Beiträge von Javik

    @Lockenwolf
    Ich wollte dir (bzw Pudeln) nicht auf die Füße treten.
    Der eine Pudel den ich meine ist ein Junghund (etwas älter am meiner) in einer befreundeten Rettungshundestaffel und (wie gesagt) ein toller Hund (und ich bin ziemlich geizig mit diesem Kompliment).
    Ich sagte sie sind mir zu lahm und genau deswegen für eine aktivere Familie gut geeignet, so Niveau Collie oder Durchschnittsretriever, hätte ich sie jetzt eingeordnet.
    Ich stehe halt auf Hibbelhunde die nen mehr oder minder ausgeprägten Schatten haben (weist schon, wie die Frau so der Wauwau und so).
    Die Pudel die ich kenne geben nur Gas wenn Arbeit oder Action ist und sind sonst angenehm entspannt. Ich dagegen träume ja noch von dem Moment in dem meinem Kleiner nicht schon beim Gedanken an warten müssen die Sicherungen durchbrennen :pfeif:
    Ich lasse mich aber gerne belehren, dass ich nur extrem ruhige Vertreter kenne und sie daher zu viel für eine normalaktive Familie wären.

    Solange es keinen Grund gibt anzunehmen der TA wäre nötig, würde ich ruhige Tage machen.
    Keine fremden Menschen, kein Training, möglichst allein und ruhig Gassi (ob lang oder kurz besser ist kommt darauf an ob er draußen eher hoch oder runter fährt)
    Alltag kann man aber mit ihm machen, zumindest ab Tag 2 oder 3. Je nach Vorgeschichte ist nämlich schon staubsaugen eine Herausforderung. Kommt er von einer Pflegestelle?

    Bisschen mit ihm beschäftigen, aber auch viel in Ruhe lassen damit er in seinem eigenen Tempo die Umwelt erkundet und genug schlaf findet. Sber immer im Auge behalten und lernen. Meidet er zB wenn du den Müllsack wechselst, stört er sich an einer knarzenden Türe, frisst er entspannt wenn man daneben steht usw usf. Sowas kann man sofort angehen, das neue Zuhause soll ja schön und spannend sein.

    Und nicht vergessen, gerade wenn er nicht von einer Pflegestelle kommt, sind jegliche Kleinigkeiten viel und anstrengend für den Hund.
    Nur wenn er extrem gestresst ist würde ich groß eingreifen und versuchen da Ruhe reinzubringen.

    Ich denke nicht dass es (viele) Hunde gibt die wirklich gern alleine sind. Allerdings gibt es Hunde die es nicht sonderlich schlimm finden und lieber alleine sind als xyz.
    Ich hab hier zB einen sitzen der lieber allein ist als zum Hundesitter zu gehen. Ins Büro käme er dagegen sehr gerne mit.
    Bei meinem Kleinen geht es auch in die von dir beschriebene Richtung. Er würde zwar definitiv lieber den Tag mit mir verbringen als alleine (bzw nur mit meinem anderen Hund zusammen) zu sein, aber im Büro dabei sein fand er schrecklich. Man wird nicht beachtet, darf nicht rumstromern, muss still sein und (noch schlimmer) warten. Ging garnicht und er war an dem einen Tag wo ich es probiert habe sichtlich froh da raus zu sein.
    Daheim pennen sie entspannt und ich habe keinen Grund zur Annahme, dass sie es sonderlich schlimm finden.

    Ich würde auch gern eine Stimme für den Pudel abgeben. Ich muss sagen ich hatte da auch einige Vorurteile. Aber ich kenne da mittlerweile 2 die gut geführt werden und die sind absolut Hammer! :herzen1:
    Gut, etwas zu lahm für meinen Geschmack, aber das ist eher eine Empfehlung für euch.

    Ansonsten würde ich gerne noch die etwas größeren Begleithunde Eurasier und Elo in den Raum werfen.

    Unser Erstfamilienhund war ein Eurasier. Ich würde mir zwar keinen mehr holen (nicht mein Typ Hund) aber als Ersthund und Familienhund wirklich absolut perfekt.
    In sich ruhend, aber nicht langweilig und kann auch aufdrehen, sportlich, fordert aber nicht. Intelligent, aber eher Bauernschläue also mitdenken und ggf zu eigenen Zwecken nutzen und nicht die Sorte die geistig unbedingt ausgelastet werden will. Kurz, nimmt was man gibt, aber wenn es wenig gibt, auch gut, aber sie wollen dabei sein. Und verzeiht wirklich viele Fehler.
    Die Fellpflege ist nicht so schlimm wie sie aussieht. Wir haben unsere (außer im hohen Alter) nur zum Fellwechsel gekämmt, aber das auch wenig. Denn im Gegensatz zu Kurzhaarrassen fällt der Großteil des Fells nicht als einzelne Haare aus sondern man kann sie rupfen wie ein Huhn. Hat für unser Sauberkeitsbedürfnis meist gereicht.
    Freundlich zu anderen Menschen und Hunden, allerdings nicht auf die aufdringliche Art, sondern eher zurückhaltend, also mit wenig Aufwand sehr angenehm beim Gassi. Mit unseren Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen kein Problem.
    Ansonsten gesund, kein Schutztrieb (wobei durchaus wachsam und das eine mal wo ich wirklich Hilfe brauchte, hat sie mich auch beschützt), Jagdtrieb ist moderat. Unsere ging hinterher wenn sich was angeboten hat (allerdings nie lang), aber hätte niemals absichtlich gesucht. Mit etwas mehr Erfahrung/Arbeit in dem Bereich hätte man wohl auch einen nicht jagenden Hund hinbekommen.
    Zudem ist die Rasse ziemlich gesund und der Kuschelbäreffekt nimmt die meisten Menschen (Eltern) eher für sie ein und sie gehen automatisch von einem freundlichen, kinderlieben Wesen aus (im Gegensatz zum Minibulli).
    Letzteres klingt unwichtig, aber nachdem ich nach ihr dann "plötzlich" mit großem schwarzen Hund und DSH (beide superlieb und gut erzogen) gemieden, gebrandmarkt und abgelehnt wurde (mit Bullie wird das noch schlimmer, das kann ich versprechen) werde ich, wenn bei mir Kinder anstehen, auch etwas auf die lieb-Optik achten. Man muss sich das HH Leben nicht schwerer machen als es ist und glaub mir es macht einen riesen Unterschied ob man von Unwissenden und ängstlichen Menschen auf den ersten Blick als lieber oder böser Hund eingestuft wird, vor allem eben mit Kindern.

    Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist eine sehr besondere die man schwer beschreiben kann. Nicht umsonst ist vielen Hundebesitzern ihr Hund auf der gleichen Stufe wie ein Kind und Partner (ich rede nicht von Vermenschlichung oder Ersatz, sondern vom emotionalen Wert) oder zumindest direkt darunter.
    Immerhin führen wir auch seit vielen Jahrtausenden (da die genetische Trennung vom Wolf etwa 135.000 Jahre zurück liegt müssen die ersten Versuche wohl in etwa in dem Zeitraum liegen) ein symbiotische Beziehung, auch wenn keine direkte Abhängigkeit besteht. Vielleicht ist das auch am Menschen nicht so komplett spurlos vorbei gegangen wie man auf den ersten Blick meint.

    Für mich sind meine Hunde Hobby, Sportgerät, Beschäftigung, Kumpel, Kuscheltier, Begleiter und ich mag es generell Leuten (Tiere inkl.) etwas beizubringen (und ich bin kein großer Menschenfan)... Sie bereiten mir ganz einfach Spaß.
    - Klar gibt es viele Hobbies ohne Hunde die mir Spaß machen würden, aber meine Entscheidung ist eine andere. Vor allem wegen der Vielseitigkeit und Freiheit (kein Verein, nicht immer die gleichen Regeln und Abläufe) und weil Hunde eben noch anders zu gebrauchen sind, im Gegensatz zu meinem Segelflieger (so als Beispiel).
    - Klar könnte ich ohne die Hunde Sport treiben, aber irgendwie ist es langweilig alleine und mit menschlichen Sportpartnern konnte ich mich nie anfreunden. Außerdem gibt es viele Sportarten die meine Hunde mitmachen, all-in-one Sportbegleiter sozusagen, die Gesellschaft schränkt meist stärker ein als meine Hunde.
    - Beschäftigung allgemein. Man kann ziemlich viel mit ihnen machen. Menschensport, Hundesport, Hundearbeit, Tricks, Spielen und vor allem viele viele Dummheiten.
    - Ich habe natürlich auch menschliche Freunde, aber jeder bedient einen anderen Teil von mir (ich kann es gerade nicht besser formulieren). Einer den Nerd in mir, einer den Outdoorabenteurer, einer mein Bedürfnis zu reden, tja und die Hunde haben da auch ihre Lücke die kein Mensch füllen könnte (zumindest bin ich noch keinem begegnet).
    - Kuscheltier dürfte klar sein, meine Hunde sind immer da, immer willig. Egal warum ich gerade ein Bedürfnis nach Nähe habe, es wird gestillt.
    - Begleiter, ich fühle mich in Begleitung einfach sicherer draußen und kein Mensch hat Lust mein Schatten-auf-Abruf zu sein.

    Viele dieser Punkte werden wahrscheinlich nicht auf dich passen, aber vllt kommt bei einem doch ein hmm-Moment.

    Ich denke komplett aus logischen Gründen einen Hund anzuschaffen wird schwer, da die wenigsten Leute wirklich logisch solide Gründe haben (Jäger zB). Es ist eine (zumindest teilweise) emotionale Entscheidung und entsprechend muss man sie auch behandeln.
    Wenn man mal einen Hund hat finden sich auch leichter logische Gründe, ich müsste ohne Hunde beispielsweise einige meiner Hobbies aufgeben.


    Auf der anderen Seite könnte es natürlich auch einfach das Mann, Kinder, Haus, Garten, Hund-Syndrom sein. Dass zu deinem perfekten Bild einer Familie ein Hund darin rumspringt und du deswegen das Gefühl hast, dass etwas fehlt.

    Hm, scheint einfach für den Hund unklar zu sein. Würde mehr räumlichen Abstand reinbringen, um es zu verdeutlichen.
    Und der Hund, der gerade die Übung ausführen soll, der steht vor dir. Der andere soll mindestens zwei Meter entfernt warten/bleiben.
    Nach und nach kann man den Abstand wieder verringern.

    Der Auslöser, dass ich ausgerechnet heute frage ist, dass ich Baldur, der ganz normal vorgerannt ist, heute morgen vor einer Kreuzung habe abliegen lassen (Koda war im Gebüsch, Häufchen machen), damit ich vor ihm um die Ecke schauen kann. Hin, geschaut, aufgelöst und weiter. Paar 100 m später merke ich, dass Koda fehlt..... Der lag ganz brav im Gebüsch Platz. Beim "auf" war ich wohl so weit weg, dass er es nicht gehört hat. :headbash:

    @Rosilein
    Ich glaub ich stehe auf dem Schlauch, wenn sich beide setzen, dann belohne ich doch, dass er sich setzt und nicht unterscheidet, also macht er es wieder und es ist für den Hund nur eine Standard Sitz-Platz-Sitz Übung, nur dass es neben ihm noch jemand ausführt, oder hab ich wo nen Denkfehler?

    Was ich momentan läuft es meist so:
    "Platz" - beide liegen
    "X Sitz" - beide sitzen, X bekommt Leckerlie
    "Y, nein Platz" - beide liegen....
    Und dann geht ein "nein" Spiel los, das alle Beteiligten nur frustriert und ich nur beenden kann indem ich einem (für den anderen nicht sichtbar) Handzeichen geb. Deswegen mache ich die Übung auch nicht mehr gern, weil sie nichts nutzt.
    Also verbale Korrekturen beziehen natürlich auch beide auf sich. Oder meinst du wortlos, wie bei nem ganz kleinen Welpen, mit Leckerlie führen?

    Ich kann es gern mit deiner Methode probieren, aber für mich klingt das, so wie ich es verstanden habe, falsch...

    Mir ist klar, dass ich da gerade von Koda, der ja als Einzelhund gelernt hat, viel verlange, sonst wäre ich niemals so geduldig (wie gesagt ist nicht meine Stärke).
    Andererseits ist der Name ja auch ein 'Kommando' (=beachte mich) und Koda kennt eigentlich verschiedene Kombikommandos, Baldur lernt sie gerade.

    Meinst du ne Weile Name + danach Handzeichen (das der andere nicht sieht) üben würde funktionieren um Name und Kommando zu verknüpfen? Oder ich schaue mal was passiert wenn ich sie non-verbal korrigiere, das habe ich glaube ich auch noch nicht probiert...
    Ich teste mal ob da irgendeine Verbesserung zu spüren ist.

    Kein Wort, ob Training oder auf einem Spaziergang :ka:

    Ich unterscheide da jetzt nicht, bzw meine beides.

    Beim hochoffiziellen Training sind ja eh nicht beide dabei

    Dann belohne doch alles gut und nicht nur die Hälfte :ka: (oder ich habs nitt verstanden ...).

    Beispiel beide liegen Platz, ich sag X Sitz, beide setzen sich, Y ist beleidigt weil er nichts bekommt obwohl er ja das Kommando Sitz brav gemacht hat.
    Ich belohne schon alles.... was richtig gemacht wurde.


    Die (oder der?) sind doch noch so jung. Das ist eigentlich gar keine so einfache Aufgabe und verlangt dem Hundi schon eine ordentliche Portion Impulskontrolle ab. Das wird einfacher, wenn sie bisserl älter, erwachsener werden.

    Der eine ist jung... Der andere ist das Gleiche in Jahren (naja fast) und hatte den Hund davor eigentlich schon als Übung.
    Außerdem momentan wäre ich ja mit einer einfachen Verknüpfung Name -> nur einer ist gemeint zufrieden. Und ich denke nicht, dass das Problem ist, dass er es verstanden hat, aber zu kompliziert ist. Im Gegenteil, er hat es nicht verstanden, aber könnte es (auf dem Niveau das ich erwarten würde) durchaus.
    Es geht mir ja (noch) nicht darum, dass einer liegen bleibt während der andere in die Suche startet. Dass Baldur damit überfordert wäre ist klar, Koda sollte das aber eigentlich können.
    Es geht mir derzeit wirklich nur um Unterscheidung, einer Sitz, einer Platz, wie ihr schon sagtet.

    (Nicht ungeduldig werden, stoisch und ruhig wie ein Büffel bleiben)

    Ach da liegt das Problem... Geduld eher nicht meine Stärke... :pfeif:
    Ne im Ernst, Baldur ist knapp 9 Monate, heißt ein halbes Jahr bin ich schon dran. Bei den beiden, mit Koda und meinem vorigen Hund, ging das ja auch schon nicht, deswegen habe ich da versucht von Anfang an konsequent zu sein (hab ich nicht immer geschafft, aber normalerweise schon).

    Ich mache das auch mit Name vors Kommando. Und ich habe es auch schon mit explizitem A macht Platz, B macht Sitz, A auf, B Platz usw Training versucht.
    Alles was meine Hunde lernen ist: Gibt nur für die Hälfte der Kommandos Belohnung und hören entsprechend schlechter danach.

    Aber gut, wenn das bei euch allen so klappt, werde ich mal versuchen jeden Tag 1-2 explizite ÜE dafür einzuplanen und das explizit trainieren bis Dick & Doof es endlich kapieren... Oder ich bin einfach unfähig :headbash: