Beiträge von Querida

    Ich finde durch aus, das sie mit dem Hund auf dem Platz trainieren kann.Je nach Verein kann auch der Trainer nach Hause kommen und sowohl zu Hause, als aber auch mit den beiden auf dem Platz arbeiten.
    Wenn sie auf dem Platz lernt, den Hund auch in anderen Trieblagen zu führen, Spaß zu haben, etwas gemeinsam zu tun und die Bindung aufzubauen, aber parallel, ganz wichtig auch die Sache daheim angeht, kann das durch aus ein guter Weg sein.

    Das dürfte schwierig werden....
    Ich kenne ja recht viele Hundesport-Vereine, in keinem würde da jemand nach Hause kommen und Alltagstraining betreiben.
    In den leistungsorientierten Vereinen (die eher mit heftigen Hundekalibern Erfahrung hätten) hieße es, es sei ein Sportverein und keine Hundeschule...
    und in den eher Breitensport-orientierten Vereinen würden sich die Trainer vermutlich mangels Erfahrung mit derartigen Problemen (und versicherungsrechtlichen Fragen) ebenfalls hüten, außerhalb des Platzes Training anzubieten.

    Hundeschulen fallen ebenfalls raus, da i.d.R. auf Tutnixe ausgerichtet - bleibt nur ein Problemhunde-Trainer, der allerdings auch nur dann etwas bringen wird, wenn der Freund der TE mitzieht, das Problem an Fehlern der TE liegt und der Hund in Wahrheit keiner dieser reinen 1-Mann-Hunde ist. Da wäre dann noch die Frage, ob der Hund einfach 1-Personen bezogen ist, oder aber ein zusätzliches Problem mit Frauen hat... Gibts ja leider auch.

    Wow ...?
    Du vergisst dabei, dass es nicht ihr Hund ist, sondern der Hund des Freundes. Dass sie die Fremde in der Wohnung ist, also der Neuling und nicht der Hund und das offensichtlich nicht einmal der Freund ihr wirklich weitere Rechte einräumt. Sie ist also nur Gast und nicht einmal wirklich vom Hund geduldet, die "Vergesellschaftungs-Regeln" haben nicht stattgefunden (führe so mal einem neuen 2. Hund ein ... toi, toi, toi).

    Wenn Du hier Gast wärst, ich nicht zu Hause und mein Hund versperrt Dir den Weg, dann kannst Du mit ihm verhandeln, ihn besänftigen (er würde Dich halt ja schon ein bisserl kennen). Schlägst Du ihm aber die Tüten rechts und links um die Ohren, zeigt er Dir, wo der Hammer hängt. Dabei bin ich mir ganz, ganz sicher. Und auch darüber: Er gewinnt, Du verlierst.

    Yep, absolut nicht zu empfehlen...

    Käme hier während meiner Abwesenheit jemand rein, der aus Hundesicht hier nichts zu melden hat und würde auf die Hunde einschlagen, bräuchte er hinterher ganz sicher einen Krankenwagen. Obwohl meine Hunde grundsätzlich freundlich zu Besuchern sind.

    Ganz schlechter Tip, wenn es sich da um einen Vollblut-Gebrauchshund handelt (der als Zuchtziel im Zweifel nach vorne gehen soll) und nicht einen eigentlich ängstlichen Blender....

    Wer grundsätzlich mit Zwang und Druck erzieht, bekommt irgendwann die Quittung, die ihm sicherlich nicht schmecken wird...

    In der Kindererziehung ist bekannt, dass Kinder extrem strenger, strafender Eltern die Neigung zu Lügen und Heimlichkeiten entwickeln (statt Einsicht in den Sinn der Regeln). Und wer schonmal mit einem bockenden, heulenden Kind an den Hausaufgaben saß weiß, dass es keinen Sinn macht, da jetzt ewig weiter zu machen, bevor sich nicht alle wieder entspannt haben. Was genau würde es jetzt bringen, das Kind zu schlagen?

    Bei ausschließlich über Zwang ("nicht getadelt ist Lob genug") ausgebildeten Hunden reden viele dann über "Prüfungsschläue". Der Hund kapiert mit der Zeit, dass der HF in Prüfungen keine Zwänge anwenden kann und stellt die Mitarbeit ein oder arbeitet schlampig...
    Aufgrund von Aufregung usw. kann natürlich jede Prüfung in die Hose gehen.
    Ein Hund, der Spaß an der Arbeit empfindet, wird aber beständiger und länger Leistung zeigen und das Risiko, dass er (sofern gut ausgebildet) einem in der Prüfung die Mittelkralle zeigt, ist deutlich geringer. Weil er grundsätzlich gern auf den Platz kommt und nicht beim Einparken auf dem Hundeplatz schon in den "Ach-Du-Scheiße, das wieder"-Modus verfällt.

    Aber natürlich eine ganz andere Hausnummer als ein Hund, der bereits gelernt hat, dass Zähne einsetzen Erfolg hat.

    Das sehe ich übrigens als sehr großes Problem...

    Bei meinen beiden Beispielen handelte es sich um Junghunde, die beide das erste Mal ihre Zähne gegen mich einsetzten und im Affekt die Quittung erhielten. Sie verbuchten es dann offensichtlich als "keine gute Idee" und das Verhalten kam nie wieder vor. Beide waren altersbedingt noch nicht gefestigt und hatten auch noch nicht die Erfahrung gemacht, dass Beißen zum Erfolg führen kann.

    Hat ein erwachsener Hund bereits die Erfahrung gemacht, nur vehement genug beißen zu müssen, um sich durchzusetzen, kann eine Gegenreaktion des Menschen die Situation komplett eskalieren. In der Regel landet dann der Mensch im Krankenhaus.

    Bei meinen erwachsenen "Beißern" aus dem Tierheim habe ich daher zunächst stark deeskalierend gearbeitet und Trigger erstmal gemieden, mich quasi auf Umwegen an die Probleme heran gearbeitet und die Hunde teils doppelt gesichert. (Zeckenentfernung oder ähnliche sofort notwendige Maßnahmen anfangs mit Maulkorb UND angebunden), ansonsten sehr langsam und positiv geübt, sich behandeln zu lassen usw.

    Hunde bei Fehlverhalten gezielt/vorsätzlich zu verhauen und mit Druck und Angst in der Ausbildung zu arbeiten, widerspricht sämtlichen Lerntheorien. Unter Stress und Angst reagiert nur noch das limbische System - damit wird aber eben nicht gelernt, sondern instinktiv reagiert (Flucht, Angriff oder Resignation).
    Mich wundert es immer, dass Menschen das nicht klar zu sein scheint. Immerhin wird keiner behaupten können, eine Aufgabe besser bewältigen zu können, wenn dabei z.B. ein cholerischer Chef hinter einem steht und ausrastet... Und was ein mieser Chef für das Arbeitsklima/die Arbeitsfreude bedeutet, weiß sicherlich jeder erwachsene Mensch? Innere Kündigung, Frust, Angst, Wut und mangelndes Vertrauen...

    Ich differenziere da deutlich:

    1) Absolutes NoGo für mich sind Leute, die im Sport aus übertriebenem Ehrgeiz (und meist Geltungssucht und mangelnder Impulskontrolle) die Nerven verlieren und den Hund vermöbeln, wenn er eine Übung nicht macht. Da greife ich auch sofort ein, egal, wie unbeliebt ich mich damit mache. Unfair und unsportlich ist noch milde ausgedrückt und für mich ein Zeichen von Charakterschwäche des Hundeführers.

    2) Im Affekt auf absoluten Mist reagieren:

    Da bringe ich mal 2 eigene Beispiele, damit es deutlicher wird, wie ich es meine.

    Mein Rüde mag ja von Welpe an keine fremden Hunde. Es war viel (Trainings-) Aufwand, ihn so auszubilden, dass er sich bei heranstürmenden Hunden z.B. ablegen lässt und diese ignoriert, während ich die Situation regle. Klappt heute aber zu 100%.
    Als er jünger war, gab es mal eine Situation, da musste ich mit ihm an keifenden Fremdhunden vorbei und er ließ sich erst gut führen, hackte mir im Übersprung aber plötzlich ins Bein, als wir genau auf Höhe der anderen Hunde waren. Das tat sauweh und ich habe ihn reflexartig mit dem freien Fuß gekickt. Er hat es danach nie wieder gemacht und ich vermute, dass diese saftige Affekt-Reaktion für ihn einfach absolut verständlich und klar war. Meidig o.ä. war er mir gegenüber hinterher übrigens überhaupt nicht. Für ihn war die Sache dann wohl einfach geklärt.

    Meine junge Mali-Hündin hat sich mit 7 Monaten eine Wurstpackung aus dem Mülleimer geklaut und lag plötzlich damit im Körbchen.
    In solchen Situationen tausche ich mit allen meinen Junghunden. Also Scheibe Wurst geholt, gelassen hin zum Hund, getauscht....und nach der Wurstpackung gegriffen, während sie ihre Scheibe frisst.
    Tja, das kleine Monster wollte wohl beides, war dann der Meinung, mich dafür beißen zu müssen und hackte mir in die Hand. In solchen Situationen handle ich aus dem Bauch heraus - ich schob ihr dann die gepackte Hand tiefer in den Hals (statt weg zu ziehen) und mit der freien Hand gab es eine saftige Ohrfeige.
    Das Thema war danach offenbar auf alle Ewigkeit geklärt, denn ich kann ihr heute stressfrei selbst ohne Tausch Verbotenes abnehmen. Direkt in der Situation beschwichtigte sie sofort und danach ging sie fröhlich zur Tagesordnung über. Völlig unbefangen und lustig wie eh und je. War für den Hund also scheinbar klar und verständlich. Seitdem hat sie nie wieder nach mir geschnappt.

    In beiden Situationen war mein Handeln eine Affekt-Reaktion auf den jeweiligen Schmerzreiz (hatte in beiden Fällen blutige Löcher) und aus dem Bauch heraus - Zeit zum Überlegen blieb da nicht. In beiden Fällen haben die Hunde nie wieder derartiges Verhalten gezeigt, waren sofort hinterher aber wieder völlig normal drauf. Daraus schließe ich im Nachhinein, dass mein Handeln in den Momenten für den Hund absolut klar und nachvollziehbar (somit aus Hundesicht berechenbar) war.
    Vom Hundetyp her (Triebsau, lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen) gehe ich übrigens bei beiden Hunden davon aus, dass sie derartiges Verhalten ausgebaut hätten, wenn sie damit durchgekommen wären.

    Launen am Hund ablassen und in der Unterordnung für Fehler brutal strafen sind für mich eine ganz andere Sache - für den Hund in der Regel nicht nachvollziehbar, zerstören Vertrauen und machen den Menschen aus Hundesicht zu einem unberechenbaren Irren.

    Ich möchte hier mal grundsätzlich anmerken, dass es bei einigen Rassen durchaus erwünscht ist, dass sie null auf Fremde hören.

    Man denke da z.B. an Diensthunde - da wäre es fatal, wenn die zu stellende/packende Person den Hund ins Platz schicken könnte oder der Hund auf ein strenges "Aus" hören würde.

    O-Ton eines Diensthunde-Ausbilders (mit dem ich mich mal über das Thema unterhielt): "Prostituiertenhunde sind hier nicht erwünscht, die werden früh aussortiert".
    Damit meinte er Hunde, die z.B. für ein Leckerchen von jedem führbar sind.

    Meine Gedanken dabei sind das Jerry eventuell in einen anderen "Modus" kommt, er kennt das Trainingsgelände und assoziiert es idealer Weise auch als solches. So könntet ihr die Möglichkeit haben beim Training eine richtige Beziehung aufzubauen.

    Ähm...da wäre ich jetzt extrem vorsichtig....

    Meine Hunde (und viele mir bekannte Hunde) z.B. sind zuhause in einem viel entspannteren Modus als auf dem Trainingsgelände, wo sie bereits beim Aussteigen aus dem Auto in einer gewissen Erwartungshaltung und Trieblage sind...

    Mein Sohn kann beispielsweise mit allen 3 Hunden zuhause UO abrufen und Gehorsam abfordern... auf dem Hundeplatz funktioniert das nur mit seiner eigenen (sehr lieben) kleinen Hündin. Die anderen beiden würden bei ihm so richtig hochfahren.

    Einer meiner früheren Tierheim-Hunde entpuppte sich als absoluter 1-Frau-Hund.
    Männer und Kinder hasste er generell, Frauen waren akzeptiert, solange ich anwesend war. Mein damaliger Freund war nach langer Gewöhnung ebenfalls akzeptiert (heißt, der Hund wollte ihn nicht mehr angreifen), war aber auch nie alleine mit ihm, weil wir nicht zusammen wohnten und verlangte somit auch nichts vom Hund.

    Selbst meiner besten Freundin (die er regelmäßig sah und gut kannte) konnte ich die Leine nicht in die Hand drücken, um mal eben zur Toilette zu gehen o.ä.. Er hätte sich "frei gebissen" bzw. mit Maulkorb (den er in der Öffentlichkeit immer tragen musste) böse gestoßen und sie mit seinem Gewicht (DSH-Rotti-Mix) angegangen.

    Dass er ein 1-Personen Hund war, zeigte sich im Tierheim nicht. Bekannt war "keine Männer, keine Kinder" - beim Kennenlernen war er mit gegenüber freundlich. Allerdings hatte er zu dem Zeitpunkt auch keine feste Bezugsperson und entschied sich dadurch dann natürlich schnell für mich, die zum Kennenlernen fast täglich kam.

    Meine derzeitigen Hunde:
    SBT-Hündin ist sowohl auf meinen Sohn, als auch auf mich bezogen und lässt sich von uns beiden gut arbeiten. Sie geht auch an der Leine bei Freunden mit, wenn sie die mag. Auch aus dem Auto würde sie sich von Freunden holen lassen. Sie war sogar schon mit einer guten Freundin beim Tierarzt, als ich arbeiten musste und hat sich problemlos und entspannt behandeln lassen.

    SBT-Rüde ist anderen gegenüber neutral-ignorant bis freundlich, arbeiten will er aber nur mit mir und zeigt das dann auch deutlich an. Aus dem Auto klauen ginge nicht, da wird er richtig böse und lässt sich nicht von Dritten (außer meinem Sohn) raus holen.

    Mali-Hündin hält mich für die Sonne ihres Universums und ist durch andere nur handelbar, wenn ich komplett weg (außer Sicht) bin oder direkt daneben stehe. Bin ich anwesend, braucht niemand zu versuchen, sie an der Leine weg zu führen, das macht sie nicht mit. Ich habe es logischerweise nie ausprobiert, vermute aber, dass sie sich ab einem gewissen Stresslevel notfalls mit den Zähnen befreien würde, wenn sie daran gehindert wird, mir hinterher zu laufen und ich zügig weg laufe.
    Meinen Sohn findet sie absolut prima, wenn er mit ihr alleine zuhause ist, ist sie absolut lieb und gehorsam, kuschelt viel mit ihm, macht (wenn ich dabei bin) auch ein wenig UO oder spielt mit ihm.....
    Aber wehe, ich drücke ihm die Leine irgendwo draußen in die Hand und entferne mich... Das geht nicht, er kann sie dann nicht halten. Dann muss sie solange ins Auto, wenn ich aufs Klo muss.

    Ich finde es aber erstmal normal, wenn Hunde sich nicht von jedem Hinz und Kunz herum kommandieren lassen und Fremde hinterfragen.

    Bitte geht unbedingt zum Tierarzt und reicht die Kosten bei der Versicherung der Nachbarn ein.

    Auch, wenn die Verletzung jetzt harmlos wirkt - gerade, wenn gezerrt oder geschüttelt wurde, sind da oft unsichtbare Verletzungen in er Tiefe (Taschenbildung ist noch das Harmloseste), die fiese Spätfolgen nach sich ziehen können. Je später ihr zum Tierarzt geht, umso eher wird von der Gegenseite behauptet werden, dass das ja auch ein anderer Hund gewesen sein könnte...

    Dass der andere Hund nicht auf die Unterwerfungsgesten eures Hundes reagiert hat, ist erstmal normal. Immerhin hat der sein Revier verteidigt und euer Hund gehört nicht zum eigenen Rudel.
    Wären das meine Eltern, hätten die übrigens von mir auch Einiges zu hören bekommen - mit dem eigenen Hund auf fremder Hunde Grundstück zu latschen und sich darauf zu verlassen, dass die dortigen Hunde schon gesichert seien - finde ich ziemlich naiv.


    Der (übrigens bildhübsche) Hund hat jetzt ja nun 1,5 Jahre lang gelernt, dass Frauchen kein Standing hat. Ihn vom Gegenteil zu überzeugen wird sicher etwas Souveränität erfordern.

    ...Wenn das überhaupt klappt.

    Ich kenne unter DSH viele "1-Mann"-Hunde, die sich nur von ihrer Bezugsperson (oder unter deren Anwesenheit) führen lassen. Um das zu ändern, müsste die Bezugsperson dauerhaft verschwinden (damit sich eine neue Bezugsperson ausgesucht wird).

    der Hund gehört dem Mann, daher muss er sich aus meiner Sicht um eine Lösung bemühen und nicht die TE.
    Dass er Drehknäufe an den Türen ablehnt (warum eigentlich??), lässt für mich tief blicken.
    Offensichtlich sind ihm Sicherheit und Lebensqualität seiner Partnerin egal, sonst hätte er nicht gewartet, bis sie ihm die Pistole auf die Brust setzt.
    Was täte er eigentlich, wenn die TE auszieht, weil sie es nicht mehr aushält, nicht mal mehr ins eigene Bett zu dürfen? Wäre das mein Freund, würde ich da die Beziehung einmal grundlegend überdenken...

    Sich beim Hund "anbiedern" (Spiel, Spaß) wird vermutlich nicht mehr funktionieren, weil der Hund bereits weiß, wie er sich durchsetzen kann und auch schon zugebissen hat. Konfliktsituationen können jederzeit im Alltag auftreten - dann wird der Hund seine eigenen Entscheidungen treffen und die als "hinderlich" empfundene TE entsprechend maßregeln.

    Von körperlicher Gewalt rate ich aufgrund der fortgeschrittenen Eskalationsstufe ebenfalls dringend ab... die Gefahr ist viel zu groß, dass der Hund (Stichpunkt operante Konditionierung) genau dann richtig zulangt und immer noch eine Schippe mehr drauf setzt - um zum Ergebnis zu kommen, dass die TE wieder einknickt. Und so ein DSH ist schneller und stärker, wenn er es ernst meint.

    Im Endeffekt wurde viel zu lange abgewartet, um da zuverlässig etwas zu ändern.