnieren gestartet bin (und die ein entsprechendes Trainingspensum hatten).

    Ein Kind hatte ich damals noch nicht, sie mochte aber die (netten) Kinder aus dem Freundeskreis. Sie verstarb 2008 mit 14 Jahren an Nierenversagen, da war mein Sohn gerade 3 Monate alt. Mit dem Baby hatte sie auch überhaupt keine Probleme. Im Alter entwickelte sie leichte Arthrose, ansonsten war sie aber bis zum Schluss fit.

    Beagle-Wiese? Wo gibt's denn sowas???

    Querida, ach? Spannend, meine Terrier(-mixe) standen anfangs alle senkrecht und wollten los ... die waren aber irgendwie auch reine Augen-Jäger ....

    Aber schon spannend, was die unterschiedlichen Fiffis so alle für Marotten haben ... :-)

    Das tun meine auf dem Weg vom Auto zum Fährtengelände, wenn sie wissen, was kommt. Bis heute.

    Beim Suchen mit tiefer Nase wurde sich dann an der Leine fast eingegraben, um vorwärts zu kommen.
    Seit sie die Fährte gelernt haben, konzentriert auszuarbeiten, hat sich das Gezerre aber zum Glück gelegt.

    Wie bereits erwähnt war mein erster Belgier (aber nicht erster Hund) eine Groeni-Hündin. Bis heute unvergessen, ein absoluter Traum.

    Sie war weich und sensibel, aber nicht unsicher. Sie war sportlich und temperamentvoll, aber nicht überdreht oder nervig.

    Sie war ein toller Reitbegleithund, konnte stressfrei überall mit hin (Restaurant, Urlaub usw.), vertrug sich mit anderen Hunden, war gelehrig (liebte Unterordnung und jede Art von Gerätetraining) und vertrug auch mal ein paar Tage Chillen auf dem Sofa, ohne unleidlich zu werden.

    Ihr einziger Nachteil: Sie war sehr magenempfindlich und bekam schnell Durchfall. Insofern musste ich auf die Ernährung achten und aufpassen, dass sie z.B. keinen Schnee frisst oder zu kaltes Wasser trinkt. Konnte ich mit leben.
    Mein damaliger TA sagte, viele Groenis, die er kenne, hätten empfindliche Verdauung. Keine Ahnung, ob das stimmt.

    Recht gefährlich: Ordnungsrechtliche Folgen eines ­Hundekaufs

    Je nach Bundesland zählt ein DNA Test durchaus und ergibt ja auch völlig Sinn (also wenn Rassebeteiligung als.Einstufungsgrund überhaupt Sinn macht)- anders als die rein phänotypische Beurteilung.

    Darauf sollte man sich aber NIEMALS verlassen - denn, wenn der DNA Test kein wirkliches Ergebnis (z.B. Beagle x Ridgeback) ergibt, wird die Luft bei der Optik des Hundes schnell sehr dünn.

    Ich zitiere mal aus dem von Dir oben verlinkten Artikel:

    "Noch unangenehmer können die Folgen sein, wenn der Hund aus dem Ausland stammt, da das Verbringen und die Einfuhr von Hunden der Rassen American Staffordshire Terrier, Pitbull Terrier, Bullterrier und Staffordshire Bullterrier in das Bundesgebiet zur dauerhaften Haltung nicht nur verboten, sondern gar strafbar ist. Insofern hat der Hundekäufer neben dem vorgenannten Ärger auch noch den Staatsanwalt im Nacken.
    Fazit
    Hunde aufgrund ihrer mutmaßlichen, vermeintlichen oder tatsächlichen Rasse als gefährlich einzustufen ist zwar mehr als fragwürdig, allerdings in den meisten Bundesländern üblich. Auf die damit verbundenen Probleme und Schwierigkeiten müssen sich heutzutage auch Welpenkäufer einstellen."

    Übrigens ist es absolut unverantwortlich von der Orga, einen Hund mit "strittiger" Optik nach D zu vermitteln.

    Ich meine es nicht böse - ich möchte nur warnen. Leider habe ich in meinen Listi-Tierschutz-Zeiten viel mitbekommen und in 99% der Fälle ging es schlecht für den Hund aus, wenn die Behörden erstmal aufmerksam geworden waren. Da wird eine harte Politik gefahren, um Nachahmer abzuschrecken. Ausnahmen werden i.d.R. nicht gemacht.


    @HulaHoop: Wenn andere Dich jetzt beruhigen (weil sie in der Thematik nicht drin stecken und man sich dann schlecht vorstellen kann, wie hart es in D bezüglich Listis ablaufen kann), hilft Dir das im Zweifel nicht.
    Rechtliche Sicherheit/Beratung erhältst Du beim Anwalt Lars Jürgen Weidemann. Der berät auch per Mail und ist in Deutschland derzeit DER Anwalt für solche Fälle. Er wird auch realistisch einschätzen können, wie Deine Chancen umjeweiligen BL stehen. An den würde ich mich an Deiner Stelle zügig wenden.
    Ich an Deiner Stelle würde übrigens die Teile des Threads löschen lassen, in denen es um die Listi-Thematik geht. Zu gefährlich, wenn man Dir dadurch mit Pech nachweisen kann, dass Du "es" wusstest.

    Ihr könnt mich jetzt gern alle für paranoid halten - aber ich habe wie gesagt zu TS-Zeiten zahlreiche Fälle miterlebt und ehemals beschlagnahmte Hunde aus Tierheimen aufgenommen. Die kamen nicht alle aus schlechter Haltung, sondern viele wurden wegen illegaler Einfuhr oder illegaler Zucht beschlagnahmt.