Generell muss ich sagen, dass ich persönlich keinen (gesunden, nicht greisenhaft alten) Labrador egal ob SL oder Al oder irgendwas dazwischen kenne, den ich als Schlaftablette bezeichnen würde. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen.
Das habe ich leider ganz anders erlebt.
In meinem früheren Verein gab es eine sehr große THS-Sparte, in der sehr viele Labbis vertreten waren. Da für Turniere dann irgendwann eine BH benötigt wurde, kamen die Leute dann mit ihren SL-Labbis zu mir ins BH-(Einzel-)Training.
Diese SL-Labbis waren leider zu 95% Schlaftabletten und präsentierten sich entsprechend: Bei der Fußarbeit unmotiviert nebenher latschen und schnüffeln, schleppen, zurück fallen usw. Technische Übungen in Zeitlupe, beim Abruf wurde dann im Zuckeltrab heran gekommen... und das trotz Einzeltrainings auf Obedience-Niveau.
Für mich, die triebstarke, arbeitsgeile und spritzige Hunde gewöhnt ist, grauenhaft.
Als ich dann den ersten Labbi aus AL traf, fragte ich peinlicherweise, was das für eine Rasse ist. Als Labbi habe ich den Hund optisch und charakterlich gar nicht erkannt!
Inzwischen habe ich 5 kennen gelernt (natürlich kein Vergleich zu den bestimmt über die Zeit 200 SL-Hunden aus dem BH Training über die Zeit) und muss sagen: Kein Vergleich!
Alle 5 wollen arbeiten und gefallen, sind eher abwartend distanziert (statt distanzlos-stumpf) und sehr sensibel und führerweich.
Einer der Hunde hat allerdings einen unerfahrenen Besitzer, der schnell frustriert ist - der Hund spürt das und kippt dann schnell ins Meidige. Sehr sensible Hunde und Anfänger, die logischerweise noch keine klaren Bilder vermitteln können - kann sehr schwierig werden.