Beiträge von Javik

    ich sag Kommandos grundsätzlich nur 1x kommt sie dann nicht, Renn ich zb weg :roll: Kommt sie, wird sie angeleint und der Spaß is vorbei. Selbst schuld :ka:

    So halte ich es momentan eigentlich auch, das Problem ist, dass Baldur weiß, dass er schneller ist und problemlos hinterher kommt und es entsprechend eilig hat. Verstecken ist ja leider erst Recht nicht bei dem Hund.
    Das Problem bei ihm ist halt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass er wegen der Umwelt gerade nicht hören kann, sondern, dass er demonstrativ nicht hört um mich zu testen.
    Er war bisher immer von Hunden abrufbar die er vor mir gesehen hat (zögerlich, aber bisher 100%), auch von Wild (heute unser erstes Mal) und Spuren sofort, aber bei Null Ablenkung oder nur etwas schnüffeln "hört" er mich nicht. Lauert aber gleichzeitig deutlich auf meine Reaktion. Deswegen ist es mir ja so wichtig, ich glaub wenn ich durch diese Prüfung rassel werden die nächsten Jahre seehr viel unangenehmer als sie sein müssten.



    Wer anfängt mich zu ignorieren, darf gerne erfahren, dass ich zwar freundlich bin, aber meine Aufforderung kein Diskussionsgegenstand ist.
    Fängt der Jungspund an beim Abruf um mich herum zu tanzen, würde ich weggehen (und plötzlich etwas mega Interessantes am Wegesrand finden, das passiert bei uns immer wieder und sie findet das extrem spannend, weil .... Futter? Spielzeug? Raschelblätter? Grashalm? Wohooo! Cool!) und ab dann zum Beispiel an der Schleppleine üben.

    Und wie erfährt er über die Distanz, dass deine Aufforderungen kein Diskussionsgegenstand sind?


    Sitz/Platz ist eine andere Baustelle. Körperlich durchsetzen kann ich vergessen, da hält er prinzipiell dagegen und dreht hoch, aber das macht er normalerweise wirklich sehr schön (wir sind hier auf dem Level: im Platz andere Hunde vorbei lassen, dass es hier hin und wieder zu viel ist, ist absolut ok in dem Alter). Hauptproblem ist hier, dass ich manchmal glaube, dass er gerade rät welches er machen soll, dabei betone ich eh schon deutlich. Naja, wie gesagt, andere Baustelle.


    Das mit ein Einfangen und Anleinen habe ich paarmal gemacht, ich habe das Gefühl, dass der Rückruf dadurch eher schlechter wird und er eher nicht mehr kommt (kann natürlich Zufall sein).
    So kommt er eigentlich schon immer, die Frage ist wann... Spätestens wenn ich Koda seine Beißwurst geb kommt er, nur in dem Fall nimmt er sie Koda weg und kommt so an seine Belohnung und das stinkt mir. Vor allem weil dieser Hund klug genug ist genau das auch zu kapieren. Und das Ärgerliche (ich habe es oben schon geschrieben) ist, dass er demonstrativ nicht kommt und nicht weil er zu abgelenkt ist, für sowas hätte ich ja durchaus Verständnis. Letzteres kommt auch vor, ist aber selten und dann reicht scharf/laut werden auch.


    Das demonstrativ nicht hören hat er an der Schlepp genau zweimal gemacht, dann verstanden, dass ich da durchaus über die Distanz Macht über ihn habe und seitdem hört er da absolut engelsgleich (außer Hundebegegnungen unter 5 - 10 m, da muss ich ihn rausnehmen oder freigeben, weil er sich sonst sonstwohin schießen würde). Deswegen machen wir ja auch Training ohne Schlepp, weil das Aas den Unterschied ganz eindeutig kapiert.


    Meine Hoffnung wäre ja, wenn ich ihm im Freilauf auch zeigen kann, dass ich hier durchaus einfordern kann was ich verlange, wir eine sehr angenehme Zukunft vor uns haben. Denn außer der rassetypischen niedrigen Reizschwelle ist er sehr leichtführig und begeistert. Ich fantasiere momentan von einem Halsband mit richtig starkem Elektromagneten. Hach ja....

    Ich würd das sooooooooooo gern machen.Aaaaber, schwierig wenn der Freilauf nicht klappt wie er soll und wenn sie dann doch mal frei ist, sie sich nicht extrem für mich interessiert.. . :omg:

    Och, da hatte Koda auch kurz eine Phase. Und dann eines Tages hat er mich nicht mehr gefunden (ich saß auf einem Hochsitz, von dem aus ich ihn beobachtet hab). Tja, danach waren die Fronten geklärt... für immer...


    Aber wenn sie natürlich selten von der Leine kann, kann ich sie sogar etwas verstehen, dass sie es dann erstmal richtig genießen muss.
    Ich habe bei Baldur auch das Gefühl, dass uns fremde Hunde garnicht so große Probleme bereiten würden, wenn er einfach mehr davon hätte. Also nicht an der Leine brav vorbeigehen, was ja weiter anspannt, sondern eben zumindest kurz schnüffeln, am Besten natürlich richtig spielen.

    Na ja, zwischen "aufrecht laufen" und "mit Körperspannung laufen" besteht schon ein Unterschied ;) ,
    und unsere Hunde als gewiefte Beobachter können den deutlich erkennen

    Ich meine mit aufrecht schon, das was man sich für teures Geld bei solchen Lady-Benimmkursen antrainieren lassen kann. Schultern zurück, Bauch rein, Kopf gerade (das Buch drauf fehlt ;) ) usw.
    Wie geht man denn angespannter?
    Ich könnte noch meine nicht vorhandenen Armmuskeln flexen :???: Das funktioniert auf jeden Fall, Koda läuft dann nur noch wie frisch verprügelt neben mir. Aber ich denke, das soll nicht das Ziel des Ganzen sein... (hoffe ich)
    Ich versuche gerade einfach mir den Alltag mit der Methode vorzustellen um zu schauen ob ich mir Teile davon abgreifen will, aber es scheitert ja schon an absolut lächerlichen Kleinigkeiten. (Möglicherweise stelle ich mich aber auch einfach dumm an...)

    Wir kommen gerade ins "ich habe dich gehört - ich habe dich verstanden - ich habe gerade was besseres zu tun"-Alter. Da das bei Koda ganz einfach mit einem Wiederholen des Kommandos in schärferem Tonfall gegessen war (und es Baldur nichtmal juckt wenn eine Leine in seine Richtung fliegt, für Koda quasi mit der Todesstrafe gleichzusetzen), fühle ich mich dagegen gerade etwas hilflos. Ich will es ihm nicht einfach konsequenzlos durchgehen lassen.


    Mich würde mal interessieren was ihr in solchen Situationen tut.

    Ich persönlich kann immer nur von mir selbst und unserem Hund ausgehen und da ist es tatsächlich so, dass es einen riesen Unterschied macht. Die Tage an denen die Leinenführigkeit gut funktioniert haben wir auch mit Hundebegegnungen weniger Probleme. Er ist mental mehr bei mir. Die miserablen Tage an denen er an der Leine ohne Ablenkung schon macht was er will und alles interessanter ist an denen brauch ich gar nicht erst versuchen an anderen Hunden vorbei zu laufen. Mehrmals versucht und mehrmals gescheitert also gab es für mich die Schlussfolgerung es hat (BEI UNS) sehr wohl was damit zu tun

    Heißt das nicht einfach nur wenn er einen schlechten Tag hat klappt beides nicht? Oder meinst du, dass Leinenführigkeit trainieren automatisch auch dazu führen wird, dass er besser mit anderen Hunden klar kommt?
    So zumindest habe ich das Phasensystem verstanden, dass du eingangs aufgeführt hast. (Ich kenne HTS nicht, ich kann also nur mit dem arbeiten was ich hier gelesen habe)


    Und zum Auflösen der Freifolge. Es geht darum, dass man innerlich entspannt und dem Hund mental erlaubt nach Vorne zu gehen. Dadurch ändert sich die Körperspannung/Körpersprache, die der Hund durch die voran gegangenen Übungen studiert hat. Zum Rückruf bleibt man dann einfach stehen und wendet seinen Körper etwas seitlich, um den Hund einzuladen zurück zu kommen. Und wenn er wieder in die Freifolge soll, muss man die Körperspannung wieder aufbauen und eventuell einmal mit Orange korrigieren.

    Könntest du mir den Teil genauer erklären?
    Für mich klingt das ziemlich anstrengend. Wenn ich also will, dass der Hund hinter mir läuft brauche ich eine angespannte Körperhaltung, sprich vor sich hinträumen oder allgemein in Gedanken versinken währenddessen geht nicht, weil man ja automatisch entspannen würde.
    Oder andersrum, wenn ich etwas angespannt (gestresst, verärgert) bin, dann kann ich dem Hund quasi keinen Freilauf gewähren, weil er mich missversteht?
    Vor allem, ich bin jemand mit sehr gerader Haltung, ich wüsste jetzt, ohne wirklich absichtlich etwas anzuspannen, nicht wie ich gerader/angespannter laufen soll. Das hieße ich müsste mit für den Freilauf eine schlechte Haltung angewöhnen?
    Klingt für mich nach unpraktikablem Schwachsinn, insofern gehe ich mal davon aus, dass ich das nicht ganz richtig verstanden habe.


    Oder wie handhabt ihr das denn wenn es darum geht, dass ihr ihn bei euch haben wollt weil man nicht weit genug schauen kann?

    Ich habe ein Kommando "bei mir" und das heißt genau das. Er soll bei mir laufen, wo ist mir egal. Wenn nicht sage ich ihm wo er laufen soll, also als Beispiel "bei mir" und "rechte Seite" (das eine heißt in meiner Nähe, das andere am rechten Wegrand laufen) in der Schnittmenge der beiden Kommandos darf er sich aufhalten.


    Ich persönlich sehe nicht was die Leinenführigkeit mit alldem zu tun haben soll. Koda (8) läuft bis heute ziemlich mieserabel an der Leine und ich habe absolut alles probiert was ich an Trainingsmethoden gefunden habe. Er kanns einfach nicht. Der vordere Teil weiß, dass er nicht ziehen soll, aber der Hintere schiebt kräftig dagegen und der ganze Hund läuft buckelig, unrund und nervös. Im Kommando gehen wir seit vielen Jahren problemlos an absolut allem vorbei, inklusive beste Spielkumpels und lautstark pöbelnde Hunde die bis an mich rankommen (Koda auf abgewandter Seite versteht sich) und das entspannt und in angemessenem Tempo neben mir, keinerlei Probleme. Das Gleiche wenn ich einen Strick zwischen uns spanne und nichts funktioniert mehr...

    Hmm, also ich kann dir persönlich nichts dazu sagen, nur grob von anderen.


    Der Bruder meines Kleinen ist in eine WG gekommen. Ziemlich groß, 5 oder 6 Leute, und es sind jedenfalls nicht nur Studenten. Die neue Besitzerin arbeitet jedenfalls.


    Offiziell geholt hat ihn nur eine, der gehört der Hund also legal usw, aber wenn ich es richtig verstanden habe, hat sich die WG in diesem Fall geschlossen einen Hund geholt, als Familie sozusagen.
    Ist für den Kleinen natürlich toll, da es viele Menschen gibt die sich um ihn kümmern, immer jemand da ist usw.
    Der rechtliche Punkt ist, zumindest theoretisch, auch geregelt. Und bisher läuft es wohl auch gut. Aber es ist ja auch keine (reine
    ?) Studenten-WG mit andauerndem kommen und gehen.


    Mehr kann ich dir leider nicht sagen.

    ich finde einen BC auch nicht gut und das aus drei Gründen.
    Der eine ist deine Begründung, selbst, dass du einen BC willst, weil du denkst er wäre besser motivierbar als der alte Koojker den du jetzt "hast". Das stimmt zwar, aber nur bedingt. Bei solchen Hunden ist eine solche Übermotivation vorhanden, dass man anfangs fast nichts anderes macht als den Hund zu bremsen, beim Training immer darauf achtet, dass es nicht zu viel ist und teilweise daran verzweifelt, weil der Hund so dumm und lernresistent ist (Ist er natürlich nicht, er ist im Kopf nur schon 4 Schritte weiter ohne den Ersten kapiert zu haben).
    Oder anders formuliert, der Unterschied zwischen altem Koojker und jungem BC könnte kaum größer sein. Oder vllt klarer formuliert, du fährst momentan einen alten, schwach motorisierten Twingo und wünscht dir ordentlich PS und daher einen Ferrari. Dabei würde dich ein gut motorisierter Skoda schon komplett zufriedenstellen.
    Ich habe eine ähnliche Entwicklung hinter mir (bei mir war es von Eurasier auf damals Malinois) und ich bin, wenn ich mir den Kleinen momentan so anschaue, sehr froh den Mittelschritt über einen einfacheren Hund gegangen bin (wobei ich auch bei dem öfter gehört habe, dass der Hund zu anstrengend wäre, obwohl der mMn wirklich einfach und angenehm war). Und das obwohl ich damals schon einen Hund hatte (und das von Anfang an und nicht nur Pflegi).


    Der nächste Punkt sind die BC selbst. Die Rasse ist mittlerweile schon ziemlich lange in Mode und bei solchen Rassen heißt das, dass die im Kopf gerne mal etwas unsolide sind. Hypernervosität, Aggression usw sind ja nun wirklich keine Seltenheit. Einem guten BC, so wie du ihn dir vorstellst, zu finden ist also viel Arbeit gepaart mit Glücksspiel.


    Mein letzter Punkt ist, dass Arbeitsrassen in eine Arbeit gehören. Und Dogdance und Obi mag sie zwar ausreichend bespaßen um ruhig zu sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das sie ihr Leben lang zufrieden stellt, bzw nur auf sehr hohem Niveau. Außerdem, korrigiere mich wenn ich falsch liege, hast du noch keine der Sportarten gemacht. Was ist wenn es dir keinen Spaß macht?


    Hmm, und noch ein vierter Zusatzpunkt, ein junger BC wird sicher nicht stundenlang rumliegen und schlafen, wenn du in der Schule bist. Vor allem nicht, wenn deine Mutter als potentieller Bespaßer anwesend ist.


    Mein Vorschlag wäre eine Stufe leichter (Kurz- oder Langhaarcollies beispielsweise, wenn du bei Collies bleiben willst). Ich verspreche dir, die sind super motivierbar, du kannst damit alles machen was du planst, aber sie sind eben ein bisschen anspruchsloser. Für dich als Anfänger aber definitiv genug. Und wenn du dann feststellen solltest, später, mit Erfahrung und einer festen Sportart, dass du doch mehr willst/brauchst kannst du dir immernoch einen BC holen. Aber ich verspreche dir, spätestens wenn du einen BC Junghund hast wirst du für diesen Zwischenschritt dankbar sein und deinem anderen Hund für die Lehrstunden dankbar sein, täglich....