Beiträge von Javik

    nepolino

    Unsere "Stammstrecke" sind grob 4 km. Auf die gibt es 3 Trinkpausen, wobei ich bei der zweiten auch immer ein paar 100 m gehe, damit er Hundedinge machen kann.

    Die Strecke laufen sie, so wie wir sie momentan fahren, mMn recht entspannt. Also sie sind danach müde, aber nicht komplett fertig und hecheln nicht lange oder stark. Eigentlich wollte ich jetzt demnächst eine neue Schleife einbauen, aber wenn wir so oft fahren und da mir gerade vor der Haustüre doch schon gut schwindelig war verschieben wir das erstmal.


    Runter regeln muss ich ihn eh immer wieder, da der alte Mann, das was der "Kleine" vorm Rad als Arbeitsgalopp läuft, nur noch als eher kurzzeitige Sprintgeschwindigkeit schafft, deswegen läuft der auch nur noch frei nebenher. (Was auch ein Grund für die Pausen ist). Oder meinst du bist in den Trab runter regeln?


    Danke, ich werde es mal probieren wie du schreibst und es mir anschauen. Es soll ja auch keine Dauerlösung sein so oft zu fahren, sondern nur bis ich wieder anständig Gassi gehen kann.

    Wenn man das ruhig macht, dem Hund seinen Laufrhythmus im Auge behältst, sich seiner Geschwindigkeit anpasst, Dich langsam (aber nicht in MIni-Schritten) an längere Strecken herantastest, sehe ich kein Problem. Wenn das Wetter bei Euch so pampig ist, wie bei mir, ist nahezu überall optimaler Boden, selbst wenn sie nicht Grasstreifen laufen würden.

    Der Herr hat nur zwei Geschwindigkeiten full speed und Frauchen bremst. :ugly: Deswegen bin ich da etwas vorsichtig. Aber vielleicht sollte ich ihm einfach mehr vertrauen, dass er sich schon runterregelt wenn er müde wird.


    Aber danke, das erleichtert uns die nächsten Wochen erheblich, wenn wir einfach eine Weile Gassi fahren.

    Habe ich das so richtig verstanden, dass es nicht schlimm ist, wenn ich jeden (oder jeden zweiten) Tag fahre, solange ich die Hunde nicht zu sehr belaste?


    Ich habe momentan aus gesundheitlichen Gründen wahnsinnige Probleme die Hunde körperlich ausgelastet zu kriegen, weil 30 Minuten Gassi schon das absolute Maximum ist was ich hinkriege ohne umzukippen (begegnen braucht mir da aber schon keiner mehr). Auf dem Rad sitzen und nichts tun geht besser, vor allem weil man da in weniger Zeit auch mehr schafft. Bisher habe ich mich aber eher an die Joggingregeln gehalten (nicht zu oft trainieren...) und bin immer nur gefahren wenn Baldur ganz unausstehlich wurde (also ca. jeden dritten Tag).

    Ich kotze da schon als Vegetarier. Genauso wie bei der Unterstellung, Veganer hätten alle eine Essstörung. Dann auch noch mit dem dämlichen beisatz, man würde ja nicht behaupten, Veganer hätten einen an der Klatsche... Aber böse formuliert wurde eben genau das behauptet. Denn eine Essstörung ist nichts anderes, als eine psychische Erkrankung.

    Veganern hier zu sagen, sie wären psychisch krank finde ich echt mehr als daneben!

    Wenn der Schuh nicht passt muss mann ihn sich ja nicht mit Gewalt anziehen?

    Ich hatte im Studium auch eine Kommilitonin deren Veganismus mich irgendwie immer an eine Autobiografie einer ehemaligen Magersüchtigen erinnert hat. Da hatte die Magersucht viel mit Kontrollzwang und Selbstkasteiung zu tun (heute esse ich nur rotes/grünes/blaues Essen).

    Bei meiner Schwester, auch Veganerin, wäre mir dieser Vergleich dagegen niemals in den Sinn gekommen. Da ist es dagegen eher eine sehr rationale Entscheidung, dass es für sie derzeit keine bessere Alternative gibt um das moralische Dilemma zu lösen.


    Wenn also explizit dabei steht, dass man nicht alle meint, warum muss man mit Gewalt ein alle daraus machen um sich zu ärgern?


    (Ich finde übrigens die Gleichsetzung von psychischen Problemen und einen an der Klatsche haben, auch kein Stück besser.)


    Ich finde, dass solche Analysen versuchen, aus Veganismus etwas zu machen, was er nicht ist.

    Ob ich aus ethischen Gründen (als Beispiel) vegan lebe oder keinen Zucker, kein Öl und kein Gluten esse, weil ich meine, dass das alles krebserregend und sehr ungesund ist - wo ist da der Unterschied?

    Die Ideologie dahinter natürlich.

    Genau wie es einen Unterschied macht ob man Straftat x nicht begeht, weil man kein Bedürfnis dazu hat oder weil man Angst vor den Konsequenzen hat. Das Endresultat ist natürlich das Gleiche, aber es zählt nicht immer nur das Resultat.


    Ich lebe zum Beispiel realtiv vegan, ich esse keine Milchprodukte, mag Eier nicht sonderlich und Honig überhaupt nicht, habe keine Lederprodukte usw. Bleibt nur noch Fleisch und das gibt es als ethnischen Kompromiss selten (ich kann im Gegensatz zu meiner Schwester nicht ganz ohne, vielleicht fehlt mir einfach die nötige Disziplin oder der Hang zur Selbstkasteiung). Selbst wenn ich aber komplett fleischfrei leben würde, würde ich mich weigern mich als Veganer bezeichnen zu lassen, ich bin keiner, mir fehlt die Ideologie dahinter komplett.

    OT

    Für veraltet und endlich doch abgeschafft ist ein gängiges Beispiel auch der "Kranzgeldparagraph" (Wer eine unbescholtene Frau mit dem Versprechen der Ehe zum Beischlaf verführt, muss Schadensersatz leisten, falls er das Eheversprechen nicht einlöst ...)

    War bis 1998 im BGB, § 1300 :D

    In meiner Ausbildung (um 1990) wurde noch gelehrt, dass "unbescholten" nicht "jungfräulich" bedeuten muss :klugscheisser:

    Ich finde das bemerkenswert :lol:

    Und ziemlichärgerlich...

    Mein Freund und ich stecken momentan bei "ja, ich will dich heiraten", "ja, ich mach dir nen richtigen Antrag", aber er ist zu faul einen Ring auszusuchen. :barbar:

    Ich hab ihm zwar schon gesagt, dass ich lieber die Vorhänge hätte die er mir letztes Jahr versprochen hatte und ich die auch komplett für nen Antrag akzeptieren würde... Aber ich glaube meine Chancen haben sich dadurch nicht wirklich gebessert. Dazu ist er nämlich auch zu faul. :barbar:

    So ein Paragraf käme mir da gerade recht.... dann noch ein schönes amerikanisches Rechtssystem... Die Welt könnte so schön sein, wenn wir nur mehr Gesetze hätten in D.:pfeif::ugly:

    Dann packen wir das mal in den OT Spoiler um nicht gegen Verbote zu verstoßen, ich hab mein Soll heute schon erfüllt :hust:


    Und was halbwegs zum Thema passendes, zu beiden um genau zu sein:

    Ich war mit den Hunden am See. Hunde im Zuggeschirr vorm Rad, kühl, strahlender Sonnenschein, Wind, die Natur im herrlichsten sonnenbeschienen Frühherbst Look, der See hat mit seinen Wellen in der Sonne gefunkelt. Eine traumhafte Tour! Ich war so glücklich, dass ich wundervoll schief vor mich hingesummt habe.

    Ich hatte gerade Trink- und Genusspause gemacht, das Rad lag also am Boden, beide Hunde davor ins Platz gelegt und Hunde wieder eingespannt. Ganz normales Einspannritual.

    Ich wollte grade zum Rad gehen als ich merke wie ein alter Mann mit einem freilaufenden Deutsch Drahthaar (oder sowas ähnliches) mir irgendwas zuruft. Das Wetter war herrlich, die Sonne hat geschienen, die Blätter haben im Wind gerauscht... ich habe kein Wort verstanden...

    "Was?"

    *unverständlich*

    "Was?"

    *unverständlich*

    *Mehrere Wiederholungen der letzten paar Zeilen.*

    Ich die ganze Zeit schon erfolglos am überlegen was man mir den unbedingt aus so großer Entfernung zubrüllen könnte, Rad lag, am Wegrand, ich war auch nicht am Aufsteigen, Hunde lagen im perfektem Sphinxplatz, auch am Wegrand und sogar dem gleichen wie das Fahrrad, neben mir, beide eingespannt, also sogar im etwas weiteren Sinne angeleint, und haben gewartet, dass es weiter geht. Um uns rum alles normal, niemand in der Nähe, eine Warnung also auch unwahrscheinlich. Null Grund also sich auf die Entfernung so aufzuführen und nicht, wenn ich ihn doch eindeutig nicht verstehe, einfach etwas näher zu kommen.

    Der Mann führt mittlerweile einen Affentanz auf dem man einem so alten Mann mit Gehstock überhaupt nicht zugetraut hätte.

    Ich war schon am überlegen einfach loszufahren und verrückte alte Männer verrückte alte Männer sein zu lassen als ich das Wort "Leine" aufgeschnappt habe.

    Ah... ich sollte also meine Hunde die ich gerade vor seinen Augen eingespannt hatte anleinen. Na gut, alter Mann, vielleicht sind die Augen nicht mehr so...

    Ich möchte übrigens nochmal erwähnen, dass sein Hund nicht angeleint war.

    Also um meiner Ruhe und dem Resterhalt der guten Laune willen in die Knie gegangen und die Hunde festgehalten. Nacken gekrault triffts eher, aber wenn er nicht sehen konnte wie ich die Hunde angeleint habe, konnte er das auch nicht sehen.

    Dann und erst dann, leint er seinen Hund an und kommt näher.

    Und das lautstark schimpfend. (Und langsam war auch klar warum ich ihn so garnicht verstanden habe. Da waren nicht nur die Blätter schuld, sondern ein holländischer Akzent und generell ein ziemliches Genuschel.)

    Kurzzusammenfassung: Wenn er sagt ich soll anleinen habe ich das gefälligst zu tun, junge Leute sind sch..., ignorant usw. Das Ganze aufgepeppt mit ein paar Beleidigungen...

    So, nun reagiere ich ja generell nicht sonderlich toll auf Befehle von dahergelaufenen Fremden und auf welche zu denen sie kein Anrecht haben schonmal garnicht. Normalerweise hätte ich, und das gebe ich offen zu, ihm was wahnsinnig unverschämtes um die Ohren geknallt.

    Aber das Wetter war toll, die Tour war toll, die Hunde waren ein Traum, ich war glücklich und zufrieden mit der Welt. Zwar die letzten Minuten mit sinkender Tendenz, aber immerhin...

    Also habe ich mir auf die Lippe gebissen (wortwörtlich, ich habs daheim noch gespürt) und ihn, als er gleichauf war, ganz ausgesucht liebenswürdig gefragt ob ihm nicht die Idee gekommen ist, dass wenn er mich nicht versteht ich ihn vielleicht auch nicht verstehen könnte und wenn er seinen Hund nicht anleint und meine schon angeleint sind ich vielleicht auch beim besten Willen nicht erraten kann was er will.

    Er schaut mich ein paar Momente sehr dumm an, schaut die Hunde an, dann die Zugleinen, dann das Fahrrad. Das Gesicht fällt... und er murmelt nur dass sein Hund halt Angst vor großen Hunden habe. Ich nehme an das heißt Entschuldigung auf deutsch.

    Besagter Hund hat übrigens freundlich interessiert an der langen, quer über den Weg gespannten Leine an meinen Hunden geschnuffelt nur wenige cm Abstand davon entfernt, dass ich meine guten Vorsätze vergessen hätte und ihn angefaucht hätte, dass er seinen Hund von meinen im Kommando stehenden Hunden gefälligst fernhalten soll. Bzw wäre der alte Mann auf der Weginnenseite gelegen hätte ich es getan, der Herr Welpus ist da ja glücklicherweise nicht so empfindlich.


    Tja, sein fallendes Gesicht hat mein hämisches Ich zwar etwas befriedigt, auf dem Heimweg habe ich dann gemerkt, dass die gute Laune trotzdem komplett futsch war... ich hatte echt einen Moment Tränen in den Augen vor Enttäuschung.

    Ah ja - das sag doch mal den Hundehaltern (nicht nur hier im DF), die sich extra in Gebiete mit Anleinvorschrift mit ihren verhaltensoriginellen Hunden begeben ... und sich dort regelmäßig über diese "wo kein Kläger da kein Richter" so sozial agierenden Regelignoranten ärgern müssen...

    Ich bin "überkorrekt gesetzestreu"? Was heißt das denn?

    Die Frage ist nur ob er wirklich gestört wird oder sich rein aus Prinzip gestört fühlt. Das lese ich gerade nicht ganz heraus.


    Aber schönes Beispiel: Also oben gegebenes Gebiet.

    Dort läuft jemand mit perfekt erzogenem, perfekt sozialisiertem Hund bei Fuß, aber ohne Leine.

    Er bricht die Vorschriften, keine Frage.

    Die Frage ist, beschwerst du dich (oder hast zumindest das Bedürfnis), obwohl du und andere überhaupt nicht belästigt werden? Oder zuckst du mit den Schultern und denkst dir, solange der Hund bleibt wo er ist, ist mir egal ob da eine Leine zwischen denen hängt?

    Ersteres mit ja zu beantworten ist das was man unter typisch deutsch versteht.


    Mhm, lies dir den Spoiler unten durch und sag mir, dass du nichts davon jemals übertreten hast.

    Und klar ist es ein Vorurteil... und wie so ziemlich alle Vorurteile mit einem Quäntchen Wahrheit und vielen Ausreißen.

    Aber nur weil die die Bedeutung nicht passt ändert es nunmal nichts daran.


    Ansonsten entschuldige, ich hatte vergessen, dass ich dir nicht mehr antworten wollte. Wir sind scheinbar ziemlich humorinkompatibel, das läuft echt jedes mal gleich...


    In Deutschland darf man sich kaum noch bewegen, wenn man sich an alle Gesetze halten will?

    Wieso denn das? Kannst du das irgendwie begründen Javik ?

    Naja, nur mal so aus der Straßenverkehrsordnung:

    Ich packs mal in den Spoiler, weil es so lang ist.


    Also, hast du schonmal?

    Also ich bin allein schon heute, weil ich mit vorgespannten Hunden vor meinem nicht verkehrssicheren Rad 200 m durchs Dorf gefahren bin schon wieder einiger Vergehen schuldig...


    Klar es wird nicht immer alles angezeigt und bei vielen Dingen würde einem von Polizei/Anwalt/Richter auch ganz gepflegt und zurecht (und verbotenerweise) der Vogel gezeigt.

    Aber Punkt ist nunmal, es ist verboten. Und wenn man jetzt alles was verboten ist, aber niemand gestört, belästigt oder behindert wird wirklich verfolgen würde, würde das Leben hier wahnsinnig unangenehm werden.

    Und darum ging es ja, eigentlich nicht gestört sein oder überhaupt einen Grund haben, sondern nur weil es gegen das Gesetz ist anzeigen.

    Und diese Einstellung finde ich, in letzter Konsequenz, zum :kotz:.


    Es fühlt sich ja offensichtlich jemand gestört. Und wenn Du Dir die persönlichen Geschichten einiger User und ihrer (Listen-)Hunde ansiehst, dann sollte es auch ganz leicht zu verstehen sein, dass es nicht um Prinzipien, sondern um Vermeidung von Konsequenzen geht, die in erster Linie die Hunde tragen müssen.

    Mich nervt dieses "wenn sich jeder in Deutschland an Gesetze halten würde, könnte sich hier niemand mehr frei bewegen". Ganz ehrlich: es wird ja niemand gezwungen, hier zu leben und einen Hund zu halten. Und wer hier lebt, akzeptiert damit eben das geltende Recht- ob es dem Einzelnen nun gefällt oder nicht.

    Der Hund ist aber nunmal da, er wird die Konsequenzen also so oder so tragen müssen...

    Ich lasse auch jede andere halbwegs substanzielle Begründung gelten (im Sinne von nachvollziehen und akzeptieren, auch wenn ich die Meinung nicht teile), aber nicht ein reines, weil es verboten ist.


    Und mich nervt dieses Totschlagargument, "du kannst ja gehen wenn es dir nicht passt". Ich habe nie behauptet, dass hier alles sch...lecht ist oder ich generell unzufrieden bin nur, dass mich diese Einstellung stört. (Außerdem wird es ja nirgends besser) Und das darf ich in D, dieses Recht verleiht mir das Grundrecht, genauso wie es dir erlaubt anderer Meinung zu sein.


    Hältst du dich an absolut jedes einzelne Gesetz? Kennst du sie überhaupt alle?