Beiträge von Querida

    Wir hatten das Knurren beim Auslassen bei Beute.
    Energischer zu werden, wäre völlig verkehrt gewesen. Spielabbrechen, Überlassung und hochwertiger Tauschen haben's dagegen gebracht. Lernerfahrung war eben "Ich habe keinen Verlust beim Auslassen/ alleine macht's nicht soviel Spass" obwohl Hund mit seinem Knurren initial "Erfolg" hatte. Er kapiert schnell, dass dieser Erfolg kein nachhaltiger ist und wie man über andere Wege effektiver seine Interessen umsetzt. DAS muss man dem Hund eben auch zeigen. Wenn man das nicht macht, kennt er ja gar keine andere Strategie.

    Ich habe in letzter Zeit gleich mehrere Hunde mit verzweifelten (unerfahrenen) Besitzern kennen gelernt, deren Hunde durch "Überlassen" sich angewöhnt haben, Beute sichern zu wollen und damit abhauen. Sie lassen sich dann auch ewig nicht mehr anlocken oder einfangen. Wenn die Hunde dann im Freilauf noch anfangen, irgendwelche Stöckchen aufzunehmen und damit abzuhauen...riesige Baustelle...und nirgends mehr ableinbar. Den Tip würde ich zumindest Anfängern daher nicht geben.

    Knurren beim "Aus" erledigt sich bei einem sauber und korrekt aufgebauten Kommando meist von selbst, da dann der Konflikt weg fällt:
    - "Aus" nicht als Strafkommando (bei Verbotenem) nutzen (dafür gibt es hier "Pfui").
    - Auslassen bedeutet meistens, dass das Spiel umso besser weiter geht
    - Auslassen erweckt "tote Beute" zum Leben...


    "Doofes Verhalten" -> schade, dann sind wir weg -> Stoppen des doofen Verhaltens -> okay, geht doch - wir sind wieder da ;)

    Muss man aber natürlich auf den Hund anpassen - wenn der Hund Trennungsangst hat und dabei komplett in Panik verfällt, ist es natürlich in so einem Fall unverhältnismäßig, den Raum zu verlassen.

    Bei eher weichen, unsicheren Hundetypen mag das klappen - die meisten kernigeren Junghunde hätten aber einfach mit ihrem Mist weiter gemacht, wenn man aus dem Raum geht. Man kann nicht jedes Verhalten weg ignorieren.

    Den Trend, jegliche Belastung von Junghunden oder Kindern fern zu halten, halte ich übrigens für sehr bedenklich - da fehlen dann später wichtige Lernerfahrungen und es mangelt an Fsrustrationstoleranz und Impulskontrolle.

    @straalster hast du nicht auch grade Welpen ? Wie würdest du das finden wenn du von Haltern bzw Lebensgefährte vom Halter einer deiner Welpen zur Hilfe gerufen wirst und dann erfährst was für ein /sorry) bescheidenes Leben der Hund da derzeit hat und wie gefährlich das alles ist ?

    Ich finde es übrigens absolut nachvollziehbar, dass ein verantwortungsvoller Züchter einen seiner Hunde aus derartigen Zuständen raus holt...
    Ein Besitzer, der keine Zeit mehr für den Hund hat und ihn völlig verantwortungslos und fahrlässig bei seiner Freundin zurück lässt, die in Angst leben muss.
    Der Hund ist relativ jung, ein DSH in Saft und Kraft und sieht nur noch Haus und Garten, keinerlei Beschäftigung, dazu die Stress-Situation.

    Ich wünsche der TE und dem Hund, dass der Hund erst wieder raus gegeben wird, wenn eine wirklich für alle sinnvolle Perspektive gefunden ist oder aber der Freund nicht wenige Tage später wieder weg fährt und Hund und TE ihrem Schicksal überlässt.


    Ich habe vorhin noch mal mit dem Verein telefoniert. Puh.
    Die sind sehr ärgerlich, dass wir den Hund zurückgeben. So wäre das alles nicht besprochen worden, wir hätten in dem Fragebogen angegeben, dass meine Eltern zur Verfügung stünden. Das ist so absolut nicht wahr, ich habe mir den Fragebogen gerade auch noch mal angesehen.

    Leider habe ich es schon sehr häufig miterlebt, dass die TS-Muttis irgendwelcher Vereine extrem verschnupft reagieren, wenn sich heraus stellt, dass ihre blumigen Beschreibungen des Hundes nicht der Realität entsprechen und somit das Problem besteht, dass der Hund nicht bleiben kann.

    Es ist euer Leben, eure Verantwortung und wenn ihr dem Hund so nicht gerecht werden könnt, dann ist das so. Das würde ich dann auch nicht weiter rechtfertigen.
    Immerhin hat der Verein euch den Hund trotz der gegebenen Bedingungen vermittelt - und trägt somit eine Mitverantwortung an der Situation. Seriöse Vereine haben für solche Fälle Not-PS, unseriöse Vereine schlagen dann eben mit Schuldzuweisungen um sich.

    Die Orga hätte bei eurer Konstellation eigentlich wissen müssen, dass unter den gegebenen Bedingungen ein extrem hohes Risiko besteht, dass es schief geht.

    Weder ein Welpe noch ein "Direktimport" mit ungewisser Vorgeschichte passt da rein (kaum Eingewöhnungszeit vorhanden) - ihr hättet einen erwachsenen Hund bekommen müssen, von dem bekannt ist, dass er problemlos alleine bleibt. Auch ein solcher Hund hätte sich einleben müssen - da wären aber 2-3 Wochen Vorlauf bis zum ersten Alleinebleiben realistisch gewesen.

    Wenn ich ins Krankenhaus müsste, würden entweder meine Eltern hier so lange wohnen oder die Hunde müssten in eine professionelle Pension ohne Fremdhunde-Kontakt und ohne Gassi mit unerfahrenen Menschen.
    Meine Eltern würden hier dann zwar wohnen und "aufpassen", die Hunde würde allerdings größtenteils mein Sohn regeln (kennt und kann die Abläufe z.B. beim Füttern) und Gassi fiele aus.

    Das ist deshalb so, weil ich nicht garantieren kann, dass meine Hunde sich in Stress-Situationen (reinbretternder Fremdhund o.ä.) von anderen (Fremden) regeln lassen würden. Gassi fiele also somit aus und Beschäftigung müsste hier zuhause stattfinden.

    Für eine begrenzte Zeit wäre das durchaus machbar, wenn es auch nicht optimal ist.


    Aber umgangssprachlich sind solche Begriffe wie "vertrimmen" häufig auch noch unterschiedlich belegt.

    Ich habe jetzt eben mal kurz einen Germanisten zu dem Begriff befragt.
    Zumindest im norddeutschen Raum bedeutet "vertrimmen" verprügeln / Tracht Prügel.

    Bei einem (1) Schlag im Affekt würde niemand von einer Tracht Prügel oder Verprügeln reden - das sind dann mehrere Schläge in Abfolge. Und wiederholt auf ein Lebewesen einschlagen ist für mich ein NoGo, solange es nicht aus Notwehr passieren muss.