Weniger reizoffen... mhm, ja. Aber das will man auch nur so lange, bis man dem Hund was beibringen will, bis man ihn zu irgendwas motivieren will, bis er mit den Kindern spielen soll, bis Mutti 1x die Woche in der Hundeschule glänzen will.
Das geht nämlich alles nicht so recht, wenn der Hund nicht ein bisschen "reizoffen" ist. Die wenigsten Hunde tun Dinge, weil der Mensch so viel Freude daran hat. Auch die kleinen wuscheligen Begleithunde nicht. Irgendwoher muss die Motivation also kommen...
Das möchte ich hier nochmal hervor heben...
In meinem früheren Verein, in dem ja auch "Breitensport" vertreten war, ist es mir immer wieder aufgefallen:
Die Familie kommt zum HuPla, hat sich überlegt, nach Absolvieren der Hundeschule jetzt noch eine Begleithundeprüfung aufsatteln zu wollen.
Der junge Hund ist ein gemütlicher, entspannter, netter Familienhund und es wird mit dem Training begonnen.
Es dauert nicht lange, dann geht das Gemecker los.... warum ihr Hund denn bloß so schwer motivierter ist... so schleppend arbeitet usw. mit Blick auf die Sporthunde, die ebenfalls für die BH trainiert werden.
Die Trainer konnten es 1000x erklären, dass dieser Hundetyp eben nicht arbeitet wie ein LZ-Gebrauchshund... die Leute waren unzufrieden.
Im Endeffekt wollten die Leute eigentlich einen Hund, der stoisch mit über den Mittelaltermarkt latscht und zuhause ohne Training freiwillig im Körbchen entspannt, während die Kinder im Wohnzimmer toben - der dann aber auf dem Hundeplatz zackig und triebig arbeitet. Und einen solchen Hund gibt es eben nicht!